
Biest11
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 23. September 2013
- Beiträge
- 331
Hallo,
Die Vorgeschichte (sorry etwas lang :-/):
Ich hatte bis Mitte Juni zwei 12 jährige Kater. Die haben ganz gut hier zusammengelebt. Waren jetzt nicht die besten Freunde und haben sich alle paar Tage auch mal gestritten um die Rangordnung, aber alles war doch harmonisch. Leider ist Diego dann plötzlich verstorben und ein verstörter, einsamer Louis blieb zurück. Er suchte ihn und ging nachts plötzlich miauend durchs Haus. Dann suchte er vermehrt meine Nähe und schlief auch plötzlich jede Nacht bei mir im Bett, was er bis dahin nicht gemacht hat. Ich habe noch zwei Kinder und einen Hund, mit dem Louis sich gut versteht. Solange wir zu Hause sind, läuft alles gut und Louis ist ständig mitten in unserem Trubel, aber wenn ich daran dachte, dass wir doch auch hin und wieder auf Urlaub fahren und er dann alleine in dem großen Haus zurückbleibt, tat es mir sehr leid um ihn. Er ist einfach kein Kater, der alleine sein kann. Also entschied ich, dass ich ihm einen neuen Gefährten suche. Die Suche war nicht einfach.
Die Katze (hab mir gedacht, dass eine Katze vl besser wäre, damit es keine Rangprobleme mehr gäbe) sollte ungefähr in demselben Alter sein, Katzen-, Hunde- und Kinderverträglich und auch Freigängerin werden. Ich bin dann tatsächlich fündig geworden, wobei mir gesagt wurde, dass die 11 jährige Molly als Freigängerin viele Katzenfreunde in ihrer Umgebung hätte und die Vorbesitzerin wohl auch immer wieder Kinder bzw. eine Freundin mit Hund zu Besuch gehabt hätte, sodass das sicher kein Problem darstellen sollte. Da hätte ich im Nachhinein betrachtet, eher skeptischer sein sollen, aber die Katze hätte sonst ins Tierheim gemusst, weil die Besitzerin dement wurde und ins Heim gehen musste und der Sohn die Katze nicht übernehmen wollte. Im Endeffekt hat die tierliebe Pflegerin der Besitzerin übers Internet versucht, einen Platz für Molly zu finden.
Ich holte Molly dann am 1.8. zu uns. Sie wohnte 9 Stunden entfernt und es kam zu einer Übergabe mit Hotelübernachtung auf halben Wege. Die Seniorin hat das alles total toll mitgemacht. Als sie einzog, bekam sie den Schlafbereich (Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer, Vorraum, Badezimmer und Abstellraum) als ihren Bereich. Die Tür zum restlichen Wohnbereich war zu und sie hat gleich den Abstellraum als ihren Rückzugsort von selbst auserkoren, indem sie rauf auf ein Regal geklettert ist und es sich oben auf dem Kühlschrank mit Fensterblick gemütlich gemacht hat. Ich habe ihr also diesen kleine Raum mit allem wichtigem eingerichtet und sie verbrachte die erste Woche fast ausschließlich da drin, kam nur ab und zu runter und es kam zu ersten kleinen Spielchen mit meinen Kindern. Es wurde wohl nicht viel mit ihr gespielt, denn spielen liebt sie. Nach zwei Tagen stellten wir ihr unsere Hündin vor, weil sie ja bei mir im Schlafzimmer schläft und ich sie nicht von mir trennen wollte. Molly machte nur große Augen und ab da große Bögen um sie. Nach ein paar Tagen machten wir die Tür auf und ließen zu dass Louis ab und zu in den Bereich auf Besuch ging. Bei Begegnungen fauchte und knurrte sie. Er reagierte einfach nicht, setzte sich, schaute verwirrt oder ging einfach wieder. So ein gutmütiger!
Leider ist sie nach einer Woche durch einen Fehler meines Mannes aus dem Haus entwischt (in der einen Nacht dürfte sie zum ersten Mal so mutig gewesen sein, dass sie den Schlafbereich verließ und im Wohnzimmer durch die offene Terrassentür schlüpfte. Sie war dann drei Tage weg. Ich suchte sie täglich und dank einer Heimwärtsschleppe mit Thunfischsuppe stand sie dann an einem Abend plötzlich vor unserem Hauseingang und fraß aus ihrem Futterautomaten, den ich dort aufgestellt hatte. Dann lief sie selbstverständlich ins Haus und freute sich sichtlich "heim"gefunden zu haben. Ab dem Tag war sie immer weniger im Abstellraum und erkundete viel die Kinderzimmer und kam auch abends zu mir ins Bett.
Nach ca. 10 Tagen wollte sie ständig raus und eines Tages ist sie leider durch die Schlafzimmerbalkontür entwischt. Aber nach einer Stunde stand sie einfach wieder im Haus als ob nix wäre. Da wusste ich, dass sie das nun als ihr neues Zuhause akzeptiert und ich sie nun beruhigt rauslassen kann.
Nun zum eigentlichen Thema: die Zusammenführung mit Louis!
Es ist von Anbeginn so, dass Molly faucht wenn sie ihn sieht und brummt wenn er sich nähert. Er traut sich dann eh nicht näher ran und dreht ab oder setzt oder legt sich in der Nähe hin und schaut extra weg. Ich finde, besser könnte er es gar nicht machen. Dann hört sie auf und geht selbst weg. Jetzt ist es aber schon dreimal vorgekommen, dass er sich dann abwendet und geht und sie ihn dann von hinten attackiert. Sie läuft kurz hinterher und haut ihn quasi paar mal am po. Das letzte mal als wir die Begegnung mit einem gemeinsamen Spiel positiv verstärken wollten. Sie spielten schön abwechselnd Laserpointer fangen mit meinem Sohn und als Louis sich im Spiel mal umdrehte, um das Laserpointerlicht hinter sich zu fassen, attackierte Molly ihn plötzlich von hinten.
Ich frag mich nun, ob das bei den beiden überhaupt noch was werden kann? Wenn man die paar Tage wegrechnet, wo sie verschwunden war, ist sie nun schon 4 Wochen bei uns. Hab das Gefühl, dass sie durch ihr neues Selbstbewusstsein, begonnen hat, ihn auch anzugreifen und nicht mehr nur zu fauchen und knurren. Was kann ich tun um die Vergesellschaftung der beiden zu fördern? Ist es aussichtslos?
Ich hoff ihr könnt mir helfen. Louis tut mir so leid. Man merkt, dass er sie gern kennenlernen möchte und immer abgeblockt und nun auch angegriffen wird. :-(
Die Vorgeschichte (sorry etwas lang :-/):
Ich hatte bis Mitte Juni zwei 12 jährige Kater. Die haben ganz gut hier zusammengelebt. Waren jetzt nicht die besten Freunde und haben sich alle paar Tage auch mal gestritten um die Rangordnung, aber alles war doch harmonisch. Leider ist Diego dann plötzlich verstorben und ein verstörter, einsamer Louis blieb zurück. Er suchte ihn und ging nachts plötzlich miauend durchs Haus. Dann suchte er vermehrt meine Nähe und schlief auch plötzlich jede Nacht bei mir im Bett, was er bis dahin nicht gemacht hat. Ich habe noch zwei Kinder und einen Hund, mit dem Louis sich gut versteht. Solange wir zu Hause sind, läuft alles gut und Louis ist ständig mitten in unserem Trubel, aber wenn ich daran dachte, dass wir doch auch hin und wieder auf Urlaub fahren und er dann alleine in dem großen Haus zurückbleibt, tat es mir sehr leid um ihn. Er ist einfach kein Kater, der alleine sein kann. Also entschied ich, dass ich ihm einen neuen Gefährten suche. Die Suche war nicht einfach.
Die Katze (hab mir gedacht, dass eine Katze vl besser wäre, damit es keine Rangprobleme mehr gäbe) sollte ungefähr in demselben Alter sein, Katzen-, Hunde- und Kinderverträglich und auch Freigängerin werden. Ich bin dann tatsächlich fündig geworden, wobei mir gesagt wurde, dass die 11 jährige Molly als Freigängerin viele Katzenfreunde in ihrer Umgebung hätte und die Vorbesitzerin wohl auch immer wieder Kinder bzw. eine Freundin mit Hund zu Besuch gehabt hätte, sodass das sicher kein Problem darstellen sollte. Da hätte ich im Nachhinein betrachtet, eher skeptischer sein sollen, aber die Katze hätte sonst ins Tierheim gemusst, weil die Besitzerin dement wurde und ins Heim gehen musste und der Sohn die Katze nicht übernehmen wollte. Im Endeffekt hat die tierliebe Pflegerin der Besitzerin übers Internet versucht, einen Platz für Molly zu finden.
Ich holte Molly dann am 1.8. zu uns. Sie wohnte 9 Stunden entfernt und es kam zu einer Übergabe mit Hotelübernachtung auf halben Wege. Die Seniorin hat das alles total toll mitgemacht. Als sie einzog, bekam sie den Schlafbereich (Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer, Vorraum, Badezimmer und Abstellraum) als ihren Bereich. Die Tür zum restlichen Wohnbereich war zu und sie hat gleich den Abstellraum als ihren Rückzugsort von selbst auserkoren, indem sie rauf auf ein Regal geklettert ist und es sich oben auf dem Kühlschrank mit Fensterblick gemütlich gemacht hat. Ich habe ihr also diesen kleine Raum mit allem wichtigem eingerichtet und sie verbrachte die erste Woche fast ausschließlich da drin, kam nur ab und zu runter und es kam zu ersten kleinen Spielchen mit meinen Kindern. Es wurde wohl nicht viel mit ihr gespielt, denn spielen liebt sie. Nach zwei Tagen stellten wir ihr unsere Hündin vor, weil sie ja bei mir im Schlafzimmer schläft und ich sie nicht von mir trennen wollte. Molly machte nur große Augen und ab da große Bögen um sie. Nach ein paar Tagen machten wir die Tür auf und ließen zu dass Louis ab und zu in den Bereich auf Besuch ging. Bei Begegnungen fauchte und knurrte sie. Er reagierte einfach nicht, setzte sich, schaute verwirrt oder ging einfach wieder. So ein gutmütiger!
Leider ist sie nach einer Woche durch einen Fehler meines Mannes aus dem Haus entwischt (in der einen Nacht dürfte sie zum ersten Mal so mutig gewesen sein, dass sie den Schlafbereich verließ und im Wohnzimmer durch die offene Terrassentür schlüpfte. Sie war dann drei Tage weg. Ich suchte sie täglich und dank einer Heimwärtsschleppe mit Thunfischsuppe stand sie dann an einem Abend plötzlich vor unserem Hauseingang und fraß aus ihrem Futterautomaten, den ich dort aufgestellt hatte. Dann lief sie selbstverständlich ins Haus und freute sich sichtlich "heim"gefunden zu haben. Ab dem Tag war sie immer weniger im Abstellraum und erkundete viel die Kinderzimmer und kam auch abends zu mir ins Bett.
Nach ca. 10 Tagen wollte sie ständig raus und eines Tages ist sie leider durch die Schlafzimmerbalkontür entwischt. Aber nach einer Stunde stand sie einfach wieder im Haus als ob nix wäre. Da wusste ich, dass sie das nun als ihr neues Zuhause akzeptiert und ich sie nun beruhigt rauslassen kann.
Nun zum eigentlichen Thema: die Zusammenführung mit Louis!
Es ist von Anbeginn so, dass Molly faucht wenn sie ihn sieht und brummt wenn er sich nähert. Er traut sich dann eh nicht näher ran und dreht ab oder setzt oder legt sich in der Nähe hin und schaut extra weg. Ich finde, besser könnte er es gar nicht machen. Dann hört sie auf und geht selbst weg. Jetzt ist es aber schon dreimal vorgekommen, dass er sich dann abwendet und geht und sie ihn dann von hinten attackiert. Sie läuft kurz hinterher und haut ihn quasi paar mal am po. Das letzte mal als wir die Begegnung mit einem gemeinsamen Spiel positiv verstärken wollten. Sie spielten schön abwechselnd Laserpointer fangen mit meinem Sohn und als Louis sich im Spiel mal umdrehte, um das Laserpointerlicht hinter sich zu fassen, attackierte Molly ihn plötzlich von hinten.
Ich frag mich nun, ob das bei den beiden überhaupt noch was werden kann? Wenn man die paar Tage wegrechnet, wo sie verschwunden war, ist sie nun schon 4 Wochen bei uns. Hab das Gefühl, dass sie durch ihr neues Selbstbewusstsein, begonnen hat, ihn auch anzugreifen und nicht mehr nur zu fauchen und knurren. Was kann ich tun um die Vergesellschaftung der beiden zu fördern? Ist es aussichtslos?
Ich hoff ihr könnt mir helfen. Louis tut mir so leid. Man merkt, dass er sie gern kennenlernen möchte und immer abgeblockt und nun auch angegriffen wird. :-(