Unerwartete Krebsdiagnose

  • Themenstarter ocean gipsy
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #61
Das ist auch mein Gefühl nach dem, was Du berichtest. Die Zeit wird eher sehr begrenzt sein.

Mir hat es beim großen Mauser sogar geholfen, das zu verstehen. Ich musste nicht mehr irgendwas machen. Ich konnte ihn nehmen, wie er war. Wollte er los, isser los. Wollte er Sofa, bekam er Sofa. Wollte er nix fressen, habe ich ihn trotzdem geknuddelt und nicht gedrängt. Und mich über jedes Krümelchen gefreut, das er gefressen hat.
Es waren noch sehr intensive fünf oder sechs Tage, aber die haben wir gehabt.

Oh wie traurig auch. Aber schön, dass du so stark warst für ihn, dass du jetzt auch gute Erinnerungen an diese Tage hast, nicht nur die traurigen.

Irgendwie hast du Recht. Es kam alles jetzt so plötzlich, aber es ist vielleicht trotzdem leichter als bei meiner Miez, wo ich am Ende mehrere Tage fast nicht geschlafen hatte und selbst auch nicht mehr konnte. Sie musste alle halbe Stunde auf Klo, meist Fehlalarm, oft aber auch Durchfall und großes Geschrei beim Säubern. Sie war gelähmt und konnte es mir nur mit den Vorderpfoten zeigen. Und es war so schwer, weil da diese Ungewissheit und Hoffnung war, es könnte noch besser werden und ich beende es zu früh. Aber sie litt auch und es war am Ende richtig so. Sie konnte nicht mehr laufen, dafür aber noch Leckerchen genießen und etwas spielen. Irgendwie tröstlich, dass Camillo und sie vor dem Tod noch das tun konnten, was ihnen am meisten Freude machte.

Aber Camillo... Wenn er dann nichts mehr fressen will, ist es dann so weit? Oder lässt man ihm dann noch ein paar Tage solange er trotzdem glücklich scheint, schmust und in den Garten möchte? Wenn er krank wäre und keinen Appetit hätte, aber eigentlich hat er ja dann sicher Hunger ohne Ende :(.
 
A

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  • #62
du wirst es merken, da bin ich sicher.

camillo wird dir zeigen, wenn er nicht mehr kann. vielleicht ist es jetzt nur ein kleines zwischentief & morgen mag er wieder etwas mümmeln. vielleicht ist es später auch schon heute besser. oder vielleicht ist es wirklich der anfang, dass es ihm schlechter geht.

ich kenne mich nicht mit dem verlauf der erkrankung aus, vermutlich ist die zeit wirklich sehr begrenzt. es ist aber vermutlich auch individuell unterschiedlich.

ach mensch.
 
  • #63
Bei zweibeinigen Tumorpatienten hört man meist, dass die zwar Appetit haben, aber nach ein, zwei Krümeln satt sind.

Begrenzend ist hier eher die Austrocknung, wenn nicht mehr getrunken werden kann. Beim Menschen macht man dann zumindest Schleimhautpflege, indem man Lippen und Mund anfeuchtet. Dann schwindet der Durst. Würde ich bei Katzen mit Zungentumor nicht gerne machen, kann ja schmerzen.

Man darf auch nicht vergessen, dass zusätzlich zum Tumorwachstum mannigfaltige Stoffwechselprozesse ablaufen und sich verändern. So reduzieren sich die Nieren auch immer weiter in der Ausscheidung, um im akuten Sterbeprozess dann dicht zu machen. Deswegen darf man dann auch keine Flüssigkeit mehr geben.

Soweit würde ich es bei einer Katze nicht kommen lassen wollen.
Direkt gesagt: ja, wenn er nicht mehr fressen kann, ist es Zeit für die letzte Spritze.

Beim großen Mauser hatte ich noch eine Katzenklappe in die Schlafzimmertür einbauen lassen, weil er anfing, die Mädels anzufauchen. Er sollte seinen Rückzugsraum haben. Abends lag er dann auf dem Sofa und maunzte bei jeder Bewegung, konnte sich kaum zurecht legen.
Der sah noch gut aus, nicht struppig oder ungepflegt. Aber ich habe meine Tierärztin angerufen, die noch geradeso in der Sprechstunde war. Als sie ihn sah, meinte sie auch, ich würde ja genau hinschauen. Sie kennt mich, meine Antwort war dann auch: Ich warte nicht, bis er schlecht aussieht. Dann haben wir ihn eingeschläfert.
 
  • #64
Danke ihr beiden.

Oh ja, ich hab beim Menschen schon viel erlebt, finde die Gesetze und Einstellung auch immer wieder erschreckend. Überleben ohne jegliche Qualität. Ich hab im Praktikum in der Klinik einen Mann drei Monate mit Speiseröhrenkrebs verhungern sehen. Bettlägerig und unfähig zu sprechen. Das sollte echt niemand verdienen.

Das alles ist zum Glück für Camillo kein Thema. Die Blutwerte waren gut, so schnell baut er nicht ab. Aber hungern finde ich auch schlimm, ich glaube schon, dass er noch fit und hungrig ist.

Ich hoffe, ich sehe es tatsächlich. Wenn man sicher wüsste, dass es nach dem Tod gut für ihn wird. Ich hoffe es so sehr, dass er dann glücklich sein kann und die Miez ihn wieder sieht. Die beiden waren gern beieinander, auch wenn es nicht viel Interaktion gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #65
He ihr Lieben,

ach es geht so schnell und ich kann es so schlecht einschätzen... Camillo hat Hunger, aber er frisst nur so wenig. Gestern vielleicht 5 kleine Stückchen Pute, wirklich klein. Dann hab ich pürierten Kabeljau von Porta 21 versucht, davon hat er ein bisschen genommen, aber auch nicht viel. Heute ging der Schlecksnack mit Schmerzmittel nur mit ganz viel Überzeugung und ProPlan Bakterienpulver (das hatte ich vor einer Weile für Charly gekauft und seitdem sind die Kater süchtig danach, sie fressen alles, wenn das oben drauf ist). Kabeljau mag er gar nicht mehr, Pute hat er ein bisschen genommen.

Ich hab den Tierarzt angerufen und fahre gleich hin, versuche dazwischen zu kommen. Montagmorgen ist es halt sehr voll. Er sagte aber, hungern lassen geht nicht. Ein oder zwei Tage, wenn er nach Futter bettelt und nicht fressen kann, soll ich ihn gehen lassen.

Es ist so schwer, weil er so unglaublich aktiv ist. Er schleckt manchmal mit der Zunge und putzt auch das Gesicht mal, weil sie ihn stört, aber zu 99% des Tages sieht man nicht, dass er irgendwie krank wäre oder sich schlecht fühlen würde. Auch hab ich Videos gemacht vom Pute-Fressen. Schwanz erhoben, Spitze sanft wippend, so als wäre er entspannt und nicht gestresst. Trotzdem frisst er ja eben kaum.

Ich hole ihm gleich noch Peppelnahrung und schaue, ob er sowas mag. Es ist aber natürlich ein Teufelskreis. Ich will ihn nicht einschläfern lassen, solange er nicht leidet und seinem Alltag so erpicht nachgeht. Aber selbst wenn ich ihn halbwegs satt bekomme, zumindest nicht leidend hungrig, dann kommen ja nur neue Probleme. Die Zunge könnte auf gehen, sich entzünden, Schmerzen verursachen. Das ist ja nicht besser, nur weil ich mich dann besser fühle wenn er gehen muss...
 
  • #66
  • #67
Mir schmerzt das Herz, wenn ich deine Geschichte über deinen Süßen lese und ich möchte dir sagen, das es mir unendlich leid tut:oops:. Mein Tessy-Mädchen ereilte damals das gleiche Schicksal und ich kann mehr als nachempfinden was du gerade durchleben musst. Meine Tessy hatte den Tumor ausgehend von der Nasennebenhöhle. Die hat so viel Lebensenergie noch besessen, als ich sie , gefühlt, aus dem Leben gerissen habe. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie sie Atemnot bekam, weil der sich... Krebs sich in Hals, Köpfchen rasant ausbreitete. Von Diagnose bis zum letzten Atemzug waren es nur 3 1/2 Wochen:dead:. Sie wollte nicht gehen, doch ich habe aus Liebe sie in den Himmel geschickt. Sie hätte weitergekämpft, doch sie wusste nicht, das der Kampf aussichtslos war. Das war eine unvorstellbar große Kraftaufwendung. Heute weiß ich, das es richtig war, damals habe ich mit mir gehadert.... ich habe sie geliebt und das war ich ihr schuldig...sie vor Leid zu beschützen und bei Krebs müssen wir leider kapitulieren....

Fühl dich gedrückt und ich wünsche dir die Kraft diesen schweren Weg zu gehen. Dein Jung wird immer in deinem Herzen bleiben, er wird immer um dich herumschwirren und auf dich aufpassen.

Mir kommen die Tränen...das erinnert mich so sehr an die mittlerweile 3 schmerzvollen Abschiede meiner Mädchen :oops:

Traurige Grüße, Diana
 
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  • #68
Mir schmerzt das Herz, wenn ich deine Geschichte über deinen Süßen lese und ich möchte dir sagen, das es mir unendlich leid tut:oops:. Mein Tessy-Mädchen ereilte damals das gleiche Schicksal und ich kann mehr als nachempfinden was du gerade durchleben musst. Meine Tessy hatte den Tumor ausgehend von der Nasennebenhöhle. Die hat so viel Lebensenergie noch besessen, als ich sie , gefühlt, aus dem Leben gerissen habe. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie sie Atemnot bekam, weil der sich... Krebs sich in Hals, Köpfchen rasant ausbreitete. Von Diagnose bis zum letzten Atemzug waren es nur 3 1/2 Wochen:dead:. Sie wollte nicht gehen, doch ich habe aus Liebe sie in den Himmel geschickt. Sie hätte weitergekämpft, doch sie wusste nicht, das der Kampf aussichtslos war. Das war eine unvorstellbar große Kraftaufwendung. Heute weiß ich, das es richtig war, damals habe ich mit mir gehadert.... ich habe sie geliebt und das war ich ihr schuldig...sie vor Leid zu beschützen und bei Krebs müssen wir leider kapitulieren....

Fühl dich gedrückt und ich wünsche dir die Kraft diesen schweren Weg zu gehen. Dein Jung wird immer in deinem Herzen bleiben, er wird immer um dich herumschwirren und auf dich aufpassen.

Mir kommen die Tränen...das erinnert mich so sehr an die mittlerweile 3 schmerzvollen Abschiede meiner Mädchen :oops:

Traurige Grüße, Diana

Dankesehr, ich danke dir echt für dein Mitgefühl und deinen Zuspruch. Ich kann es gut nachfühlen ud weiß auch, was dann kommt. Mit meiner Miez war es genauso. Sie wollte auch nicht gehen, sondern bettelte um meine Hilfe und versuchte allles, fraß wie verrückt. Ich hatte und habe immer noch Gewissensbisse weil ich nicht wusste, warum genau sie gelähmt war und immer unsicher war, ob sie sich nicht doch noch erholt und ich ihr zu wenig Zeit gab. Schrecklich...
 
  • #69
Ich war nun auch beim Tierarzt und erst sprach er lange mit mir über den Zeitpunkt der Euthanasie und was für Camillo das beste ist, warten solange er noch Lebensfreude hat oder verhindern, dass er hungert. Aber dann hat er noch hundert Fragen gestellt und ihm kamen neue Ideen, immerhin geht es um Leben und Tod. Am Ende bin ich heim und habe Camillo geholt, riesen Geschrei und Gefauche. Leider konnte mein Tierarzt auch nichts genaues sehen. Die Zunge sieht immer noch nicht viel anders aus, man sieht von außen nichts Ungewöhnliches, nur dass sie halt einseitig dicker ist.

Ich hab am Mittwoch Morgen einen Termin in der Klinik beim Onkologen. Das alles gefällt mir gar nicht, ich wollte ihm schöne letzte Tage machen und stattdessen quäle ich ihn jetzt mit Untersuchungen, vermutlich mit noch einer Narkose. Aber mein Tierarzt hat diese mini Hoffnung gesät, dass es eine Zyste oder verstopfte Speicheldrüse sein könnte. Schmerzhaft ist er gar nicht an der Zunge und die sah auch nicht schlimmer aus als Mittwoch, aber er ist geschwollen am Hals, also hinter dem Kinn. Das ist auch schon seit Dienstag so, nur dachte ich, das liegt an der vergrößerten Zunge.

Dass es trotzdem Krebs ist, vielleicht halt im Kiefer oder im Gewebe unter der Zunge oder im Rachen, ist leider immer noch am wahrscheinlichsten. Es ist nur eine super kleine Chance. Ich hoffe, dass es am Mittwoch geklärt wird und er stark ist und mir das Suchen verzeiht und dass er durchhält, denn er frisst ja nicht mehr :(. Mittwoch scheint jetzt ewig hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #70
Vertraust du deinem TA?

Wenn ja, würde ich diese Chance auch nutzen. Es sind Tage des Auf und Abs, der Hoffnung und Verzweiflung.
Unser TA ist mit mir diesen Weg auch gegangen und als Minki letztes Jahr so krank war und ich eigentlich die Entscheidung getroffen habe, hat er mich auch gestoppt und gemeint, es gäbe noch eine Chance, die er gern probieren möchte. Ich habe ihm vertraut, weil ich wusste das er nicht auf teufel komm raus an meinem Mädchen rumdoktert, aber er um sie kämpfen möchte. Wir gewannen damit noch ein paar Wochen. Dann haben wir gemeinsam mit dem DOC uns eingestehen müssen, das wir den Kampf nicht gewinnen und Minki helfen müssen, ihre Flügelchen auszubreiten. Unter Tränen hat mein DOC sie erlöst:oops:. Er meinte, er empfindet es Niederlage, diesem kleinen Mädchen nicht mehr helfen zu können:oops:.

Ich will damit sagen, wenn er ne Chance sieht und du diese Chance nutzen möchtest, dann mach. Er wird nicht rumexperimentieren an deinem Tier...er möchte, wie du, um ihn kämpfen. Das geht aber nur, wenn du ihm vertraust. Wenn dein Spatz so Angst vor Box und TA hat, dann sprich mit deinem DOC. Es gibt Möglichkeiten, auch homöopathisch, um den Stress etwas zu lindern.
 
  • #71
Ja auf jeden Fall, ich vertraue ihm. Mehr noch, er hat so viel Verständnis aufgebracht und meinte, entweder ich kann das Schicksal jetzt akzeptieren oder ich mute Camillo noch ein bisschen zu. Wäre es sein Tier, würde er es sicher abklären wollen.

Ich ärgere mich jetzt eher, dass ich der Zahnärztin so vertraut habe, die mir sagte, sie sei sich absolut sicher und es gäbe keine andere Möglichkeit als Krebs und Null Hoffnung, nur Euthanasie. Sonst hätten wir gewiss einen früheren Termin bekommen können und es schon hinter uns.

Ihn jetzt noch zu quälen tut mir so leid. Aber das für mich zu machen ist, glaub ich, wichtig. Ich habe seit Tagen nur gegoogelt und keine Lösung gefunden, ich hatte abgeschlossen. Aber mit dieser Hoffnung kann ich ihn nicht einschläfern lassen.

Charly bekommt ab heute Abend Cortison, ganz gering dosiert. Und Camillo rennt grad immer noch jodelnd im Haus rum und als gerade GLS schellte musste er gerannt kommen und dem GLS Boten auch die Ohren voll miauen. Echt, das war grad witzig ^^. Wer weiß, vielleicht ist die Fahrt und der Besuch der Klinik nur für mich so schlimm und der kleine Schreihals macht mehr Theater als nötig. Ich hoffe es.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #72
Was für ein Krimi! :eek:

Aber ich wünsche euch so sehr, dass die Diagnose Krebs falsch war! Doch, diese letzte Untersuchung würde ich noch machen lassen, selbst wenn es für Camillo doch noch einmal Stress ist. Zumindest ist es nichts, wo die Untersuchung als solche schon große Gesundheitsrisiken hätte (z. B. Vollnarkose bei einem untergewichtigen schwachen Tierchen).

Den Vermittlungsthread von Camillo habe ich eben durchgelesen und gedacht, wie bittersüß es doch ist, diese hoffnungsvollen Zeilen aus der Rückschau zu lesen. (Sowas gibt es von uns natürlich auch, aber nicht hier. ;))
Einerseits so viel Jubel und auch Jahre voller Glück und Freude - und auf der anderen Seite nun Angst und Schmerz und Leid. :reallysad:

Aber trotzdem ein rundes, erfülltes Leben, das Camillo bisher nun schon bei dir führen durfte. Auch wenn es jetzt vielleicht doch sehr schnell zuende gehen mag - Camillo hat bei dir ein wunderbares Zuhause, sogar mit seinem geliebten Freigang, wenn ich das richtig lese, und du versuchst, ihm seine letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. Mehr kann man für ein geliebtes Fellchen nicht tun! :pink-heart:

Egal, wie die Untersuchung am Mittwoch ausfällt, wir drücken weiter für Camillo die Daumen, dass das Ergebnis eines ist, mit dem ihr beide, du und er (und der Rest der Katzenfamilie ^^) auskommen könnt. Ganz viel Kraft wünsche ich dir auch für diese neuerliche emotionale Achterbahn! :pink-heart:
 
  • #73
Hallo Ocean Gipsy,

jetzt, wo dieser "Hoffnungsschimmer" im Raum steht, solltest Du den auch abklären lassen. Du sagst ja schon selbst, das die Abklärung auch mental wichtig für euch sein wird.

Das glaube ich auch!

Ich wünsche euch beiden sehr, dass sich dieser Funken Hoffnung vielleicht doch bewahrheitet. Alles Gute und viel, viel Glück für deinen Camillo...….
 
  • #74
Was für ein Krimi! :eek:

Aber ich wünsche euch so sehr, dass die Diagnose Krebs falsch war! Doch, diese letzte Untersuchung würde ich noch machen lassen, selbst wenn es für Camillo doch noch einmal Stress ist. Zumindest ist es nichts, wo die Untersuchung als solche schon große Gesundheitsrisiken hätte (z. B. Vollnarkose bei einem untergewichtigen schwachen Tierchen).

Den Vermittlungsthread von Camillo habe ich eben durchgelesen und gedacht, wie bittersüß es doch ist, diese hoffnungsvollen Zeilen aus der Rückschau zu lesen. (Sowas gibt es von uns natürlich auch, aber nicht hier. ;))
Einerseits so viel Jubel und auch Jahre voller Glück und Freude - und auf der anderen Seite nun Angst und Schmerz und Leid. :reallysad:

Aber trotzdem ein rundes, erfülltes Leben, das Camillo bisher nun schon bei dir führen durfte. Auch wenn es jetzt vielleicht doch sehr schnell zuende gehen mag - Camillo hat bei dir ein wunderbares Zuhause, sogar mit seinem geliebten Freigang, wenn ich das richtig lese, und du versuchst, ihm seine letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. Mehr kann man für ein geliebtes Fellchen nicht tun! :pink-heart:

Egal, wie die Untersuchung am Mittwoch ausfällt, wir drücken weiter für Camillo die Daumen, dass das Ergebnis eines ist, mit dem ihr beide, du und er (und der Rest der Katzenfamilie ^^) auskommen könnt. Ganz viel Kraft wünsche ich dir auch für diese neuerliche emotionale Achterbahn! :pink-heart:

Oh wie lieb, danke :pink-heart:.

Ja, Camillo wurde als Wohnungskatze vermittelt und das war auch völlig okay für ihn, weil er extrem ruhig war und ihm das echt zu reichen schien. Zwei Jahre hatten wir einen Balkon und er war mäßig interessiert. Aber die Ruhe trügte. Als die meisten Zähne vor vier Jahren raus kamen, nur anhand einer kleinen Entzündung entdeckt, entpuppte sich der kleine als der ständig quatschende Wirbelwind, der er jetzt ist :omg::pink-heart: und als wir vor drei Jahren umgezogen sind, war Garten sein zweiter Vorname.

Es ist echt eine Achterbahn alles, voll schlimm. Aber ich bin jetzt gerade auch sehr dankbar, dass ich noch ein bisschen hoffen darf. Wenn er dann trotzdem gehen muss ... Es kann eigentlich nicht viel schlimmer werden als die letzten Tage für mich waren.

Drückt die Daumen, dass er noch ein bisschen frisst! Er jault immer noch im Haus, zu viel Energie :oha:.
 
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  • #75
Hallo Ocean Gipsy,

jetzt, wo dieser "Hoffnungsschimmer" im Raum steht, solltest Du den auch abklären lassen. Du sagst ja schon selbst, das die Abklärung auch mental wichtig für euch sein wird.

Das glaube ich auch!

Ich wünsche euch beiden sehr, dass sich dieser Funken Hoffnung vielleicht doch bewahrheitet. Alles Gute und viel, viel Glück für deinen Camillo...….

Dir auch tausend Dank!:pink-heart:

Ja, ich fühl mich jetzt auch besser mit dem Termin. Ich glaube, das ist ganz typisch, wenn man verarbeitet und dann Angst hat, wieder Hoffnung zu schöpfen, doch nochmal aktiv zu werden, nicht abzuschließen. Aber jetzt bin ich voll dafür. Wir lassen es abklären und Camillo muss da durch, für mich :pink-heart:.
 
  • #76
Liebe Charlene,

ihr könnt nicht verlieren, nur gewinnen, wenn sich der Hoffnungsschimmer zum Positiven bewahrheiten würde, was ich euch von Herzen wünschen möchte.:pink-heart:

Mir persönlich ist eine gesicherte Diagnose immer sehr wichtig, um besser damit umgehen und sich vorbereiten zu können, egal in welche Richtung das geht.

Ich drücke euch die Daumen, dass Camillo frisst, weiterhin durch euer Haus jault und vielleicht doch noch ein Wunder geschieht.:zufrieden:
 
  • #77
Das wäre so schön, ein Wunder :pink-heart:.

Ich hab Päppelnahrung versucht. Er jaulte, weil er Hunger hat, rannte immer in die Küche und ignorierte dort alles. Das Päppelzeug ist flüssig und er war wirklich interessiert und schnupperte ewig, aber nein :(. Ich versuche es später nochmal. Hoffentlich trinkt er ansonsten noch und bleibt bis Mittwoch fit. Ich wünschte, es ginge morgen schon, aber mein Tierarzt hatte bereits diskutiert :(.

Darf ich euch noch was fragen?

Für den Fall, dass er in Narkose muss und sich heraus stellt, dass es aussichtslos und schlimm ist, nehme ich ihn mit heim und lasse ihn zuhause erlösen, vielleicht ein paar Tage später, sodass er seine Energie noch ein kleines bisschen ausschöpfen kann? Oder lasse ich ihn nicht mehr aufwachen, damit er es hinter sich hat?

Letzteres finde ich vom ersten Gefühl her nicht so schön, irgendwo in Angst und fremder Umgebung zu sterben. Aber was ist wirklich besser für ihn? Ist es vielleicht weniger Aufregung für beide? Ich würde ihn mit nach Hause nehmen. Und dann? Ist es besser wenn Charly ihn nochmal sieht? Oder ist der langsame Abschied, wenn Charly ihn einfach nur nie wieder sieht, vielleicht besser für seine chonische Gastritis?

Es ist ja möglich, dass man mir diese Frage in der Klinik stellt und dann möchte ich mir klar sein, was ich will.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #78
Und für sich!
 
  • #79
Ich finde, das muss jeder für sich selber entscheiden. Ich kann nur für mich sagen, dass ich ihn nicht mehr aufwachen lassen würde. Einfach, weil es ihm jetzt schon nicht mehr gut geht und ein Aufwachen und wieder fitwerden nach einer Narkose in dem Zustand bzw. dem Handicap im Mäulchen in meinem Augen nichts mehr mit Qualität zu tun hätte. Aber wie gesagt: meine Entscheidung für uns.

Ich wünsche dir viel Kraft, wenn der Moment gekommen ist und danach Menschen, die dir beistehen und dich stützen.
 
  • #80
Ich habe das im Januar durch.
Katze beim Tierarzt zur Untersuchung gelassen und vom Befund schon gewusst, dass ich sie lebend nicht wiedersehe. War dann auch so, wir haben sie nicht wieder wach lassen.

Für das Tier ist das besser, denn man ehrlich: er kann jetzt schon nicht mehr fressen.
Für Dich wird das schwieriger sein. War es für mich auch, das Gefühl nicht bis zum Ende da gewesen zu sein. Trotzdem wollte ich die Miez, die auch wegen eines Tumors nicht mehr fressen konnte, nicht in eine Aufwachphase schicken, für die es keine Zukunft gibt.
 

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