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wesendeswaldes
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- Mitglied seit
- 8. September 2025
- Beiträge
- 1
Hallo zusammen,
Vor ein paar Wochen hat mein Herzenskater Grumpy (BKH, 12 Jahre alt) Durchfall bekommen. Zunächst habe ich mir nicht viel dabei gedacht, aber es wurde einfach nicht besser - stattdessen fing er an zu erbrechen und sein Verhalten veränderte sich (er wirkte matt, versteckte sich, wollte nicht mehr fressen, verlor an Gewicht und machte mir in die Wohnung). Alles innerhalb von ein paar Tagen. Also schnell ab zum Tierarzt! Leider ist die Tierklinik in unserer Stadt sehr überlaufen und hat lange Wartezeiten - weshalb ich zu einem "normalen" Tierarzt ging. Das war vor 3 Tagen.
Dort wurde ein Ultraschall gemacht. Der Dünndarm sah leicht verändert aus und die Lymphknoten waren deutlich vergrößert. Beim Enddarm warf mir der Arzt dann einen Blick zu und sagte "Ich habe schlechte Nachrichten". Die Darmwand ist bereits stark abgebaut. Er sagte, er hat den starken Verdacht (95%), dass es sich um einen fortgeschrittenen Turmor im Bereich des Enddarms handelt.
Beim Blutbild waren Monozyten, Thrombozyten und Thrombokrit im roten Bereich - was den Verdacht auf einen Tumor untermauert.
Das war erstmal ein Schock!
Dann musste ich sofort eine Entscheidung treffen: Überweisung an eine Klinik zur Biopsie / Operation ODER palliative Behandlung mit Kortison.
Der Arzt sagte, dass Darmtumore häufig bösartig sind und durch die vergrößerten Lymphknoten glaubt er, dass er auch bereits gestreut hat.
Ich hoffe, Ihr verurteilt mich jetzt nicht, denn mir ist das sehr schwer gefallen - ich liebe den Kater über alles, er ist sehr zutraulich und auf mich fixiert.
Aber ich habe mich gegen Operationen entschieden, weil die Chancen einfach nicht gut stehen, dass es geheilt werden kann und ihm den Stress nicht zumuten will, bei den schlechten Chancen. 🙁
Statistisch gesehen sind Darmtumore überwiegend bösartig und hier sieht es leider schon nach Streuung aus.
Grumpy ist eher sensibel und reagiert gestresst auf fremde Umgebung. Einen stationären Aufenthalt will ich ihm irgendwie nicht antun, denn er versteht ja nicht, was los ist. 🙁
Die Stelle beim Enddarm sei auch sehr kompliziert zu operieren. Falls der Kater sich davon erholen könnte, bestünde ein Risiko, dass er danach inkontinent sei etc.
Der Arzt hat auch eine Chemotherapie angesprochen, was den Krebs allerdings nicht heilen könnte, sondern ihn nur für eine Zeit lang zurückdrängt.
Da auch dies keine "Heilung" darstellt, habe ich mich (vorerst) auch gegen Chemo entschieden.
Und so sind wir bei palliativer Behandlung mit Kortison als Therapie gelandet.
Das hat sofort angeschlagen - dem Katerchen ging es innerhalb von wenigen Stunden sichtlich besser.
Er frisst wieder, kommt wieder kuscheln und zeigt keine Übelkeit mehr.
Durchfall hat er noch - das versuche ich zusätzlich mit Darmaufbau in den Griff zu bekommen.
Nun, da wir Kortison gegeben haben, können keine Proben mehr genommen werden weil es die Werte verzerrt.
Kortison ist ja eigentlich nur als kurzfristige Therapie gedacht. Ich frage mich, wie es nun weiter geht.
Vielleicht habt Ihr Erfahrungen damit oder könnt mir Tipps geben?
Sollte sich sein Zustand nicht drastisch verschlechtern, soll ich in 4 Wochen wieder zum Ultraschall kommen.
Mir fällt es selbst schwer, die Entscheidung vor mir selbst zu rechtfertigen, weil es mein "Seelentier" ist.
Ich war noch nie in dieser Situation, so etwas für ein Tier entscheiden zu müssen und musste auch noch nie ein Tier "gehen lassen".
Ich lebe allein mit meinen beiden Katern, habe beruflich eine Doppelbelastung und fühle mich mit der Situation gerade ziemlich überfordert.
Bitte verurteilt mich nicht - ich würde mich über Eure Tipps freuen.
Vor ein paar Wochen hat mein Herzenskater Grumpy (BKH, 12 Jahre alt) Durchfall bekommen. Zunächst habe ich mir nicht viel dabei gedacht, aber es wurde einfach nicht besser - stattdessen fing er an zu erbrechen und sein Verhalten veränderte sich (er wirkte matt, versteckte sich, wollte nicht mehr fressen, verlor an Gewicht und machte mir in die Wohnung). Alles innerhalb von ein paar Tagen. Also schnell ab zum Tierarzt! Leider ist die Tierklinik in unserer Stadt sehr überlaufen und hat lange Wartezeiten - weshalb ich zu einem "normalen" Tierarzt ging. Das war vor 3 Tagen.
Dort wurde ein Ultraschall gemacht. Der Dünndarm sah leicht verändert aus und die Lymphknoten waren deutlich vergrößert. Beim Enddarm warf mir der Arzt dann einen Blick zu und sagte "Ich habe schlechte Nachrichten". Die Darmwand ist bereits stark abgebaut. Er sagte, er hat den starken Verdacht (95%), dass es sich um einen fortgeschrittenen Turmor im Bereich des Enddarms handelt.
Beim Blutbild waren Monozyten, Thrombozyten und Thrombokrit im roten Bereich - was den Verdacht auf einen Tumor untermauert.
Das war erstmal ein Schock!
Dann musste ich sofort eine Entscheidung treffen: Überweisung an eine Klinik zur Biopsie / Operation ODER palliative Behandlung mit Kortison.
Der Arzt sagte, dass Darmtumore häufig bösartig sind und durch die vergrößerten Lymphknoten glaubt er, dass er auch bereits gestreut hat.
Ich hoffe, Ihr verurteilt mich jetzt nicht, denn mir ist das sehr schwer gefallen - ich liebe den Kater über alles, er ist sehr zutraulich und auf mich fixiert.
Aber ich habe mich gegen Operationen entschieden, weil die Chancen einfach nicht gut stehen, dass es geheilt werden kann und ihm den Stress nicht zumuten will, bei den schlechten Chancen. 🙁
Statistisch gesehen sind Darmtumore überwiegend bösartig und hier sieht es leider schon nach Streuung aus.
Grumpy ist eher sensibel und reagiert gestresst auf fremde Umgebung. Einen stationären Aufenthalt will ich ihm irgendwie nicht antun, denn er versteht ja nicht, was los ist. 🙁
Die Stelle beim Enddarm sei auch sehr kompliziert zu operieren. Falls der Kater sich davon erholen könnte, bestünde ein Risiko, dass er danach inkontinent sei etc.
Der Arzt hat auch eine Chemotherapie angesprochen, was den Krebs allerdings nicht heilen könnte, sondern ihn nur für eine Zeit lang zurückdrängt.
Da auch dies keine "Heilung" darstellt, habe ich mich (vorerst) auch gegen Chemo entschieden.
Und so sind wir bei palliativer Behandlung mit Kortison als Therapie gelandet.
Das hat sofort angeschlagen - dem Katerchen ging es innerhalb von wenigen Stunden sichtlich besser.
Er frisst wieder, kommt wieder kuscheln und zeigt keine Übelkeit mehr.
Durchfall hat er noch - das versuche ich zusätzlich mit Darmaufbau in den Griff zu bekommen.
Nun, da wir Kortison gegeben haben, können keine Proben mehr genommen werden weil es die Werte verzerrt.
Kortison ist ja eigentlich nur als kurzfristige Therapie gedacht. Ich frage mich, wie es nun weiter geht.
Vielleicht habt Ihr Erfahrungen damit oder könnt mir Tipps geben?
Sollte sich sein Zustand nicht drastisch verschlechtern, soll ich in 4 Wochen wieder zum Ultraschall kommen.
Mir fällt es selbst schwer, die Entscheidung vor mir selbst zu rechtfertigen, weil es mein "Seelentier" ist.
Ich war noch nie in dieser Situation, so etwas für ein Tier entscheiden zu müssen und musste auch noch nie ein Tier "gehen lassen".
Ich lebe allein mit meinen beiden Katern, habe beruflich eine Doppelbelastung und fühle mich mit der Situation gerade ziemlich überfordert.
Bitte verurteilt mich nicht - ich würde mich über Eure Tipps freuen.