so, ich habe die kürzeste nacht seit jahren hinter mir. wenn nicht meines lebens. puh.
um 0.15 uhr lag ich im bett - bei hipa im zimmer. um etwa 0.45 jammerte sie mich wach - ziemlich durchdringlich. von da war an schlaf nicht mehr zu denken.
zunächst saß sie an einem ihrer verstecke, unter dem stuhl im eck. fing an zu quieken (die macht vielleicht lustige geräusche, holla). das wurde dann immer mehr, lauter und jammernder. ich redete mit ihr, erzählte ihr was.
dann fing sie an, dabei gaaaanz langsam im raum zumzutapsen - zumindest auf der seite, wo ich nicht war. wenn ich mich zu schnell bewegte oder mich näherte, gab es fauchen und wegrennen. sie jammerte vor der tür, auf dem schrank, vor allem viel am fenster - schaute dort immer wieder raus und quakte. zwischendurch ging sie kurz aufs klo.
ich bin halt kein fachmann, deshalb weiß ich nicht wirklich genau, WARUM sie quakte. hatte sie hunger? tat ihr was weh? hatte sie angst? sollte ich weggehen? oder, und das scheint mir am wahrscheinlichsten, hat sie einfach die ganze zeit verzweifelt nach ihrer bisherigen pflegemami gerufen - und die kam nicht?! dieser gedanke macht mich furchtbar traurig. die arme maus. so allein und verzweifelt.
nach etwa 2 stunden habe ich aus einem anderen zimmer den laserpointer geholt. dabei begegnete ich unserer ziemlich entspannt wirkenden erstmiez - die vor der tür saß und das quaken hörte, aber mit keinem laut darauf reagierte, was mich überrascht hat.
kaum hatte ich im zimmer den laserpointer angemacht, spielte hipa noch in derselben sekunde damit. ich ließ sie ein bisschen im zimmer hin- und herlaufen, kratzbaum hoch, wieder zurück - aber immer wenn's in meine richtung (bett und nachttischlampe) ging, blieb sie stehen.
das ganze muss sie etwas ausgepowert haben, denn sie trank nach einer weile eifrig etwas wasser - hört hört.
insgesamt haben wir knapp 30 minuten gespielt, schätze ich. dann hatte sie keine lust mehr, fing statt dessen aber wieder an zu jammern. permanent. und wie vorher hin- und herlaufend. irgendwie scheint sie jemanden seeehr zu vermissen - so würde ich das jedenfalls interpretieren.
inzwischen war's schon 4.30 uhr durch. ich hatte kein bisschen mehr geschlafen seit ihrem ersten jammern. das problem ist halt, dass ich sie nicht einfach nachts jammern lassen kann - das zimmer schallt noch zu sehr (wir sind grad erst eingezogen) und die nachbarn würden mich wohl lynchen. diese katzenlaute sind echt mauerndurchdringend.
dann entschloss ich mich, keine ahnung warum, die tür kurz einen spalt aufzumachen. unsere erstmiez kam gaaanz vorsichtig ins zimmer und schlich sich an. die andere saß unter dem stuhl. es dauerte lange, bis sie auf etwa einen halben meter abstand hatten. dann wurde gefaucht und ordentlich geknurrt. für mich als laie hörte sich das knurren echt furchterregend an.
wir haben sie eine weile gucken und fauchen lassen - aber bevor eine handgreiflich werden konnte, haben wir sie nach etwa 15 minuten wieder getrennt. ich wollte hipa noch nicht zu viel zumuten.
unsere "große" kommt mir grad echt super-routiniert und total über den dingend stehend vor. ganz tapfer isse.
danach wollte ich versuchen weiterzuschlafen, weil sie zunächst eine weile ruhig war danach. aber dann ging das jammern wieder los. sie tat mir so leid. mitten im jammern hat sie glaub ich ein ganz bisschen von ihrem mitgebrachten trockenfutter gegessen. das andere tolle futter hat sie weiter ignoriert - selbst den thunfisch im eigenen saft!
die abstände zwischen ihrem jammern wurden immer länger und irgendwann muss ich echt für noch etwa eine stunde eingeschlafen sein - hallelujah.
jetzt allerdings sitzt sie WIEDER in ihrer tragetasche - wie am ersten tag. sagt keinen mucks und guckt wieder so ängstlich wie am anfang. auch der laserpointer lockt sie nicht mehr raus. eigentlich hatte ich die beiden heute nochmal einander beschnuppern lassen wollen.
ABER: was soll ich tun? würde ich ihr damit nicht zu viel zumuten? ist das ein rückschritt? haben die mäuse tagsüber mehr angst als nachts?
und hat sie wirklich aus sehnsucht geweint, die arme?
wie wertet ihr die nacht? wie, dass sie jetzt wieder in der tasche sitzt?
und: jetzt kratzt die große öfter an hipas tür und mauzt - macht hipa das noch mehr angst?
wie soll ich weiter vorgehen?
ich wär für jede meinung SEHR dankbar.
fotos und/oder video von der nacht folgen evtl noch später - bin grad zu allem zu müde.
