Probleme mit dem kleinen Tiger?

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Eleven

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15. September 2010
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Hallo liebe Forenuser,

Unser einjähriger Kater (kastriert) ist ein sehr soziales Tier. Wir hatten ihn als Einzeltier gehalten, da er als Freigänger ja Kontakt zu anderen Katzen haben kann. Leider sind die Nachbarskatzen alle älteren Datums und sehr genervt von dem kleinen verspielten Kater. D.h. er bekommt eins hinter die Löffel, wenn er sich ihnen freundlich nähert.

Wir haben uns schon vor einer Weile entschieden, ihm irgendwann ein kleines Brüderchen zu besorgen (und natürlich auch deshalb, weil wir Katzen lieben und gern mit mehr als einer unser Leben teilen würden). Jetzt haben wir ein kleines (noch unkastriertes), 4 Monate altes Tigerchen bei uns aufgenommen, dass in seinem alten Zuhause nicht bleiben konnte. Dort lebte er mit seiner Mutter, die ihn immer weniger akzeptierte und gebissen haben soll. Als ich ihn dort besuchen kam, war er neugierig, ließ sich streicheln und kam ohne Angst auf mich zu. Was mir auffiel, war, dass er oft geduckt ging. Dabei zeigte er nicht vor etwas speziellem Angst, sondern ging einfach nur geduckt. Hier in der neuen Umgebung reagiert er sehr ängstlich und ging nur an den Boden gedrückt. Jetzt sitzt er seit 6 Stunden unbewegt in einer Ecke eines geschlossenen Zimmers und faucht, wenn man ihm Nahrung hinstellt oder sich ihm sonst wie nähert (wobei wir ihn erstmal in Ruhe lassen wollen). Hier lief auch eigentlich alles toll und unser Goldstück von einem Kater:pink-heart: hat ihn auch aufs freundlichste willkommen geheißen, als er ihn kurz sah, bevor ich den kleinen in das Akklimatisierungszimmer stellen konnte. (Wir haben aber auch sehr viel Wert drauf gelegt, den alten Kater jetzt deutlich bevorzugt zu behandeln, damit er nicht eifersüchtig wird)
Der neue kleine Tiger ist also eher ängstlich. Soweit kann ich damit leben. Allerdings hab ich nun die Frage, ob er mit knapp 4 Monaten noch soweit "umgeprägt" werden kann, dass er nicht mehr so ängstlich ist? Oder kann unser "Großer" ihm ein Vorbild sein und ihm Selbstvertrauen vermitteln?
Ich weiß, dass ich etwas ungeduldig bin, aber mich verunsichert seine ängstliche Ablehnung sehr stark. Unser anderer Kater war von Anfang an nämlich äußerst freundlich, schmusig und neugierig. Da ich mich nicht damit auskenne, in wie weit Katzen sich noch "ändern" können, habe ich Angst, dass der kleine Tiger schon "verkorkst" sein könnte, und all unsere liebevolle Geduld ins Leere läuft :(
Ich weiß, dass Geduld sehr, sehr wichtig in dieser Situation ist, aber das würde mir leichter fallen, wenn ich wüsste, mit was ich in etwa rechnen muss. Entschuldigt also, dass ich etwas verzagt bin :( Ich würde mich viel besser fühlen und auch sicherer mit unserem neuen Mitbewohner umgehen können, wenn mir erfahrene Katzenhalter mit etwas Rat und Weisheit aus ihrem Erfahrungsschatz zur Seite stehen würden.

Vielen Dank,
Eleven
 
A

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Ja, er kann noch, wird bestimmt auch, zu einem Kuschelkater werden :smile:

Lese ich richtig, dass Ihr ihn erst sei 6 Stunden bei Euch habt?
Wenn, dann verhält er sich völlig normal für einen ängslichen Kater.

Wenn Euer Kater wirklich so sozial und lieb ist wie beschrieben, dann sperrt den kleinen Tiger doch nicht weg, lasse die Tür einfach auf ;)
 
Inzwischen ist er knapp 11 Stunden bei uns. Trotzdem faucht er nur und hat meinen Freund sogar ordentlich gekratzt (wobei ich da sagen muss, er hätte den Kleinen in Ruhe lassen sollen, als dieser gefaucht hat).

Jedenfalls ist der große Kater SEHR sozial, aber ich weiß nicht, ob er auch sozial geschickt als Katze ist. Außerdem will ich seine freundliche Stimmung nicht aufs Spiel setzen. Denn er knurrt und faucht auch, wenn man ihn doll genug bedroht. Und in Ruhe lassen wird der das neue Kätzchen auch nicht. Der ist zu neugierig. Wie mein Freund :)
Ich muss beide davon abhalten, das neue Kätzchen zu sehr zu bedrängen. Manchmal denke ich, ich hab jetzt drei Kätzchen :D

Aber danke für den Zuspruch! Mir hilft das echt, wenn ich lese, dass alles ganz normal ist. Ich hab das halt noch nie bei einem Tier so erlebt. Also diese Angst und diese Angst-Aggressionen. Nie.
Und noch viel mehr hilft es mir, wenn ich lese, dass der Kleine nicht so ängstlich bleiben muss :)
Mir geht es da weniger ums Schmusen, als darum, dass er stolz, sicher und zufrieden durch die Welt laufen kann. Es muss doch ein schrecklicher Zustand sein, ständig Angst zu haben.
 
Meine beiden waren 14 und 20 Wochen alt, als sie zu mir kamen und sich kennen lernten.

Es dauerte 3 Tage, bis der Kleine den/die Große/n (lange Geschichte) nicht mehr anfauchte.

Und das war SCHNELL!! Eine Zusammenführung kann ohne Weiteres erheblich länger dauern und trotzdem als völlig normal gelten.

Also: Alles im grünen Bereich bei dir! :)
 
Und, wie war Eure erste Nacht zusammen?
Hat sich der kleine Tiger beruhigt (wie heißt er eigentlich)?
 
Inzwischen ist er knapp 11 Stunden bei uns. Trotzdem faucht er nur und hat meinen Freund sogar ordentlich gekratzt (wobei ich da sagen muss, er hätte den Kleinen in Ruhe lassen sollen, als dieser gefaucht hat).

Jedenfalls ist der große Kater SEHR sozial, aber ich weiß nicht, ob er auch sozial geschickt als Katze ist. Außerdem will ich seine freundliche Stimmung nicht aufs Spiel setzen. Denn er knurrt und faucht auch, wenn man ihn doll genug bedroht. Und in Ruhe lassen wird der das neue Kätzchen auch nicht. Der ist zu neugierig. Wie mein Freund :)
Ich muss beide davon abhalten, das neue Kätzchen zu sehr zu bedrängen. Manchmal denke ich, ich hab jetzt drei Kätzchen :D

Aber danke für den Zuspruch! Mir hilft das echt, wenn ich lese, dass alles ganz normal ist. Ich hab das halt noch nie bei einem Tier so erlebt. Also diese Angst und diese Angst-Aggressionen. Nie.
Und noch viel mehr hilft es mir, wenn ich lese, dass der Kleine nicht so ängstlich bleiben muss :)
Mir geht es da weniger ums Schmusen, als darum, dass er stolz, sicher und zufrieden durch die Welt laufen kann. Es muss doch ein schrecklicher Zustand sein, ständig Angst zu haben.

du kannst dem neuzugang am ehesten helfen, wenn du deinen kater mit ihm zusammenlässt. solange es keine ernsthaften auseinandersetzungen gibt, ist das der beste weg, eine neue katze einzugewöhnen.

vermutlich hat das neue katerchen nämlich weniger angst vor artgenossen als vor menschen. und damit hat er bald nach dem kennenlernen einen halt - und auch ein vorbild.

selbst wenn dein älterer kater erst einmal knurrig reagiert, das ist vollkommen normal. und er vergisst auch nie, dass er ein freundlicher geselle ist. oder verlernt das. da musst du dir keine sorgen machen.

ich kann nur eindringlich darauf hinweisen, den neuen kater nicht zu bedrängen! das wird passiert sein, denn sonst hätte er deinen freund nicht gekratzt. solche ängstliche gesellen brauchen ruhe und geduld. jeder zwang führt eher zu einer weiteren verunsicherung.

und grundsätzlich muss man keine sorge haben, dass solche katzen immer scheu bleiben. sie brauchen eben nur verständnis und ruhe.

das wird schon, vor allem weil euer erster kater ihm helfen kann.

haben die beiden im übrigen auch namen???
 
Hallo alle,

Der Kleine heißt jetzt Tiger, weil wir ihn eh nur so nennen :)
Der Große heißt Merlin, weil er so zauberhaft ist :pink-heart:

Der kleine hat sich nicht beruhigt, aber ich hab den großen zu ihm ins Zimmer gelassen. Tiger faucht und knurrt, Merlin liegt nur freundlich da und wartet. Ab und zu gurrt er freundlich und auffordernd. Der Rat war wohl wirklich sehr gut.
Allerdings hab ich eben festgestellt, dass mein Freund, dem ich eigentlich eingebläut hatte, er solle dem kleinen Zeit geben und ihn in Ruhe lassen, alle Verstecke weggenommen hat, die ich dem kleinen hingestellt habe. Tiger saß ängstlich und schutzlos in einer Ecke.
So wie es aussieht, brauche ich keinen Rat zur Erziehung von Katzen, sondern eher zur Erziehung meines Freundes :grummel:

Naja, meine Taktik bisher war, dass ich alle 2 Stunden oder so ins Zimmer ging, ruhig mit Tiger geredet habe und wieder ging, sobald er Anzeichen von Stress zeigte. Oder einfach so. Außerdem hab ich vermieden, ihm zu bedrohlich in die Augen zu gucken. ich hoffe, das ist so in Ordnung?:confused:

Edit: Und müssen wir besonders leise sein? Ist z.B. Wäsche waschen oder Besuch ein zu großer zusätzlicher Stressfaktor? Oder sollen wir ihm den Alltag vorleben, so dass er zwar zurückgezogen sein darf und selber entscheidet, wann er daran teilnimmt, aber eben auch den Alltag schon von außen kennenlernt?
 
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Männer :dead:

Gebe Tiger seine Kuschel- und Versteckmöglichkeiten zurück. Du solltest Dich am besten ganz normal verhalten, so wie immer. Lasse die Katzen zusammen und stelle ins Zimmer Futter, KaKlo etc. was halt Katzen so brauchen. Du könntest im Zimmer auch mit Merlin spielen, ihn kuscheln. Tiger kann nur zugucken oder vllt. bekommt er auch Lust auf Spielen ;)

Es wird schon, Dein Merlin ist wirklich bezaubernd, knuddele ihn von mir bitte :pink-heart:
 
Edit: Und müssen wir besonders leise sein? Ist z.B. Wäsche waschen oder Besuch ein zu großer zusätzlicher Stressfaktor? Oder sollen wir ihm den Alltag vorleben, so dass er zwar zurückgezogen sein darf und selber entscheidet, wann er daran teilnimmt, aber eben auch den Alltag schon von außen kennenlernt?

Alles ganz normal, wie immer, vllt. erstmal keinen Besuch :smile:
Die Tür zum "Katzenzimmer" würde ich auch offen lassen.
 
  • #10
spielen

hallo eleven,

nur mut ! Bei mir befiden sich u.a. katzen, die viele jahre in einem dunklen keller gelebt haben, mißhandelt wurden, um futter kämpfen mußten ...
und doch wendet sich das blatt nach einer gewissen zeit. früher oder später.
hau deinem freund mal ordentlich auf die finger ; )

versuch es mal mit kleinen spieleinheiten. auch wenn vorerst nur merlin spielt und tiger zusieht. er ist sehr jung und es müßte ihn reizen. nimm dazu nichts großen. es reicht eine kleine kordel an die du einen Knopf, Perle, Korken o.ä. bindest, denn es schüchtert nicht so ein.
ihr selbst solltet in de momenten, wo gefaucht wird nicht besorgt wirken, das merkt tiger und denkt:" wenn die so besorgt sind, muß merlin gefährlich sein".

es wird schon werden. ich habe grad eine kleinen sradischen kater bei mir. halbe portion, 7 jahre, immer getreten,draußen hat er sich durchschlagen müsse und hunde als konkurrenz. jeden tag wird es etwas besser. nach 3 wochen spielt er gaaaaanz zaghaft.


lg silke
 
  • #11
Hallo alle,

Der Kleine heißt jetzt Tiger, weil wir ihn eh nur so nennen :)
Der Große heißt Merlin, weil er so zauberhaft ist :pink-heart:

Der kleine hat sich nicht beruhigt, aber ich hab den großen zu ihm ins Zimmer gelassen. Tiger faucht und knurrt, Merlin liegt nur freundlich da und wartet. Ab und zu gurrt er freundlich und auffordernd. Der Rat war wohl wirklich sehr gut.
Allerdings hab ich eben festgestellt, dass mein Freund, dem ich eigentlich eingebläut hatte, er solle dem kleinen Zeit geben und ihn in Ruhe lassen, alle Verstecke weggenommen hat, die ich dem kleinen hingestellt habe. Tiger saß ängstlich und schutzlos in einer Ecke.
So wie es aussieht, brauche ich keinen Rat zur Erziehung von Katzen, sondern eher zur Erziehung meines Freundes :grummel:

Naja, meine Taktik bisher war, dass ich alle 2 Stunden oder so ins Zimmer ging, ruhig mit Tiger geredet habe und wieder ging, sobald er Anzeichen von Stress zeigte. Oder einfach so. Außerdem hab ich vermieden, ihm zu bedrohlich in die Augen zu gucken. ich hoffe, das ist so in Ordnung?:confused:

Edit: Und müssen wir besonders leise sein? Ist z.B. Wäsche waschen oder Besuch ein zu großer zusätzlicher Stressfaktor? Oder sollen wir ihm den Alltag vorleben, so dass er zwar zurückgezogen sein darf und selber entscheidet, wann er daran teilnimmt, aber eben auch den Alltag schon von außen kennenlernt?

lass dem kleinen tiger seine rückzugsmöglichkeiten. das jetzt zu verstellen, ist wirklich gemein :(

sonst machst du es genau richtig, bedränge den kleinen mann nicht und starr ihn auch nicht an. das würde ihn nur verunsichern.

aber günstig ist oft, sich auf den boden zu setzen (dann ist man bei weitem nicht mehr so bedrohlich) und iwas zu erzählen. auch erste leckerchen kann man vorsichtig anbieten.

dein merlin macht das super :) und der kleine wird auch schnell befreifen, dass der große keine gefahr darstellt. lass die beiden einfach machen.

tiger muss sich erst einmal einleben, dann wird alles einfacher.

und ehrlich, dazu gehört auch ein sicherer rückzugsort. das ist absolut wichtig und notwendig. denn erst dort kann der kleine mann das alles beobachten, fühlt sich nicht bedrängt und kann damit mut und selbstvertrauen aufbauen.

EDIT: ihr braucht nicht schleichen und flüstern in eurer wohnung.... das muss der tiger ja einfach lernen. aber von besuch würde ich erst einmal abraten.

da musst du noch etwas geduld haben
 
  • #12
Es klappt inzwischen ganz gut. Tiger ist aufgetaut und nun uns gegenüber sehr liebevoll. Den Großen mag er noch gar nicht. Der Abstand, den er ihn an sich heran lässt ist aber deutlich kleiner geworden.
Was mir halt Sorgen macht, ist, dass unser großer Merlin sich jetzt sehr ungewohnt verhält. Er spielt kaum noch und ist sehr, sehr wachsam. Er schmust auch nicht mehr mit uns, weil er nur die andere Katze anschaut. Der kleine triezt ihn auch ganz schön und krallt nach ihm, was Merlin jetzt auch aggressiv gemacht hat. Er jagt den kleinen nun ab und zu und haut auch zurück. Manchmal zieht er sich verschreckt zurück. Ich hoffe echt, dass unser harmloser Teddybär von einem Kater nicht eines Tages durch den kleinen energischen Zwerg unterdrückt wird. :/ Und dass seine Bindung zu uns nicht unter dem neuen Brüderchen leidet.
Naja, mal sehen. Vielleicht taut Merlin gleich wieder auf, weil erstmal nur er bei uns im Bett schlafen darf.
Oh man, und dabei haben wir extra einen kleineren Kater geholt, damit unser total anti-dominanter Kater es leichter mit ihm hat. Und nun bekommt der selbst von dem 4-monatigen Zwerg fast die Hucke voll.:verstummt:
 
  • #13
nein nein - nur die ruhe :)

auch euer merlin muss sich jetzt umstellen, er muss ja mit dem zwerg klarkommen. und dabei kommt es eben vor, dass die katzen eine zeit lang etwas anders drauf sind.

aber das bedeutet sicher nicht, dass diese katzen dann ihre bindung verlieren.

und wenn der große dem kleinen auch mal eine auf die zwölf gibt, wenn der mal über die stränge schlägt, ist das ok. mehr als das, denn es ist wichtig für tiger, dass er in seine schranken verwiesen wird.

merlin regelt das sicher - so ein kleiner halbwüchsiger ist eben oft ein rabauke. aber sicher kein dominanter kater. er testet seine grenzen aus. typisch teenager, sozusagen.

mach dir nicht allzu viele gedanken - das wird schon
 
  • #14
Was mir halt Sorgen macht, ist, dass unser großer Merlin sich jetzt sehr ungewohnt verhält. Er spielt kaum noch und ist sehr, sehr wachsam. Er schmust auch nicht mehr mit uns, weil er nur die andere Katze anschaut.

Tja, Tiger ist nun mal interessanter als Ihr :oha:

Mach Dir da keine Sorgen, es hört sich alles normal an. Beschäftige Dich viel mit Merlin und schön viel mit Beiden gemeinsam spielen und Leckerlis verteilen.

Das wird schon, in paar Wochen hast Du zwei Kater, die sich lieben :smile:
 
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