Sibirer/Birma gesucht - Züchter in BW/Bayern gesucht

  • Themenstarter PaulineG
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  • #21
Ich bin ganz begeistert, ich lerne (allein unter diesem Beitrag) so viel Wissenswertes über Katzen/Krankheiten/Katzenkauf.

- Haltungsbedingungen Tierheim/Züchter: nach meinen Züchter-Recherchen gibt kein Züchter Katzen in ungesicherten Freigang ab, da gebe ich euch komplett recht. Jedoch habe ich bisher nur ganz ganz wenige gefunden, die ihre Katzen nicht in reine Wohnungshaltung abgeben (unabhängig von der Rasse). Natürlich sind gesicherter Freigang, Katzenklappe, etc. willkommen, jedoch bei weitem kein Muss. Einen Balkon haben wir nicht, jedoch eine Erdgeschossterrasse. Die Katzensicher zu machen haben wir überlegt, leider macht einem da die Hausgemeinschaft einen Strich durch die Rechnung (ich bin immer wieder überrascht, was andere über die Gestaltung der eigenen Terrasse zu sagen haben, aber nun gut)
Uns wäre reine Wohnungshaltung und ungesicherter Freigang recht (solange es zu den Katzen passt).

- Charakter der Katzen aus dem Tierschutz/-heim: Selbstverständlich sind nicht alle klischeehaft scheu, ängstlich und misstrauisch - mein Fehler, dass ich das so rübergebracht habe. Jedoch schreiben viele Tierheime (fairerweise) in die Katzenbeschreibung, dass bestimmte Katzen sehr ängstlich sind und viel Zeit brauchen... da möchte ich etwas sicherer gehen (komplett geht nie), und Katzen wählen, die zu dem Zeitpunkt sehr menschennah sind. Habe ich auch schon einige gefunden, also kein Problem.

- ja, auch 1-3 Jahre alte Katzen zu nehmen kommt für uns definitiv in Betracht :)

- Krankheiten: Danke für die Aufklärung, dass der Großteil der Tests bei Zuchtkatzen dem Aufklären von Erbkrankheiten dienen! Das ist natürlich bei anderen Katzen nicht so dringend.
--> nun mein neues Problem: u.a. eure Forumsbeiträge über die positiven Erlebnisse mit Tierschutz-Heim-Katzen unterstützen mich in der Entscheidung zu einem solchen Tier. Nun fand ich 2 süße (augenscheinlich super passende) Katzenpaare auf einer Tierschutzseite. Bei der einen Katze ist die Nickhaut wohl verwachsen (das Auge sieht gräulich aus) - das stand auch noch in der Beschreibung, allerdings mit dem Zusatz das sei angeboren und beeinträchtige die Katze nicht. Daraufhin meldete ich der zuständigen Frau zurück, dass ich (erstmal generelles) Interesse habe. Mein Freund jedoch störte sich etwas an dem Auge und war verunsichert. Dann googelte ich (ich weiß, nicht immer das klügste) bzgl. dieser Nickhaut (die Rede war von einem Nickhautvorfall) und fand heraus, dass mögliche Ursachen Bindehautentzündungen, Katzenschnupfen, Würmer, etc. sind, von angeboren war nicht die Rede. Dieses Problem schilderte ich der Frau, die mir daraufhin sagte es handle sich nicht um einen Nickhautvorfall sondern nur um eine verwachsene Haut, die angeboren und durch Katzenschnupfen verwachsen ist (???). Dann sagte ich zu ihr, dass mir vorangegangener Katzenschnupfen zu riskant ist, da ich mehrmals gelesen habe, dass diese Krankheit (v.a. wenn nicht schnell und professionell behandelt) nicht außer Acht zu lassende Folgeschäden haben kann und die Mehrheit noch Erreger in sich trägt (selbst wenn sie selber nicht mehr von der Krankheit betroffen ist). Daraufhin antwortete sie mir, dass die Katzen dort öfter mal Katzenschnupfen haben (auch von dort) und mittlerweile geimpft und völlig gesund sind. Außerdem auch, dass wir dann (wenn uns früherer Katzenschnupfen zu riskant ist) kaum eine Katze aus dem Tierschutzverein aufnehmen können.
Das hat mich natürlich traurig gemacht und auch stutzig... liege ich falsch mit der Info, dass Katzenschnupfen Folgeschäden hinterlassen kann und, dass viele Katzen die Erreger weiter mit sich tragen (was ich bes. kritisch fände, da die Katzen als Freigänger vergeben werden)? Oder wird das vielleicht durch eine Impfung verändert?

Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.

PS: Danke für die zahlreichen Ideen, wo man solche Katzen finden kann :)
 
A

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  • #22
Die häufigsten Katzenschnupfenerreger sind Viren, Herpes und Calici. Mit denen haben wirklich viele Tiere im Laufe ihres Lebens Kontakt, auch eine Impfung schützt nicht vor einer Infektion (mildert aber dann die Symptome). Die Prävalenz (=Verbreitung) wird in der Literatur (Helps et al. 2005) für Calici mit 49% bei den untersuchten Katzen ohne respiratorische Symptome angegeben, bei Herpes sind es 13%. Und das obwohl Abstriche oft auch falsch negativ sind.

Insbesondere wenn die Katzen von ungeimpften Müttern stammen (was im Tierschutz, z.B. bei ehem. Bauernhofkatzen immer wieder vorkommt), haben sie die Infektion häufig schon als Kitten durchgemacht.
Die meisten Katzen (ca. 80%) bleiben dann latent infiziert, die Viren ziehen sich in die Ganglien des Trigeminusnerv zurück und "schlafen" dort. Das ist vermutlich das, was du mit Folgeschäden meinst? Alle anderen Folgeschäden, wie z.B. eine Erblindung in Folge einer unbehandelten durch Herpes geschädigten Hornhaut, hätte man schon lange bemerkt. Sowas fällt auf.

Unter anderem bei Stress können die Viren dann wieder ausbrechen, sie müssen aber nicht (ich hatte Angaben von ca. 50% der latent infizierten Tiere gefunden, bei denen es nochmal zum Schub kommt). Man kann das nicht vorhersagen. Richtig schlimme Verläufe mit dauerhaften Problemen sind aber selten, daher wäre das für mich persönlich kein Hinderungsgrund. Und da die Viren aus dem Katzenschnupfenkomplex weit verbreitet sind, gibt es da auch kein Problem sie in den Freigang zu lassen. Auch bei Katzen aus einer Zucht kannst du nie sicher sein, dass sie nicht doch die Viren in sich tragen. Denn die sieht man ja nicht und Abstriche sind häufig nur im Schub aussagekräftig, ansonsten oft falsch negativ.

Eine Verklebung der Nickhaut mit der Hornhaut kann eine Folge einer Herpesinfektion als Kitten sein, hab den Fachbegriff gerade vergessen 😅 Das ist kein akuter Nickhautvorfall, der kann verschiedene Ursachen haben, wie du ja bereits ergoogelt hast.
Insofern finde ich die Aussagen der Dame stimmig und gehe auch mit ihrer Schlussfolgerung konform. Allerdings wirst du das Problem bei allen Quellen haben, denn eine Katze zu finden, die zu 100% keinen Katzenschnupfen hatte und keine Viren in sich trägt ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, aus den ausgeführten Gründen (Verbreitung und Unzuverlässigkeit von Abstrichen). Daher würde ich das an deiner Stelle etwas lockerer sehen und die Katzen zumindest mal kennenlernen ;)
 
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  • #23
Die häufigsten Katzenschnupfenerreger sind Viren, Herpes und Calici. Mit denen haben wirklich viele Tiere im Laufe ihres Lebens Kontakt, auch eine Impfung schützt nicht vor einer Infektion (mildert aber dann die Symptome). Die Prävalenz (=Verbreitung) wird in der Literatur (Helps et al. 2005) für Calici mit 49% bei den untersuchten Katzen ohne respiratorische Symptome angegeben, bei Herpes sind es 13%. Und das obwohl Abstriche oft auch falsch negativ sind.

Insbesondere wenn die Katzen von ungeimpften Müttern stammen (was im Tierschutz, z.B. bei ehem. Bauernhofkatzen immer wieder vorkommt), haben sie die Infektion häufig schon als Kitten durchgemacht.
Die meisten Katzen (ca. 80%) bleiben dann latent infiziert, die Viren ziehen sich in die Ganglien des Trigeminusnerv zurück und "schlafen" dort. Das ist vermutlich das, was du mit Folgeschäden meinst? Alle anderen Folgeschäden, wie z.B. eine Erblindung in Folge einer unbehandelten durch Herpes geschädigten Hornhaut, hätte man schon lange bemerkt. Sowas fällt auf.

Unter anderem bei Stress können die Viren dann wieder ausbrechen, sie müssen aber nicht (ich hatte Angaben von ca. 50% der latent infizierten Tiere gefunden, bei denen es nochmal zum Schub kommt). Man kann das nicht vorhersagen. Richtig schlimme Verläufe mit dauerhaften Problemen sind aber selten, daher wäre das für mich persönlich kein Hinderungsgrund. Und da die Viren aus dem Katzenschnupfenkomplex weit verbreitet sind, gibt es da auch kein Problem sie in den Freigang zu lassen. Auch bei Katzen aus einer Zucht kannst du nie sicher sein, dass sie nicht doch die Viren in sich tragen. Denn die sieht man ja nicht und Abstriche sind häufig nur im Schub aussagekräftig, ansonsten oft falsch negativ.

Eine Verklebung der Nickhaut mit der Hornhaut kann eine Folge einer Herpesinfektion als Kitten sein, hab den Fachbegriff gerade vergessen 😅 Das ist kein akuter Nickhautvorfall, der kann verschiedene Ursachen haben, wie du ja bereits ergoogelt hast.
Insofern finde ich die Aussagen der Dame stimmig und gehe auch mit ihrer Schlussfolgerung konform. Allerdings wirst du das Problem bei allen Quellen haben, denn eine Katze zu finden, die zu 100% keinen Katzenschnupfen hatte und keine Viren in sich trägt ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, aus den ausgeführten Gründen (Verbreitung und Unzuverlässigkeit von Abstrichen). Daher würde ich das an deiner Stelle etwas lockerer sehen und die Katzen zumindest mal kennenlernen ;)
Liebe Kayalina,

danke für die schnelle Antwort! Dass Katzenschnupfen so weit verbreitet ist wusste ich nicht. Genau, das Verbleiben der Erreger im Körper hatte ich auch so gelesen. Unter den Umständen ist es natürlich schwierig eine Katze zu finden, die mit den Erregern noch keinen Kontakt hatte. Unter Folgeschäden wurden u.a. Erblindung (wie du ja auch erwähnt hattest), chronische Rhinitis (durch starke Gewebszerstörungen in der Nasenschleimhaut) und ich glaube Schäden in der Lunge genannt (bei letzterem bin ich mir nicht sicher!). Mein Problem ist ein wenig, dass es mich persönlich gestört hat, dass erst nach 2-fachem Nachfragen gesagt worden ist, dass die Katze bereits Katzenschnupfen hatte (und das Lid "angeboren" ist, obwohl es durch diese Krankheit erst verwachsen ist). Da habe Angst, dass weitere Einschränkungen nicht ganz so offen kommuniziert werden, wie ich es mir wünschen würde (natürlich falls das so ist, um den Katzen ein schönes verdientes Leben zu geben).

Ein "mal anschauen" ist denke ich eher schwierig, da die Katzen aus Rumänien kommen, am 27.2 in Deutschland ankommen und dann am besten direkt in ihr Zuhause sollen...

Hat vielleicht jemand anderes schon Erfahrungen mit Katzen, die bereits Katzenschnupfen hatten und/oder solch ein Verwachsen die Folge einer Krankheit war?

Ich muss sagen ich bin ganz schockiert, dass die Erreger einer für Katzen gefährlichen Krankheit so verbreitet sind... :(
 
  • #24
Mein coon stammt von einer Zucht und wurde dennoch positiv auf mykoplasmen und calici getestet. Calici ist halt doof fürs Zahnfleisch. Aber die meisten Katzen bekommen FORL, dann müssen die Zähne eh raus.
Mein ari hatte mykos und herpes. Herpes wird nimmer weg gehen aber das einzige was man davon merkt, dass er weint. Wir sind seit einem Jahr schubfrei;) katzenschnupfen ist für mich kein Grund, vor allem nicht wenn katz behandelt und gesund ist.
 
  • #25
@PaulineG

Zu Siam(Mix) Katzen Mal meine Erfahrung

Meine beiden sind als sehr ängstliche scheue Katzen zu uns gekommen.
Inzwischen sind Sie die größten Schmuser und erzählen uns alles liegt vielleicht auch daran das sie sehr sozial sind.

Also keine Angst wenn mal gesagt wird Katz ist ängstlich das wird schon , vor allen Dingen wenn die Stinker zu zweit sind
 
  • #26
Ich muss sagen ich bin ganz schockiert, dass die Erreger einer für Katzen gefährlichen Krankheit so verbreitet sind..

Das sind sie, du musst aber auch bedenken (das ist zumindest meine Erfahrung, fachlich stecke ich da nicht so im Detail wie z.B. Kayalina): Die Folgen einer akuten (!) Katzenschnupfensymptomatik sind idR dann gravierend, wenn nicht behandelt wird. Wenn also z.B. die Augen akut entzündet sind und nicht behandelt wird. Das kann bis zur Erblindung gehen, sowas passiert aber nach und nach. Auge entzündet sich, schwillt an, vereitert, Hornhautschäden entstehen. Sowas passiert nicht von heute auf morgen, sondern dauert seine Zeit. Weshalb man dann gerade bei TS-Katzen die Fälle hat, die vor geraumer Zeit mit akuter und unbehandelter Symptomatik aufgenommen wurden (von der Straße, aus schlechter Haltung...) und eben jetzt noch ihre Spätfolgen mit sich herumtragen. Behandelt man aber bei auffällig werdenden Symptomen, hat man in aller Regel schnell Ruhe und es artet nicht so aus.

Wir haben hier einen Kater aus dem TH. Rassekatze, nachweislich aus einer Zucht mit sehr gutem Ruf. Geimpft und co., er hatte also vermutlich bei seinen Vorbesitzern kein wirklich vernachlässigtes Leben. Und macht immer wieder mal mit hier einer Halsentzündung, dort mit träneneden Augen rum. Wir gehen davon aus, dass er irgendwann mit einem KS-Erreger in Kontakt gekommen sein wird und den in sich hat. Der kriegt auch nen Abstrich, wenn er wieder Symptome zeigt (war jetzt länger nichts mehr) - aber schwer geschädigt ist der nicht, höchstens im Kopf 😂

Und auf der anderen Seite zieht am Samstag Katze Nr. 3 ein. Aufgrund KS im Kittenalter erblindet. Das war der geschilderte unbehandelte Akutfall...
 
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  • #27
Hat vielleicht jemand anderes schon Erfahrungen mit Katzen, die bereits Katzenschnupfen hatten und/oder solch ein Verwachsen die Folge einer Krankheit war?

Ich muss sagen ich bin ganz schockiert, dass die Erreger einer für Katzen gefährlichen Krankheit so verbreitet sind... :(

Katzenschnupfen kann gefährlich sein, das stimmt, aber man sollte es jetzt auch nicht überdramatisieren.
Lebensgefahr oder das Risiko schwerwiegender bleibender Schäden besteht nur wenn der Katzenschnupfen unbehandelt bleibt, was in der Regel vor allem auf Straßen- oder Bauernhofkatzen zutrifft.

4 von 5 Katzen aus unserer Gruppe hatten als Kitten in irgendeiner Form Symptome aus dem Katzenschnupfen-Komplex. Die beiden Älteren sind mittlerweile 8 Jahre und hatten in all den Jahren keinerlei Probleme, die auf diese Erkrankung im Kittenalter zurückführen wären. Unsere Nesthäkchen sind erst 7 Monate alt, aber auch in diesem Fall konnten alle Symptome rasch und unkompliziert behandelt werden, so dass zu keinem Zeitpunkt irgendeine wirkliche Gefahr bestand.
 
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  • #28
Unter Folgeschäden wurden u.a. Erblindung (wie du ja auch erwähnt hattest), chronische Rhinitis (durch starke Gewebszerstörungen in der Nasenschleimhaut) und ich glaube Schäden in der Lunge genannt (bei letzterem bin ich mir nicht sicher!).
Eine Katze, die als Kitten unbehandelten Schnupfen hatte erblindet nicht Jahre später einfach so daran, vor allem wenn sie dann ja behandelt wird :) Motzfussel hat das ja gut erklärt.

Hat vielleicht jemand anderes schon Erfahrungen mit Katzen, die bereits Katzenschnupfen hatten und/oder solch ein Verwachsen die Folge einer Krankheit war?
Meine eigenen drei Katzen haben vermutlich Herpes, sie wurden als Kitten gefunden und stammen wohl von verwilderten Bauernhofkatzen. Sie sind jetzt 1,5 und bisher trat das nur einmal nach einer Narkose auf, war dann aber nach zwei Tagen wieder okay. Von den acht jungen Pflegekatzen (überwiegend von Bauernhöfen), die ich in den letzten Monaten hier hatte, habe ich sechs wegen Katzenschnupfen behandelt, einer wird es wohl auch gehabt haben, war aber symptomfrei und einer ist undefinierbar, weil er andere gesundheitliche Baustellen hat. Zwei haben leicht tränende Augen zurückbehalten, das ist bei Herpes eine häufige Folge und nicht weiter schlimm. Einer hat eine Verwachsung von Iris und Hornhaut, das wurde bei einem Spezialisten untersucht und wird ihm keine Probleme bereiten. Natürlich sind die jetzt noch jung und daher kann ich nicht ausschließen, dass es nochmal zum Schub kommt. Aber man weiß es ja dann und kann auch direkt behandeln. Dann ist das meist auch schnell wieder Geschichte.

Die Verwachsung von Hornhaut und Nickhaut bzw. Bindehäuten heißt übrigens Symblepharon.

Ich muss sagen ich bin ganz schockiert, dass die Erreger einer für Katzen gefährlichen Krankheit so verbreitet sind... :(
Naja, was heißt gefährlich. Katzenschnupfen ist gerade für Kitten nicht ohne, deshalb wird hier im Forum natürlich auch immer geraten direkt zum Tierarzt zu gehen. Die Infektion machen aber die meisten Katzen durch und gemessen an der Gesamtzahl sind die Folgeschäden oder ernstzunehmenden gesundheitlichen Probleme nicht sehr weit verbreitet. Also ist es eher potentiell gefährlich, wenn halt nichts gemacht wird. Und betrifft meistens auch eher junge Katzen.

Mein Problem ist ein wenig, dass es mich persönlich gestört hat, dass erst nach 2-fachem Nachfragen gesagt worden ist, dass die Katze bereits Katzenschnupfen hatte (und das Lid "angeboren" ist, obwohl es durch diese Krankheit erst verwachsen ist). Da habe Angst, dass weitere Einschränkungen nicht ganz so offen kommuniziert werden, wie ich es mir wünschen würde (natürlich falls das so ist, um den Katzen ein schönes verdientes Leben zu geben).

Ein "mal anschauen" ist denke ich eher schwierig, da die Katzen aus Rumänien kommen, am 27.2 in Deutschland ankommen und dann am besten direkt in ihr Zuhause sollen...
Da wäre ich dann allerdings auch raus 😅 Ich erwarte, dass alle gesundheitlichen Probleme vorab transparent kommuniziert werden. Irgendwas zu verbergen, damit die Tiere schneller vermittelt sind, ist für mich nicht seriös. Falls die Tiere in Behandlung waren, sollten immer (unaufgefordert!) die Unterlagen inkl. der Berichte des behandelnden Arztes mitgegeben werden, dann kann man nachvollziehen, was da genau gemacht wurde und welche Symptome vorhanden waren.
Unter den geschilderten Umständen fände ich es auch schwierig, da einfach "die Katze im Sack" direkt aus dem Ausland zu nehmen. Das würde ich nur bei mir bekannten Organisationen machen (hier im Forum gibt es z.B. einige im Auslandstierschutz engagierte Vereine, bei denen ich da absolut keine Bedenken hätte). Sind die Katzen hier auf einer Pflegestelle untergebracht hast du halt den Vorteil, dass du sie vorab kennenlernen und ein Bild des vermittelnden Vereins/ der PS machen kannst.
 
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  • #29
Meine Vierlinge haben von Geburt an, bzw schon vor der Geburt, infiziert durch die Mama, Caliciviren. Der erste Schub war im Alter von zwei Jahren. Ich vermute durch die Grundimmunisierung war der Schub nicht so extrem wie bei Streunerkatzen.
Bei den Buben waren die Augen betroffen, die Mädels hatten Läsionen auf der Maulschleimhaut. Bei einem Schub wird mit Zylexis gepusht, Begleiterkrankungen mit dem passenden AB behandelt. Allerdings sollte man bei viralem Katzenschnupfen vorsichtig mit Cortison sein.
Die Vierlinge wurden im April 2005 geboren, die beiden Buben leben nicht mehr.
Lily hatte im letzten Jahr im Juli eine Zahnextraktion, die Narkose hat sie stark mitgenommen, und nach einer langen Zeit gab es einen Calicivirenschub. Der aber schnell unter Kontrolle war.
Allerdings auch zum ersten Mal in ihrem Leben einen Herpesvirenschub, in beiden Augen. Der war so hartnäckig das es auf beiden Augen eine Herpeskeratitis gab, bzw noch gibt. Denn die Behandlung läuft immer noch, und wird wohl auch dauerhaft bleiben.
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
 
  • #30
Da wäre ich dann allerdings auch raus 😅 Ich erwarte, dass alle gesundheitlichen Probleme vorab transparent kommuniziert werden. Irgendwas zu verbergen, damit die Tiere schneller vermittelt sind, ist für mich nicht seriös. Falls die Tiere in Behandlung waren, sollten immer (unaufgefordert!) die Unterlagen inkl. der Berichte des behandelnden Arztes mitgegeben werden, dann kann man nachvollziehen, was da genau gemacht wurde und welche Symptome vorhanden waren.
Unter den geschilderten Umständen fände ich es auch schwierig, da einfach "die Katze im Sack" direkt aus dem Ausland zu nehmen. Das würde ich nur bei mir bekannten Organisationen machen (hier im Forum gibt es z.B. einige im Auslandstierschutz engagierte Vereine, bei denen ich da absolut keine Bedenken hätte). Sind die Katzen hier auf einer Pflegestelle untergebracht hast du halt den Vorteil, dass du sie vorab kennenlernen und ein Bild des vermittelnden Vereins/ der PS machen kannst.

Das geht mir ähnlich. Nichts, absolut gar nichts gegen Auslandstierschutz (wir bekommen ja selbst in ein paar Tagen ne Griechin). Aber ich würde da auch sehr drauf achten, welchen Eindruck die Organisation macht.

Ich habe es bei einer Bekannten erlebt. Kater aus dem Ausland (auch Rumänien). Laut Orga hatte er einen Autounfall und deshalb ein Kopfschiefstellung. OK, kann man ja mit leben. Dann war das Tier da. Zuckersüß, schmusig und... UNFASSBAR unruhig. Der hat Stunden gebrüllt. Und gebrüllt. Wirkte völlig verstört. Es begann ein TA-Marathon. Der einen Ohrpolypen zu Tage förderte. Ordentliche Rechnungen (sie hatte der Orga gesagt, dass sie keine Reichtümer hat, aber dass es für die normale Versorgung - Futter, Impfung, Zubehör, etc etc reicht. Nur chronische, kostenintensive Vorerkrankungen sollten es nicht sein, die kann man ja auch nicht mehr versichern dann.). Ja, die Orga hat die TA-Rechnungen dann übernommen. Wollte die Behandlung aber nicht in D durchführen lassen, da Rumänien günstiger ist. Der Kater musste also so wie er gekommen war - per Transporter - auch wieder zurück. Ganz wundervoll war dann noch, dass besagter Transport nicht bereit war, 30min auf uns zu warten (wir hatten unterwegs zum Treffpunkt einen Durchfallunfall im Auto und mussten das erstmal beheben. Wir waren eigentlich superpünktlich dran, und wären lange vor dem Transport da gewesen. Nur hat der Transport Zeit gut gemacht und war dann früher als angekündigt am Treffpunkt und wir haben eben Zeit verloren. Warten Fehlanzeige). Er musste also eine Woche später los. Mit erneuter frischer Entwurmung, das Tier hat also zwei Wurmkuren in zwei Wochen bekommen. Um dann stundenlang zurück nach Rumänien zu reisen. Für alle Beteiligten ein einziger Nervenkrieg, aber laut Schutzvertrag musste er ja an den Verein zurück. Für ihn wäre es vermutlich besser gewesen, man hätte ihm in D ein neues Zuhause gesucht, das die Behandlung wuppen kann. Oder eine Pflegestelle. Gab's nicht.

Eine seriöse Organisation nimmt ihre Tiere in meinen Augen ohne so massive Belastungen fürs Tier zurück. Findet ne PS in D oder Ähnliches.

Ich will damit sagen: ein kritischer Blick auf die Orga, Infos von Menschen, die von dort ein Tier adoptiert haben: Ja, auf jeden Fall. Aber es gibt sehr seriöse Organisationen und Vereine. Auch hier im Forum. Und dann ist gegen ein Tier aus dem Ausland absolut nichts einzuwenden. Wie gesagt, wir bekommen selbst eine Griechin. Trotz der Erfahrung, die ich da gerade geschildert habe.
 
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  • #31
Was mir auch wichtig ist, ob ein TS-Verein auch vor Ort Tierschutz betreibt, wie Kastra-Aktionen, med. Versorgung usw.
Also nicht bloss Katzen aus dem Ausland zur direkten Vermittlung "verkauft" (im schlimmsten Fall, die Tiere an einem Parkplatz neben der Grenze übergibt).

Gerade bei Hunden häufen sich derzeit wieder solche Fälle unter dem Deckmantel des Tierschutzes.

Ich würde nur Katzen aus dem Ausland aufnehmen von Vereinen/Pflegestellen, die bereits im Forum einen guten Ruf haben.
 
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  • #32
Danke für eure zahlreichen Erfahrung - manche abschreckend, manche nicht. Bei bestimmten TS-Organisationen kritisch zu sein habe ich mitgenommen!
Genau, wäre mir der Grund (länger unbehandelter Katzenschnupfen) direkt mitgeteilt worden und auch die Unterlagen des Teirarztbesuchs mitgeteilt worden hätte ich da vielleicht etwas mehr Hoffnung.
Und ihr sagt alle, dass Katzenschnupfen nur dann gefährlich ist, wenn ein akuter Fall nicht behandelt wird, wie bei Straßen- und Bauernhofspatzen ... das ist doch aber gerade eben der Fall (nicht nur bei dieser Katze, sondern generell bei vielen beim TS) oder nicht?

Dann weiß ich ja zum Glück schonmal, worauf ich bei den zu vermittelnden Katzen/Organisationen beachten muss. Mit welchen Tierschutzorganisationen (aus diesem Forum) habt ihr denn schon gute Erfahrungen gemacht? Oder sind das die, die bereits am Anfang genannt worden sind? :)
 
  • #33
das ist doch aber gerade eben der Fall (nicht nur bei dieser Katze, sondern generell bei vielen beim TS) oder nicht?
jain. TS Orgas, die die Katzen aufnehmen und vermitteln behandeln die Tiere ja erst, bevor sie sie vermitteln. Zumidnest verlässt kein Pflegi mein Haus, bevor es nicht gesund und wenn möglich zu Ende behandelt wurde ;)
D.h. akut sollte dann nichtsmehr sein. Bei manchen Tieren, wie z.b. wenn das tier Herpes hat, sieht man halt noch weiterhin spuren, durch das Vermehrte tränen usw. Manchmal sind diese Tiere dann auch anfälliger für erneute ausbrüche, andere hatten den einen einzigen Ausbruch und dann nie wieder einen.
lg
 
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  • #34
Und ihr sagt alle, dass Katzenschnupfen nur dann gefährlich ist, wenn ein akuter Fall nicht behandelt wird, wie bei Straßen- und Bauernhofspatzen ... das ist doch aber gerade eben der Fall (nicht nur bei dieser Katze, sondern generell bei vielen beim TS) oder nicht?
Der ist dann aber nur für die Dauer der Nicht-Behandlung gefährlich ;) Die Katze wird dann entweder auf der Straße richtig schwer krank und entwickelt halt Folgeschäden, wie z.B. die Erblindung. Das weiß man dann aber bei der Vermittlung. Oder sie stirbt daran, dann wird sie ja gar nicht vermittelt. Daher bleibt für den Adoptanten nur das Risiko eines erneuten Ausbruchs der Viren, was dir aber ja wie gesagt auch bei einem Zuchttier oder einem Freigänger, der sich draußen ansteckt, passieren kann.
 
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  • #35
Mit welchen Tierschutzorganisationen (aus diesem Forum) habt ihr denn schon gute Erfahrungen gemacht?

Du kannst hier im Forum unter "Notfellchen" ein Gesuch einstellen. Hier sind Einige, die Katzen vermitteln.
 
  • #36
Und ihr sagt alle, dass Katzenschnupfen nur dann gefährlich ist, wenn ein akuter Fall nicht behandelt wird, wie bei Straßen- und Bauernhofspatzen ... das ist doch aber gerade eben der Fall (nicht nur bei dieser Katze, sondern generell bei vielen beim TS) oder nicht?

Eine Katze, die vom Tierschutz vermittelt wird, hat die Behandlung bereits hinter sich, also besteht hier keine "akute Gefahr" mehr.

Unsere letzte Pflegekatze, von der ich zu Anfang schon berichtet hatte, kam auch mit einer Bindehaut- und Halsentzündung zu uns. In diesem Zustand hätten wir sie natürlich nie weitervermittelt. Sie wurde erst behandelt, entfloht, entwurmt und dann nach ihrer Genesung kastriert und zweifach geimpft. Am Ende war sie fast vier Monate bei uns bevor sie letztes Wochenende zu ihrer Familie umziehen durfte, aber für mich ist absolut selbstverständlich, dass Katzen hier nur ausziehen wenn sie auch wirklich gesund sind.
Und genauso handhaben es auch alle anderen seriösen Tierschutzvereine bzw. Pflegestellen.


Dann weiß ich ja zum Glück schonmal, worauf ich bei den zu vermittelnden Katzen/Organisationen beachten muss. Mit welchen Tierschutzorganisationen (aus diesem Forum) habt ihr denn schon gute Erfahrungen gemacht? Oder sind das die, die bereits am Anfang genannt worden sind? :)

Schau doch mal hier bei den Notfellchen:
Notfellchen

Dort findest du alle aktuellen Anzeigen der Vereine und Pflegestellen, die hier über das Forum vermitteln. Manchmal ist in der Signatur dann auch noch ein Link, der zu Homepage führt.
 
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  • #37
Meine Katzen haben (vermutlich) auch schon irgendwas aus dem Katzenschnupfen-Komplex, aber bei Irmi und Gesa ist das noch nie wirklich ausgebrochen und unsere Chancen stehen auch gut, dass es das auch nie wird. Gelegentlich tränende Augen haben wir halt auch. Das beobachte ich dann. Wenn ich den Eindruck hab, dass sie sonst auch irgendwie unfit sind fahre ich mit ihnen zum Tierarzt.

Katzenschnupfen ist wirklich nur dann böse, wenn man ihn nicht behandelt. Dann aber leider so richtig böse, besonders wenn die Tiere z.B. bereits unterernährt sind.

Was halt tatsächlich sein kann ist, dass wenn sie zu Dir umziehen einen neuen Schub bekommen. Mir ist das bisher noch nicht passiert, aber ich hab schon öfters davon gehört. Das ist dann aber auch mit Tierarzt und ein bisschen behandeln schnell wieder Geschichte. Das hat bisher jeder gut hin bekommen. :)

Ich hab von der Initiative, der die Userin Legolas angehört Katzen adoptiert.
Viele hier haben Tiere von Taskali oder tigerlili oder Cats at Andros. Das sind aber ganz sicher nicht alle, sondern nur die, die mir spontan eingefallen sind.
:unsure:
Pflegis von bohemian muse oder Kayalina würde ich auch nehmen. ;)
 
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  • #38
Caliciviren können lange in einer Katze schlummern, spät oder auch nie ausbrechen. Wichtig ist ein stressfreies Umfeld, ein gutes Immunsystem und eine gute und gesunde Ernährung.
 
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  • #39
ahh okay danke, ich denke jetzt habe ich die von bestimmten Krankheiten ausgehenden Risiken/Folgeschäden verstanden - Dankeschön!! Dann suche ich jetzt erst einmal weiter :D

Inwiefern habt ihr Kranken-/Op-Versicherungen für eure TS-Katzen? Ist das genauso möglich wie einer "normalen" Katze oder kann man manche eher schlecht versichern ?
 
  • #40
Inwiefern habt ihr Kranken-/Op-Versicherungen für eure TS-Katzen? Ist das genauso möglich wie einer "normalen" Katze oder kann man manche eher schlecht versichern ?

Ich habe für 2 Katzen eine Vollversicherung (Eine davon TS) und die anderen Beiden sollen noch eine OP-Versicherung bekommen (auch da Eine aus dem TS).

Zumindest bei meiner Versicherung war vollkommen egal, wo die Tiere herkommen. Lediglich Vorerkrankungen müssen angegeben werden. Je nach Vorerkrankung kann die Versicherung dann den Beitrag erhöhen oder gewisse Leistungen ausschließen (bei Sora zB Tumore).
 

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