Pflegestelle - wir wurdet Ihr das und wie läuft das praktisch?

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giovanna_sr

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Hallo,

ich überlege schon seit längerem, mich auch mal als Pflegestelle zur Verfügung zu stellen. Nur kann ich mir nicht so recht vorstellen wie das abläuft, vor allem wenn man selbst auch Katzen hat.

Könnt Ihr mal berichten, wie es dazu kam, dass Ihr PS wurdet, und wie Ihr das ganz praktisch im Alltag organisiert und handhabt?

Danke schon mal.
 
A

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Hallo, Pflegestelle?
OK; es beginnt damit, daß DU dich bei einer Katzenschutzorga als Pflegestelle anbietest.
Orgas gibt es genug! und Katzen auch!:yeah:;)

Jemand kommt vorbei und schaut ob es paßt.Keine Angst, die beißen nicht.

Dann kommt irgendwann, kann auch nachts sein:yeah: ein Anruf.
Notfall oder eben eine "Überführung" von.... nach... oder so.

Und dann?;) Ja dann kannn es Dir passieren, wie es uns gegangen ist; Pflegekater schleicht sich in Dein/Euer Herz :pink-heart: und schon bist Du als Pflegestelle untauglich.:yeah::yeah: weil besetzt


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
pah dann ist man ein PFlegestellenversager! :omg:

Also am besten suchst du dir wie schon beschrieben einen Katzenschutzverein oder wendest dich ans Tierheim oder eine andere Organisation. Die klären dann alles weitere. Sagen dir genau wie es ablaufen wird. Eine Katze wird dann immer nach deinen Möglichkeiten gesucht.
LG Yvonne
 
Ach ja, gute Idee übrigens!!!!:yeah::yeah::yeah::yeah:


LG
 
Ich kam wie die Jungfrau zum Kind dazu :D

Vor 3 Jahren saß ein alter wilder kranker/verletzter Kater in meinem Garten - völlig abgemagert, konnte kaum noch laufen, das eine Auge matsch, das Kinn Blutveschmiert - und alle Vereine die ich anrief antworteteten nur: geht sie nichts an... und so begriff ich: wilde Katzen habe hier in meinem Kreis keine Lobby :reallysad:
Also fütterte ich ihn an und richtete in der Zeit meine Hauswirtschaftsraum für ihn her, damit er dort sich dann auskurieren kann und fing ihn ein... fast 3 Monate saß er dort drin, bis er wieder raus konnte.... draußen bekam er seine Futterstelle von mir eingerichtet und so zog ich natürlich alle anderen Wildchen an - also machte ich weiter - dann wußten immer mehr Leute davon und so kamen die Anfragen... ja und so ists dabei geblieben:
Mein Hauswirtschaftsraum ist als Katzenraum eingerichtet, wo die Pflegis immer zuerst einmal einziehen - nach Zähmung/Gesundung dürfen sie dann zu meinem Sohn ins Kinderzimmer überwechseln - vereinzelt bzw. zeitweilig auch mit meinen mitlaufen, was aber immer etwas schwierig ist, da meine Freigänger sind.
Da ich keinem Verein angehöre muß ich alles selber zahlen, kann aber dafür auch allein entscheiden wie was abläuft und wohin das Tier geht.

Mir macht das Spaß und ich würde es immer wieder tun - auch wenn sich durch "Hängebleiber" meine Katzenzahl seither von 3 auf 5 hochgearbeitet hat :aetschbaetsch2:
Zu empfehlen ist auf jeeden Fall imer die Möglichkeit einer Separation des Pflegetieres für die erste Zeit, bis man sich über den Gesundheitszustand des Neuankömmlings einen Überblick verschafft hat - dafür kann zur Not auch erstmal ein Badezimmmer dienen ;)
Und wichtig wäre ein guter Impfschutz deiner Mietzen und auch wichtig wäre, daß die Orga über die das läuft ihre Tiere auf Fiv und Felv testet bzw. wenn nicht, du das notfalls eben selbst machst vor einer Zusammenführung.
 
Dankeschön!

Also Platz genug und auch ein geeignetes Zimmer zum separieren hätten wir. Aber eine Mieze so allein in einem Zimmer? Die täte mir irgendwie leid! Ich hätte aber nicht die Zeit, mich stundenlang in dem Zimmer aufzuhalten - erstens bin ich berufstätig, zweitens habe ich selbst einen Kater der Aufmerksamkeit und Zuwendung einfordert, drittens meinen Haushalt - ginge das trotzdem? Wieviel Zeit sollte man pro Tag für so eine Pflegemieze haben?
 
Wäre ja nur für die erste Zeit mit dem separieren - besser, als wenn du dann nachher deine Mietzen mit irgendwas ansteckst, oder?

Auch ist das zeitlich kein Ding - ich bin voll berufstätig und Alleinerziehend - geht alles ;)
Bei mir siehts so aus: wenn ich Pflegis im Raum hab, dann muß ich halt nen bißchen früher aufstehen und dann gibts zur Fütter und Säuberungsrunde morgens für die Pflegis auch 10 Minuten Zeit Extra. Mittags kommt dann mein Sohn aus der Schule, der bei der Pflegi-Geschichte mitspielt und der hat dann die Order da Fenster im Katzenzimmer aufzumachen, damit die Mietze(n) ein bißchen von der Welt draußen mitkriegen - da Fenster ist mit fest im Fensterrahmen verschraubtem Kaninchengitter gesichert - da kann nix passieren...
Nachmittags bzw Abends bin ich dann je nachdem wie ichs schaff für 1 -2 Beschäftigungsrunden im Raum und dann Abends zur Fütterungszeit nochmal.
Da ich ja meist scheue habe sind die bei mir dann natürlich meist länger im Raum, als sie von der Quarantänesituation her müßten - aber das tut ihnen sogar ganz gut, da sie dadurch meine Besuche als "Highlite" des Tages haben und so schneller zahm werden....
Aber wenn du eh schon zahme nimmst, dann brauchen die ja auch nicht länger im Raum bleiben - aber für die erste Zeit ist das echt wichtig - ich hatte gerade den Fall und hab mir ungewußter Weise ne komplette Gruppe Leukosekatzen reingeholt gehabt (mittlerweile alle gut vermittelt) - wenn ich da nicht separiert hätte bzw. die Gruppen gemischt hätte (ich hatte zu dem Zeitpunkt noch eine 2. Gruppe bereits negativ getester Katzen da), dann hätte ich die Leukose schön weiterverbreitet - erst bei meinen eigenen und dann bei den anderen Pflegis und mit denen dann die jeweils anderen Katzen im jeweiligen neuen zu Hause...:dead:
Deshalb kann ich nur raten: zum Schutz der eigenen und aller anderen Katzen keine ungeteste Katze einfach reinholen und zu den eigenen setzen - das kann böse ins Auge gehen... Quarantäne bis zur Gesundheitsüberprüfung ist das A und O von gutem Tierschutz in meinen Augen...

Edit: Und wichtig: auch die eigenen Katzen sollten natürlich getestet und geimpft sein ...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Also wenn auch ein Badezimmer reicht - obwohl ich mir das so gar nicht vorstellen kann! - oder ein Hauswirtschaftsraum, dann ist unser Hobbykeller ja wirklich komfortabel, ca. 16 qm groß und mit großem Fenster = Ausblick zum Garten raus. Trotzdem - eine Mieze da allein auf längere Zeit - hm.
Denn, was mache ich, wenn mein Kater mit dem Pflegling nicht einverstanden ist? Dann kann ich den ja nicht im ganzen Haus rumlaufen lassen.

Wenn's zwei oder mehrere wären, die sich kennen und verstehen, fände ich das weniger problematisch. Aber das kann einem sicher die Tierschutzorga dann entsprechend vermitteln.
 
Hallo,

darf man hier auch etwas negative Erlebnisse schildern?
Ich hatte mich mal bei einer Orga gemeldet und wollte Pflegestelle werden.
Einige Zeit später kamen 2 nette Damen um meine räumlichen Verhältnisse
anzusehen ob ich denn als Pflegestelle geeignet wäre.

Damen waren zufrieden alles ok.

Tja leider hat sich die Orga nie wieder bei mir gemeldet um mir Katzen zur
Pflege anzubieten.
Vielleicht hatte ich was falsch verstanden?

Nun ja das war es dann wohl mit Pflegestelle.

Gruß Meerli
 
  • #10
Bei mir hatte sich das immer wieder ergeben und ich gehöre keiner Organisation an. Unser örtlicher TSV kennt mich aber mittlerweile und unterstützt mich, wo sie nur können, obwohl sie selbst Probleme haben, sich zu halten.

Ich hatte Pflegekatzen separiert. Bei wenig zutraulichen Streunern war das kein Problem. Als ich in der kleineren Wohnung noch lebte, hatte ich die Küche geräumt und tatsächlich auf 2 Herdplatten im Wohnzimmer gekocht (man muss da echt etwas "panne" sein :oops:). Die drei Pflegekitten wohnten auch in der Küche mit Gittertür (eigens gebastelt).

Für die Katzen ist das anfangs sicher nicht schlimm. Irgendwann wollten sie natürlich schon gucken, wer hier noch wohnt. Ich bin auch Vollzeit berufstätig und die Kitten, die alleine separiert wurden, hatten eben gespielt, oder geschlafen, wenn sie alleine waren. Ich bin dann abends zu ihnen rein und bei Leonard hatte ich ja auch zwischendurch auf der Couch geschlafen, damit er nicht immer alleine ist.
Ist natürlich auch anstrengend. Vor allem, wenn noch Krankheiten dazukommen.
 
  • #11
Also wenn auch ein Badezimmer reicht - obwohl ich mir das so gar nicht vorstellen kann! - oder ein Hauswirtschaftsraum, dann ist unser Hobbykeller ja wirklich komfortabel, ca. 16 qm groß und mit großem Fenster = Ausblick zum Garten raus. Trotzdem - eine Mieze da allein auf längere Zeit - hm.
Denn, was mache ich, wenn mein Kater mit dem Pflegling nicht einverstanden ist? Dann kann ich den ja nicht im ganzen Haus rumlaufen lassen.

Wenn's zwei oder mehrere wären, die sich kennen und verstehen, fände ich das weniger problematisch. Aber das kann einem sicher die Tierschutzorga dann entsprechend vermitteln.


Ein Kellter zum separieren ist doch perfekt.
Ich kann alles was Taskali dir erzählt hat nur zustimmen. Separieren ist wichtig. Du weißt nie woher die Katzen kommen (Parasitenbefall) oder welche Krankheiten sie haben. Für mich ist das ein absolutes muss. Meistens müssen sich die Katzen (wenn es denn Wildlinge sind) auch erst an den Menschen und dessen Umgebung gewöhnen, da ist zuviel Auslauf verkehrt. Je Kleiner, je schneller die Gewöhnung.

@meerli,
vielleicht haben sie dich einfach vergessen, hast du dich nochmal bei denen gemeldet??? Manchmal geht sowas im Stress nach einiger Zeit einfach unter.

LG
 
  • #12
Also wenn auch ein Badezimmer reicht - obwohl ich mir das so gar nicht vorstellen kann! - oder ein Hauswirtschaftsraum, dann ist unser Hobbykeller ja wirklich komfortabel, ca. 16 qm groß und mit großem Fenster = Ausblick zum Garten raus. Trotzdem - eine Mieze da allein auf längere Zeit - hm.
Denn, was mache ich, wenn mein Kater mit dem Pflegling nicht einverstanden ist? Dann kann ich den ja nicht im ganzen Haus rumlaufen lassen.

Wenn's zwei oder mehrere wären, die sich kennen und verstehen, fände ich das weniger problematisch. Aber das kann einem sicher die Tierschutzorga dann entsprechend vermitteln.

Also der Raum hört sich wirklich OK an! Ich hatte immer mein 12,5qm Arbeitszimmer dafür. Alle fanden es doof - meine Katzen weil sie nicht reindurften und die Pflegekatzen weil sie nicht rausdurften (ich hab das ein paar mal gemacht und keine der erwachsenen Pfleglinge lies sich hier integrieren - war wohl Pech!).
Aber meine Betreuerin vom Tierschutzverein sagte damals zu mir: "Hier bei dir haben sie es tausendmal besser für ein paar Wochen (oder auch ein paar Wochen mehr) in einem gemütlichem, warmen Zimmer mit regelmässigem Kontakt, Futter und Medizin als auf dem Betonboden oder Käfig mit dutzenden anderen Todeskandidaten in einer Perrera" Und das stimmt! Und sie haben es auch besser als in einem durchschnittlichen Tierheim, da haben die Pfleger auch nicht viel Zeit für jedes einzelne Tier!
 
  • #13
Ebend - man muß sich halt immer überlegen, daß es ja nicht darum geht der Katze einen tollen rund-umKomfort zu bieten, sondern, daß die Wesen die man da aufnimmt in den meisten Fällen keine andere Chance haben... wenn man sie nicht nimmt, dann sind im grunde ihre Tage gezählt... und da ist so ein Raum mit regelmäßig Fressen schon wahnsinnig viel.

Wenn die Mietzen sich nicht verstehen, dann eben wie erwähnt es mit einer Gittertür machen - ich hab an meinem Katzenzimmer auch eine Doppeltür dran - einmal die normale Zimmertür und dann eine zusätzlich einhängbare Gittertür. Wenn die Mietzen dann soweit sind, daß ich weiß sie sind gesund und vertragen das auch, dann ist halt die Zimmertür auf und nur die Gittertür drin - so können sich die Katzen sehen, aber nix tun - ich hab hier nämlich auch 2 kleine Zicken unter meinen eigenen, die keine Fremdkatzen um sich haben wollen - und so funktionierts super... :smile:

Wieso sollte eine Orga dir nicht gleich 2 Mietzen geben?
Ich bin zwar wie gesagt ohne Verein, aber ich könnte mir keinen Grund vorstellen, der dagegen sprechen sollte...
Frag doch einfach mal bei welchen in deinem Umkreis an :smile:
Bzw: es gibt ja auch des öfteren hir Aufrufe im Forum - dann meld dich doch einfach mal :smile:
 
  • #14
Also ich hatte mich damals nach zwei Katzen umgesehen, gerne alt, behindert... bei Tiervermittlung.de habe ich dann den Aufruf gesehen, daß Ayu mit ihren 4 Adoptivkitten gerade nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen ist und nun dringend eine Pflegestelle gesucht wird, was schwierig ist, da, Mama Ayu FIV+ war.

Ich habe mich also beworben, lange besprochen, VK etc.pp. tja und seitdem nehme ich Fivies bei mir auf.

Wichtig ist, daß man nervenstark ist und nicht beim ersten Problem die Katze(n) "loswerden" will, daß man sich drauf einstellt, daß ein Pflegi auch wirklich lange da ist, unter Umständen Jahre. Es kann auch mal sein, daß ein Pflegi Giardien oder andere Parasiten im Gepäck hat.
Und man sollte jeden Tierarztbesuch absprechen mit dem Verein und auch bereit sein, finanziell etwas zuzuschießen. Sonst können die Vereine das nicht stemmen.
Vieeeel Geduld mit den Miezen ist auch manchmal nötig, weil sie einfach schon viel mitgemacht haben, zum Teil.

Ansonsten ist es einfach toll zu sehen, wie sich ein Pflegi entwickelt. Und wenn der Tag des Auszuges kommt, einfach immer dran denken, wie viele Miezen dringend einen guten Pflegeplatz brauchen.
 
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  • #15
So, jetzt ist es passiert: eine Bekannte von unserer Katzenhilfe hat mich angefragt, ob ich kurzfristig - morgen! - eine Katze zur Pflege aufnehmen könnte! :eek: :eek:

WAS MACH ICH NUN???
Mein Mannn wird schwer begeistert sein ... :reallysad: :reallysad:
 
  • #16
Na - ich würd sagen: Zimmer aufräumen und für den Einzug vorbereiten und für den Mann was tolles zum Essen einkaufen ;):D
 
  • #17
:D
Bei uns ist mein Mann für's Essen machen zuständig :rolleyes:
 
  • #18
Na dann machs auf die andere Methode: auf die Couch drapieren und den berühmt berüchtigten Spruch: "Hallo Schatz - gekocht hab ich nichts - aber guck mal wie ich da liege..." :D :D

Aber mal ernsthaft:
ich hoffe, daß du deinen Männe überreden kannst und ihr die Mietz aufnehmt..
es ist einfach ein schönes Gefühl zu wissen, daß man nicht nur tolle Reden schwingt, sondern auch entsprechend seiner Überzeugung handelt...
 
  • #19
Danke für's Mutmachen.
Brauche noch mehr davon :oops:
 
  • #20
Also Platz hätte ich genug, hab im Keller einen 18 qm großen Raum mit 2 Fenstern und Blick in den Garten, in dem eh schon ein KB steht.

Mein Mann will keinen eigenen 3. Kater aber er meinte Pflegestelle könnte er sich möglicherweise vorstellen ...

Das einzige Problem das ich selbst habe ist dass ich (und mein Mann auch) zum PSV werde wenn ein Tier gut zu meinen beiden Chaoten passen würde :cool:

Mal sehen, vllt. im Herbst wenn meine Beiden nicht mehr so viel oder gar nicht mehr raus wollen (sind reine Sommerausgangskater :D)
 

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