Ohrtattoo noch aktuell? Viele TAs machen es nicht.

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Hallo allerseits,

hier habe ich oft gelesen (auch in nicht ganz uralten Fäden), dass Chip (dauerhaft lesbar, eindeutig) PLUS Ohrtattoo (von allen erkennbar, kein Lesegerät notwendig) für Freigänger bezüglich Kennzeichnung eigentlich das non plus ulatra ist, also die größte Sicherheit gibt. Dies erschien mir einleuchtend. Das dies die Gefahr reduzieren kann, dass jemand fremdfüttert, das der Kater bei Verlust schneller zurück findet etc. Ich habe ihn vor kurzem Chippen lassen und wollte nun zusätlich auch ein Ohrtattoo planen.

Nun habe ich in der Umgebung (Ruhrgebiet) viele Tierärzte angefragt, die fast einhellig sagten, dies würde nicht mehr gemacht, sie selber jedenfalls machen es nicht mehr, es sei veraltet etc.

Nachdem ich nun eine Praxis in Düsseldorf gefunden habe, die es noch als Leistung auf der Webseite hat, mir dies auch telefonisch bestätigen lies, wurde ich heute bei Vorstellung vom Kater (er braucht eine Narkose für Dentales Röntgen/Zahnsteinentfernung ggf. FORL-Behandlung) von der tiermedizinischen Angestellten an der Anmeldung verbal angegangen: nein, sie machen es nicht (Äh, doch...), dann: warum ich dem Tier das antun würde, dies sei vollkommen überflüssig bei gechipten Tieren und veraltet - sie hätten nur noch das Gerät da...sie selber (die Arzthelferin) würden nur Streuner tätowieren, sie würde ihr Tier nicht so quälen... etc. (?).

Nun wollte ich gerne hören, wer in letzter Zeit bei seinen Tieren noch ein Ohrtattoo hat machen lassen - vielleicht auch wo, welche Erfahrungen dabei gemacht worden sind - oder auch ob sich die Meinungen mittlerweile geändert haben und es tatsächlich als überflüssig angesehen wird.
 
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Ich habe mal gelesen, dass man es nicht mehr macht, um die Katzen nicht der Gefahr auszusetzen, dass Tierquäler ihnen einfach ein Ohr abschneiden um ihre Herkunft unkenntlich zu machen.
 
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Meine Irmi wurde 2017 tätowiert. Weil sie als Streunerin eigentlich wieder raus sollte. Ansonsten: Ich verstehe auch nicht wofür man bei seiner Katze heutzutage ein Tattoo braucht. Die Leute die Anfüttern tun das meistens egal wie und ob ein Tier gekennzeichnet ist oder nicht.

Meine Meinung ist: Wer auf ein Tattoo guckt würde auch nach einem Chip gucken.

Aber die Geschichte mit dem Ohr abschneiden halte ich für eine Legende. Erstens kann man es bei vielen Tieren eh nimmer entziffern, zweitens sind die Abkürzungen oft dermaßen Kryptisch dass sie eh keiner versteht. Meistens geht die Suche nach der Herkunft anhand eines Tattoos ins Leere.
Und dann: es gibt so viele Katzen zu viel dass sie ausgesetzt werden - sprich: Man bekommt kein Geld dafür. Wozu sich also die Arbeit antun ner Katze ein Ohr abzuschneiden, das noch zu pflegen bis es wieder gesund ist um dann wenn man Glück hat vielleicht noch 20€ zu bekommen?

Edit: Und obendrein ist ein Tattoo bei mir in der Gegend ein Zeichen für "diese Katze gehört keinem".
 
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Unser Tierarzt vom Tierheim tätowiert.
 
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Ich habe mal gelesen, dass man es nicht mehr macht, um die Katzen nicht der Gefahr auszusetzen, dass Tierquäler ihnen einfach ein Ohr abschneiden um ihre Herkunft unkenntlich zu machen.
Das geht auf die Zeit zurück, als man noch Geld mit Labortieren verdienen konnte. Damals wurden noch ganz viele Tierversuche gemacht auch mit Katzen und die Labore haben immer Nachschub gebraucht und auch dafür bezahlt.
 
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Bei uns (Heidelberg) wurde es Ende 2020 gemacht. Im Vertrag mit dem Tierschutz war Chip + Tattoo Voraussetzung. Ehrlicherweise sah es wirklich schrecklich aus, bis dann die Haare gewachsen sind. Auch jetzt noch empfinde ich es ab und an als störend, mir war nicht klar, wie riesengroß diese Tattoos (in beiden Ohren) sind. Aber wieso das eine Qual sein soll, wenn es in Vollnarkose gemacht wird, verstehe ich nicht. Meine zeigten keinerlei Schmerzempfinden oder Jucken, sie haben sich die Ohren nie gekratzt oder gerieben.
 
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Das geht auf die Zeit zurück, als man noch Geld mit Labortieren verdienen konnte. Damals wurden noch ganz viele Tierversuche gemacht auch mit Katzen und die Labore haben immer Nachschub gebraucht und auch dafür bezahlt.

Das ist eine Legende, ähnlich dem weißen Lieferwagen.
Die Anforderungen an Versuchstiere sind hoch, da kann man keine dahergelaufen Streuner für nehmen.
Was denkt ihr denn wie wissenschaftliche Studien funktionieren?

Und als ob sich das lohnen würde. Katzen zu klauen ist sehr viel aufwendiger als die einfach zu vermehren.
 
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Das sind die heutigen Erkenntnisse.
Vielleicht bist du noch zu jung, um das miterlebt zu haben.
Ich kann nur sagen, ich habe in einer Firma gearbeitet, die hatten Versuchslabore und da war es an der Tagesordnung, dass Tiere angekauft wurden.
Und zu der Zeit waren die Anforderungen an Versuchstiere nicht die gleichen wie heute.
 
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Hallo allerseits,

hier habe ich oft gelesen (auch in nicht ganz uralten Fäden), dass Chip (dauerhaft lesbar, eindeutig) PLUS Ohrtattoo (von allen erkennbar, kein Lesegerät notwendig) für Freigänger bezüglich Kennzeichnung eigentlich das non plus ulatra ist, also die größte Sicherheit gibt. Dies erschien mir einleuchtend. Das dies die Gefahr reduzieren kann, dass jemand fremdfüttert, das der Kater bei Verlust schneller zurück findet etc. Ich habe ihn vor kurzem Chippen lassen und wollte nun zusätlich auch ein Ohrtattoo planen.
Genau meine Meinung.
Meine Irmi wurde 2017 tätowiert. Weil sie als Streunerin eigentlich wieder raus sollte. Ansonsten: Ich verstehe auch nicht wofür man bei seiner Katze heutzutage ein Tattoo braucht. Die Leute die Anfüttern tun das meistens egal wie und ob ein Tier gekennzeichnet ist oder nicht.
Klar, bei den unbelehrbaren Anfütterern brächte selbst 'ne Leuchtreklame "ich hab ein Zuhause!" nichts...
Meine Meinung ist: Wer auf ein Tattoo guckt würde auch nach einem Chip gucken.
Nein, denn das Tattoo sieht man mit bloßem Auge, für den Chip braucht man ein Lesegerät.
Entsprechend muß man die Katze erstmal "sichern" und dann entweder warten bis irgendeine Tierschutzgruppe aus der Nähe vorbeikommt mit ihrem Lesegerät oder sie ins Tierheim oder zum Tierarzt bringen wo dann ausgelesen wird.
Erstens kann man es bei vielen Tieren eh nimmer entziffern, zweitens sind die Abkürzungen oft dermaßen Kryptisch dass sie eh keiner versteht. Meistens geht die Suche nach der Herkunft anhand eines Tattoos ins Leere.
Also diese klassischen Tattoos die nicht tätowiert sondern eher "gestanzt" werden kann man auch nach ganz langer Zeit noch sehr gut sehen. Ella hat ihres jetzt über 8,5 Jahre und das sieht man immernoch genauso deutlich wie als es frisch war. Auch durch die Ohrhaare hindurch.
Die Abkürzungen darin sind auch nicht kryptisch sondern standardisiert - üblicherweise steht da im einen Ohr Landkreis und Jahr und im anderen das TA-Kürzel und dessen laufende Nummer. Damit kann man sehr schnell und zuverlässig über den Tierarzt den Halter ausfindig machen, sofern die Katze noch bei diesem lebt.
Edit: Und obendrein ist ein Tattoo bei mir in der Gegend ein Zeichen für "diese Katze gehört keinem".
Bitte was? Und wer hat die Katze dann tätowiert und warum?
Also DAS versteh ich nun wirklich überhaupt nicht!
Das sind die heutigen Erkenntnisse.
Vielleicht bist du noch zu jung, um das miterlebt zu haben.
Ich kann nur sagen, ich habe in einer Firma gearbeitet, die hatten Versuchslabore und da war es an der Tagesordnung, dass Tiere angekauft wurden.
Und zu der Zeit waren die Anforderungen an Versuchstiere nicht die gleichen wie heute.
Hat diese Firma auch Tiere mit abgeschnittenen Ohren gekauft?
 
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  • #10
Gut wenn man diese Tatoos im Ohr nicht mehr macht,die konnte man doch nach ein paar Jahren eh nicht mehr lesen und mal ehrlich so verunstaltete Ohren? nee. Da ist so ein Chip wirklich ausreichend und gut ist.
 
  • #11
Gut wenn man diese Tatoos im Ohr nicht mehr macht,die konnte man doch nach ein paar Jahren eh nicht mehr lesen und mal ehrlich so verunstaltete Ohren? nee. Da ist so ein Chip wirklich ausreichend und gut ist.
Wenn's gut gemacht ist, kann man die sehr wohl gut lesen.
Haben zB ne Fundkatze hier, die 2009 tätowiert wurde und man kann alles klar und deutlich erkennen :)
 
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  • #12
Bisher waren unsere alle geschippt und tatoowiert.Freigänger.

Die beiden jetzigen Fellnasen sollten nicht raus und ich habe mich optisch der hellen Ohren wegen dagegen entschieden- nach 2 Jahren konnte ich sie nicht mehr drinnen halten. Jetzt sind sie ohne Tatoo unterwegs 🤷‍♀️

Bei uns immer noch Standard- wird vor der Kastra gefragt- Raum Karlsruhe-Baden Baden
 
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  • #13
Gut wenn man diese Tatoos im Ohr nicht mehr macht,die konnte man doch nach ein paar Jahren eh nicht mehr lesen und mal ehrlich so verunstaltete Ohren? nee. Da ist so ein Chip wirklich ausreichend und gut ist.
Wie gesagt, bei Ella sind die Tattoos in den Ohren nach 8,5 Jahren noch so klar wie beim "Stechen".

Mir wär der Chip zuwenig - aber wir haben hier halt auch 'ne echte Hardcore-Freigängerin.
 
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  • #14
Nein, denn das Tattoo sieht man mit bloßem Auge
Kommt auf das Tattoo drauf an. Siehe die Threads hier von Tierschützern die fragen was ein Tattoo bedeuten könnte und/oder ob das jemand kennt.

Die Abkürzungen darin sind auch nicht kryptisch sondern standardisiert - üblicherweise steht da im einen Ohr Landkreis und Jahr und im anderen das TA-Kürzel und dessen laufende Nummer.
Das ist mir neu (auch wenn es wünschenswert wäre) und siehe eben oben.

Bitte was? Und wer hat die Katze dann tätowiert und warum?
Also DAS versteh ich nun wirklich überhaupt nicht!
Das ist das hierzulande übliche Vorgehen wenn verwilderte Tiere auf Kosten des Landes wegen der Kastrationsverordnung kastriert werden. Da bekommt man als Fänger nen Zettel zum Unterschreiben dass man das Tier am selben Ort wieder aussetzt und kann "Tattoo" ankreuzen. Immerhin besser als nichts wenn man an einer Stelle mehrere ähnliche Tiere fangen will. (Ja, die Kastration wird vom Land bezahlt)

Aber deshalb hat Irmi "17" in ihrem Ohr stehen. Vermutlich für das Jahr in dem sie kastriert wurde. Mehr nicht. Wie man da auf den TA kommen soll weiß ich nicht.

Nachtrag: Hier in der Gegend ist Irmi die einzige Freigängerin mit Tattoo.
 
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  • #15
Kommt auf das Tattoo drauf an. Siehe die Theeads hier von Tierschützern die fragen was win Tattoo bedeuten könnte und ob sas jemand kennt.
Das dürfte dann die wenigen Fälle sein, bei denen vom Standard abgewichen wurde.
Zumindest hier in BaWü gilt das mit Landkreis, Jahr, TA-Kürzel und lfd. Nummer als Standard.
Das ist mir neu (auch wenn es wünschenswert wäre) und siehe eben oben.
Wie gesagt - hier ist das Standard.
Das ist das hierzulande übliche Vorgehen wenn verwilderte Tiere auf Kosten des Landes wegen der Kastrationsverordnung kastriert werden.
Es gibt in Deutschland nirgends eine landesweite Kastrationsverordnung - entsprechend würde mich das extrem wundern wenn auf Kosten des Landes mit Begründung "Kastrationsverordnung" kastriert würde.
Aber deshalb hat Irmi "17" in ihrem Ohr stehen. Bermutlich für das Jahr in dem sie kastriert wurde. Mehr nicht. Wie man da auf den TA kommen soll weiß ich nicht.
Wie gesagt, hier ist der Standard dass im einen Ohr Landkreis-Kürzel und Jahr stehen und im anderen TA-Kürzel und lfd. Nummer.
Da kann man also problemlos den TA herausfinden und der kann durch die lfd. Nummer auch den Halter identifizieren.
 
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  • #16
Bei uns auch - Standard-
Glaube es war immer re der Landkreis und das Jahr, links Vor und Nachname Kürzel plus laufende Nummer beim Ta!
 
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  • #17
Wie gesagt, hier ist der Standard dass im einen Ohr Landkreis-Kürzel und Jahr stehen und im anderen TA-Kürzel und lfd. Nummer.
Da kann man also problemlos den TA herausfinden und der kann durch die lfd. Nummer auch den Halter identifizieren.

Vielleicht gibt es diesen Standard bei euch im Landkreis, aber das ist kein allgemeiner Standard.
Ich wüsste auch nicht, wer diesen Standard vorgeben und überprüfen sollte. Die Bundesregierung? (Die es nicht einmal hinbekommt eine allgemeine Kennzeichnungspflicht einzuführen). Der Bund angestellter Tierärzte? Tasso?

Die letzte Streunerin, die wir gefangen haben, hatte übrigens ganz schlicht „L37“ tätowiert. Viel Spaß beim Rätselraten 🥸
 
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  • #18
Bei uns auch - Standard-
Glaube es war immer re der Landkreis und das Jahr, links Vor und Nachname Kürzel plus laufende Nummer beim Ta!
Same here:
Rechts Landkreis (Autokennzeichen) + Jahr,
links TA-Kürzel (bei unserem TA die ersten zwei Buchstaben des Nachnamens) + laufende Nummer.
 
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  • #19
  • #20
Nachtrag: Hier in der Gegend ist Irmi die einzige Freigängerin mit Tattoo.
Hier sind (bis auf zwei etepetete Wohnungs-Rassekatzen) alle tätowiert.
Scheint hier von den Tierärzten entsprechend beworben zu werden?
Oder sie kommen alle vom Tierschutz bzw. aus dem Tierheim, die machen das nämlich auch standardmäßig so, zumindest hat mir das die Pflegestelle von Ella und Louis so gesagt.
 

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