Trauerverarbeitung und geplante Urlaubsbetreuung

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Lisa H

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19. Juni 2025
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Guten Morgen in die Runde,

ich bin ganz neu hier und würde mich über euren Rat und Erfahrungen freuen.
Vor vier Tagen haben wir schreckliches erlebt… Unsere kleine Ruby ist plötzlich und elendig durch einen Unfall gestorben, was unser Kater Carlo zum Teil mitbekommen hat. Wir sind sofort mit ihr in die Tierklinik gefahren, aber sie ist noch auf dem Weg dorthin verstorben. Wir stehen alle noch unter Schock und sind unendlich traurig. Es fühlt sich wie ein schlechter Traum an aus dem man nicht wieder aufwacht. Und man denkt, dass sie gleich wieder die Treppe hochkommt oder man sie schlafend in ihrem Körbchen findet. Wir haben Ruby wieder mit nach Hause genommen, sodass Carlo sie nochmal sehen und an ihr schnuppern konnte, was er auch gemacht hat. Aber ganz verstanden hat er es natürlich nicht. Er geht Rubys Lieblingsplätze ab und hält nach ihr Ausschau. Wie können wir Carlo in seiner Trauer begleiten? Wir haben ihm nachts das Schlafzimmer zugänglich gemacht, damit er nicht alleine sein muss (bis zu Rubys versterben haben sie immer zusammen im Wohnzimmer geschlafen), streicheln ihn viel und spielen ausgiebig mit ihm. Es bricht einem zusätzlich das Herz seinen wartenden Blick zu sehen, wenn er am Fenster oder im Garten sitzt. Genau wie wir, wünscht er sich wahrscheinlich nichts sehnlicher als dass Ruby wieder zurückkommen würde.
Carlo ist generell sehr sensibel und sucht oft den Kontakt zu uns. Über Tag kommt er ca alle zwei Stunden nach Hause, um kurz was zu fressen und sich streicheleinheiten abzuholen. Ende Juli haben wir einen Urlaub für 3 Wochen geplant. Bisher waren wir maximal 1 Woche weg. Es war so geplant, dass die beiden in der ersten Woche von Nachbarn betreut worden wären (2x/Tag Besuch), dann wären meine Eltern für eine Woche da gewesen und die letzte Woche wieder Betreuung durch die Nachbarn. Die beiden haben über den Balkon durchgehend möglichen Freigang. Wenn die beiden in der Zeit zu zweit gewesen wären, hätte ich mir keine Sorgen gemacht.
Wir haben die beiden vor einem Jahr aus der Katzenhilfe geholt. Dort sind sie zusammen aufgewachsen und waren unzertrennlich. Auch bei uns haben sie weiterhin viel geschmust, sich gegenseitig geputzt und gerauft.
Nun hat Carlo den Verlust von Ruby zu verarbeiten und dann sind wir auch noch weg, sodass wir überlegt haben ihn über den Sommer zu meinen Eltern zu bringen, damit er drei Wochen nicht ganz allein ist. Meine Eltern sind sehr katzenerfahren - über 30 Jahre durchgehend Katzen gehabt.
Da ich zurzeit in Elternzeit bin, könnte ich es gut begleiten. In meiner Vorstellung würde ich mit Carlo und meinem Kind drei Wochen gemeinsam bei meinen Eltern sein und wir würden vertraute Sachen (Kratzbaum,Katzenklo, etc) mitnehmen. Wenn alles gut läuft, würden wir in der dritten Woche eventuell auch mal begleiteten Freigang wagen… und dann würden ich und das Kind wieder losfahren für drei Wochen in den Urlaub fahren.

Meine Frage an euch: was denkt ihr wäre besser für ihn? In der vertrauten Umgebung bleiben, aber zwei von den drei Wochen nur zweimal am Tag Kontakt zu jemandem haben oder raus aus der gewohnten Umgebung und dafür durchgehend menschlicher Kontakt möglich? Meint ihr, dass das überhaupt klappen kann oder würde er dort abhauen? Hat von euch jemand sowas oder so ähnliches gemacht? Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank schon mal.
 
A

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Freigang bei deinen Eltern nach so kurzer Zeit für sehr kurze Zeit, für einen Kater der seinen toten Kumpel sucht, finde ich nicht gut. Was, wenn er, in der für ihn fremden Umgebung, anfängt zu suchen und dann nicht mehr zu deinen Eltern zurück kommt?

Ideal wäre, nicht in den Urlaub zu fahren, aber ich weiß, das das nicht mal eben so getan werden kann, wenn man schon eine Unterkunft gebucht hat. Doch für den Kater wären vertraute Personen in vertrauter Umgebung besser.
Können deine Eltern denn nicht die ganze Zeit bei ihm sein?

Als unsere Kätzin verstarb, hat unser Kater sehr getrauert. Er war fast nur noch draußen und hat wohl gehofft, sie dort zu finden.
Es hat Wochen gedauert, bis es ihm enigermaßen besser ging. Wir haben ihm dann eine neue Partnerin besorgt, aber eine Zusammenführung dauert meißtens Wochen und somit käme das für euch kurzfristig auch nicht in Betracht.
 
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Freigang bei deinen Eltern nach so kurzer Zeit für sehr kurze Zeit, für einen Kater der seinen toten Kumpel sucht, finde ich nicht gut. Was, wenn er, in der für ihn fremden Umgebung, anfängt zu suchen und dann nicht mehr zu deinen Eltern zurück kommt?

Ideal wäre, nicht in den Urlaub zu fahren, aber ich weiß, das das nicht mal eben so getan werden kann, wenn man schon eine Unterkunft gebucht hat. Doch für den Kater wären vertraute Personen in vertrauter Umgebung besser.
Können deine Eltern denn nicht die ganze Zeit bei ihm sein?

Als unsere Kätzin verstarb, hat unser Kater sehr getrauert. Er war fast nur noch draußen und hat wohl gehofft, sie dort zu finden.
Es hat Wochen gedauert, bis es ihm enigermaßen besser ging. Wir haben ihm dann eine neue Partnerin besorgt, aber eine Zusammenführung dauert meißtens Wochen und somit käme das für euch kurzfristig auch nicht in Betracht.

Vielen Dank schon mal für die schnelle Rückmeldung. Das ist an sich auch meine größte Sorge, dass er dort auch weglaufen würde. Drei Wochen drinnen sein, möchte ich ihm auch nicht zumuten, da er es liebt raus zu gehen. Gerade im Sommer. Und ähnlich wie bei deinem Kater, ist Carlo im Moment auch deutlich länger draußen und kommt seltener zwischendurch nach Hause. Wahrscheinlich sucht er Ruby. Die ganze Situation ist einfach so traurig und nur schwer aushaltbar.
Leider ist es nicht möglich, dass meine Eltern die gesamte Zeit über hier sind… Aber sie könnten ein paar Tage dran hängen.
Wir haben auch schon überlegt, den Urlaub abzusagen… wir wollen natürlich, dass es Carlo gut geht, aber aus mehreren Gründen ist es für uns als Familie aktuell wichtig mal raus zu kommen. Wir haben auch überlegt, ob wir ihn mitnehmen, da er schon auch auf uns bezogen ist. Wir gehen Campen… Aber ich glaube, dass wäre der größte Stress für ihn.
Eine neue Katze für ihn halten wir im Moment noch zu früh und auch wir sind noch längst nicht so weit. Wir hätten das Gefühl Ruby zu ersetzen, was nie im Leben möglich wäre. Wir schließen eine weitere Katze prinzipiell nicht aus, aber alle in der Familie einschließlich Carlo müssen sich dafür bereit fühlen.
 
Eine weitere Option wäre, dass er bei der Pflegestelle unterkommt, aus der wir ihn vor einem Jahr geholt haben. Dort hätte er gesicherten Freigang, aber auch viele fremde Katzen, die dort fest wohnen.
wir haben das aber eigentlich ausgeschlossen, da ich nicht glaube, dass er sich erinnern kann, dass er dort mal gelebt hat (Er hat mit 15 anderen kitten in zwei Zimmern gelebt) und es für ihn wahrscheinlich purer Stress wäre. Andererseits könnte es dabei eventuell passieren, dass er in der Zeit einen neuen Partner/Partnerin findet und wir beide nach dem Urlaub mit nach Hause nehmen könnten.
 
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Eine weitere Option wäre, dass er bei der Pflegestelle unterkommt, aus der wir ihn vor einem Jahr geholt haben.
Ganz herzliches Beileid zu Eurem Verlust und dem schlimmen Ende von Ruby. Wir haben letztes Jahr ähnliches erlebt. Emma starb noch in meinem Arm am Unfallort vor unserem Haus. Worst day ever... 😱

Den Kleinen in der sicheren Pflegestelle unterzubringen, finde ich eine gute Idee! Er wird sich erinnern und dann auch einfinden. 👍
 
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Es würde für ihn purer Streß sein. Alles was Veränderung ist, ist Streß für ihn. Er hat schon Streß duch den Tod seiner Parnerin, dann käme der Streß durch einen Ortswechsel hinzu.
 
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Wie lange könnten die Nachbarn sich denn täglich mit ihm beschäftigen?
 
Wie lange könnten die Nachbarn sich denn täglich mit ihm beschäftigen?
Jeweils morgen und abends wären bestimmt 30 Minuten möglich. Die Schwierigkeit ist nur, dass durch den freien Ausgang nicht sicher ist, ob Carlo da ist, wenn jemand vorbeikommt.
 
Es würde für ihn purer Streß sein. Alles was Veränderung ist, ist Streß für ihn. Er hat schon Streß duch den Tod seiner Parnerin, dann käme der Streß durch einen Ortswechsel hinzu.
Ich denke, dass wir ihn dann lieber zu Hause lassen und hier eine bestmögliche Betreuung für die Zeit organisieren. Und falls er sich auffällig verhalten sollte, haben wir auch schon abgemacht früher aus dem Urlaub zurück zu kommen.
 
Ich finde, die Idee mit der Pflegestelle klingt nicht grundsätzlich schlecht. Es kommt halt auf die Katze an, da müsst ihr ihn einschätzen. Manche Katzen hätten da schlimmen Stress, andere nehmen sowas cool hin. Bei meinen 2 wäre es z.B. sehr unterschiedlich, Biene wäre (erstmal) gestresst durch den Ortswechsel, käme aber vermutlich mit den vielen Katzen gut klar. Juni hätte dagegen kein großes Problem mit dem Umzug, wäre aber von dem Gewusel sicher gestresst.
 
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Es würde für ihn purer Streß sein.
Ja, Stress sicherlich. 'Pur' naja...
Das ist es jetzt ohne Ruby auch.
Und wenn dann noch die Bezugspersonen weg sind, geht er womöglich auf Suche ohne Wiederkehr.

In der Pflegestelle wäre er mit gesichertem Freigang gut unter. Muss sich umstellen auf Gruppe - ist dadurch aber auch sozial gefordert und in Interaktion. Besser als alleine (=verlassen) zuhause mit Nachbarn, die 2x am Tag gucken kommen.
 
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Ich würde ihn Zuhause lassen.
Kennt er deine Nachbarn so gut das er sich anfassen läßt?
Dann kommen ja deine Eltern und wenn sie etwas länger bleiben können seit ihr kurz drauf wieder zuhause.
 
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Ich würde ihn Zuhause lassen.
Kennt er deine Nachbarn so gut das er sich anfassen läßt?
Dann kommen ja deine Eltern und wenn sie etwas länger bleiben können seit ihr kurz drauf wieder zuhause.
Ja, er trifft die Nachbarn regelmäßig im Hausflur und im Garten. Und sie waren auch schon ein paar mal abends zu Besuch bei uns in der Wohnung. Er ist ihnen gegenüber zwar schon eher zurückhaltend, aber nach einer Weile, kommt er auch mehr auf sie zu.
 
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Ich würde ihn auch bei euch zu Hause in der gewohnten Umgebung lassen. Die Nachbarn lernt er über die Zeit der Betreuung ja dann auch besser kennen. Meine zwei haben auch anfangs etwas gefremdelt, sind mittlerweile aber ganz entspannt und verschmust wenn sich die Nachbarn mal kümmern.
Natürlich ist das gerade in der jetzigen Situation nicht alles ideal aber ich denke trotzdem die beste Lösung.
 
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Liebe Lisa,

erst einmal mein tiefes Mitgefühl wegen Ruby.
Ich kann das sehr gut nachempfinden, da mein Orchid vor einem halben Jahr durch einen Unfall umkam. So ein plötzlicher Tod einer zuvor quicklebendigen Katze macht das Ganze völlig surreal. Orchid war offenbar sofort tot, musste also mutmaßlich nicht leiden, und er war bereits 15.
Deine Ruby war offenbar deutlich jünger und ihr musstet miterleben, dass sie leidet. Das macht das Ganze noch einmal deutlich schlimmer.
Irgendwann lernt man damit umzugehen, weil man sich um das Leben kümmern muss, das trotz allem weiter läuft. Sie wird immer fehlen, aber es fühlt sich irgendwann nicht mehr so akut an.
Ich finde es gut, dass ihr Carlo ihren Körper noch einmal vorgelegt habt. Und ich bin sicher, er hat direkt verstanden, was los war. Der Geruch einer Katze verändert sich augenblicklich, wenn sie nicht mehr lebt. Auch wenn wir das nicht wahrnehmen, die Fellnasen tun es. Er trauert sicherlich noch, aber er wird auch wissen, dass sie nicht mehr wiederkommt. Sein Verhalten würde ich daher auch eher als Ausdruck seiner Trauer interpretieren und nicht als ernsthaftes Suchen.

Zur Unterbringung deines Katers:
Wir haben jetzt Mitte/ Ende Juli. Für welchen Weg habt ihr euch entschieden?

Da du die Option ansprachst, ihn zu deinen Eltern zu bringen: War er schon einmal dort? Ist ihm die Gegend vertraut?
Davon würde ich es abhängig machen.

Meine Kater bringe ich zu Urlaubszeiten immer zu meinen Eltern. Da sie die Gegend schon lange kennen und sich dort wohlwühlen, habe ich da keine Bedenken. Mein Loki hat zumindest während seines ersten auswärtigen Urlaubs auch noch sichtlich um Orchid getrauert, hat sich an seinem Urlaubsort jedoch nicht anders verhalten als zuvor.

Am Ende des Tages ist natürlich jede Katze ein Individuum. Und sollte die Situation für Carlo völlig ungewohnt sein, würde ich wohl auch zu den anderen Möglichkeiten tendieren.
 
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Liebe Lisa,

erst einmal mein tiefes Mitgefühl wegen Ruby.
Ich kann das sehr gut nachempfinden, da mein Orchid vor einem halben Jahr durch einen Unfall umkam. So ein plötzlicher Tod einer zuvor quicklebendigen Katze macht das Ganze völlig surreal. Orchid war offenbar sofort tot, musste also mutmaßlich nicht leiden, und er war bereits 15.
Deine Ruby war offenbar deutlich jünger und ihr musstet miterleben, dass sie leidet. Das macht das Ganze noch einmal deutlich schlimmer.

vielen Dank für deine Antwort und dein Mitgefühl! Erst letzte Nacht überkam mich wieder einmal die Trauer über Ruby. Sie war erst 13 Monate jung und so ein verrücktes und liebes Kätzchen. Seit sie nicht mehr da ist, ist es bei uns trotz Baby im Haus deutlich ruhiger geworden. Sie fehlt sehr! Wir haben das Gefühl, dass Carlo es mittlerweile einigermaßen verkraftet hat. Wir beschäftigen uns viel mit ihm und er kommt jeden Abend pünktlich zu unserer Schlafenszeit nach Hause und legt sich auf seinen Stuhl im Schlafzimmer, den wir ihm eingerichtet haben. Allerdings scheint es ihm etwas langweilig zu sein, sodass wir uns entschieden haben nach dem Urlaub auf die Suche nach einem Kater oder Katze passend zu Carlo zu gehen.

Zur Unterbringung deines Katers:
Wir haben jetzt Mitte/ Ende Juli. Für welchen Weg habt ihr euch entschieden?
Da du die Option ansprachst, ihn zu deinen Eltern zu bringen: War er schon einmal dort? Ist ihm die Gegend vertraut?
Davon würde ich es abhängig machen.
?


Carlo war noch nie bei meinen Eltern und die Gegend ist ihm nicht vertraut, weswegen wir uns nun so entschieden haben, dass Carlo zu Hause bleibt und hier versorgt wird. Meine Eltern können noch zwei Tage länger bleiben, so dass er anfangs eine Woche alleine ist und durch Nachbarn betreut wird, dann sind meine Eltern für neun Tage da und dann ist er nochmal knapp eine Woche alleine. Immer mit der Option, wenn es ihm nicht gut gehen sollte, können wir sofort zurückkommen.

Meine Kater bringe ich zu Urlaubszeiten immer zu meinen Eltern. Da sie die Gegend schon lange kennen und sich dort wohlwühlen, habe ich da keine Bedenken. Mein Loki hat zumindest während seines ersten auswärtigen Urlaubs auch noch sichtlich um Orchid getrauert, hat sich an seinem Urlaubsort jedoch nicht anders verhalten als zuvor.
Das hört sich sehr schön an, dass deine Kater sich bei deinen Eltern wohl fühlen und dort dann auch menschliche Gesellschaft haben, wenn du im Urlaub bist. m Haben deine Kater mal eine Zeit lang bei deinen Eltern gelebt? Oder hast du es irgendwann mal so gemacht, dass sie dort eine Zeit zum einleben vor einem Urlaub waren und du sie nun immer wieder zurück bringen kannst?
 
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@Orchida Deiner Einschätzung, dass Carlos Verhalten eher eine Trauerreaktion als ein Suchen nach Ruby ausdrückt, stimme ich zu. Tiere wissen sehr genau, was geschehen ist und gehen mit Tod und Sterben ganz anders um als die meisten Menschen. Trotzdem fehlt ihnen natürlich der Freund oder die Freundin. (Persönlich interpretiere ich Carlos Verhalten wegen meines spirituellen Hintergrunds zusätzlich noch etwas anders.)

@Lisa H Wäre ein Kompromiss für Euch vorstellbar, und zwar in der Form, dass Ihr etwas später losfahrt und zwei, drei Tage früher zurückkommt, so dass für Carlo die Phasen, in denen er "nur" von Euren Nachbarn betreut wird, weniger lang wären?

Ich bin Euch dankbar, dass Ihr Euch so viele Gedanken macht. Euer Verlust tut mir sehr Leid. Jemanden zu verlieren, den man liebt, ist schrecklich, aber wenn es völlig unerwartet und dann noch so grausam passiert, verliert man erst einmal den Boden unter den Füßen. Ich wünsche Euch viel Kraft.
 
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vielen Dank für deine Antwort und dein Mitgefühl! Erst letzte Nacht überkam mich wieder einmal die Trauer über Ruby. Sie war erst 13 Monate jung und so ein verrücktes und liebes Kätzchen. Seit sie nicht mehr da ist, ist es bei uns trotz Baby im Haus deutlich ruhiger geworden. Sie fehlt sehr! Wir haben das Gefühl, dass Carlo es mittlerweile einigermaßen verkraftet hat. Wir beschäftigen uns viel mit ihm und er kommt jeden Abend pünktlich zu unserer Schlafenszeit nach Hause und legt sich auf seinen Stuhl im Schlafzimmer, den wir ihm eingerichtet haben. Allerdings scheint es ihm etwas langweilig zu sein, sodass wir uns entschieden haben nach dem Urlaub auf die Suche nach einem Kater oder Katze passend zu Carlo zu gehen.

Dann war sie tatsächlich erst ein "Teenager".
Ja, das ist früh, viel zu früh. 😔
Für mich habe ich aus beiden Unfällen die Konsequenz gezogen, keine Katze mehr rauszulassen, wenn eine Straße in unmittelbarer Nähe ist, auf der mehr als 30 km/h gefahren werden darf.
Eine Garantie ist natürlich auch das nicht. Und Orchid hatte sich zuvor 12 Jahre lang sicher im Stadtverkehr bewegt. Dort waren die zahlreichen Straßen um die Wohnung herum auch zumindest formal auf 30 km/h beschränkt, wenn auch der Verkehr an sich ziemlich dicht war, während auf der für sich genommen weniger stark befahrenen Straße vor meiner neuen Wohnung 50 km/h erlaubt sind.
Motorisierter Verkehr ist einfach etwas, an das eine Katze evolutionär nicht angepasst ist und deswegen im Gefahrenfall spontan gar nicht passend reagieren kann, im Gegensatz zu Gefahren durch Wildtiere und andere Dinge, vor denen ihre Instinkte sie schützen.
Aber Freiheit vs. Sicherheit bleibt ein Dilemma bei Katze mit Drang nach draußen, klar. Letztendlich muss das jeder für sich abwägen.

Es ist schön zu lesen, dass Carlo sich mit dem Verlust arrangiert hat. Ich bin immer wieder erstaunt, wie resilient Katzen sind und zu ihrer Grundentspannung zurückfinden, egal ob es um körperliche oder seelische Narben geht.

Carlo war noch nie bei meinen Eltern und die Gegend ist ihm nicht vertraut, weswegen wir uns nun so entschieden haben, dass Carlo zu Hause bleibt und hier versorgt wird. Meine Eltern können noch zwei Tage länger bleiben, so dass er anfangs eine Woche alleine ist und durch Nachbarn betreut wird, dann sind meine Eltern für neun Tage da und dann ist er nochmal knapp eine Woche alleine. Immer mit der Option, wenn es ihm nicht gut gehen sollte, können wir sofort zurückkommen.


Dann habt ihr ja eine passende Lösung für Carlo und euch gefunden. Hört sich sehr durchdacht an. 👍


Das hört sich sehr schön an, dass deine Kater sich bei deinen Eltern wohl fühlen und dort dann auch menschliche Gesellschaft haben, wenn du im Urlaub bist. m Haben deine Kater mal eine Zeit lang bei deinen Eltern gelebt? Oder hast du es irgendwann mal so gemacht, dass sie dort eine Zeit zum einleben vor einem Urlaub waren und du sie nun immer wieder zurück bringen kannst?

Gelebt haben sie dort nicht, bevor sie zu mir kamen. Ich habe sie nur jedesmal mitgenommen, wenn ich dort hingefahren bin. Orchid war sowieso eine menschenbezogene und ziemlich schlaue "Reisekatze", den hätte man mehr oder weniger überall mit hinnehmen können.
Die Kater, die dann neu hinzukamen, haben sich jeweils am Alteingesessenen orientiert und ihr Revier danach ausgerichtet, bzw. direkt erkannt, wo ihr temporäres Zuhause ist.
Ob ich dann die ganze Zeit dabei oder zwischendurch mal einige Tage weg war, war dann nicht mehr entscheidend.
 
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(Persönlich interpretiere ich Carlos Verhalten wegen meines spirituellen Hintergrunds zusätzlich noch etwas anders.)

Magst du das erläutern? Das würde mich auch interessieren.
Natürlich nur, wenn Lisa mit dem off-topic okay ist.
 
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Ich schicke Dir eine PN.
 
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