Nicht abgeschlossene Grundimmunisierung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Catslove1

Catslove1

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19. März 2020
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Hallo :)

Ich suche mal wieder für meine Katze Lola eine Zweitkatze. Ihre Schwester verstarb leider schon mit 7 Monaten an FIP. Die Zusammenführung danach ging ziemlich schief. Die Katze damals war sehr scheu, was für mich kein Problem darstellte, auch die Pflegestelle meinte, dass sie sich sicher gut mit Lola verstehen wüde. Naja, die Katze war Lola gegenüber nicht lange scheu, sondern zeigte sich ihr gegenüber wahnsinnig dominant, Lola ging es nicht mehr gut - fraß kaum, spielte nicht mehr, lief nur noch geduckt durch die Wohnung,... sie hatte nach der Zusammenführung einige gesundheitliche Folgen, die jetzt einige Monate in Anspruch nahmen und trotzdessen merkte man wie sie förmlich aufblühte, sobald die andere Katze nach einiger Zeit weg war (hat jetzt einen guten Platz in einer anderen Familie durch die Pflegestelle). Naja jeder meinte, Lola sei nun glücklich, Pflegestelle, Tierheime, Familie,... aber ich habe einfach wieder das Gefühl, dass ich es noch einmal probieren möchte, mit einer etwas älteren Katze als Lola, wo man den Charakter auch sehr gut einschätzen kann, also auch kein Scheuchen mehr.

Nun ist es so, dass die Tierheime bei uns nicht auf FIV oder FelV testen und derzeit sowieso keine Wohnungskatzen haben. Tierschutzvereine in der Umgebung, also so ca 2 Stunden entfernt, hat mir eins als Rückmeldung gegeben, dass sie keine Tiere in eine Stadt vermitteln, wegen der Strahlung der Handymasten, dass diese Krebs auslösen würden bei Katzen. Relativ viele meinten auch, dass sie mir deswegen keine Katze mehr geben möchten, da man ja durch eine gescheiterte Zusammenführung merkt, dass meine Katze eine Einzelkatze ist und ich Schuld bin, wenn meine Lola dann wieder gesundheitliche Folgen davon trägt oder bei ihr durch den Stress FIP ausbricht (was sowieso schon meine größte Angst seit dem Tod ihrer Schwester ist). Andere wiederum wollten mir eine Babykatze vermitteln, was ich aber nicht möchte, da Lola mittlerweile 2 Jahre alt ist.

Um zu meiner eigentlichen Frage zu kommen, es ist so, dass ein Tierheim etwas über 2 Stunden entfernt auf FIV und FelV testen würde, eine total liebe Katze haben, die vor einiger Zeit Mutter geworden ist und wirklich vom Charakter eine ganz sanfte, gutmütige Katze ist. Sie ist 2einhalb Jahre alt und heißt Lilly.
Nun ist es so, dass Lilly ja von der Straße ist, vorgestern kastriert wurde, zusätzlich gechipt und die erste Grundimmunisierung bekommen hat. Ich könnte Lilly in 2 Wochen holen, was für sie allein schon 2 Stunden Fahrt bedeuten würde - würde mir eine große Box leihen mit kleinem Kistchen als Klo und Trinken, Stress der Eingewöhnung, dann nach spätestens 2 Wochen zu meiner TÄ zwecks 2. Impfung für die Grundimmunisierung.

Jetzt habe ich da echt ziemlich Bauchweh muss ich sagen, da ich ja auch hier oft gelesen habe (vll aber nur bezogen auf Kitten?), dass es sehr wichtig ist, dass die Grundimmunisierung im gleichen Klima stattfindet, was aber nicht möglich ist, auch wenn ich angeboten habe die Futterkosten, sowie die 2. Impfung zusätzlich zu den Schutzgebühren zu zahlen. Jetzt wollte ich einfach mal eure Einschätzung hören, da ja doch viele im Tierheim arbeiten und vielleicht schon einmal solche Fälle hatten?
Ich stells mir einfach mega stressig vor und habe echt Angst, dass dann FIP bei der Katze ausbricht mit: Kastration im gleichen Zug 1. Impfung, Trennung von Kindern, 2 Stunden Fahrt in ungewohntes Umfeld, Zusammenführung, zu anderer TÄ, 2. Impfung,... im Tierheim haben sie sie auch mit Katzen zusammen die noch Katzenschnupfen haben, was mir auch ein bisschen Bauchweh für meine Lola macht, die ja komplett grundimmunisiert plus Auffrischungsimpfung nach 1 Jahr, auf FIV und FelV negativ getesten und vor kurzem gerade noch einmal Kontrolluntersuchung hatte.

Was mir auch ein wenig Bauchweh bereitet ist, dass die Katze ja ihr Leben bis jetzt eine Streunerin war und Freigang kann ich ihr nicht bitten. Ich suche schon nach Wohnung mit Garten, aber die Preise sind sehr hoch und derzeit kann ich nur eine 60m2 Wohnung mit 15m2 gesichertem Balkon und 3 Meter hohe Wände mit CatWalks etc bieten. Was meint ihr dazu?

Ich wäre schon auf eine Zweitkatze vorbereitet mit Gittertür, Feliway friends, zuvor eigenem abgeschlossenen eingerichtetem Zimmer, 3. Katzenklo, Durchlesen des Threads hier der langsamen Zusammenführung, aber natürlich muss es auch gesundheitlich und sonst passen,
Entschuldigt bitte den langen Text, aber ich wollte einfach mal eure Einschätzung hören, von Menschen, die mich nicht wie meine Familie und leider auch viele Tierschutzvereine "verurteilen" eine Zweitkatze holen zu wollen.

Für Rückfragen stehe ich gerne offen, könnte nämlich gut sein, dass ich vergessen habe etwas Wichtiges zu schreiben, bin gerade gesundheitlich etwas angeschlagen.

Liebe Grüße
Catslove 1
 
A

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Tierschutzvereine in der Umgebung, also so ca 2 Stunden entfernt, hat mir eins als Rückmeldung gegeben, dass sie keine Tiere in eine Stadt vermitteln, wegen der Strahlung der Handymasten, dass diese Krebs auslösen würden bei Katzen.
Deren Ernst? 🤦‍♀️ Auf Ideen kommen die Leute. Ich bin gerade etwas fassungslos.

Und finde es übrigens ganz richtig von dir, es noch mal mit einer Zweitkatze zu versuchen und Lola nicht nach einem gescheiterten Versuch mit einer charakterlich (doch) nicht passenden Katze als Einzelkatze abzustempeln.

Bei der Sache mit der Grundimmunisierung kenne ich mich nicht gut genug aus, aber können dir sicher andere was zu sagen.
 
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Deren Ernst? 🤦‍♀️ Auf Ideen kommen die Leute. Ich bin gerade etwas fassungslos.

Und finde es übrigens ganz richtig von dir, es noch mal mit einer Zweitkatze zu versuchen und Lola nicht nach einem gescheiterten Versuch mit einer charakterlich (doch) nicht passenden Katze als Einzelkatze abzustempeln.

Bei der Sache mit der Grundimmunisierung kenne ich mich nicht gut genug aus, aber können dir sicher andere was zu sagen.
Vielen Dank für deine Antwort :)

Ja, das Tierheim war generell etwas schräg, sie meinten auch, dass Katzen überhaupt impfen zu lassen, eher schlecht ist.
 
Was mir gestern auch noch so durch den Kopf ging, war die gleichzeitige Impfung und Kastration, was ich so jetzt auch nicht kannte 🤔
 
Du bist doch vorbereitet mit Gittertüre und Co.
Dann haben sie eben so lange keinen Kontakt bis die Grundimmunisierung abgeschlossen ist.
Würde ich probieren.

Kastration und Impfung ist bei halbwilden Steunern nicht selten, einmal weniger einfangen. Frau Tierdoktor fragt mich immer, wie verletzungsfrei ich die in die Box bekomme. Klappt das, wird es getrennt gemacht. Ist das schwierig, aber grundsätzlich möglich geht es auf einen Rutsch. Haben bisher alle überlebt. ;)
 
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Da ich nicht wußte, daß sogar die StIKo neuerdings eine einmalige Impfung bei Katzen ab 20 Wochen empfiehlt, füge ich hier mal bms Beitrag ein:

„Nach der 20. Lebenswoche sind keine maternalen Antikörper mehr zu erwarten. Bei Tieren, die älter sind, sind eine einmalige Impfung bei Verwendung von Lebendimpfstoffen oder eine zweimalige Impfung bei inaktivierten Impfstoffen im Abstand von 3 – 4 Wochen ausreichend. Sowohl bei Lebend- wie auch bei den Inaktivatimpfstoffen schließt eine weitere Impfung ein Jahr nach der ersten Immunisierung die erfolgreiche Grundimmunisierung ab. Danach werden sowohl gegen Infektionen mit Felinen Herpesviren, Infektionen mit Felinen Caliciviren wie auch gegen Panleukopenie Wiederholungsimpfungen im Abstand von bis zu 3 Jahren empfohlen.“

Empfehlungen und Mitteilungen der StIKo Vet am FLI © Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.
Nun muß ich sagen, daß wir das im Ausland schon seit -zig Jahren so praktiziert haben, also ich selber nur kurze Zeit, aber die Orgas dort, was mir hier einiges an Widerspruch eingebracht hat. Es ist aber auch nicht so einfach, gestandene Streuner mehrmals einzufangen. Also wird dort Kastra und Impfen fast immer in einem Rutsch erledigt. Wobei es sich dort naturgemäß auch um ganz andere Größenordnungen handelt. Ich selber kann nicht sagen, daß da mal was schief ging oder das Ganze auffallend schlecht verkraftet wird. Bei Tollwut reicht mitunter eine einzige Impfung fürs ganze Leben, das kann man am Bluttiterwert auch gut nachprüfen.

Die Empfehlung des Tierheimes, gar nicht zu impfen, finde ich dagegen sehr schräg, weil Impfen eben doch sehr, sehr viel bringt, beobachtet man mal langfristig richtig große Streunergegenden.

Ob Du es nun bei der einen Impfung, gefolgt von einer 2. in einem Jahr, belassen willst, oder doch jetzt 2 mal und in einem Jahr ein 3. mal impfen läßt, will ich jetzt mal nicht für Dich entscheiden.
 
Vielen Dank für eure Antworten, das beruhigt mich ja doch etwas. Lasse es mir auf alle Fälle durch den Kopf gehen, bin aber immer noch etwas zwiegespalten, zumal ich heute auch mit dem Tierheim telefoniert habe und sie halt schon meinten, dass bei Lilly natürlich durch diesen ganzen Stress eher FIP ausbrechen kann, wie eine Katze, die das ganze schon hinter sich hat.
 
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