Unser neuer Kater macht Probleme ;-(

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Brotschimmel

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29. März 2025
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Hallo zusammen,

wir haben insgesamt 3 Katzen im Haushalt:
- unsere senior Dame, ca. 9 Jahre alt, seit 6 Jahren bei uns und eine absolut problemlose Anfängerkatze. Ein echter Traum!
- unsere junge Wilde, ca. 2,5-3 Jahre, seit etwa 8 Wochen bei uns. Das ist die, die vor kurzem unfreiwillig 10 Tage in einer Tiefgarage verbracht hat. Sie ist sehr lebendig und mitteilsam. Ein quirliges energisches Ding mit einem Hang zur Dramaqueen, aber eigentlich total lieb und auch gut zu erziehen.
- unser Neuzugang vor 3 Wochen, ein kastrierter Kater, ca. 3 Jahre alt. Er ist sehr eigenwillig und doch erheblich schwerer zu erziehen. Er ist sehr schlau aber ein echter Dickkopf.
- Alle Katzen sind von Geburt an reine Wohnungskatzen ohne Freigang, dafür in einem großen Haus.

Am Anfang lief es eigentlich ganz gut, der Kater war sauber und es gab bis auf wenige Ausnahmen kaum Stress mit den Mädels. Seit etwa 10 Tagen gibt es aber massive Probleme: Er fetzt sich mit den Mädels und insbesondere mit unserer jungen Katze gibt es ständig Stress. Er lässt sie z.B. nicht unbeaufsichtigt aufs Klo, so dass diese vor lauter Stress schon unsauber wird. Er jagt sie durchs ganze Haus und lauert ihr ständig auf. Das ist so echt kein Zustand und es geht von früh bis spät so. Räumliche Trennung ist immer öfter nötig, bis sich der Hitzkopf abgekühlt hat.

Wir haben auch schon 2 Verdampfer probiert und Feliway Spray, aber nichts hilft so wirklich. Zudem fängt er jetzt auch noch das markieren an, vorzugsweise die teuren Holzmöbel, aber auch in den Wäschekorb, neben die Katzenklos oder am Kinderspielzeug. Aufs Klo geht er aber, es ist eindeutiges Markierverhalten und keine Unsauberkeit

Ich war gerade noch mit ihm beim TA, er ist rundum gesund und ein echter Prachtkerl. Kastriert und geimpft ist er auch. Aber ich befürchte, er muss weg! Auch der Tierarzt empfiehlt das zum Wohle aller Katzen.

Was meint ihr? Unser Sohn hat ihn schon sehr ins Herz geschlossen ist und absolut untröstlich...
 
A

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Ja, alle.
 
Wenn der Kater erst seit drei Wochen bei Euch ist und sich schon im ganzen Haus bewegen kann, heißt das wohl, dass Ihr keine langsame Zusammenführung gemacht habt. Und, sehe ich das richtig, dass er kurz nach dem "Abenteuer" der jüngeren Katze einzog, also zu einer Zeit, als sie wahrscheinlich noch all das Erlebte verarbeitete?
 
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Das ist soweit richtig, tatsächlich ist es so gewesen, dass wir nicht mehr damit gerechnet hatten, dass sie nochmal zurückkommt und mir die Kinder ständig den Bauch vollgejammert haben. Natürlich kam sie prompt ein Tag später zurück. Also dann 3 statt 2 Katzen.
Die Zusammenführung unserer anderen beiden Katzen (die Mädels) war recht problemlos und die Streitigkeiten legten sich schnell. Natürlich gabs da auch mal "Stress" aber bei weitem nicht in dem Ausmaß. Heute Abend habe ich die beiden Streithähne auch schon wieder 2x getrennt. Es geht immer von ihm aus und sie versteckt sich im hintersten Eck.
 
Das klingt nicht gut, was du so schilderst.
Wenn eine Katze unter sich macht, hat sie Angst und/oder sehr großen Stress. Und aus der Ecke kommt sie wahrscheinlich nicht mehr von selber raus.

Wie es aussieht, hast du nicht zwei sondern 1 Streithahn, der sich recht heftig durchsetzen will. Mit Stalking, Prügel und Markieren.

Das ruft für mich nach konstanter Trennung und vorsichtiger Zusammenführung, wenn es überhaupt zum passen kommt. Und für deine kleine "wilde" Katze ist es meines Erachtens ganz wichtig, nach all den Aufregungen zur Ruhe kommen zu können und das OHNE An- und Übergriffe vom Kater. Sie ist ja selber noch in der Eingewöhnung und unsicher.
 
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Hi,
ich würde auch sagen, den Kater vorläufig in einem einzigen Zimmer unterzubringen, Tür zu, dann eine Gittertür besorgen und dann noch mal eine "richtige" LANGSAME Zusammenführung machen. Kann einige Wochen dauern...
Und auch wenn die Katzen später zusammen sind, ist ganz grundsätzlich konsequentes Moderieren nötig. Denn sowas 👇
Er lässt sie z.B. nicht unbeaufsichtigt aufs Klo, so dass diese vor lauter Stress schon unsauber wird. Er jagt sie durchs ganze Haus und lauert ihr ständig auf. Das ist so echt kein Zustand und es geht von früh bis spät so. Räumliche Trennung ist immer öfter nötig, bis sich der Hitzkopf abgekühlt hat.
... geht gar nicht und muss bitte dann strikt und konsequent unterbunden werden. Kennst Du Dich damit aus, wie man das macht?
Nur räumliche Trennung reicht da als Erziehungsmassnahme nicht aus.
 
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Kennst Du Dich damit aus, wie man das macht?
Bisher hab ich die Streithähne - also ihn - getrennt oder mit Fingerzeig und strengem Blick ein deutliches "NEIN" ausgesprochen bis er abgedreht ist. Funktioniert bei den Mädels prima, bei ihm nicht immer. Nicht gut? Ich hab auch durch gemeinsames und faires Essen (jeder bekommt gleich viel in gleicher Zeit) versucht Stress abzubauen. Das gelingt bedingt. Mit vollem Bauch gibts etwas weniger Streit.
 
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... was erstmal die größte Erleichterung wäre, wenn er das Markieren endlich bleiben lassen würde. Er hat so 3-4 Stellen im Haus wo er alle paar Tage markiert. Er macht es meistens nachts oder frühmorgens.
 
Ich geb dir mal einen hilfreichen Link bezüglich Mobbing unter Katzen.
3-Punkte-Regel

Allerdings das was du beschreibst klingt für mich nach totaler Unterforderung vom Kater und entsprechend typisches Katze-Kater-Problem um ehrlich zu sein. Und so intensiv wie er es betreibt, wüsste ich nicht, ob der Rat zu einem weiteren Kater der charakterlich gut zum vorhandenen passt, sinnvoll ist.
 
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Ok, die 3 Punkte Regel hab ich damit so ungefähr richtig angewendet ohne es zu wissen. Eine 4. Katze bzw. Kater kommt nicht in Frage. Entweder es klappt so irgendwie oder er muss gehen...
 
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Wenn er das so vehement macht, dann hat er auch ein starkes Bedürfnis zum Raufen und entsprechend spielen. Ich habe Zweifel, ob ihm das wirklich gerecht wird, ihn dauerhaft daran zu hindern.
 
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Ich denke, es ist zum Wohle aller Katzen, wenn der Kater ein passendes Zuhause findet.
Die Mädls sind gestresst und haben Angst, der Kater macht Katersachen und fühlt sich unterfordert, gelangweilt und frustriert, weil er keinen Kumpel zum raufen und toben hat.

Wenn er Freigang bekommen könnte, würde sich die Situation vielleicht entschärfen, aber so hast du einen Kater, mit dem niemand was zu tun haben will, der sich nicht austoben kann und das noch die nächsten 15 Jahre.

Wenn du keinen weiteren Kater aufnehmen kannst, such ein Zuhause, in dem es einen jungen Kater gibt, mit dem er toben kann.
 
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Das mit dem Freigang ist auch nur eine 50/50 Chance, dass es hilft. Leider.
So gestresst wie deine eine Maus ist, würde es meines Erachtens auch Monate dauern, mit Trennung und neuer/langsamer Zusammenführung, dass es gut geht. Denn bei der Maus müsste man erstmal wieder anfangen zu helfen ein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen und dann dafür sorgen, dass dies auch bleibt, obwohl sie dann wieder Kontakt zum Kater hätte.
 
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Bisher hab ich die Streithähne - also ihn - getrennt oder mit Fingerzeig und strengem Blick ein deutliches "NEIN" ausgesprochen bis er abgedreht ist. Funktioniert bei den Mädels prima, bei ihm nicht immer. Nicht gut?
Doch, Fingerzeig und deutliches Nein an den Kater ist gut! 👍
(Nur nicht spielen oder mit Leckerchen ablenken und ihn in der Situation nicht streicheln oder auf den Arm nehmen, das wäre sonst eine Belohnung.)

Ich hab auch durch gemeinsames und faires Essen (jeder bekommt gleich viel in gleicher Zeit) versucht Stress abzubauen. Das gelingt bedingt. Mit vollem Bauch gibts etwas weniger Streit.
Ah, das bringt mich gleich zu meiner nächsten Frage: Du fütterst offenbar nicht ad libitum? Also mehrere volle Näpfe, die 24/7 da stehen und jeder kann sich bedienen wann er will und so viel er will? Das würde ich Dir sehr dringend empfehlen, ist sonst ein großer Stressfaktor für jede Katze alleine schon und im Zusammenleben erst recht. Und macht alles nur noch komplizierter und angespannter.

... was erstmal die größte Erleichterung wäre, wenn er das Markieren endlich bleiben lassen würde. Er hat so 3-4 Stellen im Haus wo er alle paar Tage markiert. Er macht es meistens nachts oder frühmorgens.
Er ist aber kastriert, oder? Ist es denn wirklich markieren (gegen senkrechte Flächen) oder pinkelt er irgendwo hin?
 
Es ist definitiv markieren ... heute schon wieder. Diesmal hats den Staubsauger erwischt. Wir sind echt alle mega genervt davon! Es entstehen wunderschöne neue Muster in unserem Parkettboden, wenn wir es nicht gleich entdecken. *grrrr* 😡

Wir füttern so:
- 1x am Tag gibts Nassfutter ... jeder in seine Schale zur gleichen Zeit. Das funktioniert gut.
- 1x am Tag gibts für jeden so ne Bifi zwischendurch, ich weiß nicht wie die Dinger heißen... lang, dünn, wie Salami.
- Trockenfutter und Trinken steht immer bereit in einem gemeinsamen Napf in der Küche.
- Zwischendurch noch Leckerlies nach Bedarf

Ich würde sagen unsere Tiere essen ca. 60% Trockenfutter, der Rest Nassfutter und Snacks.
Unsere Tiere sind alle im Normalbereich beim Gewicht.
 
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Es ist definitiv markieren ... heute schon wieder. Diesmal hats den Staubsauger erwischt. Wir sind echt alle mega genervt davon! Es entstehen wunderschöne neue Muster in unserem Parkettboden, wenn wir es nicht gleich entdecken. *grrrr* 😡

Wir füttern so:
- 1x am Tag gibts Nassfutter ... jeder in seine Schale zur gleichen Zeit. Das funktioniert gut.
- 1x am Tag gibts für jeden so ne Bifi zwischendurch, ich weiß nicht wie die Dinger heißen... lang, dünn, wie Salami.
- Trockenfutter und Trinken steht immer bereit in einem gemeinsamen Napf in der Küche.
- Zwischendurch noch Leckerlies nach Bedarf

Ich würde sagen unsere Tiere essen ca. 60% Trockenfutter, der Rest Nassfutter und Snacks.
Unsere Tiere sind alle im Normalbereich beim Gewicht.
Dass Trockenfutter erstens ein Dickmacher und zweitens auf Dauer nicht gut für Nieren und Harnwege ist, weisst Du? Und durch den vergleichsweise sehr hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Gemüse etc. entspricht es in der Zusammensetzung nicht mal halbwegs einer natürlichen Ernährung.
Ich würde das nur als Leckerchen geben und dafür rund um die Uhr Nassfutter zur freien Verfügung stellen. Katzen sind Häppchenfresser und essen mehrmals am Tag kleinere oder größere Portionen.
 
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Habt ihr den Kater denn mal durchchecken lassen, ob die Kastra wirklich alles entfernt hat? Manchmal bleiben Gewebereste, durch die weiter Hormone produziert werden, da kenne ich mich aber auch nicht so gut aus.
Zweite Möglichkeit ist, dass er zu spät kastriert wurde. Manche Kater hören dann mit dem Markieren nach der Kastra leider nicht mehr auf.
 
Und man verstärkt den Drang zum Markieren aber auf jeden Fall noch, wenn der Kater das Gefühl hat, er muss seine Ressourcen, wie Futter, Mensch, Liegeplätze etc., gegen andere Katzen verteidigen. Auch von daher ist all you can eat 24/7 absolut angebracht. Nur ohne Trockenfutter.
 
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Und durch den vergleichsweise sehr hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Gemüse etc. entspricht es in der Zusammensetzung nicht mal halbwegs einer natürlichen Ernährung.
Gilt das Deiner Meinung nach auch für getreidefreies (hochwertiges) Trockenfutter?
 

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