Sechs Wochen altes Kätzchen zu 11jähriger Katze - kann das gut gehen??

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lillikabo

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Hallo,
ich habe ein großes Problem und hoffe auf Tipps von euch! Vor zwei Wochen haben wir ein Kätzchen gefunden, dass offensichtlich ausgesetzt wurde. Haben sie sofort zu uns nach Hause gebracht und aufgepäppelt. Zum Glück stellte der Tierarzt fest, dass sie kerngesund ist. Sie frisst, ist toal verschmust und verspielt: wir haben uns sofort in Lucy verliebt!

Allerdings leben mein Freund und ich in einer 40qm Wohnung und sind ca. 10 Stunden am Tag unterwegs. Auch am Wochenende sind wir oft in unseren Elternhäusern oder unterwegs.

Schweren Herzens haben wir uns dazu entschlossen, Lucy zu meinen Eltern zu geben. Dort wohnt unsere elf Jahre alte Katze Jule, die seit dem Tod ihres Gefährten vor drei Jahren alleine ist. Sie ist wahrscheinlich die liebste Katze der Welt, aber auch schon immer sehr nervös und ängstlich. Seit der Kater gestorben ist und ich ausgezogen bin, wird sie von meinen Eltern wie eine Prinzessin behandelt und ist wahnsinnig anhänglich. Ich hab mir schon lange überlegt, dass der Jule eine zweite Katze gut tun könnte.

Seit zwei Tagen haben wir nun Lucy zu meinen Eltern gebracht. Extra Katzenzimmer für sie hergerichtet, mit Futternapf, Katzenklo etc. Lucy fühlt sich sehr wohl. Kurze Zeit haben wir die beiden schon zusammen gelassen, natürlich nur unter Aufsicht. Lucy war sehr interessiert, Jule erst einmal unter der Couch. Habe sie dann beruhigt und dazu gebracht raus zu kommen.
Allerdings ist von der sonst so lieben Jule nicht viel zu merken:) Sie faucht und knurrt wenn sie die Kleine sieht, hat Angst und schleicht vorsichtig durch die Wohnung. Die kleine tut mir leid, ihr scheint das gekeife aber nicht viel auszumachen. Seit heute knurrt sie auch zurück. Keine Spur von gegenseitigen beschnuppern oder so. Jule wirkt unglücklich und das gefauche sieht ihr gar nicht ähnlich.

Ich weis, das ist anfangs normal. Ich versuche Jule besonders viel Aufmerksamkeit zu geben, streichel sie sehr viel und sie ist gegenüber der neuen trotz ihrer Angst sehr neugierig, schnuppert viel und schaut immer wo die Kleine grad ist. Kämpfe gab es zum Glück noch nicht.

Wie lange kann diese Fauch-Phase anhalten? Woher weiß ich, wie lange dies noch normal ist und wann echte Abneigung im Spiel ist? Ich möchte nicht dass Jule leidet, aber wie lange soll ich den beiden noch Zeit geben?
Ist es vielleicht besser, die Kleine wieder zu mir nach Hause in die Kleine Wohnung zu nehmen und ihr ein zweites Kätzchen dazu zu holen? Ich möchte einfach nur dass es beiden gut geht.
Vielen Dank für das Durchhalten beim lesen von meinem Roman:) und vielen Dank schon mal für eurere Antworten!
 
A

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Puh sorry aber 6 Wochen und 11 Jahre, das wird nicht gut gehen...die Kleine wird die ersten 2-3 Jahre ihres Lebens eine typische wilde junge Katze sein und der "Oma" nur auf die Nerven gehen.
Zudem hat sie keinen adäquaten Spielpartner...die Konstellation ist unfair und unbefriedigend für beide.

Ich würde sie wieder zu dir nehmen und ihr eine mindestens 12 Wochen alte und gut sozialisierte Freundin an die Seite holen.

2 Kitten + die 11 Jährige würde vermutlich auch gehen, aber einer alten Dame zwei kleine Wirbelwinde zumuten ist nicht die beste Lösung...
 
Den Worten von Havanna kann ich nur zustimmen. Wenn für dich zwei Kätzchen kein Problem wären, kann ich dich nur dazu ermutigen. Aber hast du nicht geschrieben dass eure Wohnung nur 40 qm hat?

Für zwei Kitten (Wirbelwinde) ist das eigentlich recht klein!

Dann würde ich lieber der 11 jährigen "Oma" ein zweites Kitten zumuten, in der Hoffnung, dass diese sich daran gewöhnt, nun zwei quirlige Kitten um sich zu haben!

Nach so kurzer Zeit kann man auch noch nicht sagen, ob das was mit Oma und Kitten wird. Ich denke da sollten noch mindestens 1-2 Wochen abgewartet werden. Und möglichst die beiden nicht immer wieder trennen, sonst fängt das Reviergehabe wieder von vorne an!

Ich würde schleunigst ein mindestens 12 Wochen altes Kitten, das bis dahin bei seiner Mutter mit Geschwistern aufwuchs dazu holen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber dann 3 Katzen auf 40 qm... doch arg eng...

Hätten sie denn dann Zugang zu allen Räumen, oder fällt da auch wieder was vom Platz weg ?
 
Die TE wohnt mit ihrem Freund auf 40qm... die Eltern wohl nicht und diese haben die 11 Jährige, so habe ich es verstanden.

Also entweder zu der 11 Jährigen nicht nur das eine, sondern zwei Kitten. Wobei ich persönlich ganz ehrlich das Kitten zu einem weiteren Kitten geben würde und für die 11 Jährige einen ähnlich alten Partner. Das wäre zumindest die beste Lösung. Auch wenn es natürlich schwer fällt.
 
doppelpack hat recht meine ich, die seniorin muss sich auch einmal zurückziehen können, das kann sonst ganz schnell in dauerstress für die oma ausarten (und die juniorin weiß nicht wann schluss ist mit dem spielen)
 
Es kann schon gutgehen, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass erwachsene Katzen oft "Angst" vor solchen Winzlingen haben, weil sie die Kätzchen noch gar nicht als ihresgleichen wahrnehmen. Erst wenn die Kleine so ca. 3- 4 Monate und halbwegs erwachsen ist, kann man sagen, ob die beiden sich akzeptieren werden.

Es kann sogar eine große Liebe werden: unser immerhin schon acht Jahre alter Kater Wurzel hat sich unseres viel zu kleinen Rudis angenommen und beide waren zeit Lebens unzertrennlich. Rudi hat wochenlang geschrieen, als Wurzel starb.

Zunächst braucht man Geduld - die ältere Dame braucht ja Zeit, um sich an die veränderten Umstände zu gewöhnen.
 
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Erst einmal DANKE...

Vielen Dank für eurere schnellen Antworten! Es ist toll, dass es hier so ein Forum gibt um sich auszutauschen. Es ist so schwierig... Gestern Abend wollte ich am liebsten die Kleine packen und mit zu mir nehmen, so verzweifelt war ich...

Es ist nämlich eine ganz komische Situation passiert... die große Katze und die Kleine haben sich wieder mal im Türrahmen gegenüber gesessen (ca 5 Meter Abstand) und angefaucht. Auf einmal hat sich die große hingelegt, mitten auf den Boden und "geschlafen" oder sich tot gestellt. Einfach auf die Seite geworfen und nicht mehr bewegt. Die Kleine hat sich auch nicht bewegt, es war total ruhig und ich habe nur zugeschaut. Nach ca 5 Minuten hat sich die Kleine gaaaanz langsam und leise zur Großen geschlichen und sich daneben gesetzt. Ich dachte schon, jetzt kommen sie sich endlich näher aber nach ca. Fünf Minuten ist die Große aufgesprungen und hat die Kleine so angefaucht, dass wir uns alle erschrocken haben. Die Kleine hat dann sogar vor Schreck gepinkelt...

War wieder sehr verwirrt. Das passt alles gar nicht zu meiner Großen...

Naja, ihr habt es schon richtig verstanden, die Große lebt bei meinen Eltern und ich in einer 40qm Wohnung.
Ich könnte dort natürlich schon noch ein zweites Kätzchen dazu holen, wir haben sowieso immer darunter gelitten dort keine Katzen zu haben, weil wir beide mit Katzen aufgewachsen sind. Aber Ich hab mir immer gedacht, das wäre unfair Katzen auf so kleinem Raum zu halten und dann auch noch so oft außer Haus zu sein...

Hoffe darum immer noch, mit der Jule-Oma und dem Lucy-Baby klappt es noch.. hab heute noch Urlaub und werde die beiden den Tag über zusammen lassen und mal beobachten.

Zu meinen Eltern noch ein zweites Kitten ist leider augeschlossen. Es war schon schwer genug die beiden dazu zu übereden es mit Lucy zu probieren. Meine Eltern wollten nach dem schmerzhaften Verlust ihres alten Katers eigentlich nur noch die Jule und danach kein Tier mehr. Kann ich auch nicht verstehen.
Aber die Lucy hat ihre Meinung dann doch noch geändert, weil sie wirklich absolut zuckersüß und lieb ist. Allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass ihre geliebte Jule nicht leidet.

Ich werde jetzt einfach noch eine Woche warten, dann haben beide einen Tierarztbesuch, dort werde ich noch einmal nachfragen. Die Tierärztin meinte übrigens, es würde wahrscheinlich gut klappen. Sie gab uns noch den Tipp die Kleine mit Leberwurst einzureiben, damit sie gut riecht:) Die Kleine fand das toll und hat sich begeistert geschleckt:) aber die große konnte es wohl vor lauter fauchen nicht mal riechen.

Ich habe immernoch die Hoffnung, dass beide dicke Feunde werden können, aber nach dieser komischen Situation gestern Abend wird meine Hoffnung leider immer kleiner...
 
  • #10
  • #11
Ganz ehrlich das Kitten pinkelt sich ein vor Angst...das wird nichts und so kannst du das nicht weiter laufen lassen!

Dann lieber zwei Kitten auf gut ausgebauten 40qm.
 
  • #12
Es ist schön, dass du dich um die Kleine kümmerst.
Aber Kitten gehören nicht auf 40 qm. Das ist viel zu klein.
Versuche dich deinen Eltern einzuweihen Katzenkind schmackhaft zu machen. Das entspannt alle die ältere katze sowie die Kleine.... Und deine Eltern auch, die haben dann weniger Arbeit.
 
  • #13
Ich würde das mit dem Einpinkeln jetzt nicht überbewerten, allerdings möchte ich nochmal klar formulieren: auch wenn du nun ein zweites Kitten anschaffst, woran m.e. bei dieser Konstellation kein Weg vorbeiführen würde, hätte die alte Katze nahezu nichts von dieser "Gesellschaft".
Diese Gesellschaft bringt der Katze einfach nichts, außer Stress und Unruhe. Und die ganz großen Probleme kommen vlt in 3-4 Jahren, wenn die alte Katze krank wird und zwei junge neben dran vital sind. Katzen können da sehr grausam sein und kranke Tiere wegmobben.
Ganz ehrlich, lass die Finger davon. So weh es tut, such der kleinen Maus ein Zuhause.
 
  • #14
Naja, ich sie kennt ja die große Katze und nun auch die kleine. Sie meinte vom Charakter könnte es passen. Dass es auf jeden Fall klappt hat sie natürlich nicht gesagt... soviel zur Tierärztin, die muss ich mal in Schutz nehmen:)

Ich habe mich immer daran geklammert, dass bisher ja "nur" gefaucht wurde, wenn auch zum Teil heftig. Meint ihr nicht, ich bin zu ungeduldig? habe mittlerweile in so vielen Foren gelesen, da steht immer man solle den Katzen Zeit geben. Aber wieviel Zeit? Reichen die paar Tage schon oder soll ich es noch eine Woche versuchen?
Oder denkt ihr, die Zusammenführung der beiden Süßen ist schon gescheitert?
 
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  • #15
Ein paar Tage sind natürlich für eine Zusammenführung noch nicht lang.
Du kannst also noch warten und hoffen...aber der Punkt ist, beide Katzen haben nichts von dieser Konstellation.
Egal wie lang du wartest, es bringt beiden nichts :(
 
  • #16
Es könnte doch sein dass sie Freunde werden? oder ist das zu naiv gedacht?
 
  • #17
Ich sehe es leider auch so.

Wenn darüber ernsthaft nachgedacht werden soll, geht das wirklich nur mit einem zweiten Kitten. Vorallem braucht die kleine Maus eine Spielkameradin, die wird die ältere Katze nämlich nie so werden können - selbst wenn sie super zueinander finden.
Noch dazu weil die Kleine so früh von der Mama wegkam. Also eine Spielkameradin ist wirklich Pflicht. Würden deine Eltern das denn machen?

Aber selbst dann kann man natürlich nicht garantieren, dass die ältere Katze mit den beiden je wirklich glücklich wird. Die Chance ist auf jeden Fall höher.

So lassen (also ohne zweites Kitten) darfst du es jedenfalls nicht. Sie wird die Große ständig zum Spielen auffordern und ihr dauernd auf den Keks gehen. Klar - sonst ist ja keiner da. Es wäre für beide nicht fair.
So als (kleiner) Vergleich: Merlin hat mit 2 Jahren 2 Spielkameraden im Alter von 6 Monaten bekommen. Wow! Da ging die Post ab zwischen den beiden Kleinen. Merlin hat nichtmal annähernd mit der Power mithalten können. Der Altersunterschied war aber nicht wirklich hoch. Kitten brauchen einfach gleichalte Gesellschaft.
 
  • #18
Natürlich könnten sie das.
Aber nur mit Einschränkungen. Die alte Katze wird mehr Stress ertragen müssen, als ihr lieb sein wird, und die kleine weniger Spiel- und Tobezeit haben, als es für ein Kitten sein sollte.
Ob das toll ist?

Und was ist, wenn eure Große in ein paar Jahren verstirbt? Oder ein Alter erreicht hat, in dem sie einfach zu gemütlich oder gesundheitlich angeschlagen ist, um eine junge Katze neben sich zu ertragen?

Ihr schafft euch jetzt mehr Probleme als wenn ihr ein weiteres Kitten dazu nehmt.

Oder die Kleine in ein passendes zuhause abgebt...
 
  • #19
Ihr habt ja Recht... so lassen kann ich es wahrscheinlich nicht.
Aber eine dritte Katze bei meinen Eltern ist leider wirklich ausgeschlossen.
Die Kleine kam leider zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Ein Jahr später würde unser Haus stehen und ich könnte sie einfach mit zu mir nehmen.
Ich denke darüber nach, ihr ein neues Zuhause zu suchen. Das wird nicht schwer sein, sie ist sooo süß und lieb. Außerdem laut Tierarzt eine Main Coon, die denke ich sehr beliebt sind. Es wird nur wahnsinnig schwer für mich, die Kleine abzugeben. Darf gar nicht daran denken...
Zumindest für eine Weile müssen die beiden die momentane Situation jetzt wohl aushalten. Zumindest bis ich eine Lösung/neues Zuhause gefunden haben. Vielleicht geschieht ja auch noch ein Wunder und die Große nimmt die Kleine doch noch an. Sie leiden ja beide im Moment nicht wirklich, also sie fressen beide, gehen aufs Klo, spielen auch. Nur zu nah kommen dürfen sie sich halt nicht.
 
  • #20

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