Puh. Es fällt mir echt schwer das zu beantworten, weil ich buchstäblich meine Katze fast umgebracht hätte 🙁 Nun gut, vielleicht lernt jemand anderes noch was aus meinen Fehlern.
Die Kurzversion zu BARF ist, dass ich alles falsch gemacht habe, was es falsch zu machen gibt.
Wir haben damals ein viel zu junges Kätzchen (mit 4 Wochen) Notfallmäßig aufgenommen. Es ist vermeintlich eine sog. Chausie, auch wenn das hier von dem einen oder anderen Fori aufgrund ihres Aussehens bezweifelt wird. Ich habe die Kleine erst mit Aufzuchtsmilch gepäppelt und weil ja Hybriden wohl häufig gebarft werden angefangen rohes Fleisch zu füttern. Eine Woche ganz ohne Supplemente und zu einseitig (drumsticks, Hähnchenherzen). Dann bin ich auf das Forum hier gestoßen und habe viele hilfreiche Informationen bekommen. Vorallem, dass ich es bisher falsch gemacht habe. Ich habe dann erstmal in aller Hektik Eierschale zugesetzt, mir ein unvollständiges Supplement besorgt (Barfers Best, was anderes hatte der Fressnapf hier nicht) und erstmal das zugesetzt während ich auf das bestellte Easy Barf (ich glaube so heißt es, hab es mittlerweile verschenkt) gewartet habe. Das hat fast nochmal eine Woche gedauert. Was ich allerdings nicht zugesetzt habe, war Vitamin D. Dann ist Niguma von einem Sessel gesprungen und hat plötzlich gehumpelt. Da war sie etwa 8 Wochen. Wir ab zum Tierarzt, röntgen. Knochen völlig am A.... Zum Glück nichts gebrochen aber ich habe aus Dämlichkeit und Unwissen meiner Katze eine ausgewachsene Rachitis buchstäblich angefüttert! Das hatte zur Folge, dass wir sie über Wochen in einem Käfig stilllegen, mit getreidefreiem Katzenfutter vollstopfen und nach einigen Wochen mittels Physiotherapeuten und Anabolikaspritzen die Muskelmasse wieder aufbauen mussten. Ich mache mir bis heute die allergrößten Vorwürfe und werde das wahrscheinlich nicht mehr los.
Niguma ist mittlerweile allerdings wieder völlig fit. Alle Werte im grünen Bereich, Knochen stabil, Muskeln gut entwickelt und mit weniger als einem halben Jahr schwerer und größer als unsere mehrere Monate ältere BKH-Mix Dame.
So. Das ungefähr war mein "Problem" mit BARF. Ich muss dazu sagen, dass ich richtig und ausgewogene BARF Ernährung nach wie vor besser als Dosenfutter finde. Ich trau mich einfach nicht mehr ran. Schon der Gedanke ich würde mich bei den Supplementen verrechnen, irgendwas zu viel oder zu wenig geben, das treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn.