Pflegekitten für 3 Monate aufnehmen???

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Juik

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12. Juli 2010
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Ich hab ein riesen Problem:

Wie manche von euch vielleicht schon auf diversen anderen Threads wissen, wurden wir vor 4 Monaten unfreiwillig Katzeneltern. Wir fanden unseren Lui im Alter von gerade mal 4 Wochen weinend auf unserer Terasse, von seiner Mutter verstoßen.
Haben direkt im Tierheim in der Nähe und noch eines ein Stück weiter angerufen. Beide teilten uns jedoch mit, dass sie völligst überfüllt sind. Wir sollen den Kleinen einfach draußen liegen lassen, er komme irgendwie schon klar.

Das konnten wir natürlich auch nicht tun, also haben wir den Kleinen aufgenommen, mit der Option ihn schnellstmöglichst weiterzuvermitteln. Wir hatten auch Interessenten für unseren Kleinen. Doch dann kam das nächste. Lui hatte einen epileptischen Anfall. Und nicht nur einen, sondern so alle 3 Tagen. Natürlich wollte ihn dann keiner mehr, jeder hatte Angst vor großen Tierarztkosten. Und da er uns mittlerweile so ans Herz gewachsen war, haben wir ihn behalten.
Haben wahnsinnig viel Geld für die ganze Diagnostik bezahlt. Bis wir dann das entgültige Ergebnis hatten: Lui ist Epileptiker. Mittlerweile hatten sich die Krampfanfälle auch reduziert auf alle 2-4 Wochen.
Ach das wichtigeste hab ich fast vergessen zu berichten: Das größte Problem ist unser Mietvertrag: wir dürfen nur eine (!) Katze halten. Haben damals überlegt ihn in Pflege zu geben, da er aber zudem Verdacht auf Leukose hatte, wollte ihn natürlich keine Pflegestelle nehmen.
Also mussten wir unser Kitten alleine halten, mit dem Ziel ihn zum Freigänger zu machen. Da er draußen geboren wurde, ist es noch nie besonders leicht gewesen ihn in der Wohnung zu halten.
Habe mich in einem Epi Forum angemeldet und erfahren, dass es viele Epi Katzen gibt die Freigänger sind.
Nun ist er vor 2 Wochen kastriert worden. Ist nun endlich komplett geimpft und dürfte somit eigentlich raus.
Wir wohnen in einem richtigen Katzenparadies für Freigänger (direkt an einem großen Park).
Also sind wir vorgestern, dass erste mal mit ihm raus. Er hat sich gefreut, dass könnt ihr euch nicht vorstellen. Es war wie sein Comeback. Er hatte gar keine Angst (was mir zum Teil Angst machte, aber es kann daran liegen, dass er dort die ersten 4 Wochen aufgewachsen ist) hat alles beschüffelt, ist hin und her gerannt, hat die anderen Mietzen beschnüffelt und beköpfelt. Und dann wären dem entdecken, fällt er plötzlich um und hatte einen Krampfanfall und das obwohl der erste noch garnicht so lange her war.

Naja jetzt wollen wir ihn natürlich vorerst nicht mehr einfach so rauslassen, wenn das so viel für ihn ist, dass er krampft. Wollen ihn ab Januar auf Lumis einstellen lassen und dann gegen März/April zum Freigänger machen.
Jedoch zieht es ihn zum einem nach draußen, zum anderen hab ich Angst, dass er irgendwann gar nicht normal mit anderen Katzen umgehen kann (er kann nicht mal richtig miauen :().
Wollten ihn nun an die Leine gewohnen und es erst mal einige Monate damit versuchen. Aber das war eine totale Katastrophe.
Siehe http://www.katzen-forum.net/verhalten-und-erziehung/78344-katze-leine-gewoehnen.html

Habe jetzt noch mal mit meinem Vermieter gesprochen. 2. Katze kommt auf keinen Fall in Frage. Habe jetzt einfach mal behauptet, dass eine Freundin für längere Zeit ins Ausland muss und wir ihre Katze so lange gerne nehmen würde. Er hat gemeint für 3-4 Monate oder so denke er, dass es ok sei. Aber er möchte erst mal Bedenkzeit.

Habe mir überlegt vielleicht ein Kitten für ein paar Monate zur Pflege aufzunehmen, damit unser Kleiner etwas Kontakt hat zu anderen Katzen. Und dann im Frühjahr darf er ja raus. Oder meint ihr diese Idee ist völligster Bullshit? Und ich tue damit weder ihm, noch der anderen Mietze was gutes.
Natürlich möchte ich die andere Mietze dann nicht von heute auf morgen so rausschmeißen, sondern mich eben als Pflegestelle anbieten und sie nach den Monaten vermitteln.
Falls ihr das für eine gute Idee haltet, habt ihr dann eine Ahnung wie sowas funktioniert? Vielleicht über eine Tierschutzorga? Das Problem ist nämlich auch noch, dass die Medikamenteneinstellung von Lui viel Geld kostet und wir deshalb nicht wirklich viel Geld haben um hohe TA Kosten für die andere Mietze zu bezahlen.

Bitte nicht gleich steinigen, wenn ihr die Idee scheiße findet. Bin im Moment einfach nur verzweifelt. Will doch nur das Beste für unseren kleinen Schatz...
 
A

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Das ist bestimmt keine einfache Situation...

Bist du sicher das der Anfall davon kam, das er so aufgeregt war?
Halte doch einfach mal Rücksprache mit dem Tierarzt. Wie kann man sich denn so einen Anfall vorstellen (habe davon keine ahnung).... Ist es so schlimm, das er nach dem Anfall draußen nichtmehr zurecht kommen würde?

Und ich bin zweigeteilt was die Idee angeht... Ich weiß nicht, ob es so toll ist ihm nur 4-5Monate gesellschaft zu geben, da er sich daran dann gewöhnt... und auf einmal wieder allein... stell ich mir auch nich toll vor...
 
Das ist bestimmt keine einfache Situation...

Bist du sicher das der Anfall davon kam, das er so aufgeregt war?
Halte doch einfach mal Rücksprache mit dem Tierarzt. Wie kann man sich denn so einen Anfall vorstellen (habe davon keine ahnung).... Ist es so schlimm, das er nach dem Anfall draußen nichtmehr zurecht kommen würde?

Das Problem ist, dass er nach einem Anfall immer orientierungslos ist und sich erst mal nicht mehr zurechtfindet. Oft läuft er auch schon währrend dem Krampfen panisch ein Stück weiter.
Ich denke mal, dass es insgesamt zu viele Eindrücke auf einmal waren, was zu einer Reizüberflutung und dann zum Krampfanfall geführt haben.

Und ich bin zweigeteilt was die Idee angeht... Ich weiß nicht, ob es so toll ist ihm nur 4-5Monate gesellschaft zu geben, da er sich daran dann gewöhnt... und auf einmal wieder allein... stell ich mir auch nich toll vor...

Ja das stimmt schon... Aber er könnte ja dann raus und zu anderen Katzen Kontakt finden. Aber ich denke, dass er dann genau die Katze vermissen wird.
 
Hmmm und mit dem Medikament (wenn ich das richtig verstanden habe) auf das ihr ihn dann einstellt wird er dann keine Anfälle mehr bekommen?

Und ich nehme an, das genau das dann das Problem sein wird, er wird die andere Katze vermissen. Es ist nunmal so, das sie zusammen in einem Haushalt leben, egal ob Freigänger oder nicht. Er würde bestimmt trauern. Dessweiteren glaube ich nicht, das du ein Kitten einfach so nach vier oder fünf Monaten vermittelt bekommen wirst.

Ist es vllt. eine Möglichkeit nochmal mit deinem Vermieter zu reden? Eventuell ihm klar machen, das zwei Katzen weitaus weniger Probleme machen können als eine?! Bei einzelnen Katzen besteht z.b. die Gefahr der unsauberkeit weil sie sich alleine fühlen, ist zwar kein muss kann aber durchaus passieren...
 
Hmmm und mit dem Medikament (wenn ich das richtig verstanden habe) auf das ihr ihn dann einstellt wird er dann keine Anfälle mehr bekommen?

Und ich nehme an, das genau das dann das Problem sein wird, er wird die andere Katze vermissen. Es ist nunmal so, das sie zusammen in einem Haushalt leben, egal ob Freigänger oder nicht. Er würde bestimmt trauern. Dessweiteren glaube ich nicht, das du ein Kitten einfach so nach vier oder fünf Monaten vermittelt bekommen wirst.

Ist es vllt. eine Möglichkeit nochmal mit deinem Vermieter zu reden? Eventuell ihm klar machen, das zwei Katzen weitaus weniger Probleme machen können als eine?! Bei einzelnen Katzen besteht z.b. die Gefahr der unsauberkeit weil sie sich alleine fühlen, ist zwar kein muss kann aber durchaus passieren...

Das Ziel der Einstellung ist, max. 1-2 Anfälle im Jahr. Funktioniert bei sehr vielen Katzen gut. Leider sprechen manche garnicht darauf an. Aber darüber das er zu den "Resistenten" gehören könnte möchte ich im Moment ehrlich gesagt garnicht nachdenken.
Das Problem ist, dass mein Vermieter eigentlich der Staat ist. Also ist ein :stumm: Beamter dafür verantwortlich. Wenn er es einem erlaubt, müsste er es ja allen erlauben.
In ca 2-3 Jahren ziehen wir vorraussichtlich um,also wäre eine Zweitkatze auf Dauer da erst drinne. Aber ob er da noch einen akzeptiert ist die Frage...

Eine Arbeitskollegin würde das Kitten nach den Monaten evtl nehmen. Ihre Katze ist überfahren worden und sie hätte gerne wieder eine (!).
Aber ich denke du hast recht. Ich habe meiner Kollegin auch schon zu einer älteren Katze geraten. Sie ist eher der ruhige Schmusetyp und so ein kleiner Rabauke wie unserer, wär glaub ich etwas viel für sie...

Hast du/ oder sonst jemand noch irgendeine Idee? Bin echt voll verzweifelt...
 
Also allein wegen der Aussage das sie nur ein Kitten möchte, würde deine Kollegin für mich nicht in Frage kommen =/

Das ist doch echt ne bescheidene Situation...
Und früher umziehen ist auch nicht möglich? :verschmitzt:

Also das mit dem Zweitkitten und dann weggeben ist meiner Meinung nach noch schlimmer als ihn bis März allein zu halten...

Merkst du denn sehr deutlich das er einen Artgenossen sucht?

Ist die Möglichkeit da, das du dich oft mit ihm beschäftigen kannst und viel spielst? Dann fällt ihm die Zeit bis er raus darf bestimmt leichter...
 
Also allein wegen der Aussage das sie nur ein Kitten möchte, würde deine Kollegin für mich nicht in Frage kommen =/

Das ist doch echt ne bescheidene Situation...
Und früher umziehen ist auch nicht möglich? :verschmitzt:

Also das mit dem Zweitkitten und dann weggeben ist meiner Meinung nach noch schlimmer als ihn bis März allein zu halten...

Merkst du denn sehr deutlich das er einen Artgenossen sucht?

Ist die Möglichkeit da, das du dich oft mit ihm beschäftigen kannst und viel spielst? Dann fällt ihm die Zeit bis er raus darf bestimmt leichter...

Umzug ist leider eher nicht möglich. Habe im Moment eine sehr günstige Wohnung, so eine finden wir hier nicht mehr... Wollen in ein paar Jahren jobmäßig in eine andere Stadt ziehen (mein Freund hat dann fertig studiert und ich werde noch mal damit anfangen). Deshalb ist ein Umzug dann nötig.

Ich habe meiner Kollegin schon zu einer älteren Katze geraten, die alleine leben gewöhnt ist. Ältere Einzelprinzessinen gibts im TH ja immer.

Wir beschäftigen uns viel mit ihm. Spielen auch sehr viel. Aber wir sind halt keine Katzen. Auch richtig "kätzisch" kann er nicht. Statt miau sagt er immer tschi wa wa. Habe halt Angst, dass er das nie mehr lernt.

Aber das mit dem Pflegekitten ist eine Schnapsidee. Wird mir (dank dir) immer mehr klar. Naja wir werden es jetzt erst mal mit Freigang an der Leine probieren. Haben da gestern schon etwas Fortschritte gemacht :).

So deutlich merke ich das ehrlichgesagt nicht. Fands nur voll süß wie er sich am Dienstag gefreut hat, als er andere Katzen gesehen hat.
 
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Klar kann man ne andere Katze nicht ersetzen, habe ich selbst erlebt...
Bei uns ist aus einem auch schnell nen zweiter geworden :D

Versucht es bis März durchzuhalten und geht fleißig spazieren, so gewöhnt er sich schonmal an die Umgebung und wird später nicht so aufgeregt sein ;)

Viel Glück!
 

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