Schwanzabriss gut verheilt jetzt leckt sich der Kater den Schwanz wund

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Effa05

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2. August 2023
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Hallo zusammen


Picco hatte Anfangs Sommer einen Schwanzabriss, konnte aber immer Urin und Kot absetzen.
Der Schwanz hing zunächst reglos runter, mittlerweile kann er ihn wieder teilweise bewegen.
Jetzt fängt er aber an die Schwanzwurzel blutig zu lecken. Ich vermute, da dass Gefühl im Schwanz zurück kommt, ist dies der Grund für das lecken. Er bekommt zur Zeit Vitamin B und die Wundsalbe ManukaLind.
Er leckt sich die Salbe aber immer wieder ab. Ich hab zwei verschiedene Kragen, einen Trichter vom Tierarzt und einen weichen, den ich per Internet bestellt habe und beide hat er innerhalb von 5 Minuten abgekriegt. Body hab ich auch schon angeschaut aber da wird die Wunde nicht abgedeckt. Hat jemand noch eine Idee, wie ich Picco hindern kann, an der Wunde zu lecken?
Vielen lieben Dank
 
A

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Wenn Gefühl wieder kommt, sind das zumindest beim Menschen oft Missempfindungen im Sinne von Brennen, Kribbeln, Überempfindlichkeit.
Da helfen Koanalgetika wie Gabapentin, Pregabalin und Amitriptylin.
Diese können auch bei Katzen gegeben werden, habe Oldies mit Pregabalin und / oder Amitriptylin hier. Die haben wohl Missempfindungen bei Spondylosen.
 
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Ich wurde es untersuchen lassen, wir haben ebenfalls ein ähnliches Problem aber das lecken nicht da es bei uns regeneriert.
Ich wurde nichts geben, was eine Regeneration und Kommunikation der Nerven verhindert, auch keine Schmerzmittel wie Novalgin etc.
Versuche die Kombination: CBD Öl, Traumeel von HEEL, Medulla Spinales auch von HEEL.
Vit B - was für VitB gibst Du?
Bitte Schwanz von Ansatz bis zur Spitze mehrmals am Tag massieren oder Bürsten, immer von Oben nach Unten.

PS: versuche auch mit Akkupunktur oder noch besser mit einen geprüf. Physiotherapeuten zu arbeiten. Wie gesagt, wir haben das Problem nicht, keine Missempfindungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte ich jetzt auch getippt.
Missempfindungen!
 
@little-cat
Wo verhindern Schmerzmittel die Regeneration der Nerven?
Die peripheren Schmerzmittel greifen über COX-Hemmung in die Prostaglandin-Synthese, alles in der "Schmerzsuppe", nicht am Nerven.
Natrium- und Kalziumkanalblocker greifen in die Reizüberleitung der Nerven in die Öffnung der Kanäle, nicht in die Nervenregeneration.
Amitriptylin greift im Kopf in die Reizüberleitung, also nicht am geschädigten Nerv.
Hast Du weitere Informationen, wo sie direkt am Nerven greifen und die Regeneration verhindern?

Beim Bürsten und Massieren bitte vorsichtig sein. Das ist oft sehr unangenehm und ändert nichts an der Regeneration der Nerven. Später kann es helfen, dass die neuen Nerven die Signale wieder richtiger zuordnen.
 
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Ich sagte explizit wie Novalgin und diese blockieren Schmerzen und damit die Kommunikation der betroffene Partien. Wurde von den TÄ hier grundsätzlich dringend abgeraten.

Und massieren und bürsten ist angeraten um zu stimulieren, denn da wurde hier anfangs auch abgeraten und damit sind manche Partien inaktiv am Schwanz. Nach Physiotherapie - da braucht man kaum Schmerzmittel danach. Wir hatten gestern Physio und sind heute wieder mal Schmerzfrei.

Wir sitzen gerade in eine selbe Behandlung drin und nach den ersten fahrlässigen Fehler einer TÄ haben wir schon schmerzlich erfahren was so alles verabreicht wird und die Regeneration blockierte.

Aber ist ja nicht meine Katze, wie gesagt ich wurde es untersuchen lassen warum er leckt. Hier wurde wegen eine Verletzung am Rücken nicht ersichtlich im R-Bild geleckt, seit der Physio nichts mehr.
 
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Gut, dann sieht meine Tierärztin das anders. Der Orthopäde der Klinik, in der ich mit Ida zum CT war, auch.
Und auch Schmerztherapeuten, die Zweibeiner behandeln.

Natürlich blockieren Schmerzmittel Schmerzen. Sollen sie ja. Aber sie tun es nicht über Verhinderung der Regeneration der Nerven sondern über die COX-Hemmung. Die Kommunikation und Regeneration der Nerven ist darüber nicht betroffen.

Physiotherapie / Chiropraktik / Osteopathie sind selbstverständlich sehr hilfreich nach Abklärung von Frakturen. Oft besser als Medikamente, keine Frage.

Was Du schilderst, war auch mal das Schmerzmanagement der Humanmedizin. Möglichst keine Schmerzmittel. Heute hat man diesen Weg verlassen, weil man gelernt hat, dass das eher mehr Schmerzen macht, weil der Schmerz chronisch wird. Aber natürlich frühzeitiger Verzicht auf Schmerzmittel, wenn diese nicht mehr hilfreich sind, und Umstellen auf Koanalgetika.
 
Wie gesagt, ich wurde es nicht verwenden ohne abzuklären. Manchmal reicht Cortison komplett aus, es kann eine Entzündung Vorort sein und es ist angeschwollen und ruft Missempfindingen hervor. Das ist sehr häufig der Fall.

Die TK in Ö und beide mit guter Reputation und mit Schwerpunkt Orthpädie und Neurologie raten auch ab, wenn Du mit Deine TK kommen möchtest, so kann ich genauso TK und TÄ aufwarten, aber es geht hier nicht drum wer recht hat oder nicht, sondern hier geht es drum abzuklären und die richtige Hilfe zu leisten und nicht medis in die Katze zu pumpen
 
  • #10
Wenn man wirklich mal Bock hat sich damit zu befassen...
Ich habe schon vor Jahren (ich finde es nicht mehr) einen Link gepostet der sich mit der Schmerztherapie bei Tieren befasst. Da gab es noch kein Solensia/Librela.

https://www.bundestieraerztekammer....ien/downloads/EmpfehlungenFebruar2012ITIS.pdf

Umfassend einlesen kann man sich hier:

Schmerzbeurteilung und -therapien bei Hunden und Katzen

Ich selber habe Nervenschmerzen durch Multiple Sklerose Schübe, Onni auch am Schwanz nach Schwanzsubluxation. Hinzukommend, weil einfach nicht erkannt, begann er alle Beine aufzuknabbern. Starkes kratzen am gesamten Körper auch Kopfbereich.

Ich kann aus eigenem Erfahren wie bei ihm sagen, du explodierst beim "anregen" durch bürsten. Das ist eher unter richtiger Schmerzmedikation möglich. Man lebt von Kälte. Sie lindert ungemein. Wenn das "Gefühl" vielleicht irgendwann (durch Missempfindungen ) zurückkehrt, will man sich echt die Haut abreißen SO unangenehm bis unaushaltbar ist es.

Lirumlarum, ich würde der Katze entsprechend Schmerzmittel geben, weiter unter Gabe von Vit B12. Und dann nochmal neu beurteilen. 🤷
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ah, Kortison. Natürlich, wenn ich das gebe, brauche ich die anderen peripheren Schmerzmittel nicht.
Damit sind wir uns dann wieder einig. :)
Kortison greift auch peripher in die "Schmerzsuppe" und wirkt über seine deutliche Entzündungshemmung schmerzstillend.

Im Übrigen gebe ich Onni recht, meine Katzen mit den Missempfindungen möchten dann meist nicht angefasst werden.
Manchmal hilft ruhiger Druck.
Kälte habe ich noch nicht probiert, werde ich probieren.
 
  • #12
Ja, teste das Mal.

Wärme bewirkt ja GefäßERweiterung. Noch mehr Raum für pochen, pulsieren und kribbeln. Kälte (Kältetherapie) beruhigt aufgrund der GefäßVERengung. Da reichen profane Kühlpacks eingewickelt in ein Geschirrhandtuch und auf die Stelle legen.

Vielleicht sucht deine Katze sogar solche Plätze aus. Fliesen, kühlere Räume, Schatten.
 
  • #13
Ausgehend von einer traumatischen (!) Nervenläsion, vielleicht auch mal ganz interessant zu lesen...:

"..Unsere Ergebnisse beantworten die seit Langem offene Frage, wie es zu den komplexen neuropathischen Schmerzen von Patienten beispielsweise nach Nervenquetschungen kommt. Sie schlagen eine Brücke zwischen den Bereichen Regeneration und chronischer Schmerz und zeigen die Bedeutung neuronaler Fehlentwicklungen während des Heilungsprozesses auf“, ergänzt Prof. Kuner. Derzeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeit, diese Form von chronischen Schmerzen zielgerichtet zu lindern oder zu verhindern. Das interdisziplinäre Team wird sich daher zukünftig mit der Frage beschäftigen, wie die verletzten taktilen Fasern zur Regeneration angeregt werden können, damit es erst gar nicht zum Verlust des Gleichgewichts zwischen Berührungs- und schmerzhaften Empfindungen kommt.

Die neuen Erkenntnisse waren nur durch die explizit interdisziplinäre Ausrichtung der Projektgruppe möglich. Die Teams um Prof. Dr. Thomas Kuner vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Heidelberg sowie Prof. Dr. Björn Ommer vom Interdisciplinary Center for Scientific Computing der Universität Heidelberg, steuerten moderne und speziell angepasste Bildgebungsverfahren sowie die entsprechenden Algorithmen bei, um die Heilung der Nervenfasern über Monate zu verfolgen und quantitativ zu analysieren..."


Quelle:
Neuropathic pain caused by miswiring and abnormal end organ targeting - Nature
 
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