Unoperabler Blasentumor bei 17jährigem Senior

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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CCL

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9. Januar 2021
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Hallo,
ich muss mir dieses Thema etwas von der Seele schreiben. Bei meinem 17jährigen Merlin wurde am Dienstag ein Blasentumor entdeckt.
An diesem Dienstag konnte er nicht mehr pinkeln und ich ging mit Verdacht auf Struvit-Urethra Verstopfung zum TA. Beim Ultraschall wurde dann der Tumor entdeckt und es wurde ein Katheter gelegt, um die Blase zu entleeren. Es wurden auch Zellen dabei abgenommen, die zur Pathologie gingen; Ergebnisse stehen aus. Die TA hat den Brückentag genutzt und mich ins "lange Wochenenden" mit Schmerzmitteln und Antibiotika entlassen. Wenn er wieder nicht mehr pinkeln könne, solle ich sofort zum TA. Pathologie besprechen wir nächste Woche, wenn die Befunde da sind.
Er hat Mittwoch, Donnerstag gut gepinkelt. Am Freitag wurden die Absatzmengen jedoch deutlich kleiner bis am Abend nichts mehr kam. Somit mit bin ich sofort zum Notdienst. Dieser meinte es wäre eine Entzündung und gab mit ein stärkeres Antibiotikum. Ich solle mir auch keine Sorgen machen, denn der Harndrang würde von der Entzündung kommen, die Röhre wäre aber frei.
Am Samstag, gestern, hatten wir einen schrecklichen Tag begleitet von Unruhe und erfolglosen Pinkelveruschen. Es kamen wenn nur ein paar Tröpfchen. Ich habe dann nochmal den TA vom Fr angerufen und er hat mir versichert, er kann pinkeln. Ich solle einfach abwarten.
Heute war Merlin dann völlig erschöpft und hat viel geschlafen. Er hat das verabreichte Antibiotikum sofort erbrochen. Daraufhin habe ich nun nochmals den Notdienst konsultiert. Die Blase war voll und er hat wieder einen Katheter bekommen. Es war eine sehr fähige Ärztin und wir haben den Fall besprochen. Sie meinte, der Katheter ließ sich leicht einführen, weshalb sie nicht glaubt, dass es eine starke Entzündung im Harnleiter wäre. Es wäre eher der Tumor, der den Gang wieder dicht gemacht hat. Da der Tumor nun die Urethra von Dienstag bis Freitag wieder dicht gekriegt hat, wird es wohl nicht lange dauern, bis es wieder soweit ist. Die Ärztin sagt auch, dass der Tumor nicht operabel wäre, weil er direkt am Eingang des Harnleiters in die Blase liegt. Da es keine Lösung ist, Merlin dann immer einen Katheter legen zu lassen, muss ich mich wohl darauf einstellen ihn gehen zu lassen.
Mein Verstand sagt mir, dass dies die richtige Entscheidung ist. Wenn er nicht urinieren kann, ist das kein Leben. Ich befürworte Lebensqualität statt -quantität. Er ist aber sonst noch so fit, wach und nicht leidend. Der Gedanke fällt mir sehr schwer. Meine anderen Katzen waren meist, wenn dann schwer krank, so dass die Entscheidung der Einschläferung leichter fiel. Klar, wenn wir die Verstopfung nicht lösen würden, wäre auch Merlin schnell an den Punkt, dass es ihm elend geht. Aber soweit möchte ich es natürlich nicht kommen lassen. Der Gedanke schmerzt mich aber sehr. Ich bereite mich jedoch darauf vor.
Ich könnte echt schreien, weil er erst am Freitag Geburtstag hatte und wir erst vor 3 Monaten Solensia entdeckten, was ihm nochmal so viel Lebensqualität bescherte. Dass es nun so schnell geht.... Der Tumor ist aber wohl auch recht aggressiv, da beim Check im November noch gar nichts zu sehen war.
Morgen gehen wir nochmal zur Haustierärztin, ob sie alles auch so sieht. Ich möchte halt auch nicht eine OP riskieren, sie eventuell zu Inkontinenz führt. Das würde ihm nicht gefallen, da er sehr reinlich ist, außerdem markiert er sehr gern vor die Haustür. Das ginge dann bestimmt auch nicht mehr und das scheint ihm sehr wichtig.
Es fällt mir einfach schwer, daran zu denken einen nicht sterbenskrank scheinenden Kater einschläfern zu lassen. Danke fürs lesen.
CrazyCatLady
 
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Ich kann dir leider fachlich nicht weiterhelfen schick dir aber viel Kraft für die richtige Entscheidung 🍀
 
Liebe Katzenflüsterin70, vielen Dank! Die Entscheidung ist eigentlich schon gefallen. Ich hole morgen noch den Segen der Haustierärztin. Es ist diese Ungerechtigkeit des Lebens mit der ich hadere. Danke für Deine Kraft!
 
Manchmal ist das Leben leider ein Arschl.....

Mein Curry hatte Krebs an der Speiseröhre und nicht einmal mehr Flüssigkeit ging durch, sonst war er auch topfit und lebensfroh
 
Wir Katzenhalter haben die Möglichkeit unseren Katzen größeres Leid zu ersparen.
Wenn wir nicht mehr helfen können und die Einschläferung früh genug beschließen, zerreißt es uns regelrecht.

Katzen sollen im Hier und Jetzt leben...sie denken nicht zurück und auch nicht in die Zukunft. Wenn eine Katze mehrmals tierärztliche Hilfe benötigt und doch keine dauerhafte Besserung eintritt, gehört es wohl zu der Verantwortung eines Katzenhalters diesen Zustand bald zu beenden. Es ist nicht angenehm für Tiere, wenn sie keinen Urin lassen können und die Lebensqualität sinkt sehr schnell.

Ich wünsche dir und Merlin, dass ihr in Ruhe Abschied nehmen könnt....meine guten Gedanken sollen euch begleiten.
 
Ich hatte dir ja in dem anderen Thread neulich schon geantwortet. Deine Geschichte ist 1 zu 1 meine. Mein Herzenskater Max war 18 als wir ihn wegen eines Blasentumors gehen lassen mussten. Zuerst habe ich ihm noch eine Weile die Blase ausdrücken können, aber als der Tumor dann komplett dicht gemacht hat, musste auch ich ihn schweren Herzens gehen lassen. Das Gleiche Schicksal mit seinem Nachfolger, er wurde nur 10 Jahre alt. Sie beide hatten blutigen Urin und bekamen zum Schluss Cortison, mit dem Ergebnis, dass der Urin für kurze Zeit eine normale Farbe hatte und ich jedesmal Hoffnung schöpfte. Aber die Qual, die beiden bei jedem Klogang hatten, ließ uns keine Wahl, diese schwere Entscheidung zu treffen. Beide waren sonst, abgesehen davon keinen Urin mehr absetzen zu können, fit. Haben gefressen, gespielt, geschmust und haben am Leben teilgenommen. Man hatte nicht unbedingt das Gefühl eine todkranke Katze vor sich zu haben. Deshalb ist es besonders schwer diesen Schritt zu gehen. Aber der Arzt versicherte uns, dass es keine Besserung gibt und dass es nicht zu operieren ist, an der Stelle, wo der Tumor lag.
Fühl in dich hinein und überlege, ob er noch Lebensqualität hat, so, wie es ihm momentan geht und wie es dir erginge, wenn du nicht auf's Klo kannst, obwohl du ganz doll müsstest. Das hat uns die Entscheidung erleichtert. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
 
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Ich wünsche dir viel Kraft 😢
 
Wir Katzenhalter haben die Möglichkeit unseren Katzen größeres Leid zu ersparen.
Wenn wir nicht mehr helfen können und die Einschläferung früh genug beschließen, zerreißt es uns regelrecht.

Katzen sollen im Hier und Jetzt leben...sie denken nicht zurück und auch nicht in die Zukunft. Wenn eine Katze mehrmals tierärztliche Hilfe benötigt und doch keine dauerhafte Besserung eintritt, gehört es wohl zu der Verantwortung eines Katzenhalters diesen Zustand bald zu beenden. Es ist nicht angenehm für Tiere, wenn sie keinen Urin lassen können und die Lebensqualität sinkt sehr schnell.

Ich wünsche dir und Merlin, dass ihr in Ruhe Abschied nehmen könnt....meine guten Gedanken sollen euch begleiten.
Liebe Nixda1! Danke, dass Du das nochmal betonst. Du hast natürlich völlig recht und das weiß ich. Ich versuche das beste daraus zu machen. Leider sitzt der Kater immer noch vom heutigen Tierarztbesuch beleidigt unterm Bett. Ich hoffe er kommt bald, dass wir den Abschied einleiten können. Danke!
 
Ich hatte dir ja in dem anderen Thread neulich schon geantwortet. Deine Geschichte ist 1 zu 1 meine. Mein Herzenskater Max war 18 als wir ihn wegen eines Blasentumors gehen lassen mussten. Zuerst habe ich ihm noch eine Weile die Blase ausdrücken können, aber als der Tumor dann komplett dicht gemacht hat, musste auch ich ihn schweren Herzens gehen lassen. Das Gleiche Schicksal mit seinem Nachfolger, er wurde nur 10 Jahre alt. Sie beide hatten blutigen Urin und bekamen zum Schluss Cortison, mit dem Ergebnis, dass der Urin für kurze Zeit eine normale Farbe hatte und ich jedesmal Hoffnung schöpfte. Aber die Qual, die beiden bei jedem Klogang hatten, ließ uns keine Wahl, diese schwere Entscheidung zu treffen. Beide waren sonst, abgesehen davon keinen Urin mehr absetzen zu können, fit. Haben gefressen, gespielt, geschmust und haben am Leben teilgenommen. Man hatte nicht unbedingt das Gefühl eine todkranke Katze vor sich zu haben. Deshalb ist es besonders schwer diesen Schritt zu gehen. Aber der Arzt versicherte uns, dass es keine Besserung gibt und dass es nicht zu operieren ist, an der Stelle, wo der Tumor lag.
Fühl in dich hinein und überlege, ob er noch Lebensqualität hat, so, wie es ihm momentan geht und wie es dir erginge, wenn du nicht auf's Klo kannst, obwohl du ganz doll müsstest. Das hat uns die Entscheidung erleichtert. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Hallo Silas2008! Max´und Deine Geschichte ist echt tragisch. Das Hoffnung schöpfen ist gemein.
Ich habe auch schon beschlossen, dass ohne die Fähigkeit Urin absetzen zu können, es kein Leben für ihn ist. Es ist dann leider egal wie fit er sonst noch ist. Aber dass es so schnell geht innerhalb einer Woche....boa, dieser Schlag in die Magengrube vom Leben sitzt. Ich mache ihm nun aber noch eine schöne Zeit. Seine Vorbesitzerin, wo er die ersten 13 Jahre seines Lebens war, kommt sich auch noch verabschieden. Bittersweet. Danke für Deine Worte.
 
Ich wünsche euch viel Kraft
 
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Heute wird der Tag der Tage sein. Er kann schon wieder nicht mehr pinkeln. Er macht es mir aber auch einfach und zieht sich zurück und lässt sein Lieblingsessen links liegen. Seine alte Besitzerin kommt heute noch um 16 Uhr um sich zu verabschieden. Den Termin zur Erlösung werde ich dann auf danach legen. Ich bin so traurig.
 
  • Crying
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Ich wünsche euch Ruhe und Kraft .....
 

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