Notfellchen Pünktchen aufgenommen

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Rotmilan

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Prolog
Wir haben im Dezember 2009 einen halbjährigen Kater aufgenommen, mit dem eine Person im Verwandtenkreis überfordert war. Wir hatten zwar schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine Katze aufzunehmen, hatten uns aber dann aufgrund der Situation (Studium in Aussicht) dagegen entschieden.
Als mein Studium dann begann, merkte ich dass da durchaus noch sehr viel Zeit blieb. Mogli war die ersten 3 Monate Freigänger und ihm war schnell sehr langweilig bei uns. Dennoch war er am Anfang mit Spiel und Beschäftigung kleinzukriegen.
Dann besorgte ich Geschirr und Leine und wir gingen zunächst in den Park gegenüber. Schnell merkte ich, dass er sich nicht an die Leine gewöhnen würde, und so durfte er ohne Leine rumstreunen. Am Anfang eine halbe Stunde, später fast 2, so steigerten wir uns. Da er ein schwarzer Kater war, war er auf dem Schnee super zu sehen und für ihn gab es nichts tolleres.
Zuhause angekommen war er so ausgeglichen und entspannt. Er verstand auch den 2-Tage Rythmus. Nach einiger Zeit konnten wir aufgrund seiner Anhänglichkeit Spaziergänge machen, 3km an einem Feldweg mit Bäumen.
Manchmal lief er vor uns, manchmal hinter uns, manchmal unsichtbar im Gebüsch neben uns.
Sehr plötzlich abbrechen mussten wir diese Spaziergänge, nachdem der Raps so groß war, dass Mogli reinkroch. 2 Mal habe ich 2 Stunden verzweifelt davor gestanden, gerufen, und tausend Ängste gestanden, bis er ganz glücklich wieder rauskam. Dennoch wollte ich für ihn kein Risiko eingehen und seit dem durfte er nur noch auf den Hof, und nach dem er auch dort stiften gegangen war, nur noch mit auf den Dachboden zum Wäsche aufhängen.

Das machte ihn natürlich unglücklich und unausgelastet, deswegen trafen wir die Entscheidung, eine 2. Katze aufzunehmen. Da er draußen anderen Katzen super nett begegnet war, machten wir uns uns keine Sorgen über die Aufnahme.
 
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1. Kapitel

1. Kapitel
Über stanzi lernten wir beim Leipziger Katzenstammtisch das Katzenhaus kennen und besuchten dort zum ersten Mal die dort untergebrachten Notfellchen. Da mir die Menschennähe der Katzen nicht so wichtig war, hatte ich es durchaus in Betracht gezogen, eine der schwer vermittelbaren Katzen aufzunehmen. Wichtig war einzig und allein die sehr gute Verträglichkeit mit anderen Katzen sowie ein ähnliches Alter.
Einige kamen in die engere Auswahl. Da war Jolie, eine sehr sehr scheue Katze, die sich nicht anfassen ließ, Pünktchen von der man uns sagte, sie sei eine Zicke die schnell einmal ausrastet aufgrund von plötzlichen Stimmungsschwankungen. Da sie sehr empfindlich reagiert, wenn man über ihren Rücken streicht, wurde angenommen dass sie mit menschlicher Gewalt Erfahrung gemacht haben musste.
Auf Pünktchen fiel unsere erste Wahl.
Das änderte sich beim zweiten Besuch, als wir nach 2, 5h Katzen sahen, die wir das erste Mal nicht gesehen hatten. Das machte die Entscheidung nicht leichter.
Dennoch entschieden wir uns mit Verstand für Pünktchen.
 
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2. Kapitel

2. Kapitel
Schon auf dem Weg zum Tierarzt leckte sie meine Hand und auch beim Tierarzt ließ sie sich von mir kraulen. Im Sprechzimmer konnte ich sie während des Spritzens festhalten, konnte sie hochheben ohne dass mich auch nur kratze. Der Tierarzt diagnostizierte eine Hauterkankung, eine Autoimmunkrankheit, die sich gegen die Talgdrüsen richtet. Deswegen hatte sie solche Schmerzen am Rücken, dass sich dort ein brauner Streifen gebildet hatte, weil sie sich vor Schmerzen nicht mehr putzen konnte.

Zuhause angekommen wurde die Box zunächst von meinem Kater beschnuppert. Es gab schon durch das Gitter einige Nasenstubser.
Als Pünktchen die Wohnung erkundete lief Mogli hinter ihr her. Dennoch in einem Sicherheitsabstand der durch ihr Knurren vorgegeben wurde.
Nach einer halben Stunde fand sie endlich ein Versteck, was ihr gut genug schien und versteckte sich 2 Stunden unter dem Küchenschrank. Mein Kater wartete davor in Riechweite was mit einem Knurren von Pünktchen quittiert wurde. Der Tag neigte sich dem Ende und bei jeder Konfrontation knurrte Pünktchen Mogli an. Zu uns hatte sie bereits an diesem Tag schon einen guten Draht, strich um die Beine und köpfte diese an.
 
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3. Kapitel

Nach einer unglaublich anstrengenden Nacht...
Ich war geschätze 10x aufgestanden um nach dem Rechten zu sehen, hatte Stühle umgerückt um gewisse Situationen zu entschärfen, hatte unserem Kater die Ausnahmegenehmigung zum Ruheort Schlafzimmer erteilt, hatte nach Futter und Wasser geschaut..
Trotzdem Schreie, Brummen und Kreischen als würde sie von einem Braunbären gefressen.
Früh rief mich mein Kater.. und Pünktchen war weg.. überall an allen Verstecken suchte ich nach ihr.. sie war nicht zu finden. Panik machte sich breit.. Hatte Mogli die Haustier geöffnet, war Pünktchen entwischt und hatte sie ein netter Nachbar wieder zugemacht?
Da fiel mir noch das Versteck unter dem Küchenschrank ein, dort hatte sie sich dann auch tatsächlich zurückgezogen.
Dennoch hatte sie im Laufe des Abends so einige Fladen an Angstschiss hinterlassen, obwohl sie gar nichts gefressen hatte.
Es war eine gute Idee gewesen, die Teppiche zusammenzurollen und in das Schlafzimmer zu verfrachten.

Nachdem die beiden sich zumindest schon aneinander vorbeitrauten, war ich über diesen Teilerfolg erfreut. Leider wurde immer noch unglaublich viel geknurrt und gefaucht, aber nur von Pünktchens Seite. Sobald sie aber allein war, maunzte sie und mein Kater schaute nach dem Rechten, worauf aber wiederum nur mit Brummen reagiert wurde. (Er hatte nach der ersten Nacht gelernt, es sei besser, sie in Ruhe zu lassen als ihr ständig hinterzulaufen). Während wir nach dem Frühstück auf dem Sofa saßen, kam Pünktchen, legte ihren Kopf auf mein Bein und schlief ein. Mogli hatte sich auf sein Brett zurückgezogen, und bekam von dieser Provokation nichts mit, ich weiß nicht ob er darauf vielleicht sehr eifersüchtig reagiert hätte.
Pünktchen war so entspannt, das wir ihr zumindest den größten Filzklumpen am Hintern aus dem Fell schneiden konnten, der sich durch den Durchfall gebildet hatte.

Dennoch gab ich Mogli jedmögliches Privileg.
Es stand der Wocheneinkauf an und so ließen wir die beiden für 2 Stunden allein, als wir wiederkamen hatte sich die Situation wieder etwas entspannt, und beide liefen sehr dicht aneinander vorbei und gaben sich einen Nasenstubser, wenn auch im Affekt, wobei weitere Annäherungen von ihr mit einem Brummen oder Fauchen geblockt wurden.

Leider ereignete sich an diesem Tag noch ein Zwischenfall, der meine Beschützerinstinkte weckte. Beide Katzen liefen sich entgegen um eine Ecke, sahen sich jedoch erst beim um die Ecke biegen, Mogli war verdutzt und Pünktchen handelte schneller und fatschte aus Angst in Moglis Gesicht. Der maunzte laut auf, das war das erste Mal seit langem, dass er von einer Katze gefatscht worden war. Mogli stand völlig verdutzt und verstört da, und verstand die Welt nicht mehr. Er reagierte jetzt vorsichtiger auf Pünktchens knurren und versuchte sie weit zu umgehen, wenn sie knurrte, oder gab seine Vorhaben auf, wenn sie eine Engstelle "belegte" oder "besetzte".

Sicher erwähnenswert ist, das Pünktchen nicht mehr in die Wohnung gemacht hat, und auch einen kleinen Happen gefressen hat.
Ausgerastet ist sie so richtig noch nicht, aber manchmal geht sie im finger ablecken in katschen und dann in beißen über, und wenn dann der Finger zwischen die richtigen Zähne rutscht, quetscht es ganz schön.
Wenn sie sich dann festkrallt und faucht ist das auch nur mehr Show, denn sie hat zwar unglaublich scharfe Krallen, aber keine Kraft dahinter, und ist sehr verunsichert wenn man dann auf ihre Attacke nicht reagiert.

Der Tag neigt sich dem Ende und wir gehen mit gemischten Gefühlen zu Bett.
 
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4. Kapitel

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Sie beruhigt sich allmählich und verkriecht sich kaum noch in ihr Versteck.
(bis zum 3. Tag)

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Sie entpuppt sich als 1a Fotomodell

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Zu uns hat sie so viel Vertrauen, dass sie sich auf den Schoss setzt und gestreichelt werden will.

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Die Spritze vom Tierarzt fängt an zu wirken, sie lässt sich an ihrer Talgdrüsenentzündung kämmen, ein großer Erfolg, vor einem Tag noch undenkbar.

Kapitel 4
Der 3. Tag beginnt, die beiden Katzen begrüßen sich am Morgen mit einem Nasenstubser, auch die Nacht war ruhiger. Immer noch wirkt die Situation in Engstellen angespannt, Pünktchen faucht vorsorglich während Mogli einen großen Bogen um sie macht.
Ein erster großer Erfolg des Tages ist, dass Pünktchen zum ersten Mal vor unseren Augen frisst, der Wildlachs scheint ihr zu munden, da kann ich auch auf das Lachsöl verzichten, dass die Katzen eh verschmähen.
Mittags sitzen wir auf der Couch, Pünktchen kommt das erste mal auf unseren Schoss und döst. Wir können sie streicheln und kämmen, an einigen Stellen knurrt sie zwar noch, aber wenn man vorsichtig ist, erkennt man wo die Grenze ist. Der Versuch ihre verklebten Filze am Hintern abzuschneiden scheitert und endet mit einer blutigen Nase meinerseits.
Glück im Unglück, hätte ja auch ins Auge gehen können:zufrieden:

Auch wir sind inzwischen so entspannt, das wir einige Fotos schießen können.
Später versuchen wir mit beiden zu spielen. Pünktchen setzt sich durch und Mogli hält sich zurück, auch davon gelingen uns einige Videos.

Insgesamt scheint Pünktchen gar nicht so unsportlich zu sein, wie sie mit ihrem Gewicht scheint.
Dazu noch eine kurze Erklärung: Sie wiegt 6,8kg und ist dabei eher klein, hat einen Hängebauch der fast am Boden schleift:aetschbaetsch1: und dabei noch einen Gang wie ein sprintender Igel. Sehr bodennah, sodass uns das Kehren erspart bleibt. Mancher kennt diesen Gang vielleicht auch vom Anpirschen an Vögel. Dieser Kontrast kommt besonders zur Geltung, da unser Kater majestätisch wie ein Raubtier mit großen Schritten durch die Wohnung schreitet und neben ihr so athletisch aussieht, obwohl er eigentlich auch nicht schlank ist.

Mogli ist wahnsinnig sozial, denn obwohl Pünktchen ihn bei jeder Gelegenheit anfaucht, reagiert er gelassen und verzieht keine Miene. Beim Futter überlässt er ihr den Vortritt, wobei ich zunächst dachte, dass sie sich durchgesetzt hat:sad:, später sollte sich dieser Eindruck nicht bestätigen.

fenster2.jpg


Der Stuhl wurde für Pünktchen hingestellt, weil sie noch nicht so hoch springen kann oder es sich nicht getraut.
Die gemeinsame Beute namens Vogel im Baum verbindet...

fenster.jpg


Am Abend die Krönung des Tages, beide Katzen sitzen gemeinsam dicht am Fenster und beobachten friedlich Vögel. Pünktchen knurrt Mogli an, doch dieser bleibt ganz gelassen und ignoriert sie.
Als wir in der Nacht von einer Veranstaltung zurückkehren, scheint die Situation abermals sehr entspannt zu sein.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Situation entspannt, wenn man die Katzen länger allein lässt.
Wir gehen beruhigt ins Bett, aber diese Nacht läuft Moglis Aufenthaltsgenehmigung Schlafzimmer aus, er muss sich behaupten.
 
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5. Kapitel

Tag 5 - Die Nächte sind nun völlig ruhig. Die beiden zetern zwar ab und zu noch herum, aber manchmal ist das auch nur spielerisch. Pünktchen hat sich mittlerweile richtig eingelebt und hat schon einen festen Tagesablauf gefunden. Beide liegen immer öfter stressfrei zusammen. Wenn es so bleibt (wovon wir ausgehen) behalten wir die Kleine, wir haben sie ja nun auch schon lieb :pink-heart:
Ihre Hautkrankheit ist auch schon um einiges besser geworden. Außerdem ist es total süß wie kuschelbedürftig sie ist, sie kommt einfach zu einem aufs Sofa gehüpft, rollt sich auf dem Schoß herum nach dem Motto "Na los, mach schon, ich mag es gekrault zu werden":smile:
Wir sind froh mit unserer Wahl.
beide.jpg



Gestern hat Mogli auch die Erziehung von Pünktchen übernommen, als sie auf den Tisch gesprungen ist (das darf bei uns kein(e) Kater/Katze) hat er sie wieder heruntermiaut :)

Also wir sagen: HAPPY END für alle Beteiligten
schlaf.jpg


Grüße
Vicky und Milan
 
Das ist ja ein schöner Bericht!
Ist mir bisher völlig entgangen - aber jetzt sitze ich hier mit einem großen Lächeln im Gesicht. :)

Ich wünsche euch alles, alles Gute!
 
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Ooohjeeee

Hallo,
seit ein paar Tagen zeichnet sich leider ein anderer Trend ab...
Das Verhältnis entwickelt sich plötzlich eher negativ, wir wissen nicht warum und vorallem nicht was wir tun sollen.

Vor ein paar Nächten war ein schreckliches und lautes Katzengeschrei, wir dachten zuerst das es gleich wieder vorbei sein wird..aber es wurde lauter und energischer..also haben wir die Katzen räumlich trennen müssen. Das war aber nicht so leicht, denn Mogli kann ja Türen aufspringen...kurz um: Es war eine schlaflose Nacht
Und neuerdings klappt es auch tagüber nicht mehr mit den beiden, Mogli rennt auf sie zu, zugegeben etwas stürmisch, und Pünktchen verfällt sofort in ihr altes Muster sie greischt,faucht ,kratzt was das zeugt hält. Aus irgendwelchen Gründen hat sie entweder Angst vor Mogli oder ist mit ihm überfordert. :confused:
Sie spielt auch nicht mit ihm sondern lieber allein mit allem möglichen was rollt :). Moglis ständige Spielaufforderungen bleiben unbeachtet...oder interpretieren wir alles falsch?? Will Mogli garnicht spielen, sondern moppen???
Wir wissen nicht recht was plötzich mit den beiden los ist, aber so kann das nicht bleiben...

Wir bitten um Rat!
 
vielleicht ist sie einfach gestresst und ihr versucht mal feliway? gibts beim TA. Dürfen die katzen sonst mit nachts ins schlafzimmer? habt ihr irgendwas verändert?
 
  • #10
Das ganze begann vor einigen Tagen. Da war ganz plötzlich das "Gastrecht" von Pünktchen abgelaufen und Mogli hat ihr Spielaufforderungen (vor ihr wälzen, vor ihr buckeln und davonlaufen) gegeben. Darauf hat sie nicht reagiert und Mogli hat sie dann mal angetatzt, und versucht sie so zum Spielen aufzufordern. Dann faucht und brummt sie aber nur, und legt ihre Ohren an.
Sobald Moli zu nah an sie herankommt, kreischt sie und rennt dann weg.
Das wiederum ist auch nicht besonders produktiv, denn nun denkt ja Mogli noch mehr dass es ein bisschen Spiel ist und rennt hinterher.

Eigentlich müsste sie sich nur mal richtig wehren, aber das Problem ist selbst wenn sie es tut, bringt es nichts, weil ihre Krallen durch ihr Gewicht "zu" gebogen sind, sodass sie nicht kratzen können. Das liegt daran dass sie nicht so auf den Ballen vorn läuft, als vielmehr hinten (beim Menschen wäre dass der ganze Finger anstatt nur das vordere Fingerglied)
Krallen verschneiden ist aber (noch) nicht möglich.

Allerdings ist Moglis Drang nach draußen auch heftiger geworden, ist also möglich dass er sie aus Langeweile jagt. Aber ist kein richtiges Jagen, sondern von seiner Seite her sehr spielerisch.
Deswegen sieht der vorläufige Plan so aus, mit Mogli wieder regelmäßig rauszugehen, dann ist er ausgeglichener und nicht so auf Pünktchen gefixt.
Sie wiederum hat mehr Zeit, zu ihm Vertrauen zu fassen.

Momentan fatscht sie ja auch nach ihm, wenn er friedlich zu dicht an ihr vorbeiläuft oder sich friedlich neben sie setzt und sie dabei ignoriert. Und auch beim Fressen verdrängt sie ihn, wenn man nicht aufpasst, dass jeder an seinem Napf bleibt. Von daher lässt sich nicht sagen, dass Pünktchen allein geärgert wird.
Ich hoffe innigst, dass ich das schnell als "was sich neckt, dass liebt sich" abtuen kann, und Pünktchen auch lernt sich zu wehren und zu Mogli Vertrauen zu fassen.

Verändert wurde nichts, wobei natürlich die ganze Situation für beide Katzen eine krasse Veränderung ist, und sie noch Wochen brauchen werden, bis hier wirklich sich beide an einander gewöhnt haben (zumindest hoffe ich dass).
Und sie sind ja auch beide absolut stubenrein, also keine Protestpinkler.

Ins Schlafzimmer dürfen sie nicht, aber trennen über Nacht wird auch schwierig, weil Mogli dann erst recht Rabatz macht (er würde die halbe Nacht probieren, wie gewohnt die Tür aufzuspringen)

Von daher hoffe ich, dass sich mit der Beschäftigungstherapie für Mogli auch die Nächte ruhiger werden (obwohl wir heute von unseren einzigen Übernachbarn (unter uns wohnt gerade niemand), gesagt bekommen haben, dass sie nichts gehört haben. Trotzdem ist das ja für Mensch und Tier keine Dauerlösung.

@ stanzi: Schmerzen hat Pünktchen keine mehr, die Enzündung samt Schwellung ist zurückgegangen, und wir können sie auch dort bürsten und streicheln, ohne dass sie auffällig reagiert.
Feliway und andere pharmazeutische Erzeugnisse wollen wir erst einmal lassen, die Katzen sollen ja auch ohne "Beruhigungsmittel" miteinander klarkommen, und so müssen wir Moglis Freigänerunruhe erst einmal in den Griff bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Eigentlich hatte ich mich gefreut, daß Pünktchen so ein schönes Zuhause gefunden hat.
Ich kenne sie persönlich von der Katzenhilfe und bekam auch schon ihre Krallen zu spüren. Pünktchen hatte sich mal bei meiner Tochter "eingeschmust" in der Hoffnung, diese als Dosenöffner zu gewinnen.Aber da meine Tochter kaum zu Hause ist, wurde nichts aus dieser Freundschaft.
Nun hoffe und wünsche ich, dass alles noch ein gutes Ende nimmt und Pünktchen nicht zur Katzenhilfe zurück muß Kann sie sich nicht zusammenreißen und ein paar Spielminuten am Tag mit Mogli verbringen?)
Einen Rat habe ich leider nicht; "Ferndiagnosen" sind immer schwierig.
Meine 3 Kater und 1 Katze sind auch nicht die besten Freunde, aber da sie Freigänger sind, haben sie genug Platz, sich aus dem Wege zu gehen.

LG
Annett
 
  • #12
Buchstäblich auf-die-Katz-gekommen

Nun ja..um es kurz zu machen: Wir haben jetzt eine dritte Katze, um genau zu sein ist es ein kleiner Kater.
Aber alles der Reihe nach:
Die Lage zwischen Mogli und Pünktchen spitzte sich seit dem letzten Bericht noch weiter zu.Deshalb mussten wir Mogli wieder mit ins Schlafzimmer nehmen (damit Pünktchen ihre Ruhezeit bekommt), tagüber musste man sie auch oft trennen, um gewisse Situationen entschärfen zu können.Die "Situationen" kommen nur zu Stande weil Mogli spielen möchte,jedoch Pünktchen nicht...naja also rennt sie vor ihm weg, er rennt hinterher und dann schaukelt sich das immer so hoch.
Es war so schlimm,dass wir allmählich nach Notlösungen gesucht haben.Daher haben wir uns überlegt Pünktchen wegzugeben, als Einzelkatze an eine ältere Frau die auf einem Pferdehof lebt.Diese Frau wollte aber kein Haustier mehr, nachdem ihr geliebter Hund mit 14 Jahren gestorben ist. Pünktchen wollten wir trotz oder gerade wegen allem nicht zurück ins Katzenhaus geben, sie ist doch eine süße Katze die man nicht ständig herumreichen kann.
Also folgte Lösung 2:
Eine dritte Katze kam uns in den Sinn. Einen kleiner Kater, der mit Mogli spielen,sich verbrüdern und ihn so sehr beanspruchen könne, dass er Pünktchen nicht ständig hinterher rennt.

Nun ist er da, ein kleiner süßer Kater. Seit heute gegen 18 Uhr macht er uns hier glücklich und bringt uns zum Lachen:yeah:
Er ist 12 Wochen alt, schwarz mit weißen Pfoten und weißen Latz und anderen weißen Stellen, und er ist ebenfalls aus dem Katzenhaus.
Natürlich haben wir gleich eifrig nach einem Namen gesucht, zur Auswahl standen: Nilson, Hansi, Aramis und Lanzelot.
Wir haben und für Lanzelot entschieden :D

Die momentane Stimmung bei uns ist erstaunlich ruhig, das haben wir ehrlich gesagt so nicht erwartet. Als er ankam ist er furchtlos herumgestiefelt, dann hat er auch kurz nach seinen Geschwistern gesucht und gerufen, danach weiter erkundet und geschnurrt.
Pünktchen war das alles zu komisch, sie hat sich verzogen und bei Annäherungen von Lanzelot oder Mogli vorsorglich geknurrt.
Mogli ist Lanzelot hinterher gestiefelt und hat genau beobachtet was er macht und wie er es macht:wow:
Dann gab es Essen, gekochter Lachs für die drei.Lanzelot war als erster fertig:aetschbaetsch2::yeah::muhaha::grin:
Nun liegen sie alle drei hier im Wohnzimmer (Pünktchen und Lanzelot auf dem Sofa mit uns, und Mogli tront auf dem Katzenbaum) und schlummern:pink-heart:
So recht trauen sie sich noch nicht über den Weg, aber es gab noch keinen Streit!!!!


Morgen gibts Fotos!:)

Gute Nacht
 
  • #13
Beim dem bild musst ich spontan an den Kater denken

4993996.jpg


Er heißt Adolf (wie die wohl da drauf gekomm sind :D )
 
  • #14
Die Nacht war, wie es zu erwarten war, eher ungemütlich. Mogli hat uns mit seinem typischen an-dieTür-gekratze und Rufen geweckt.Ich bin aufgestanden und hab mal nach dem Rechten gesehen. Vorgefunden habe ich ein mittleres Chaos im Arbeitszimmer (->Mogli!!),einen kleinen ängstlichen Lanzelot im Wohnzimmer und das sich verkrümmelnde Pünktchen unterm Spülschrank.
Als ich in der Küche war, kamen alle drei dazu (wahrscheinlich weil sie dachten es gibt was Leckeres zu schlemmen), jedoch haben wir nur eine kleine Küche. ES wurde ganz einfach zu eng dort, also fauchte Mogli Lanzelot an, dies bezog aber Pünktchen auf sich und fauchte Mogli an, dann fauchte Mogli Pünktchen wieder an.Die Situation war sehr angespannt und Mogli kam mir ein wenig überfordert vor, also nahm ich ihn mit ins Schlafzimmer, schon wieder!!!!!
Die restliche Nacht verlief ruhig.
Ansonsten wird es nur an Stellen wie: zwischen den Türrahmen, an engen Gängen wie dem schmalen, schlauchartigen Flur etwas stressig.

Heute ist es ganz okay, aber ich hab langsam das Gefühl, dass die sich gern mal nachts zanken, wenn keiner von uns dabei ist, deswegen heißt die Ruhe nichts. Es ist quasi nur die Ruhe vorm Sturm:smile:
Lanzelot scheint sich bisher wohl zu fühlen, er steckt das geknurre von den anderen beiden ganz gut weg.Im Moment schläft er entspannt und langgestreckt auf dem Boden im Wohnzimmer,Mogli schläft auf dem Katzenbrett über dem Türrahmen und Pünktchen schläft in Milans Armbeuge:pink-heart:
Wie gesagt: Die Ruhe vor dem Sturm ; )
Gleich müssen wir noch mit Lanze zum Tierarzt zum entwurmen und Allgmeinbefinden untersuchen, ich hoffe dass es ihm nicht zu viel Stress bereitet.

und hier ein paar Fotos

mogliguckt.jpg

hier beäugt Mogli Lanzelot bei der Ankuft.

Lanzespielt.jpg


Lanzeguckt.jpg


Lanzeface.jpg


LanzeundPnktchen.jpg

Lanze und Pünktchen sehr nahe beieinander, ohne geknatsche!

Grüße
Vicky und Milan
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Ist das eine schöne Geschichte, mit einem dicken Happyend!:yeah:

Puschel Deinen Katermann mal tüchtig durch. Er hat sehr gut durchgehalten.:smile:
Für dieses Pünktchen hat es sich aber auch gelohnt.
Eine ganz Hübsche.:pink-heart:

LG
 
  • #16
Montag waren wir also beim Tierarzt und haben den Kleinen entwurmen lassen, dies war ein bisschen anstrengend für Lanzelot, denn er kennt die Transportbox nicht,zum anderen stresst ihn der Straßenlärm und den Doctor mag er auch nicht :p Danach war er sehr müde und hat stundelang geschlafen. Sein Durchfall ist seitdem schlimmer geworden, aber zum Ausgleich trinkt er erstaunlich viel!:eek:

Heute haben wir zum ersten Mal das Gefühl alles richtig gemacht zu haben. Die Nacht war vollkommen ruhig, es gab also keinen erwähnenswerten Streit zwischen den drei Katzen. Mittags hat sogar Pünktchen zaghafte Speilandeutungen mit Lanzelot gemacht:pink-heart: Das haben wir ja nicht für möglich gehalten das sie auch vorsichtig und fast schon liebevoll mit ihm Spielen wird, auch wenn es nur von kurzer Dauer war, es ist ein riesen Erfolg für uns!!!!
Mogli jagt Pünktchen auch fast garnicht mehr, vielleicht noch so ungefähr 2-3 mal am Tag, ich glaube das ist normal. Er nimmt jetzt Vorlieb mit Lanzelot, sie jagen sich gegenseitig spielerisch durch die Kante :muhaha:
und tatzen sich liebevoll an.
Es scheint so als wäre unser Plan aufgegangen, mit einem Neuzugung die angespannte Situation, die zwischen Mogli und Pünktchen herrschte aufzulockern, die nächsten Tage werden spannend!

Hier noch ein paar Fotos für euch:
Lesestunde.jpg


Lesestunde bei Milan und Pünktchen, heutige Lektüre ist "Pünktchen und Anton", dabei kann Pünkti besonders gut entspannen:smile:

lesen.jpg


Mogli und Pünkti gucken zusammen nach Beute:aetschbaetsch1:

Fenster-1.jpg
 
  • #17
moglilanzelot.jpg

Ein Foto sagt mehr als tausend Worte:pink-heart:

liebe Grüße
 
  • #18
so schnell kommt man unverhofft zu einem haushalt voller katzen. :) aber schön, dass es so gut läuft.
 
  • #19
Eine Woche nach Lanzelots Ankunft kehrt langsam Routine ein.
3 Katzen verursachen auch an sich kaum mehr Arbeit als 2 oder eine.
Die Aufgaben Katzenklo, Putzen, Füttern dauern länger, aber nur unwesentlich.
Dafür braucht man kaum noch mit den Katzen zu spielen und sie beschäftigen.
Sobald Langeweile aufkommt, suchen sich Pünktchen und Lanzelot Gegenstände die sie über das Laminat schnipsen können und wieder einfangen.
Mogli allerdings jagt immer noch gelegentlich Pünktchen, weicht aber immer öfter auf Lanzelot aus, der auch zurücktatzt und auch Mogli jagt.

Geschlafen wird meist auf der Couch, und zwar alle 3 Katzen.
Die Situation hat sich insbesondere in der Beziehung Lanzelot - Pünktchen sehr verbessert, sie duldet ihn auch Kopf an Kopf beim Fressen, spielt mit ihm, putzt ihn, duldet ihn beim Schlafen direkt neben sich. All das hätte ich bei ihr nicht vermutet, weil sie besonders gegen Mogli immer noch sehr unberechenbar reagiert. Es passiert durchaus, dass sie ihn vor Vorfreude auf Essen anschmust, und eine Sekunde später sich umdreht ihm links und rechts eine feuert und anfaucht. Mogli sieht das aber gelassen, er weiß dass er sich vor ihr nicht zu fürchten braucht.

Ansonsten sprechen die Bilder für sich, oder?
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kuscheln2.jpg


lanzeface2.jpg
 
  • #20
Was für eine schöne Geschichte!
Und so schöne Bilder, hach, da geht einem das Herz auf.

Toll daß Pünktchen ein so ein großes Glück hatte und euch gefunden hat.
Sie sieht sehr glücklich aus.
Der Kleine ist superniedlich.

Ihr habt alles Goldrichtig gemacht, super!! :)
 

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