Sorge um sehr scheuen Kater mit Ohrmilben

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mimicat93

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8. September 2016
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Hallo zusammen!

Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich mich seit eben echt schlecht fühle... vor 3 Wochen haben mein Freund und ich uns zwei Kater aus dem Tierheim geholt. Die beiden ( 2 und 7 Jahre ) gehörten wohl auch vorher schon zusammen und verstehen sich sehr gut. Der jüngere tobt und schmust auch schon seit dem ersten Tag. Leider schnupfte er ab und zu blutig, weswegen wir schon nach ein paar Tagen mit ihm zum Tierarzt durften ( immerhin hat das Tierheim dies gezahlt ). Er bekam ein Antibiotikum und seitdem ist alles gut ( Nasenschleimhaut war wohl nur leicht entzündet ).

Der ältere Kater brauchte ca. 1 Woche bis er überhaupt mal unter dem Bett hervorkam und eine weitere, bis er sich richtig frei in der Wohnung bewegte und sogar langsam anfing, von sich aus auf uns Menschen zuzukommen.
In den letzten Tagen wurde er immer zutraulicher und als wir ihn öfter zu Gesicht bekamen bemerkten wir, dass er oft seinen Kopf schüttelte und ab und zu kratzte. Ich warf also einen Blick in seine Ohren und sah schwarzen Belag 🙁 Also musste auch er wohl oder übel zum Tierarzt. ( Ja, ich habe mich etwas darüber geägert, dass das Tierheim die Probleme der Kleinen scheinbar gar nicht bemerkt hat!!! An sich machte das Heim eigentlich einen guten und ordentlichen Eindruck... )

Das war eine Tortur! In die Transportbox lief er zum Glück von alleine, als ich sie offen im Zimmer rumstehen ließ. Aber auf dem Weg zum Tierarzt war er in einer richtigen Schockstarre. Der Tierarzt war dann auch noch extrem inkompetent, ließ den Kater aus der Box fliehen ( eine Helferin war nicht anwesend ) und als wir ihn endlich wieder drin hatten, musste er ihn in seinem Körbchen untersuchen (der Kater hatte nur furchtbare Angst, kratzen und beißen tat er nicht). Während der ganzen Prozedur sagte er mindestens 10x "scheiße" und rechtfertigte sich? beschuldigte mich? dass das ja nicht passiert sei, wenn ich ihm gesagt hätte dass es ein ängstlicher Kater ist. Dabei habe ich direkt beim reinkommen gesagt, dass der Kater große Angst hat.
Das Ergebnis waren dann jedenfalls wirklich Ohrmilben, er bekam daraufhin advocate in den Nacken und ich eine Art Ohrentropfen, die ich dem Kater wöchentlich ins Ohr tröpfeln sollte. Außerdem sollte ich zu hause seine Ohren reinigen.
Ich weiß gar nicht, wer bei dem Tierarztbesuch mehr gelitten hat. Simba war einfach nur starr vor Angst und mir war bei dem Anblick zum Heulen zu Mute.
Zu Hause war aber erstmal wieder alles gut und Simba schien sich schnell wieder zu beruhigen.

...Bis ich ihm eben die Ohrentropfen verabreichen und die Öhrchen ein bisschen sauber machen wollte. Sobald ich ihn packen wollte, strampelte er sich hektisch los, also versuchte ich es mit einem Handtuch. Zuerst hielt er dann still, aber als ich an die Ohren wollte, versuchte er wieder mit aller Macht sich loszureißen, also musste ich leider feste zupacken. Die Prozedur habe ich dann sogar geschafft, nur die Tropfen einmassieren konnte ich leider nicht.... Simba war kläglich am miauen, hatte extremes Herzrasen, riss sich dann doch los und sitz seitdem unterm Bett.

Bei meinen ELtern bin ich mit Katzen aufgewachsen, aber das waren Freigänger die kaum Aufmerksamkeit brauchten. Jetzt habe ich meine ersten "eigenen" Wohnungskatzen und es ist doch einiges anders. Es tut einfach so weh, dass ich ihm nur helfen möchte und dabei das Gefühl habe, das bisschen Vertrauen der letzten Wochen schon wieder zerstört zu haben....🙁 Das war jetzt ein langer Beitrag, ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben. Ich wäre dankbar für jeden Rat, jede Meinung oder Kommentar von den katzenerfahreneren Menschen hier...:omg:
 
A

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Hmm, ich hatte auch schon Tierschutzkatzen mit Ohrmilben. Ich habe immer nur adovate bekommen und das hat völlig ausgereicht. Ich würde ihn gar nicht mit den Tropfen behandeln.
Ansonsten verstehe ich dich und kenne die Problem mit scheuen Tierheimkatzen auch. Es ist manchmal zum verzweifeln wenn man behandeln müsste, es teilweise aber tatsächlich nicht möglich ist.
Normalerweise wird das besser, je mehr Vertrauen er hat und je länger er da ist je mehr kannst du machen. Das kann aber wirklich sehr lange dauern.
Mein letzter Tierheimkater kann nur mit Quetschkäfig und Sedierung behandelt werden. Da wir ihn aber ohne Beruhigsmittel noch nicht mal umsetzten können hab ich mir halt selber so einen Käfig gekauft. Lustigerweise lässt er sich darin sogar spritzen ohne das er gequetscht werden muss. Hauptsache es packt ihn keiner an. Zuhause ist er super schmusig, kommt auf den Schoss, nur festhalten geht halt gar nicht.
Und nach so mancher Einfangaktion weiß ich nicht wer fertiger ist, ich oder der Kater. Irgenwann gehen einem halt auch die Tricks aus, vor allem wenn man häufig zum TA muss.
Trotzdem, Ohrmilben sind eigentlich gut behandelbar und ich würde nur das Nackenzeug nehmen.
 
Soviel ich weiß, ist Stronghold (Spot on) auch gegen Milben etc.
 
Also meine eine Katze hat aktuell leider auch einen Ohrmilbenbefall und bei ihr ist es ziemlich heftig. Es war zusätzlich stark entzündet. Wir sollen deshalb auch bis zum nächsten Kontrolltermin alle 3 Tage die Ohren ausspülen. Ich denke das ist davon abhängig, wie stark der Befall ist. Bei mir ist es natürlich was anderes.. meine Katze ist seit fast 2 Jahren bei mir und nicht scheu. Noch dazu ist sie recht kooperativ. Aber ich kann dennoch raten: Mach es mit deinem Freund zusammen. Einer hält ihn fest und der andere tropft das Zeug in die Ohren. Öhrchen nach oben ziehen und Zeugs reintropfen, dann einmassieren. Ist natürlich beschis*** für das noch sehr frische Verhältnis zueinander, aber er wird es euch verzeihen.

Und ich weiß ja nicht.. aber ich glaube, ich würde mich bei Gelegenheit nochmal nach einem anderen Tierarzt umsehen. Klingt nicht allzu sympathisch der Mann..

Ich drücke die Daumen, dass die blöden Viecher schnell bekämpft sind, ich kenn es ja nur zu gut..
 
Stronghold ist besser!

Ich hatte auch so einen Ohrmilbenkater - der hat über mehrere Monate lang Stronghold bekommen und des öfteren ne Ohrenreinigung (mir wäre bei einem scheuen Tier die Reinigung durch den Tierarzt lieber. Alleine bekommt man das selten hin).

Ohrmilben sind sehr fies aber doch recht leicht in Griff zu bekommen, wenn man denn regelmässig die Mittel verabreicht wie vorgeschrieben....

Ärgere dich nicht - für den Tierarzt ist das auch nicht einfach. Wenn du sagst, das Tier hat Angst - nunja, jedes Tier hat eigentlich Angst beim Tierarzt, da wundert er scih dann, dass Angst eigentlich Panik ist.

Ich hatte das auch mal, dass die einfach meine Katze aus der Box genommen haben und auf die Waage gesetzt haben, obwohl ich sagte, sie wäre scheu von der Strasse. Da waren sie aber überrascht gewesen, dass sie auch nach Monaten bei mir noch so scheu war (die ist die Wände nach einer Schrecksekunde hochgegangen, hat alles vollgepisst und gefaucht, als ob es kein Morgen gäbe) .... tja. Kann man nichts machen. Im Jahr drauf ging das dann besser.....

Das Tier überlebt es und wenn du fleissig mit ihm Boxentraining und Arzttraining machst, wird er zumindest still bleiben beim Tierarzt. Also immer am dran bleiben und täglich trainieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke für eure Antworten!
Seit dem "Vorfall" haben Simba und ich uns wieder beruhigt und ich habe das Gefühl, seine Öhrchen sehen auch schon besser aus. Er schüttelt zwar noch ab und zu den Kopf, aber kratzen tut er sich fast gar nicht mehr.
Stattdessen mache ich mir jetzt wieder neue Sorgen. Er würgt nämlich ab und zu, ohne das etwas raus kommt und selten niest er ( auch hier ohne Schleim oder Rotz). Anti-haarball Leckerli und eine Fingerspitze mit Butter habe ich schon versucht.

Andererseits frisst und trinkt er gut und spielt auch... Ich werde es einfach im Auge behalten und fleißig im Forum mitlesen, vielleicht braucht er einfach noch mehr Zeit um hier "anzukommen"....
 
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Mir ging es genauso. Cookie zog bei uns ein und eine Woche später mussten wir zum Tierarzt. Diagnose Ohrmilben. Sie hat auch Advocat bekommen. Einmal direkt beim TA und vier Wochen später noch mal. Wir haben zusätzlich noch Mitex bekommen, eine Art Tropfen/ Salbe, war relativ flüssgi bzw. ölig. Das hab ich mir auf Daumen und Zeigefinger getan und wenn sie geschlafen hat, hab ich sie ganz vorsichtig gestreichelt und ein bisschen ans Ohr gemacht. Ich konnte auch nicht immer beide Ohren einreiben, weil sie dann teils auch weggegangen ist, aber allein das Advocat hat schon sehr schnell geholfen.
Mach dir nicht soviel Sorgen.
 

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