Tierheim gibt Katzen für Studie an Uni

  • Themenstarter RheinlandCaTz
  • Beginndatum

Wie steht ihr zu dem Thema? TH-Tiere als "Versuchskaninchen"

  • Das ist ja schrecklich, die armen Katzen!!! Bloß nicht!!!

    Stimmen: 20 45,5%
  • Würde ich befürworten, wenn die Bedingungen stimmen

    Stimmen: 24 54,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    44
  • #21
Ich bin kein Verfechter von Tierversuchen. Lediglich nicht so penetrant engstirnig, denn wie willst du Medikamente für KATZEN sonst testen, wenn nicht an eben betroffenen Katzen? ...

Der "Verbrauch" an Tieren steigt, obwohl in vitro Versuche möglich wären und identische Ergebnisse zeitigen. Versuche am Tier werden aber gefördert und forciert, die Massen an Ergebnissen können nicht im vorgegebenen Zeitraum gesichtet und verwertet werden und landen im Papierkorb. Viele Tiere sterben also einen sinnlosen Tod.

Der Halter einer infizierten Katze wird diese nicht "verheizen" lassen, Tierheimkatzen hingegen haben keine Lobby.

Wieviel sollte den Heimen pro zur Verfügung gestelltem Tier eigentlich an "Entschädigung" gezahlt werden?
 
A

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  • #22
Ich bin im Grunde genommen auch gegen jegliche Art von Tierversuchen.
Nikotin, Hörgeräte (hab mal eine gruselige Doku gesehen... brrrr...), Chemikalien, Hirnforschung, Genmanipulation usw.. Für diesen Sch... gehen die meisten Tiere drauf.
Menschenkrankheiten --> menschliche Testpersonen
Tierkrankheiten (und nur Krankheiten!) --> die entsprechende Tierart
Und auch nur dann, wenn es wirklich gar keine Alternativen gibt, wie z. B. bei der FIV-Forschung im Moment.
 
  • #23
Das Tierheim hätte kein Kopfgeld bekommen.

Wenn ich FIV Katzen hätte, dann würde ich sicher an so einer Studie teilnehmen. Aber ich habe keine.

Zu den Rahmenbedingungen bei der Studie in München:
Da man mir auch viel erzählen könnte, war ich letzten Samstag extra nach München gefahren und habe mir vor Ort die Räume zeigen lassen, die unsere Katzen in den sechs Wochen bewohnen werden.
Es handelt sich um drei Räume, die zusammen bestimmt gute 40 Quadratmeter haben und miteinander verbunden sind. Sie sind ähnlich wie bei uns mit Möbeln und allerlei Kratzbäumen usw. eingerichtet. In einem Zimmer gibt es die Möglichkeit unverträgliche Tiere in großzügigen Käfigen zu separieren.

In welchem Tierheim haben die Katzen so viel Platz?

Die Katzen bekommen täglich eine Spritze unter die Haut und insgesamt nur 3 mal in sechs Wochen 1ml Blut entnommen. Dafür stehen 5 Tierpflegerinnen plus weitere Tierärzte zur Betreuung der Tiere bereit.

5 Tierpflegerinnen für 11 Katzen - in welchem Tierheim ist das der Fall?

In den 5 vorausgegangenen Studien kam es zur keinerlei Nebenwirkungen und wenn ein Tier erkrankt, steht dort eine tierärztliche Versorgung zur Verfügung, davon können wir hier nur träumen.
Ich kann nur sagen, dass die Unterbringung und Versorgung mindestens so gut ist wie bei uns. Platzangebot, Betreuungspersonal und med. Versorgung sind sogar besser.
Die Leiterin der Versuche kümmert sich jetzt schon um neue Besitzer für die Tiere. Die haben dann schon meistens vor Ende der Studie neue Dosenöffner, die schon während der Studie Kontakt mit den Katzen aufnehmen können.


Die Zitate sind alle von Herrn Kordel (Tierheimleiter) aus seinem Tagebucheintrag vom 19.01.2011:
http://eifeltierheim-altrich.de/69-1-1/.html
 
  • #24
Ich finde das hört sich "gut" an. Und mal ehrlich, wieviele FIV-kranke Katzen müssen häufig tierärztlich versorgt werden? Ich denke die häufigen Fahrten zum TA, evtl. vorher noch einfangen, Wartezeiten in vollen Wartezimmern sind für die Katzen auch nicht stressfrei. Ganz abgesehen davon dass der TH-Leiter selber sagt dass das Platzangebot und die Versorgung der erkrankten Tiere besser gewährleistet wäre als im TH.
Grundsätzlich bin ich gegen Tierversuche! In den meisten Fällen werden die Tiere nämlich erst krank gemacht um dann Heilungsmethoden an ihnen zu erforschen. Das wäre hier nicht der Fall gewesen!
 
  • #25
Unter den oben genannten Bedingungen absolut zu befürworten.
Besser als ein dahinvegetieren der Katzen im Tierheim,meist in Einzelhaft in Käfigen.
Es will sie ja auch keiner haben,!Gegen sinnvolle Tierversuche zu argumentieren ist m.E zu einfach. (Was ist sinnvoll oder nicht meine Erklärung würde den Rahmen sprengen)Da muss man sich auch über die Konsequenzen im klaren sein,keine Weiterentwicklung usw.
 
  • #26
Hallo,

also ich habe selbst einen FIV & FeLV positiven Kater, ich hatte ihn vor einigen Jahren als schwer krankes Baby übernommen. Ich habe damals alles versucht um sein Leben zu retten, dass war eine 24 Std Betreuung. Er hatte wochenlang Fieber zwischen 40 und 42 Grad, er wurde nur mit Infusionen und stündlicher Fütterung per Spritze am Leben erhalten. Er bekam unzählige Medikamente und ich war oft an der Grenze aufzugeben. 2 Monate war das die Hölle, er konnte nur noch liegen, war mehr tot als lebendig. Ich bekam als privat Person auch die Chance mit ihm an einer Studie teilzunehmen und griff auch gleich nach diesem Strohhalm. Ich kann nur sagen es war die beste Entscheidung meines Lebens, ich konnte zusehen wie es ihm von Tag zu Tag besser ging.
Mein Kater den man vor der Studie eigentlich längst für tot erklärt hat, da seine Viren schon aktiv waren, hat nun schon einige Jahre ohne neue Symptome verbringen können. Natürlich ist er immer noch FIV & FeLV positiv, aber ihm geht es großartig. Er lebt bei mir getrennt von den anderen Katzen, er ist groß und kräftig, hat nur Unsinn im Kopf. Wir gehen mit Geschirr täglich im Garten spazieren und seine Blutwerte, die ich jedes halbe Jahr testen lasse, sind besser als bei manch virenfreier Katze. Ich würde immer wieder an einer Studie teilnehmen, wenn damit auch nur die kleinste Chance auf Rettung bestehen würde.

Gruß Alex
 
  • #27
zellforschung statt tierversuche...?!
klar, aber statt gleich loszupoltern sollte man erstmal überlegen ob das in diesem fall denn überhaupt geht ;)
denn zellforschung beschränkt sich in ihren möglichkeiten logischerweise auf untersuchungen auf zellebene.
FIV ist eine viruserkrankung!!!! den verlauf eines virus und der gebildeten (oder injizierten) antikörper lässt sich durch zellforschung nicht beobachten.
genau diese (viren und antikörper) scheinen im fokus dieser versuchsreihe zu stehen (daher die injektionen und blutentnahmen).
zumal es sich hierbei ja nicht um einen kosmetischen versuch oder dergleichen handelt, sondern sogar um einen, der anderen katzen (und diesen) eine besseres leben ermöglichen soll, weiß ich nicht was daran verwerflich sein soll?
 
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