SDÜ Katze Tiffy

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Simönchen

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23. Mai 2025
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Hallo ihr lieben,
meine 16 Jahre alte Katze Tiffy liegt mir sehr am Herzen. Sie hat vor Kurzem die Diagnose Schilddrüsenüberfunktion bekommen. Leider verträgt sie die Thyronorm und die Tabletten nicht gut, weshalb sie nun täglich 0,1 ml Thiamazol als Salbe bekommt – aufgetragen am Ohr.

Da das Einstellen des Wertes mit der Salbe nicht ganz einfach ist und ich manchmal unsicher bin, würde ich mich sehr freuen, wenn sich jemand aus meiner Nähe (Grefrath, 47929) findet, der vielleicht schon Erfahrung mit dieser Erkrankung bei Katzen hat oder mir ein wenig unter die Arme greifen kann – sei es mit Rat, praktischer Hilfe oder einfach zum Austausch.

Tiffy ist mir sehr wichtig, und ich möchte ihr den Lebensabend so angenehm wie möglich machen. Vielleicht hat ja jemand ein Herz für Seniorenkatzen und kennt sich aus?

Ich freue mich sehr über jede Nachricht!
Herzliche Grüße
Simi
 
A

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Willkommen!

Leider bin ich nicht aus Deiner Gegend, aber unsere Luna hat auch SDÜ. Wann wurde das denn festgestellt und wann ist die erste Kontrolle geplant? Vielleicht kannst Du auch das Blutbild einstellen?
 
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meine 16 Jahre alte Katze Tiffy liegt mir sehr am Herzen. Sie hat vor Kurzem die Diagnose Schilddrüsenüberfunktion bekommen. Leider verträgt sie die Thyronorm und die Tabletten nicht gut, weshalb sie nun täglich 0,1 ml Thiamazol als Salbe bekommt
Dazu habe ich gleich vorweg ein paar Fragen:
1) was heißt "vor kurzem" - wann gab es die Diagnose?
2) wie hoch war der T4 Wert bei Diagnose?
3) Thyronorm:
▪︎ wieviel davon hast du gegeben?
▪︎ wie hast du es angewendet?
Die Frage deshalb, weil ich mich wetten traue, dass auch Tiffy die übliche, zu hohe Standarddosis stumpf nach Schema F verordnet wurde.
Das heißt auch: es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Thyronorm, das Tiffy Problem gemacht hat, sondern die falsche Dosis und eventuell falsche Anwendung.
Dasselbe gilt für die Tabletten, wobei es mit denen auch deutlich komplizierter ist, eine optimale Dosis zu finden, da sie ja nicht geteilt werden dürfen.
4) Salbe: du schreibst "täglich 0,1 ml Thiamazol Salbe" - da puppen gleich mehrere Fragen dazu auf:
▪︎ welche Konzentration hat die Salbe: 20 mg/ml oder 50 mg/ml?
▪︎ wer ist der Hersteller der Salbe - leider gibt es in Deutschland nur 2 Apotheken, die diese Salbe in guter Qualität herstellen, nur eine davon verschickt die Salbe auch.
- gibst du diese von dir genannte Dosis aufgeteilt auf 2 Einzeldosen oder oder auf einmal?
- hast du die Salbe in einer großen 1 ml Spritze oder den kleinen 0,1 ml Dosierspritzen?
5) wie oft wurde seit Diagnose der T4 Wert geprüft? Wurden dabei zumindest Leber- und Nierenwerte mit geprüft?
Oder habt ihr mehrfach das Medikament gewechselt ohne Prüfung des T4 und ohne weiteres geriatrisches Blutbild?

Die Antworten auf die Fragen sind im Interesse von Tiffy wichtig.

Denn:
In aller Regel wird von Tierärzten heute noch nach altem Standard zu Beginn der Behandlung viel zu hoch dosiert verordnet - egal mit welchem Medikament. Die Folge sind teils massive Nebenwirkungen. Und nicht selten ein viel zu steiler Absturz des T4.
Neue Guidelines empfehlen einen sanften Einstieg, der für den bis dahin unter der SDÜ auf Hochtouren laufenden Organismus der Katze sehr viel schonender ist und weit weniger wahrscheinlich Nebenwirkungen macht. Nach 3 Wochen kontrolliert man dann und passt danach bei Bedarf die Dosis an. Wichtig: der Zeitpunkt der Blutabnahme soll zwischen 4 und 6 Stunden nach der Verabreichung des Medikamentes liegen.

Ich sage das alles, weil es wenig nützt, mit einer Behandlung irgendwie weiterzumachen, wenn diese nicht richtig angegangen wird.
Und so liest es sich für mich: dass bei Tiffys SDÜ Behandlung schon viel schief lief.
 
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ich manchmal unsicher bin, würde ich mich sehr freuen, wenn sich jemand aus meiner Nähe (Grefrath, 47929) findet,
Ich bin zwar auch nicht in deiner Nähe, aber habe recht frisch einen Senior mit SDÜ aus dem Tierheim adoptiert. Mir hat es sehr geholfen einfach mal alle möglichen Beiträgen zu dem Thema hier zu lesen, das bringt schon mal einen super Überblick. Und dann hab ich meine Fragen einfach mal zusammen geschrieben und konnte mit den ganzen Antworten auch vernünftig mit meiner Tierärztin darüber sprechen, da ich sonst auch jemand bin, der dann das macht was empfohlen wird, weil ich es einfach nicht besser weiß.
 
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Leider bin ich nicht aus Deiner Gegend, aber unsere Luna hat auch SDÜ. Wann wurde das denn festgestellt und wann ist die erste Kontrolle geplant? Vielleicht kannst Du auch das Blutbild einstellen?
Hallo basco09 , ich versuche die Werte hochzuladen, leider schaffe ich es nicht. Bin nicht so gut mit Computern und Handys. LG
 
Dazu habe ich gleich vorweg ein paar Fragen:
1) was heißt "vor kurzem" - wann gab es die Diagnose?
2) wie hoch war der T4 Wert bei Diagnose?
3) Thyronorm:
▪︎ wieviel davon hast du gegeben?
▪︎ wie hast du es angewendet?
Die Frage deshalb, weil ich mich wetten traue, dass auch Tiffy die übliche, zu hohe Standarddosis stumpf nach Schema F verordnet wurde.
Das heißt auch: es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Thyronorm, das Tiffy Problem gemacht hat, sondern die falsche Dosis und eventuell falsche Anwendung.
Dasselbe gilt für die Tabletten, wobei es mit denen auch deutlich komplizierter ist, eine optimale Dosis zu finden, da sie ja nicht geteilt werden dürfen.
4) Salbe: du schreibst "täglich 0,1 ml Thiamazol Salbe" - da puppen gleich mehrere Fragen dazu auf:
▪︎ welche Konzentration hat die Salbe: 20 mg/ml oder 50 mg/ml?
▪︎ wer ist der Hersteller der Salbe - leider gibt es in Deutschland nur 2 Apotheken, die diese Salbe in guter Qualität herstellen, nur eine davon verschickt die Salbe auch.
- gibst du diese von dir genannte Dosis aufgeteilt auf 2 Einzeldosen oder oder auf einmal?
- hast du die Salbe in einer großen 1 ml Spritze oder den kleinen 0,1 ml Dosierspritzen?
5) wie oft wurde seit Diagnose der T4 Wert geprüft? Wurden dabei zumindest Leber- und Nierenwerte mit geprüft?
Oder habt ihr mehrfach das Medikament gewechselt ohne Prüfung des T4 und ohne weiteres geriatrisches Blutbild?

Die Antworten auf die Fragen sind im Interesse von Tiffy wichtig.

Denn:
In aller Regel wird von Tierärzten heute noch nach altem Standard zu Beginn der Behandlung viel zu hoch dosiert verordnet - egal mit welchem Medikament. Die Folge sind teils massive Nebenwirkungen. Und nicht selten ein viel zu steiler Absturz des T4.
Neue Guidelines empfehlen einen sanften Einstieg, der für den bis dahin unter der SDÜ auf Hochtouren laufenden Organismus der Katze sehr viel schonender ist und weit weniger wahrscheinlich Nebenwirkungen macht. Nach 3 Wochen kontrolliert man dann und passt danach bei Bedarf die Dosis an. Wichtig: der Zeitpunkt der Blutabnahme soll zwischen 4 und 6 Stunden nach der Verabreichung des Medikamentes liegen.

Ich sage das alles, weil es wenig nützt, mit einer Behandlung irgendwie weiterzumachen, wenn diese nicht richtig angegangen wird.
Und so liest es sich für mich: dass bei Tiffys SDÜ Behandlung schon viel schief lief.
Hallo joni2011, ich versuche die Werte irgendwie hier hochzuladen, leider schaffe ich das irgendwie nicht. Bin nicht so gut mit Computern und Handys. Könnte ich evtl. mit dir persönlich in Kontakt treten? Ich weiß auch nicht,ob ich das überhaupt fragen darf? Sonst einfach meine Frage ignorieren. LG Simi
 
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Dazu habe ich gleich vorweg ein paar Fragen:
1) was heißt "vor kurzem" - wann gab es die Diagnose?
2) wie hoch war der T4 Wert bei Diagnose?
3) Thyronorm:
▪︎ wieviel davon hast du gegeben?
▪︎ wie hast du es angewendet?
Die Frage deshalb, weil ich mich wetten traue, dass auch Tiffy die übliche, zu hohe Standarddosis stumpf nach Schema F verordnet wurde.
Das heißt auch: es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Thyronorm, das Tiffy Problem gemacht hat, sondern die falsche Dosis und eventuell falsche Anwendung.
Dasselbe gilt für die Tabletten, wobei es mit denen auch deutlich komplizierter ist, eine optimale Dosis zu finden, da sie ja nicht geteilt werden dürfen.
4) Salbe: du schreibst "täglich 0,1 ml Thiamazol Salbe" - da puppen gleich mehrere Fragen dazu auf:
▪︎ welche Konzentration hat die Salbe: 20 mg/ml oder 50 mg/ml?
▪︎ wer ist der Hersteller der Salbe - leider gibt es in Deutschland nur 2 Apotheken, die diese Salbe in guter Qualität herstellen, nur eine davon verschickt die Salbe auch.
- gibst du diese von dir genannte Dosis aufgeteilt auf 2 Einzeldosen oder oder auf einmal?
- hast du die Salbe in einer großen 1 ml Spritze oder den kleinen 0,1 ml Dosierspritzen?
5) wie oft wurde seit Diagnose der T4 Wert geprüft? Wurden dabei zumindest Leber- und Nierenwerte mit geprüft?
Oder habt ihr mehrfach das Medikament gewechselt ohne Prüfung des T4 und ohne weiteres geriatrisches Blutbild?

Die Antworten auf die Fragen sind im Interesse von Tiffy wichtig.

Denn:
In aller Regel wird von Tierärzten heute noch nach altem Standard zu Beginn der Behandlung viel zu hoch dosiert verordnet - egal mit welchem Medikament. Die Folge sind teils massive Nebenwirkungen. Und nicht selten ein viel zu steiler Absturz des T4.
Neue Guidelines empfehlen einen sanften Einstieg, der für den bis dahin unter der SDÜ auf Hochtouren laufenden Organismus der Katze sehr viel schonender ist und weit weniger wahrscheinlich Nebenwirkungen macht. Nach 3 Wochen kontrolliert man dann und passt danach bei Bedarf die Dosis an. Wichtig: der Zeitpunkt der Blutabnahme soll zwischen 4 und 6 Stunden nach der Verabreichung des Medikamentes liegen.

Ich sage das alles, weil es wenig nützt, mit einer Behandlung irgendwie weiterzumachen, wenn diese nicht richtig angegangen wird.
Und so liest es sich für mich: dass bei Tiffys SDÜ Behandlung schon viel schief lief.
Ps: ich meinte natürlich telefonisch in Kontakt treten, da ich nicht so gut mit Handy und Computer bin. Entschuldige die Umstände und nicht böse sein. LG Simi
 
Da schaffst Du schon! Beantworte einfach mal die Rückfragen.
 
Ich habe die Blutbilder von Tiffy bekommen und stelle sie mal hier ein.
Vielleicht schaut ja noch jemand von den Experten im Blutbildlesen drüber.
 

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Ich habe die Blutbilder von Tiffy bekommen
▪︎ der T4 war mit >15 in der Tat enorm hoch
▪︎ Tiffy bekam standardmäßig 2 x 2,5 mg Thyronorm (trotz des hohen T4 hätte ich, weil immer lieber übervorsichtig, mit der halben Dosis angefangen)
▪︎ nach etwa 14 Tagen ging das Erbrechen los, dazu Appetitlosigkeit => Thyronorm abgesetzt => kein Erbrechen mehr

Hier hake ich mal ein:

Wie hast du das Thyronorm verabreicht? Die Art und Weise kann einen großen Einfluss haben auf die Verträglichkeit

▪︎ Nach erneutem Versuch und erneutem Erbrechen Medikament abgesetzt.
▪︎ Ab 22.05. Start mit Thiamazol Ohrensalbe (Römer Apotheke, 50 mg/ml) - 1 x täglich 0,1 ml = 5 mg verordnet. Tiffy bekommt aber nur 0,05 ml - einmal täglich.

Die Ohrensalbe an sich ist empfehlenswert.

ABER: die Art der Anwendung, nämlich die Salbe 1 x täglich zu verabreichen, nicht.

Gerade in der Phase der Einstellung des T4 ist nach den Guidelines eine 2 x tägliche Anwendung der Medikamente nötig. Der Stoffwechsel der Katze fährt sonst ständig Achterbahnfahrt.

Wenn ich das richtig sehe, wurde es vom Arzt/der Ärztin (?) unterlassen, ein Kontrollblutbild anzufertigen.
Das ist richtig ungut.
Ende April war der T4 hoch, die Nierenwerte in Ordnung, die niedrigen Lymphozyten können (nicht: müssen) auf den enorm hohen T4 und den damit einhergehenden Stress durch den auf Hochtouren laufenden Stoffwechsel zurückzuführen sein.

ABER:
nach 2 Wochen Behandlung mit Thyronorm hätte man die Werte kontrollieren sollen - vor allem auch im Hinblick auf die Nierenwerte, die sich mit Sinken des T4 leider manchmal verschlechtern.
Und dass der T4 zu dem Zeitpunkt gesunken war, darf als sicher angenommen werden.
Und natürlich ist er durch eine Woche ohne jedes Medikament wieder gestiegen.

Ein ziemliches Hin und Her für die Maus.

Richtig ungut ist jetzt, dass die Salbe im Blindflug verordnet wurde, ohne zu wissen, WO jetzt der T4 liegt.
Und ohne zu wissen, wie die restlichen Blutwerte aussehen.

Ich würde daher die jetzt verabreichte Dosis weitergeben.
Aber aufgeteilt in
2 x 0,03 mg (2 x 0,025 geht ja nicht).

Und dann so schnell es geht ein komplettes geriatrisches Blutbild machen lassen.
Damit du einen Stats quo hast und später bei der nächsten Kontrolle weißt, was und wieviel sich getan hat.

Das ist wirklich WICHTIG.

Also:
● möglichst Montag geriatrisches Blutbild
● Dosis auf 2 x aufteilen (2 x 0,03)
● in 3 Wochen ab Montag ein Kontrollblutbild, um zu sehen, ob und wieviel die Dosis angepasst werden muss.

Du schaffst das. Einen Schritt nach dem anderen
 
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