Plötzlich Wohnungskatze - schädlich?

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Paulone

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Bodensee, BaWü
Hallo Ihr Lieben,

ich habe diese Frage schon einmal gepostet und die Antwort erhalten, Geduld zu haben. Nun sind aber schon vier Wochen vergangen seit unserem Umzug und Paolo geht noch immer nicht nach draussen. In unserer alten Wohnung (dort hat er neun Jahre gelebt) hatte Paolo einen direkten Gartenzugang. Hier ist es eben so, dass er nur durchs Küchenfenster über ein längeres Vordach und dann über den Sprung auf einen Regenwasserkanister in den Garten gelangt. Ich habe ihn nun schon mehrmals mit nach draussen genommen, aber er maunzt kläglichst im Garten und flitzt extrem schnell sofort über das Dach zurück in die Wohnung, wo er sich dann sofort unter der Bettdecke versteckt. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, ihm dieses wahrliche Katzenparadies (Wald, Wiesen, Apfelfelder, Bauernhöfe, andere Katzen) schmackhaft machen zu können. Er verhält sich sonst total normal, ist auch laut TA nicht krank. Nun ist meine Frage: Paolo ist eine Einzelkatze, die in unserer alten Wohnung aber im Garten einige Katzenfreunde hatte. Hier hätte er die auch, nutzt die Chance aber nicht. Kann er nun vereinsamen? Um eine zweite Katze anzuschaffen, ist Paolo zu alt (neun Jahre), er würde auch gar keinen weiteren Wohnungsgenossen dulden. Kann es sein, dass aus einem Freigänger plötzlich ein lebenslanger Inhouse-Kater wird?

Danke für Eure Tipps und Ideen,

Paulone
 
A

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Mach Dir keine Sorgen, entweder wird er irgendwann wieder die Sonne über sich haben wollen oder er hat sich zum Drinnenkater gewandelt.
Trag ihn bitte nicht raus, wenn er nicht möchte, das ist eher kontraproduktiv.

Mit neun Jahren lernt er nicht mehr gar so schnell, vielleicht ist er in diesem Sinne im neuen Gartenparadies noch nicht angekommen?

Zugvogel
 
Er hat sich ja selbst für drinnen entschieden, also denke ich mal nicht, das es ein Problem ist.;)
Vielleicht kommt er irgendwann doch noch auf den Geschmack, aber ich würde ihn auch nicht 'unter Zwang' nach draußen setzen wenn er das nicht will.
 
Danke, Zugvogel, für Deine schnelle Antwort. Das beruhigt mich sehr. Also soll ich ihn auch nicht mit rausnehmen, wenn wir mal grillen und alle zusammen im Garten sind? Freiwillig durchs Fenster geht er überhaupt nicht.
 
Was hindert ihn, den Gang durchs Fenster so ohne weiteres zu machen? Könnten Steigbretter vielleicht hilfreich sein?

Zugvogel
 
Danke auch Dir, Janosch, für Deine Antwort. Kann er aber nicht vereinsamen, wenn er nur drinnen hockt und schläft?
 
Wenn er mag, wird er schon irgendwann mit zum grillen kommen.;)
 
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Lass ihn zur Grillparty dazustoßen, wenn er mag. Irgendwann wird er sich wohl selbst auf den Weg machen.

Es sind erst 4 Wochen, seit er dort ist, er muss sich doch erst neu orientieren - und als erstes ist die Wohnung dran...
 
  • #10
..huhu ich denk mal wenn er raus will wird er dir das schon mitteilen, ich selbst hab auch so einen Fall. Unsere Sunny will auch nicht raus, obwohl sie die "Freiheit" schon erschnüffelt hat:D:D. Aber sie liegt am liebsten auf ihren Stuhl in der küche und schläft und schaut sich die Welt draussen von der Fensterbank an;);)
 
  • #11
Ich weiss nicht, was ihn hindert, durchs Fenster zu gehen. Aber ich glaube, es ist die Höhe des Vordachs beim Runterschauen. Das ist er nicht gewohnt. Aber er rannte eigentlich sehr selbstsicher darüber. Ich habe mir überlegt, eine Katzentreppe vor den Regenkanister zu stellen, damit er wenigstens dort das Treppenfeeling hat. Er ist halt auch schon neun Jahre alt und auch nicht der Schlankste. Er weigert sich einfach strikt, durchs Küchenfenster zu gehen und windet sich. Ich bin mir nicht sicher, ob er Respekt vor der Höhe hat oder ob es die Weite ist, die ihn einschüchtert. Er war halt eine Stadtkatze, jetzt wohnen wir auf dem Land.
 
  • #12
Ist das Fenster der einzige Durchgang in die Freiheit? Ich vermute, Ihr selber habt eine Tür? :rolleyes:

Zugvogel
 
  • #13
Katzentreppe ist eine gute Idee, versuch das mal.
 
  • #14
Wir haben auch einen sehr grossen Balkon. Da kommt er mittlerweile am Abend mit raus. Und dass er überhaupt mal frische Luft kriegt, hocke ich mich jetzt jeden Abend raus auf den Balkon - bei Wind und Wetter. Denn sobald ich reingehe, geht er wieder mit hinein. Er läuft auch im Holzbalkonkasten spazieren (15 Meter). Das reicht ihm scheinbar als Auslauf. Dort hockt er auch und guckt runter ins Katzenparadies. Die Katzen, die hier auch wohnen, sind sehr freundlich. Er ignoriert sie allerdings.
 
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  • #15
@Zugvogel: Eigentlich ja. Denn sonst müsste er aus dem ersten Stock durchs Treppenhaus und dann durch die Haustüre. Das wäre unvorteilhaft, wenn ich z.B. beim Arbeiten bin oder am Wochenende weg. Er müsste dann immer warten, bis ihn jemand reinlässt und bei mir durch die Wohnungstüre.
 
  • #16
Dann versucht, den Aus- und Eingang durchs Fenster etwas angenehmer zu gestalten, wäre das möglich? Wo genau stockt sein Schritt?

Zugvogel
 
  • #17
Der Schritt stockt noch nicht einmal, sondern er rennt regelrecht davon, wenn ich das Küchenfenster öffne. Er sitzt davor, schaut raus, aber sobald das Fenster auch nur einen Spalt aufgeht, ist er weg.
 
  • #18
Gib ihm Zeit; er ist wie Du schriebst nicht der Schlankeste, weiß also seine körperlichen Fähigkeiten offensichtlich sehr genau einzuschätzen.

Vielleicht fühlt er sich nach der langen Zeit (immerhin sein ganzes bisheriges Leben!) in der alten Umgebung in Eurem neuen Zuhause noch nicht angekommen. Das kann durchaus noch einige bis viele Wochen dauern.

Dann mache ihm den Ausgang zum Küchenfenster so schön wie möglich: Treppchen zum bequemen Hinaufsteigen, Verbreiterung des Fensterbrettes als jetzt schon nutzbaren Aussichts- u. Liegeplatz.

Auch alle anderen Auf- u. Abstiege sollten in Stufen mit wenig Höhe gehalten werden, die einzelnen Plattformen so groß, daß er drauf sitzen/liegen kann.
Dann wird er auch langsam seine neue Welt erobern. :)

Momentan ist für ihn noch alles neu und somit gefährlich, also ist es völlig normal, daß er auf dem schnellsten Wege in die "Sicherheit" flüchtet (nämlich in die Wohnung), solange er sein neues Umfeld draußen noch nicht kennt.


Du solltest unbedingt darauf achten, daß er, wenn er sich erstmal rausgetraut hat, JEDERZEIT wieder rein kann.
 
  • #19
Ich halte das Verhalten auch für normal... Er ist vorsichtig, und das ist ja auch gut so. Ich habe am Anfang auch nur die Tür zum Garten aufgemacht. Am Anfang haben sie nur da gesessen und rausgeguckt. Dann sind sie mal für 10 Minütchen mit rausgegangen und dann wieder reingeflitzt. Ich habe die Ausgehzeiten dann langsam gesteigert. Und nun sind sie eigentlich sowieso den ganzen Tag draußen.

Wenn er nicht möchte, dann lass ihn auf jeden Fall drin. Wenn ihr rausgeht, dann lass doch einfach das Fenster auf, und warte. Irgendwann kommt er bestimmt, er ist schließlich eine Katze ;)
 
  • #20
@katie o'hara und steffelchen: Danke für Eure Inputs. Ich habe mir auch schon gedacht: Mit seinem Gewicht schleppt der sich nicht einfach so elegant die Regenrinne hoch. Ich hab ihm mal geholfen, da hing er dann einige Sekunden an der Rinne und stemmte sich nach oben. Ich hab ihm jetzt das Küchenfensterplätzchen gemütlich gestaltet. Aber er meidet es noch tunlichst. Ich werde mich wohl wirklich gedulden müssen. Wahrscheinlich ist dieses Verhalten tatsächlich normal. Ich dachte eben nur, weil er sich so schnell eingewöhnt hatte in die Wohnung (kein Miauen, sofort wohlgefühlt), dass er das selbe Verhalten mit dem Garten zeigen müsste. Vielleicht muss ich auch berücksichten, dass er bisher eine Stadtkatze war und vom Land total überfordert ist? Danke auf jeden Fall für Eure Antworten. Lieben Gruss, Paulone
 

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