Narkosen...Pro und Contra...was, wann, warum

  • Themenstarter JeLiGo
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.

Zusammenfassung unserer Redaktion

Hinweis: Der Eingangsbeitrag wurde mittlerweile gelöscht. Es sind noch Antworten weiterer Mitglieder vorhanden.
  • #141
Leider kann man das nicht wirklich an irgendwas erkennen.
Aber sicher ist es ein guter Anhaltspunkt,wenn ein hoher medizinischer Standard in der Narkose existiert, denn das bedeutet ja, daß das Narkoseregime zumindest ernst genommen wird.
Wenn die Katze nach der OP topfit ist, ist das sicher ein Zeichen, daß alles sehr gut gelaufen ist.
Jedoch ist es nich zwangsläufig die Schuld des TA wenn es Probleme mit der Narkose gibt. Aber dann erkennt man es wohl daran, wie professionell damit umgegangen wird, also Nachbehandlung und Medikamente.
Aber im Vorfeld kann man es nicht wirklich wissen. Wir wissen es ja auch nicht, wenn wir ins Krankenhaus gehen wie gut der Arzt tatsächlich ist, der die Anästhesie macht.

Die Zahnreinigung fand in der TK Elversberg statt. Und nachdem ich eben eher zufällig gelesen habe, dass du diese Klinik bzw. deren Mitarbeiter kennst und lobst, gehe ich mal aus, dass alles in Ordnung war und dass die Klinik (rund 12 km von mir entfernt) eine gute Wahl war. Ich war übrigens bei Dr. Pack ;)

Und ich schließe mich den anderen an: Danke für die ganzen ausführlichen Infos!
 
A

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  • #142
  • #143
  • #144
2.) Eine mögliche NW von Domitor kann ein AV-Block sein.

Einen AV-Block im Anfangsstadium kann man ja gut behandeln...Scheixxe wird s erst ab Stadium II High Grade bzw. III.
.

Habe grade mit meinem Ex gesprochen, das war genau das Mittel, das Püppi damals bekommen hat :reallysad:

Und es wurden keine kardiologischen Untersuchungen gemacht, weder vor noch nach der OP, wozu auch, war ja alles gut gegangen......:reallysad:
 
  • #145
Muss ja bei Nepsi und Hummel nicht so sein, ist es bestimmt auch nicht!!!!
 
  • #146
Der AV Block ersten Grades tritt bei Domitor häufig während der Narkose auf.
Wenn es dann antagonisiert wird oder die Wirkung nachläßt, wird auch der Block aufgehoben.
Wenn die Frequenz unter der Narkose zu stark sinkt oder der AV Block sehr ausgeprägt ist, versucht man während der Narkose mit Atropin gegenzusteuern.
Domitor bzw. der Wirkstoff Demetomidin ist kontraindiziert bei Herzpatienten.
Über das Operieren ohne Venenkatheter und Dauertropfinfusion habe ich mich ja schon lang und breit ausgelassen. Wenn ich sowas lese bei einem Tier mit Herzgeräusch, DRVOTO hin oder her, kriege ich selbst nachträglich noch einen AV-Block vor Schreck. Aber ich freue mich, daß alles gut gegangen ist und jetzt sollte ja auch erstmal Ruhe sein.

Regine, ich könnte mir vorstellen, daß der AV Block dritten Grades bei Püppi durch den Herzstillstand während der Operation entstanden ist, so daß sie nach der Reanimation nicht mehr in den Sinusrhythmus gekommen ist.
Oder sie hatte ihn tatsächlich schon vor der OP, dann ist natürlich Domitor wirklich lebensgefährlich für den Patienten, da es die schon ohnehin sehr langsame Frequenz so weit absenken kann, daß es zum Stillstand kommen kann.
Solchen Patienten würde man eigentlich nur streng IV in Narkose legen, meist mit eine Kombination aus Diazepam und Ketamin oder Propofol und dann Isofluran.
 
  • #147
Hier zitiere ich mich nochmal selbst

Es liegt nicht nur an den Präparaten, sondern vor allem auch an der Dosierung, dem ganzen anderem Management und auch individuell an der jeweiligen Katze.
Wenn Katze A bei Tierarzt A die Narkose besser vertragen hat als Katze B bei TA B, dann heißt das nicht zwangsläufig daß es einfach nur an den Medikamenten lag.
Es wird nichts nutzen zu einem TA zu sagen, ich will die und die Narkose, wenn er damit keine Erfahrung hat und nicht weiß wie die Narkose am optimalsten zu fahren ist.

Insofern bin ich froh, daß deine TÄ dir im Prinzip das gleiche gesagt hat.

Ich hatte mich ein wenig mit der TÄ unterhalten über das Thema Narkosen...aber sie sagte ganz klar daß es keinen Sinn machen würde zu einem TÄ hinzugehen und zu sagen ich hätte gerne Narkose xy. So einfach wie ich mir das vorgstellt habe :oops: ist es nicht.
Dazu gehört wohl auch viel Erfahrung.
Nicht jeder TA kann mit jeder Narkose gleich gut umgehen.
 
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  • #148
Umso mehr sollte man doch zum einen vorher mit den TÄ auch über die Narkosemittel sprechen, das man zumindest die Mittel weiß und sich schlau lesen kann.
Zum anderen die Miez vorher kardiologisch untersuchen lassen und am besten danach auch.
AV Block lässt sich nur über das EKG erkennen und das ist eine schmerzfreie, recht schnelle Untersuchung.
 
  • #149
Hallo !
Von einer lieben Forine bin ich auf diesen Thread aufmerksam gemacht worden, da meine Katze Thais ein gewaltiges FORL-Problem hat.

Thais ist sieben Jahre alt und wurde jetzt zweimal wegen FORL operiert. Dabei wurde jetzt die Hälfte aller Zähne gezogen und die restlichen Zähne wollte ich im Herbst entfernen lassen.
Nun scheint es aber, als dass Thais bereits wieder an Zahnschmerzen leidet und ich würde die dritte und letzte OP gerne so bald wie möglich vorziehen.
Mitte April wurde sie mit normaler Injektionsnarkose operiert und Ende Mai mit Inhalations-/Intubationsnarkose.

Kann ich ihr so bald danach schon wieder eine weitere Narkose zumuten ?
 
  • #150
@Regine
In den Kliniken, die ich kenne, läuft während der Narkose immer ein EKG mit.
Das ist ja kein großer Aufwand, entweder man macht ganz normal außen die Elektroden dran oder es gibt sog Oesophagussonden, mit denen das EKG abgenommen wird.
Das ist aber in einer normalen Praxis sicher kein Standard.
Und du hast recht, eine kardiologische Untersuchung ist vor einer Narkose bei Katzen sicher nicht verkehrt. Denn auch bei guter klinischer Untersuchung kann eine HCM verborgen bleiben.
Allerdings darf man nicht erwarten, daß die TÄ das vor jeder OP fordern, v.a. wenn klinisch keine Verdachtsmomente bestehen.
Denn das würde dazu führen, daß ein Großteil der Tiere überhaupt nicht zur OP vorgestellt wird, denn die meisten Besitzer würden das nicht einsehen. Und das kann sich kein TA leisten.
Aber wenn man informiert ist, dann ist das ja das Gute, daß jeder selbst entscheiden kann, wieviel Vorsorge und Sicherheit er für sein Tier wünscht.
 
  • #151
Sehe ich genauso mit der Vorsorge.

Und stimmt, die wenigsten Praxen verfügen über ein EKG oder die TÄ können das integrierte EKG im Farbdoppler nicht bedienen bzw auswerten.
 
  • #152
Hallo !
Von einer lieben Forine bin ich auf diesen Thread aufmerksam gemacht worden, da meine Katze Thais ein gewaltiges FORL-Problem hat.

Thais ist sieben Jahre alt und wurde jetzt zweimal wegen FORL operiert. Dabei wurde jetzt die Hälfte aller Zähne gezogen und die restlichen Zähne wollte ich im Herbst entfernen lassen.
Nun scheint es aber, als dass Thais bereits wieder an Zahnschmerzen leidet und ich würde die dritte und letzte OP gerne so bald wie möglich vorziehen.
Mitte April wurde sie mit normaler Injektionsnarkose operiert und Ende Mai mit Inhalations-/Intubationsnarkose.

Kann ich ihr so bald danach schon wieder eine weitere Narkose zumuten ?

Bevor es untergeht ...

Ich halte Schmerzen für ebenfalls sehr schädlich, kenne mich aber mit Narkose und Verträglichkeiten in Zusammenhang mit zeitlichen Abständen nicht aus. Spontan aus dem Bauch heraus würde ich zur OP tendieren.
 
  • #153
Hallo !
Von einer lieben Forine bin ich auf diesen Thread aufmerksam gemacht worden, da meine Katze Thais ein gewaltiges FORL-Problem hat.

Thais ist sieben Jahre alt und wurde jetzt zweimal wegen FORL operiert. Dabei wurde jetzt die Hälfte aller Zähne gezogen und die restlichen Zähne wollte ich im Herbst entfernen lassen.
Nun scheint es aber, als dass Thais bereits wieder an Zahnschmerzen leidet und ich würde die dritte und letzte OP gerne so bald wie möglich vorziehen.
Mitte April wurde sie mit normaler Injektionsnarkose operiert und Ende Mai mit Inhalations-/Intubationsnarkose.

Kann ich ihr so bald danach schon wieder eine weitere Narkose zumuten ?

Wenn deine Katze Schmerzen hat, solltet ihr die OP sobald wie möglich angehen.
Es ist keine Seltenheit, daß Patienten mehrere Operationen in kurzer Zeit hintereinander benötigen, denn oft kann ja nicht alles in einer OP gemacht werden, benötigt aber eine zeitnahe Aufarbeitung.
Wenn keine gravierenden Organerkrankungen bei deiner Katze vorliegen, die eine Narkose unmöglich machen und davon gehe ich nach deiner Beschreibung nicht aus, dann würde ich zügig einen neuen OP Termin ausmachen.
 
  • #154
Vielen Dank für Eure Antworten :)
Die vielen Blutbilder von Thais sind was die Nieren anbetrifft gut, lediglich die Eosinophilen sind mal mehr, mal weniger erhöht.

Meinem Empfinden nach hat Thais die erste Injektionsnarkose im April deutlich besser vertragen als die im Mai erfolgte Intubationsnarkose.
Ich würde aufgrund dieser Erfahrung die Injektionsnarkose vorziehen.
Oder sehe ich das falsch ?
 
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  • #155
Würde ich aufgrund der besseren Steuerbarkeit und damit Wenigerbelastung der Organe nicht machen und bei einer Intubationsnarkose bleiben, allerdings mit allem Drum und Dran, sprich Infusion, Puls, EKG, Sauerstoffsättigung und und und.
 
  • #156
Vielen Dank für Eure Antworten :)
Die vielen Blutbilder von Thais sind was die Nieren anbetrifft gut, lediglich die Eosinophilen sind mal mehr, mal weniger erhöht.

Meinem Empfinden nach hat Thais die erste Injektionsnarkose im April deutlich besser vertragen als die im Mai erfolgte Intubationsnarkose.
Ich würde aufgrund dieser Erfahrung die Injektionsnarkose vorziehen.
Oder sehe ich das falsch ?

Mit welchen Medikamenten wurde die Injektionsnarkose gemacht?
Mit welchen Medikamenten die Einleitung der Inhalationsnarkose?
Waren beide Operationen gleich schwer und gleich lang?
 
  • #157
Leider sind keinerlei Medikamente auf den Rechnungen vermerkt, außer AB und Schmerzmittel.
Bei der ersten OP mit Injektion wurden nur zwei Backenzähne entfernt und bei der OP im Mai mit Intubation die restlichen Backenzähne im rechten Ober- und Unterkiefer.
 
  • #158
Leider sind keinerlei Medikamente auf den Rechnungen vermerkt, außer AB und Schmerzmittel.
Bei der ersten OP mit Injektion wurden nur zwei Backenzähne entfernt und bei der OP im Mai mit Intubation die restlichen Backenzähne im rechten Ober- und Unterkiefer.

Dann war die zweite Operation also auch wesentlich schwerer und deswegen hatte sie auch mehr Probleme danach. Das ist der Grund und nicht die Inhalationsnarkose.
Ich würde immer zur Inhalationsnarkose raten bei so einer langen OP.
 
  • #159
Beim Schreiben eben leuchtete mir genau dieser Unterschied auch auf :oops:
 
  • #160
Beim Schreiben eben leuchtete mir genau dieser Unterschied auch auf :oops:

:)
Daran sieht man, wie gut es doch ist, sich auszutauschen. Man kommt sonst leicht in Versuchung die falschen Schlüsse zu ziehen.
Alles Gute für Thais! :)
 

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