Seit Monaten schwarze Ohren

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Maren1205

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16. März 2023
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich in eurem forum angemeldet, weil wir große Sorgen mit den Ohren von unserer Schnuti haben.
Damit das Problem deutlich wird, muss ich leider etwas ausholen (ich versuche es so kurz wie möglich):
Wir wohnen in einem Gewerbegebiet und aufgrund des vielen Verkehrs bleibt unsere 16 Jahre alte Momo in unserem eingezäunten Garten (hoher stabiler Metallzaun). Vor etwas über einem Jahr ist uns eine junge Katze zugelaufen. Sie klettert problemlos über diesen Zaun und entdeckte eines Tages unsere Katzenklappe. Bei Minusgraden haben wir es natürlich nicht über das Herz gebracht sie wieder raus zu setzen. Lange Rede, kurzer Sinn SCHNUTI ist bei uns eingezogen, wurde tierärztlich versorgt (gechippt, geimpft, kastriert) und hat sich mit Momo bestens vertragen.
Nun ist uns vor ein paar Monaten aufgefallen, dass sie extrem dreckige Ohren hat und ich bin zum Tierarzt. Definitiv keine Milben, einfach Dreck und das Ohr hatte sich entzündet. Also immer schön sauber machen und Salbe rein.
Es wurde zunächst auch wieder gut, aber einige Wochen später wieder alles voll. Richtig schwarzer Dreck, der offensichtlich in Verbindung mit Feuchtigkeit (z.B. Ohrenschmalz) hart wurde. Der Tierarzt hat richtig dicke, feste "Brocken" aus den Ohren geholt. Die hatten die Ohren fest verschlossen und daunter war richtig blutiger Eiter. Die arme Maus !
Also fast jeden Tag zum sauber machen und immer wieder Salbe rein. Das ging so über Wochen, bis es uns wie Schuppen von den Augen fiel was das sein könnte. wie gesagt wir wohnen in einem Gewergebiet und gleich nebenan ist eine Firma die Reparaturasphalt herstellt, d.h. bei denen lagern mehrere trockene (und damit staubige) Komponenten, die dann miteinander gemischt werden. Und was soll so ein Reparaturasphalt tun ? Er soll fest werden ! Und dort stöberte Schnuti immer rum, selbst bei denen in der Halle. Ich habe dann dort mal Fotos gemacht und habe das alles mit dem Tierarzt besprochen. Der war total erschrocken und hält das auch für die Ursache von diesem schwarzen Dreck in ihren Ohren und meinte das wird eine never ending Story. Dieses Zeug ist giftig und würde über kurz oder lang auch die Atemwege und auch die Leber angreifen, weil sie sich das ja auch aus dem Fell putzt. Wir haben also lange hin- und her überlegt und uns schweren Herzens dazu entschlossen, dass Schnuti zu meinen Eltern umzieht, damit sie diesem "Gift" nicht weiter ausgesetzt ist. Dort wohnt sie nun seit ca. 3 Wochen, aber die Ohren waren immer noch nicht wieder ok. Immer wieder kam der Dreck von "innen" wieder hoch. Sie war sogar 4 Tage stationär beim Tierarzt, damit 3x täglich gespült werden konnte. Langsam wurden die Öhrchen wieder sauber und seit Freitag ist sie wieder zu Haus......also bei meinen Eltern. Nun rief mich meine Mutter heute morgen an: Die Ohren sind wieder schwarz !
OMG ! Was ist das bloß ?
Ist der Gehörgang einer Katze so tief, dass sich da so viel Dreck gesammelt hat und das jetzt erst nach und nach raus kommt ?
Hatte jemand schon mal so einen ähnlichen Fall ?
Ich bin für jede Idee dankbar !
 
A

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Ja, hier, ähnlicher Fall aber ohne Reparaturasphalt.
Ich schreib später in meiner Mittagspause mehr.
 
So, Mittagspause

Irmi ist aus dem Tierschutz, bekommen hab ich sie mit ca 1,5 Jahren.
Wurde als Mutterkatze auf einem Supermarktparkplatz aufgegriffen.

Relativ schnell bin ich zum Tierarzt wo Ohrmilben gefunden wurden. Die wurden behandelt, aber irgendwie wurde es nicht besser.
Irmi ist auch nicht ganz kooperativ.

Darum wurde sie sediert wo ihr ein 1 cm langer Klumpen aus dem Ohr geholt werden konnte.
Wir dachten das Problem wäre gelöst.

Long Story short hat Irmi immer wieder Rückfälle.

Einen hab ich zu spät bemerkt.
Zum Glück haben wir da auch was anderes abzuklären waren gleich eine Narkose gemacht.

Ergebnis: Beidseitig starke Entzündungen, Linkes Trommelfell mit Loch, rechtes Trommelfell nicht da.
Das wäre so ohne einer gründlichen Reinigung unter Narkose nie zu erkennen gewesen.

Es wurde eine Probe genommen auf Pilze, Bakterien und wasweißich da in Frage kommt. Die Probe war bei ihr negativ.

Wir haben ein CT machen lassen um zu sehen ob der Grund tiefer liegt.
Ergebnis: auch das rechte Mittelohr ist massiv entzündet und mit irgendwas gefüllt das da nicht hin gehört (Flüssigkeit?). Rechtes Trommelfell ist verknöchert.

Eine Woche danach hat Irmi auf der schlechteren Seite rechts eine Bullaostheotonie bekommen.
Da wurde von unten, quasi von der Kehle her das Mittelohr angebohrt.
Wenn ich unsere TÄ richtig verstanden habe erhofft man sich dadurch dass andere Zellen ins Ohr einwandern und es widerstandsfähiger gegen Entzündungen wird.

Zu dieser Zeit hat Irmi auch sehr schlecht gehört.
Sie wurde nach der OP für ein paar Monate auf Cortison gesetzt um die Entzündung noch mal einzudämmen. (Irmi frisst Cotisontabletten wie Leckerli)

Da alles andere Untersucht wurde ist die Vermutung, dass Irmi eine Unverträglichkeit gegen irgendwas hat die sich in erhöhter Ohrsekretproduktion äußert.
Meine - noch immer - Vermutung ist dass es bei ihr für eine Unverträglichkeit recht exotisch Kaninchen ist, weil als es das letzte mal sehr viel gab hatte sie einen starken Schub.

Ihre Hörleistung hat sich seitdem wieder stark verbessert.
Wirklich sauber sind ihre Ohren selten.
Bei jedem Tierarztbesuch lasse ich ihre Ohren angucken (sicher ist sicher).
Falls das Ohrsekret zu viel wird muss sie sediert werden und die Ohren gereinigt. Ist aber seit es kein Kaninchen mehr gibt nicht mehr nötig gewesen.
Wenn Irmi z.B. eine FORL-OP hat lasse ich IMMER die Ohren mit reinigen.

Darum würde ich bei Schnuti diese Fragen stellen:

Daraus folgend würde ich mal fragen:
Kann die TÄ das Trommelfell erkennen?
Wurden ihre Ohren unter Narkose schon mal wirklich auf einmal komplett gereinigt um zu sehen was da los ist?
Wurde schon mal eine Probe vom Ohrsekret auf was anderes als Ohrmilbe getestet?
Macht ein CT Sinn?
Was sagt die TÄ zu Polypen? (Das sind gutartige Gewächse im Gehörgang die starke Probleme verursachen können)
Wurde schon mal in Richtung Cortison gedacht?
Hat sie Gleichgewichtsprobleme, Vestibularsyndrom (einseitige Gesichtslähmungen) oder eine Kopfschiefhaltung?
 
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Nachtrag: Falls das Trommelfell beschädigt ist darf Surolan nicht angewendet werden.
 
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So, Mittagspause

Irmi ist aus dem Tierschutz, bekommen hab ich sie mit ca 1,5 Jahren.
Wurde als Mutterkatze auf einem Supermarktparkplatz aufgegriffen.

Relativ schnell bin ich zum Tierarzt wo Ohrmilben gefunden wurden. Die wurden behandelt, aber irgendwie wurde es nicht besser.
Irmi ist auch nicht ganz kooperativ.

Darum wurde sie sediert wo ihr ein 1 cm langer Klumpen aus dem Ohr geholt werden konnte.
Wir dachten das Problem wäre gelöst.

Long Story short hat Irmi immer wieder Rückfälle.

Einen hab ich zu spät bemerkt.
Zum Glück haben wir da auch was anderes abzuklären waren gleich eine Narkose gemacht.

Ergebnis: Beidseitig starke Entzündungen, Linkes Trommelfell mit Loch, rechtes Trommelfell nicht da.
Das wäre so ohne einer gründlichen Reinigung unter Narkose nie zu erkennen gewesen.

Es wurde eine Probe genommen auf Pilze, Bakterien und wasweißich da in Frage kommt. Die Probe war bei ihr negativ.

Wir haben ein CT machen lassen um zu sehen ob der Grund tiefer liegt.
Ergebnis: auch das rechte Mittelohr ist massiv entzündet und mit irgendwas gefüllt das da nicht hin gehört (Flüssigkeit?). Rechtes Trommelfell ist verknöchert.

Eine Woche danach hat Irmi auf der schlechteren Seite rechts eine Bullaostheotonie bekommen.
Da wurde von unten, quasi von der Kehle her das Mittelohr angebohrt.
Wenn ich unsere TÄ richtig verstanden habe erhofft man sich dadurch dass andere Zellen ins Ohr einwandern und es widerstandsfähiger gegen Entzündungen wird.

Zu dieser Zeit hat Irmi auch sehr schlecht gehört.
Sie wurde nach der OP für ein paar Monate auf Cortison gesetzt um die Entzündung noch mal einzudämmen. (Irmi frisst Cotisontabletten wie Leckerli)

Da alles andere Untersucht wurde ist die Vermutung, dass Irmi eine Unverträglichkeit gegen irgendwas hat die sich in erhöhter Ohrsekretproduktion äußert.
Meine - noch immer - Vermutung ist dass es bei ihr für eine Unverträglichkeit recht exotisch Kaninchen ist, weil als es das letzte mal sehr viel gab hatte sie einen starken Schub.

Ihre Hörleistung hat sich seitdem wieder stark verbessert.
Wirklich sauber sind ihre Ohren selten.
Bei jedem Tierarztbesuch lasse ich ihre Ohren angucken (sicher ist sicher).
Falls das Ohrsekret zu viel wird muss sie sediert werden und die Ohren gereinigt. Ist aber seit es kein Kaninchen mehr gibt nicht mehr nötig gewesen.
Wenn Irmi z.B. eine FORL-OP hat lasse ich IMMER die Ohren mit reinigen.

Darum würde ich bei Schnuti diese Fragen stellen:

Daraus folgend würde ich mal fragen:
Kann die TÄ das Trommelfell erkennen?
Wurden ihre Ohren unter Narkose schon mal wirklich auf einmal komplett gereinigt um zu sehen was da los ist?
Wurde schon mal eine Probe vom Ohrsekret auf was anderes als Ohrmilbe getestet?
Macht ein CT Sinn?
Was sagt die TÄ zu Polypen? (Das sind gutartige Gewächse im Gehörgang die starke Probleme verursachen können)
Wurde schon mal in Richtung Cortison gedacht?
Hat sie Gleichgewichtsprobleme, Vestibularsyndrom (einseitige Gesichtslähmungen) oder eine Kopfschiefhaltung?
Mahlzeit :)
Also ich arbeite Deine Fragen mal ab:
Sie war ja einige Tage stationär dort und die Ohren wurden 3x täglich gespült (ohne Narkose) und er meinte dann die Trommelfelle seien ok.
Eine Probe vom Ohrsekret wurde noch nicht untersucht, aber das habe ich meiner Mutter für heute Nachmittag mit auf den Weg gegeben. Sie will heute mit Schnuti gleich wieder hin.
Polypen waren noch keine Thema. aber warum wären die Ohren dann dreckig ?
Gleichgewichtsprobleme oder ähnlich hat sie überhaupt nicht, sie klettert und springt überall rauf und runter wie es sich für eine junge Katze so gehört :) Sie hat auch nie an den Ohren gekratzt oder den Kopf geschüttelt......das ist ja das Merkwürdige.
Und falls es eine Unverträglichkeit ist und das zu vermehrtem Ohrenschmal führt, auch da wieder die Frage warum das dann schwarz ist.
Beim ersten Mal hat der Tierarzt richtig kleine, harte Brocken aus den Ohren gepuhlt "das sei ja wie im Tagebau"
Sie tut mir so leid.........was hat sie durchgemacht in den letzten Wochen. Und dann noch der Umzug zu meinen Eltern. Ich muss dazu sagen nirgendwo hat es eine Katze besser als bei meinen Eltern ! Wirklich, der Nachbar sagt immer "im nächsten Leben werde ich Katze bei Familie P. "
Meine Eltern mussten vor einigen Monaten ihren Kater erlösen und wollten eingentlich nie wieder eine Katze, weil das so schmerzhaft war und sie ja auch nicht mehr die Jüngsten sind. Als ich dann aber gefragt hab, ob sie Schnuti aufgrund der Situation aufnehmen würden, haben sie nicht gezögert ihre "Enkelkatze" zu sich zu nehmen. Ich kümmere mich natürlich weiter um Futter , Streu und alles was sie braucht und zahle natürlich weterhin alles. Ich habe glücklicherweise gleich als Schnuti zu uns kam eine Krankenvollversicherung für sie abgeschlossen. Beste Entscheidung ever !!! so ist das wenigstens kein Thema !
 
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Ah, gut dass immerhin die Trommelfelle OK sind.

Polypen weiß ich nur dass bei uns eventuell auch in Frage gekommen wäre und es würden altersmäßig bei Schnuti passen. Darum würde ich danach fragen.

Irmi's Ohrsekret ist auch ziemlich schwarz. Warum das so ist weiß ich nicht, ich dachte bisher immer das sein normal. :unsure:

Gut, dass sie immerhin nix schlimmeres hat und gut klettern usw. kann.

Und falls es eine Unverträglichkeit ist und das zu vermehrtem Ohrenschmal führt, auch da wieder die Frage warum das dann schwarz ist.
Beim ersten Mal hat der Tierarzt richtig kleine, harte Brocken aus den Ohren gepuhlt "das sei ja wie im Tagebau"
Ich weiß es nicht warum schwarz und Stücke. Ich weiß nur, dass es eben bei uns ganz ähnlich war mit schwarzen Brocken.

Meine Eltern mussten vor einigen Monaten ihren Kater erlösen und wollten eingentlich nie wieder eine Katze, weil das so schmerzhaft war und sie ja auch nicht mehr die Jüngsten sind. Als ich dann aber gefragt hab, ob sie Schnuti aufgrund der Situation aufnehmen würden, haben sie nicht gezögert ihre "Enkelkatze" zu sich zu nehmen. Ich kümmere mich natürlich weiter um Futter , Streu und alles was sie braucht und zahle natürlich weterhin alles. Ich habe glücklicherweise gleich als Schnuti zu uns kam eine Krankenvollversicherung für sie abgeschlossen. Beste Entscheidung ever !!! so ist das wenigstens kein Thema !
so toll von Euch allen 😍
 
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