Obdachlose Katzen

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Daniela25

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Ich frage mich so oft, ob sich die Katzen an etwas erinnern können bzw. etwas wissen. Es geht darum, dass mein süßer Kater vor 2 Jahren als Baby "obdachlos" war. Wir haben ihn paar Mal an der selben Stelle gefunden, er war so süß, hat die ganze Zeit geschnurrt, sodass wir ihn dann mitgenommen haben, da wir von diesen Leuten, die dort ein Haus haben, gehört haben, dass sich der Kater immer da aufhält und kein zu Hause hat.

Nun frage ich mich öfters, ob sich der Kater daran erinnern kann bzw. ob er weiß, dass er "adoptiert" wurde und sozusagen dankbar ist oder wissen Katzen so etwas nicht? :pink-heart:
 
A

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Dein Kater war ein Baby. Hm, erinnerst du dich daran, wer dich mit 2 Jahren versorgt hat oder wie es dir da ergangen ist?
 
Erwartest Du denn Dankbarkeit und wenn ja, warum?

Ansonsten denke ich, Euer Kater wird sich Zuhause fühlen, sicher und geliebt.
Das ist doch so ? Ihm wird das reichen.

Erwachsene Katzen, die Schlimmes erlebt haben oder verlassen wurden oder
sonst wie traumatisiert wurden, tragen das oft lange Zeit mit sich, wenn sie ein
neues Zuhause bekommen. Sie brauchen Zeit, um Vertrauen zu fassen.

Die Kitten, die glücklicherweise schnell ein Daheim finden, haben es da deutlich
leichter, je nachdem in welchem Zustand sie aufgenommen werden.

Von einem Tier dankbarkeit zu erwarten, käme mir nicht in den Sinn.
Ich bin dankbar für die Freundschaft, das Vertrauen, das mir geschenkt wird.

Grüsse
Tadi
 
Ich glaube nicht, dass Katzen egal in welchem Alter solche komplexen Situationen erfassen können und deswegen gar nicht verstehen dass sie im menschlichen Denken "obdachlos" waren und dankbar sein können/ bzw. sollen dass sie jetzt ein Dach über dem Kopf haben.

Anders wie schon von Tadi beschrieben traumatische Situationen die sich tief einbrennen können.

Inwiefern könnte eine Katze überhaupt Dankbarkeit zeigen?

Forden, das können sie. :D
Futter wenn sie hungrig sind und Streicheleinheiten wenn sie kuscheln wollen.

Ich liebe es bei Katzen, dass sie ihrem Wohlbefinden auch stimmlich Ausdruck geben können. Was gibt es schöneres, als schnurrende Katzen an seiner Seite die sich wohlig räkeln? :)

Die Katzen sind zufrieden und der Besitzer freut sich daran. Da ist es doch eigentlich egal, ob die Katze so etwas wie Danbarkeit empfindet... ;)
 
Neeeein :rolleyes: ich erwarte keine Dankbarkeit!

Es hat mich einfach nur interessiert, ob Katzen so etwas wissen, weil man zB. sagt, dass Katzen spüren wenn sie jemand liebt oder hasst. Darum ging mir das durch den Kopf, ob sie vielleicht auch so etwas wissen. Schlaue Tierchen :)
 
ich hatte mal einen Kater, der von der Strasse kam. Wir hatten damals in Spanien gelebt und dort gab es Strassenkatzen in allen erdenklich elendigen Zuständen. Meinem Kater ging es da draussen in der Tat gar nicht gut und er hat sich selbst adoptiert, bzw. hat beschlossen, bei uns einzuziehen. Er war sehr auf seine Menschen bedacht und hat immer Panik gehabt, man könnte die Türe zumachen, während er noch draussen war. Er hat lange Zeit - bestimmt 2 oder 3 Jahre gebraucht, bis er diese Panik losgeworden ist und man ihn im Garten lassen konnte und selber reingehen konnte ohne dass er in Panik auch reinstürmte.

Ich denke, er wusste sehr wohl, was es bedeutete "obdachlos" zu sein und kann sich irgendwie erinnern.

Er ist auch heute noch in seiner neuen Familie (ich habe ihn in Adoption gegeben), sehr darauf bedacht, sehr bequem und gut zu leben und ist in manchen Dingen etwas unsicher. Wir führen das auf diese schlimmen Jahre auf der Strasse zurück.
 
In unserer alten Heimat gab es ja auch viele Strassenkatzen.
Wir hatten mal eine Katze ins Haus genommen, die beim Umzug vergessen wurde und seitdem immer vor unserem Fenster lungerte. Das war Toni, Himmel, man durfte kaum mal die Wohnungstuer oeffnen, dann versteckte sich das Tier. Ansonsten zeigte Toni wirklich richtig Dankbarkeit, war genuegsam, unauffaellig, lieb...Nach 6 Wochen bei uns konnten wir die Katze in eine Traumvilla am Ortsand vermitteln, wo sie phantastischen Freigang hatte, aber nicht raus wollte. Konakt ist dann leider mit unserem Umzug abgebrochen.

Selber haben wir 3 Kater und eine Katze, die von der Strasse kommen, die Kater waren da geboren, von Olja wissen wir nicht, ob sie als Katzenkind ausgesetzt wurde oder draussen geboren wurde.
Olja hat auch Angst vor der offenen Tuer, den Balkon liebzugewinnen, hat auch ewig gedauert. Dieses Verhalten, unauffaellig zu sein, nicht zu stoeren, nicht auf Aerger zu stossen, ist bei ihr noch nach 1.5 Jahren bei uns sehr ausgepraegt.
Bruno ist blind, den lasse ich mal aus, aber die anderen beiden Kater sind auch sichtlich froh, der Tuer fernzubleiben, die vermissen ihren damaligen Freigang so gar nicht.
Oberschmuser sind sie alle.

Dankbarkeit in dem Sinne wuerde ich es nicht nennen, aber sie geniessen ihr Dasein und ich denke, sie koennen bei gegebenen Anlass alte Erinnerungen durchaus wachrufen.

Betonen moechte ich aber noch mal, dass ich sehr viele Strassenkatzen kannte, die einem engeren Kontakt mit Menschen lieber aus dem Wege gingen. Die, die ein Familienleben in menschlichen Behausungen suchen, sind sicher die Minderheit.
 
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Ich denke schon, dass ehemalige Streuner dankbar für den Platz auf der warmen Couch sind, aber wohl eher ohne dieser Verknüpfung zum Menschen der ihnen das ermöglicht. Dass ehemalige Streuner danach kaum noch rausgehen, selbst wenn sie es können hört man oft und liegt wohl an den schlechten Erfahrungen die sie gemacht haben und dann mit dem Freigang verknüpfen.
 
"Dankbar" in dem Sinne, wie wir Menschen das verstehen, ist wohl kaum eine Katze, und wozu auch?
Sie ist ein Lebewesen, das im Jetzt und Hier lebt und nicht "moralisch" denkt, sondern praxisorientiert. Sie kann sich in eine Gruppe integrieren und gefühlsmäßig an ihre Menschen binden ---- gerade auch in dem Sinne, dass sie "etwas zurück gibt". Bei Freigängern können das tote Mäuse sein, also dass die Katze fürs Essen auf dem Tisch sorgt und die Beute mit ihren zweibeinigen "Mitkatzen" ^^ teilt wie mit ihren Schwestern oder Kindern.
Wenn es dem Dosi schlecht geht, legt die Katze sich nicht selten mit dazu und schnurrt ihn "gesund", also wie die kranke Katze sich selbst beschnurren würde. Das ist Sozialverhalten, wie es die Katze innerhalb ihrer Gruppe praktiziert.

Dass ehemalige Streuner nicht mehr rausgehen wollen, habe ich verschiedentlich auch gelesen und kann es mir gut vorstellen.
Aber das hat nichts mit "Dankbarkeit" zu tun!

"Dankbarkeit" wir auf der menschlichen Seite ja vielfach damit verbunden, dass das Tier kooperiert und keinen Stress bzw. Unsinn macht. Also vor allem keine Zerstörungen (Kratzen etc.) an den Möbeln, keine Sauerei (Urin, Kot) im Bett, kein sonstiges "Fehlverhalten" (= aus menschlicher Sicht).
Aber so ticken Katzen nicht!

Auch wenn sie sich noch so sehr freuen, dass sie ein gutes Dach über dem Kopf haben: wenn sie eine Blasenentzündung plagt, werden sie dann halt unsauber und pinkeln in die Schuhe des Dosis oder ins Bett! Und sie kratzen am duftenden Ledersofa, weil das Material sich unter den Krallen so gut anfühlt und weil man gegen den Duft ankrallen muss, damit die eigene Duftmarke besser deutlich wird.

In diesen Situationen halten Katzenhalter ihre Tiere auch gern für "undankbar", weil das Tier aus menschlicher Sicht "Fehlverhalten" zeigt. Aus kätzischer Sicht ist das ganz anders, nämlich logisch:
- Das Katzenklo ist böse, denn wenn katz draufgeht, tut es beim Pinkeln weh. Also pinkelt katz besser woanders hin, in der Hoffnung, dass es dann nicht mehr weh tut.
- Das ganze Revier ist nur dann sicher, wenn es nach dem Katz riecht. Daher muss das arg riechende Ledersofa immer wieder mit dem eigenen Geruch und den eigenen Kratzmarken "dieses Revier gehört mir allein" überlagert werden. Außerdem ist der Untergrund für Kratzmarken sehr gut geeignet, da sie deutlich sichtbar sind.:zufrieden:

Klärchen? ^^

LG
 

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