Tierheim empfiehlt Einzelhaltung?

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2kugelaugen

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Hallo,

ich bin gerade total verwirrt und brauche Rat.
Wir haben unsere Kleine (ca. 1,5 Jahre) vor ca. 3 Monaten aus einer Problemhaltung übernommen. Nun haben wir endlich das Tierheim ausfindig gemacht, in dem die Kleine voher war, denn wir wollten mehr über die Vorgeschichte wissen.

Insgesamt war es interessant:
Unsere Kleine wurde in einer Kiste vor dem TH abgestellt, schlechter Zustand und Katzenschnupfen. Sie wurde aufgepäppelt, geimpft und kastriert.
Soweit alles normal.
Nun findet sich in der Akte aber die Notiz:
Einzelhaltung, unsozial in Gruppe.

Die nette Tierheimmitarbeiterin erklärte mir, dass die das wohl rein schreiben, wenn eine Katze sich mit allen anderen in ihrem Raum nicht verträgt. Und bei den 2 Stunden Auslauf am Tag nicht mehr teilnehmen durfte (und Einzelauslauf bekam). Mehr Details sind nun freilich nicht mehr bekannt.

Nun wollten wir der Kleinen eigentlich bis Ende des Jahres einen Katzenkumpel holen. Sie kann in dem Alter doch nicht ewig allein bleiben?!? :reallysad:

Vom Charakter her ist unsere Kleine eine sehr selbstbewusste, fast schon freche Dame. Die lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und ist für ihr Alter auch sehr verspielt/ aktiv. Kann sich ungewöhnlich gut allein beschäftigen. Und sie kann sehr eifersüchtig sein, das haben wir schon bemerkt.

Aber es muss doch Katzentypen geben, die mit ihr klar kommen?
Wie soll ich das nun herausfinden? Ich kann ja nicht ständig andere Notfellchen aufnehmen, nur um die nach einigen Wochen wieder abzugeben, nur weil es nicht geklappt hat?

Ich weiss nicht weiter ... :stumm:
 
A

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Im Prinzip gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Das TH hat recht, die Kleine kommt mit anderen nicht klar bzw. will es nicht.
2. In der Ausnahmesituation im TH kam die Kleine mit anderen nicht klar - ev. auch nur wegen speziell der Tiere, mit denen sie vergesellschaftet wurde.

Aber es muss doch Katzentypen geben, die mit ihr klar kommen?
Wie soll ich das nun herausfinden? Ich kann ja nicht ständig andere Notfellchen aufnehmen, nur um die nach einigen Wochen wieder abzugeben, nur weil es nicht geklappt hat?
Genau das ist das Problem.

Von einigen Wochen kannst Du aber sowieso nicht ausgehen, Du mußt u.Umständen mit Monaten rechnen.

Du solltest auch sehr sorgfältig nach dem Charakter suchen, der zu eurem Fellchen paßt.
Und ich würde dann eine langsame Zusammenführung beginnen.

Hast Du den Eindruck, ihr fehlt zur Zeit etwas?
Hat sie Freigang?
 
Hast Du den Eindruck, ihr fehlt zur Zeit etwas?
Hat sie Freigang?

Freigang können wir trotz Wohnsiedlung mit Wald leider nicht geben, da unsere 30er Zone einer Autobahn gleicht. 😡
Eine gesicherte Terasse kann sie nur in unserer Anwesenheit nutzen (keine 100% Sicherung möglich).

Es scheint ihr nichts zu fehlen. Allerdings geben wir uns auch extrem viel Mühe und beschäftigen sie locker 3-4 Stunden am Tag. Dieses Programm wollten wir eigentlich nur durchziehen, bis sie einen Katzenkumpel hat, denn das ist schon anstrengend 😳.
 
Es bleibt ein Risiko.

Du müßtest auch mal in Gedanken die worst case szenarios duchrspielen und überlegen, ob Du damit zurechtkämest - nämlich doch wieder eine Abgabe der neuen oder 2 Katzen, die mehr oder weniger friedlich nebeneinander herleben.

Und eben sehr sorgfältig aussuchen.

Wenn ihr jetzt nichts fehlt, würde ich ihr aber noch einige Monate Zeit geben. Zum besser Kennenlernen und damit sie bei euch wirklich Fuß fassen kann.
 
Hab eben nochmal im Tierheim angerufen und diesmal eine sehr nette, auskunftsfreudige Dame dran gehabt.
Das Tolle war, sie konnte sich noch an meine Süße erinnern und konnte viele Details berichten:

Die Kleine wurde in einem Karton vors TH gestellt, etwa 1/2 Jahr alt und ganz mieser Zustand (Schnupfen, Läuse, etc). Im TH wurde sie aufgepäppelt, musste lange von anderen Katzen getrennt in Quarantäne leben.
Als die Kleine fit war und in die Gruppe zu Gleichaltrigen sollte, ist ihr das nicht bekommen. Sie stand dauerhaft unter Streß, hat nach anderen Katzen gekrallt oder sich in einer Ecke verkrochen. Daher wurde sie getrennt.
Und beim letzten Halter wurde sie ja auch nur sich selbst überlassen, den ganzen Tag allein in der Wohnung.

Die Mitarbeiterin meinte, dass die Kleine wohl zu früh von der Mutter getrennt wurde und schlecht sozialisiert ist. Sie fragte mich nach so Sachen wie "nuckelt sie", was ich leider bejahen musste (nuckelt gern an Wollpullis rum) 🙁

Was mache ich denn nun?
Die Kleine kann doch unmöglich allein glücklich sein, wenn wir voll berufstätig sind! Sie sitzt inzwischen auch sehr viel am Fenster und schaut stundenlang raus. Auch ihr Spieldrang ist immernoch groß, und wir wissen nicht, ob wir ewig die 3-4 Stunden Spielen am Tag durchziehen können 🙁🙁🙁

Freigang ist nicht drin. Leider! Wir planen ja ihr zuliebe schon einen Umzug, aber das geht frühestens in 1-2 Jahren.
 
Hallo,
diese Aussage hört sich schon mal dataillierter an.
Und:
musste lange von anderen Katzen getrennt in Quarantäne leben.
Genau das wird der springende Punkt gewesen sein.

Katze ist noch nicht ganz fit, kommt mit anderen nach langer Qarantäne nicht zurecht.
Das sagt meiner Meinung nach,nicht viel aus über ihr Sozialverhalten.

Da bleibt Euch sicher noch die Möglichkeit, nach gutem Beobachten Eures Tieres, nach einem Katzenkumpel zu suchen, der gut paßt.
Muß ja nicht heute oder morgen sein.

Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, es nach einiger Zeit zu versuchen.
In Absprache mit einem TH oder einer Orga die mit Pflegestellen arbeitet, sollte sich ein Kumpel finden lassen.

Beobachtet Eure mal einige Wochen und entschließt Euch dann.🙂

LG
 
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Hi,

mal was von unserer Situation, wir waren fast in der gleichen.
Wir haben durch einen Zufall Bibi bekommen, 2,5 Jahre alt, vorher Einzelkatze, wurde auch als solche Vermittelt. Wir beide voll Berufstätig und Bibi war dadurch über 10 Stunden am Tag alleine. Irgendwann haben wir gemerkt das sie sich irgendwie langweilt und sich den ganzen Tag selber auf den Keks geht. Wir haben dann auch versucht zu erforschen, warum sie als Einzelkatze vermittelt wurde, was bei uns schwieriger war, da Sie aus Spanien kam.

Wir haben es jedoch durch eine Forine geschafft, die netter weise für uns nochmal im TH in Marbella angerufen hat an Infos zu kommen, Bibi war immer recht aggressiv wenn andere zu nahe kamen und wurde sehr viel gemobbt, weil sie so menschenbezogen war, sie sollte unbedingt alleine bleiben.

Da wir jedoch gemerkt haben, dass ihr irgendwas fehlt haben wir uns entgegen allen empfehlungen nach einem Partner für sie umgesehen.

Wenn du dann hier unter diesem Topic mal schaust unter (Vorbereitungen für Tabita) jetzt sogar mit Fotos 😉 siehst du wie es mit unserem ''Einzelafall'' steht.

KLar sind wir noch immer in der Zusammenführung und am Freitag sind vier Wochen rum seit wir Tabita haben, aber Bibi, die vorher wirklich stark inkompetent gegenüber anderen Tieren war lernt bereits einige Dinge von einem 5 MONATE!! altem Tier.

Man merkt, dass sie sich nichtmehr alleine fühlt, kommt die kleine zu nahe oder vergreifft sich am falschen napf, weil sie wieder mal zu schnell ihr eigenes leer hat setzt es auch nochmal eine, aber dann läuft sie auch der kleinen nach oder beobachtet Sie beim spielen.

Generell sind wir uns sicher, das es Bibi so gefällt und sie einfach nur noch Zeit braucht, wir sind also mit unserer Entscheidung voll zufrieden und haben was gutes für unser ''reines Einzeltier'' getan.
Die Situation in einer gefesstigten Umgebung ist immer was anderes als der Stress im Th, also ich will dir Mut machen es zu versuchen.... du wirst es eh versuchen weil sonst machst du dir immer vorwüfe es nicht versucht zu habe (so war es bei uns) halt uns auf dem Laufenden 😉

Gruss
 

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