Trostsuche oder Erleichterung ?

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Sorry, ist lang geworden, aber ich kanns nicht anders in Worte fassen ...

Nachdem wir uns am Donnerstag von unserem geliebten Blacky verabschieden mussten und wir so langsam wieder rational denken können, mache ich mir jetzt ein wenig ... naja nicht wirklich Sorgen ehr Gedanken ... um Blacky's Schwester Kitty ... aber ich hab halt so ein komisches Gefühl.

Sie hat nie viel präsens hier im Haus gezeigt, kam natürlich zum schmusen und ab und an auch zum spielen und verteidigte auch standhaft Ihren Platz in unserem Bett (Blacky durfte da nur tagsüber schlafen und verbrachte die Nächte auf seiner Heizkörperliege neben dem Bett).
Aber seid Blacky von uns gegangen ist, ist Kitty viel präsenter bei uns, Sie geht weniger raus und verkriecht sich auch nicht mehr so oft im Keller zum schlafen sondern schläft im Kratzbaum mit Blick auf die Katzenklappe und stromert im Haus umher und sucht unsere Nähe ...
Bilde ich mir das nur ein und nehmen wir sie jetzt einfach viel mehr wahr als vorher?
Sie sucht natürlich nach ihrem Bruder und schaut an allen seinen Lieblingsplätzen nach und macht auch den Unsinn den er vorher gemacht hat und Sie nie, also vermisst Sie ihn schon.
Andererseits spielte sie heute auch zum ersten mal wieder mit Ihren Bällchen, was Sie nur ganz am Anfang gemacht hat und danach nicht mehr weil immer irgendwie Blacky dazwischengekommen ist.

Wie ich darauf komme, wir wurden natürlich von allen möglichen Leute darauf angesprochen und immer wieder gefragt ob wir uns wieder eine zweite Katze/Kater anschaffen würden ... und so denkt man dann trotz der Trauer und Sehnsucht darüber nach, das Haus ist so leer jetzt und es sitzen genug Katzen im TH denen wir ein schöneres Leben bieten können, außerdem hätte es Blacky bestimmt so gewollt ... Auch die direkte Nachbarskatze und der Nachbarskater werden demnächst wegziehen, mit denen haben sich unsere beiden insbesondere Kitty nie verstanden und sind nur Nachts rausgegangen wenn die Nachbarskatzen im Haus waren. So gesehen denke ich schon das Kitty ehr eine Einzelgängerin ist von Ihrer Art her, Sie sucht auch nur selten Blackys Nähe und eigentlich ging immer er zu ihr und kuschelte sich an Sie oder wollte mit ihr raufen. Andererseits hat Sie nun keine Katzenkontakte mehr und wenn die Nachbarskatzen weg sind fällt das bischen auch noch weg.

Vermisst Sie Ihn auch und will uns trösten und wir nehmen Sie deshalb stärker wahr weil wir uns jetzt auf Sie konzentrieren oder blüht Sie auf weil der "Nebenbuhler" weg ist? Wie wird Sie auf einen Neuankömmling reagieren sowie wir bereit dazu sind einen neuen Kater aufzunehmen oder doch besser ehr eine Freundin? Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig dabei helfen das Richtige für Kitty zu tun ...
 
A

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Hallo Mudge,

erst mal mein Beileid zu eurem Verlust - sowas ist immer schlimm.
Kann gut nachvollziehen, dass ihr euch Gedanken macht.
So wie sich das für mich anhört ist eure Kitty aber nicht wirklich die typische "Einzelkatze".
Du schreibst das sie ihren Bruder sucht und sie schon ab und an gespielt und gekuschelt haben.
Manche Katzen brauchen nicht 24 Stunden ihren Kumpel um sich rum aber so wie es sich für mich anhört findet sie 24 Stunden komplett ohne Kumpel auch blöd.
An eurer Stelle würde ich mich im Tierheim nach einem Kumpel umschaune, der ähnlich ist.
Also ein recht selbständiges Tier, dass eben nicht ständig an den anderen Katzen hängt aber eben auch nicht die typische Einzelkatze ist, die alle anderen doof findet (ich hoffe du weißt was ich meine).
Wie so eine Zusammenführung klappt ist natürlich schwierig einzuschätzen. Ich könnte mir gut vorstellen, das es länger dauert als bei Katzen die ohne Kumpel so gar nicht können.
Aber wenn Kitty auch raus kann und ihre Freiheit genießt könnte ich mir vorstellen, dass es nicht zu so schlimmen Raufereien kommt und die beiden sich eher eine Weile aus dem Weg gehen.
 
Das tut mir leid um euren Blacky.

Als Jeremy gestorben ist, ist Carlos auch sehr anhänglich geworden und auch lebhafter, wollte mehr spoielen etc, und ich dachte, er vermisst seinen Kumpel kaum. Aber er hat auch nach ihm gesucht und im Nachinein weiß ich - er hatte einfach sonst niemanden, so war seine Aufmerksamkeit eben ganz bei mir...
Sie sucht natürlich nach ihrem Bruder und schaut an allen seinen Lieblingsplätzen nach und macht auch den Unsinn den er vorher gemacht hat und Sie nie, also vermisst Sie ihn schon.
Ja, das sind deutliche Zeichen, dass sie ihn vermisst.
Holt ihr bald eine Kumpeline. Dann wenn in eurem Herzen wieder etwas Platz ist, das dauert seine Zeit...
Vermisst Sie Ihn auch und will uns trösten und wir nehmen Sie deshalb stärker wahr weil wir uns jetzt auf Sie konzentrieren oder blüht Sie auf weil der "Nebenbuhler" weg ist?
Vielleicht ist es eine Mischung aus beiden... Vielleicht war der Kater für sie etwas zu dominant, aber sie mochte ihn eben trotzdem gern.

Ich würde ihr eine Spielgefährtin holen, im gleichen Alter. Achtet darauf, dass der Altersunterschied nicht so groß ist und vor allem, dass das Wesen und der Charakter/Aktivitätslevel dem von Kitty sehr ähnlich ist, dann ist es evtl auf Dauer ausgeglichener :)
 
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Danke für Eure Anteilnahme.
Ich denke nun auch das Sie Anschluss und Nähe sucht weil Sie alleine ist, gestern sagte meine Frau auch das Sie wieder eine(n) kätzische(n) Freund(in) braucht. Ich denke wir werden die Tierheime der Umgebung und die sonstigen Anlaufstellen in den nächsten Tagen aufsuchen um zu schauen. Nur bleibt jetzt die Frage Kater oder Katze und wie alt.
Eigentlich wollten wir ja bewußt beides, also Kater und Katze. Meine Frau kommt interessanterweise nur mit Katern zurecht und mein Sohn (7) hatte auch ehr den Draht zu Blacky weil man mit Ihm wilder spielen konnte. Insgeheim fände ich das auch schöner "beides" zu haben, was meint Ihr würde es evtl. klappen einen ruhigeren männlichen Vertreter zu holen, der noch wesentlich Jünger ist als Kitty aber gut sozialisiert sein sollte, evtl. kann Sie Ihn dann quasi bemuttern und Ihn sich ein wenig zurecht erziehen?
 
... Nur bleibt jetzt die Frage Kater oder Katze und wie alt ...
... was meint Ihr würde es evtl. klappen einen ruhigeren männlichen Vertreter zu holen, der noch wesentlich Jünger ist als Kitty aber gut sozialisiert sein sollte, evtl. kann Sie Ihn dann quasi bemuttern und Ihn sich ein wenig zurecht erziehen?

mir tut es auch leid um euren blacky und ich finde es gut, dass ihr euch gedanken macht. sicher vermisst kitty ihren bruder.

das mit kater/katze kann nach hinten losgehen. die beiden waren geschwister, aber es ist sehr selten, dass die konstellation klappt, weil kater eben ein anderes spielverhalten haben und oft viel ruppiger sind und die beiden dann nicht zueinander finden.

das mit dem bemuttern und erziehen wird es nur in den allerseltensten fällen geben.
meistens ist es so, dass eine ältere, schon etwas ruhigere katze von einer jungen katze genervt und überfordert ist und dass die junge katze ständig an der älteren dran ist, um wilde tobespiele zu spielen und dann sind beide genervt, weil das nicht hinhaut und man hat zwei sehr unzufriedene katzen.

daher ist es bei einer zusammenführung hilfreich, wenn man katze zu katze und kater zu kater verbandelt und auf ähnliches alter und ähnliches temperament achtet. dann stehen die chancen gut, dass es klappt mit den beiden.
 
Kann mich dem, was doublecat bereits geschrieben hat, nur anschließen.
Sicher können Katze/Kater Konstellationen auch gut gehen, dafür gibt es viele Bespiele, aber die Regel ist das nicht.
Speziell in eurem "Fall" würde ich dazu abraten, denn ihr habt schon einmal die Erfahrung gemacht, warum das gleiche Risiko nochmal eingehen?
und mein Sohn (7) hatte auch ehr den Draht zu Blacky weil man mit Ihm wilder spielen konnte.
Ja, das ist typisch für Kater, dass sie wilder spielen. Aber sie spielen eben auch gern wilder mit der Katze. Es ist meistens so (wie gesagt, nicht immer, aber eben in der Regel) dass selbst bei Kater/Katze-Pärchen, die sich ansonsten sehr gut verstehen, auf Dauer ein Ungleichgewicht entsteht... dass der Kater der Katze viel zu ruppig ist und er dann auf Dauer immer frustrierter und sie immer genervter von ihm ist und sich dann zurückzieht.
was meint Ihr würde es evtl. klappen einen ruhigeren männlichen Vertreter zu holen,
Natürlich könnte das klappen. Aber eben viel wahrscheinlicher, dass nicht. Es gibt Kitten-Kater, die sind vom Charakter und Wesen her eher ruhig, evtl auch beim Raufen ruhiger. Aber dann würde ein ruhiger Kitten-Kater am besten zu ihm passen und nicht eine 1-jährige Katzendame, die ebenfalls eine adäquate Kumpeline bräuchte...
der noch wesentlich Jünger ist als Kitty aber gut sozialisiert sein sollte, evtl. kann Sie Ihn dann quasi bemuttern und Ihn sich ein wenig zurecht erziehen?
...je jünger Katzen sind, desto stärker ist aber der Spieltrieb ausgeprägt. Katzen übernehmen bei jungen Katern nicht die Mutterrolle. Kann sein, dass das mal vorkommt, aber eben selten. Außerdem hat ein Kitten weder in der Zusammenführungszeit noch im zukünftigen Alltag der größeren rein körperlich nichts entgegenzusetzen. Zudem haben Kitten ganz andere Bedürfnisse, es sind Babys... Und Katzenbnabys müssen mit einem anderen Katzenbaby aufwachsen und nicht mit einer fast erwachsenen Katze, ich meine, damit tätet ihr beiden Katzen keinen Gefallen.
Je jünger Katzen sind (Baby- und Teenie-alter, so wie eure Kitty), desto wichtiger ist es, dass das Alter nah beieinander liegt. Ab ungefähr 4 Jahren haben sie die sogenannte "Soziale Refe" erlangt und ab dann wird der Altersunterschied auch immer unwichtiger.

...Eure Kitty ist jetzt etwas über 1 Jahr alt, im besten Katzen-Teenie-alter und da braucht sie eine ihr entsprechende Kumpeline :) Sie konnte ihren Spieltrieb mit Kumpel gar nicht so ausleben, hat sich eher zurückgezogen - wer weiß, wie sie ist, wenn sie eine entsprechende Kumpeline hat - ich vermute mal, eine ganz normale Katzendame, die gern mit ihrer Kumpeline spielt und von einem Kater eher überfordert wäre ;)

Ich würde nach einer Katze (kein Kater) in ihrem Alter schauen, also ca 1 Jahr, eher ein wenig älter als jünger.
Im Grunde sollte die potentielle Kumpeline das Abbild von Kitty sein, also Wesen, Charakter, Spieltrieb, Aktivitätslevel gleich, dann passt es am besten.
Wichtig wäre auch, dass sie andere Katzen gewohnt ist und gut sozialisiert.
In dem Alter kann man den Charakter auch viel besser einschätzen als bei Kitten, deren Entwicklung nicht so vorhersehbar ist. In Pflegestellen kann man gut sehen, wie sie sich mit andere Katzen vertragen :)
 
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