Möchte mir mal Luft machen....

  • Themenstarter sugus
  • Beginndatum
  • #361
Beschlagnahmt die Polizei einen Kofferrraum Hundewelpen und übergibt sie dem TS, reißen diese sich auch ein Bein aus - gerade dann - um den Kleinen zu helfen.
Rein logisch müßte man sie einschläfern.

Was ist daran logisch :confused:
Es reicht wenn die Vermehrer kein Geld für die Würfe und hohe Strafen aufgebrummt bekommen!
Ich bin nicht dafür gerettete Tiere einzuschläfern, sondern das Geschäft damit zu unterbinden. Natürlich wäre es besser, diese Tiere würde gar nicht erst entstehen, weil dahinter auch immer das Leid eines Muttertieres steckt.
 
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  • #362
Quiky,

Ja, dass das Vet-Amt in der Regel immer zu spaet eingreift, habe ich auch schon mitbekommen.:mad:
Animal Services und ASPCA kann man hier vielleicht damit vergleichen.
Da es fuer mich momentan relevant ist, sind z.B. Kennelgroessen fuer den Flug vorgeschrieben, dass das Tier z.B. aufrecht drin stehen koennen muss.
Waere schoen, wenn vergleichbare Richtlinien zur Tierhaltung auch gegeben, kontrolliert und eingehalten waeren. Nicht nur fuer Katzen, sondern generell.
 
  • #363
Wenn den Vermehreren überhaupt keiner mehr was abkauft, dann hören sie auf zu produzieren! Wenn ihnen immer und immer wieder jemand was abkauft produzieren sie weiter - so einfach ist das.

Das trifft sicherlich auf die Vermehrer zu, die mit Rasse-Mixen den schnellen Euro machen wollen.

Der meiste Katzennachwuchs stammt aber meiner Erfahrung nach von Ups-Würfen oder von Bauernhöfen oder von sonstigen ignoranten Mitmenschen, die ihre Katzen einfach nicht kastrieren lassen, die aber keine kommerziellen Interessen haben, sondern den Nachwuchs einfach verschenken.

Was passiert denn mit diesen Kitten, wenn keiner mehr sie nimmt? Viele von ihnen werden leider dann den Weg des an die Wand klatschens oder Ertränkens gehen, so wie der Opa das früher auch gemacht hat. Und so, wie viele Menschen das auch heute noch machen. Was bei diesen Menschen aber ganz bestimmt nicht passieren wird: Dass sie "aufwachen" und ihre Katzen kastrieren lassen. Kostet doch viel mehr, als den Nachwuchs in einem Karton im Wald auszusetzen.

In meinen Augen ist eine radikale Kastrationspflicht mit drakonischen Bußgeldern der einzige Weg aus dem Dilemma. Und zwar eine Kastrationspflicht sowohl für Freigänger als auch für Wohnungskatzen.

Denn die paar Menschen, die in Foren wie diesem hier davon abgehalten werden, ein Vermehrer-Kätzchen zu kaufen, die sind doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
 
  • #364
  • #365
Maigloeckchen,

Fuer Kastra-Pflicht waere ich sofort, aber Kastra muss auch bezahlbar sein, oder wie bei uns, kostenlos fuer Niemandskatzen.
Was soll man denn machen, wenn man ein grosses Grundstueck hat, es lassen sich dort einfach Streunerkatzen nieder und ratzbatz hat man auf einmal 20 Katzen herumzulaufen? Das ist ja in D unbezahlbar, die alle kastrieren zu lassen, noch dazu, wenn es nicht die eigenen sind.
Und das Geld des TS ist ja mehr als begrenzt, dem kann man auch nicht alles in die Schuhe schieben.
Denn noch mehr, als Vermehrerkatzen, gibt es wohl Streunerkatzen.
 
  • #366
Einzig darum ging es mir, denn nur das war die Diskussion und nur darauf habe ich mich bezogen ;)

Dann habe ich Dich falsch verstanden. Hier im Forum werden ja kommerzielle Vermehrer und Ups-Wurf-Produzenten häufig in einen Topf geworfen. Und ich bin in der Vergangenheit weitaus häufiger mit Ups-Wurf-Produzenten oder der "meine Katze soll einmal Mutterfreuden erleben"-Einstellung konfrontiert wurden. Und von ihnen stammt in meinen Augen der Großteil des Katzennachwuchses.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #367
Und ich bin in der Vergangenheit weitaus häufiger mit Ups-Wurf-Produzenten oder der "meine Katze soll einmal Mutterfreuden erleben"-Einstellung konfrontiert wurden. Und von ihnen stammt in meinen Augen der Großteil des Katzennachwuchses.

Ja kann sein :mad: Ich gebe zu, dass ich mich damit nicht auseinandergesetzt habe oder nur dann, wenn jemand das explizit in einer Anfrage erwähnt hat :rolleyes:
 
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  • #368
Nikita, deine selektive Wahrnehmung nervt mich mittlerweile gewaltig, ehrlich..........
Kannst du mir sagen, woher der Großteil der Katzen ohne Besitzer stammt, die sich allein schon in unseren Tierheimen befinden? Wahrscheinlich nicht, denn dann würde deine Traumwelt vermutlich zusammenbrechen.

Ich kann eben nur das wiedergeben, was ich in 28 Jahren Katzenhaltung selbst, um mich herum und auch im Tierschutz erlebt habe. Und da ist es nicht so, dass ich nur sehe, was mir passt.
Aber es ist so, dass es definitiv nicht so rabenschwarz ist, wie es hier immer geschildert wird. Und die Statistik gibt mir da deutlich recht.
Es gibt Millionen von Katzen in Deutschlands Haushalten, "nur" 40.000 davon sitzen im Tierheim. Bildest du dir wirklich ein, die anderen sind allesamt Tierschutzkatzen oder seriöse Zuchtkatzen? Die allermeisten von ihnen werden vermutlich vom Bauernhof oder Vermehrer stammen und führen besagtes glückliches Leben, von dem ich gesprochen habe.

Dagegen könnte man hier den Eindruck bekommen, dass höchstens ein Bruchteil der gekauften Vermehrerkitten später überhaupt versorgt wird und nicht auf der Straße landet. Das ist definitiv falsch. Da frage ich mich doch, wer hier nur selektiv wahrnimmt.
 
  • #369
Maigloeckchen,

Fuer Kastra-Pflicht waere ich sofort, aber Kastra muss auch bezahlbar sein, oder wie bei uns, kostenlos fuer Niemandskatzen.
Was soll man denn machen, wenn man ein grosses Grundstueck hat, es lassen sich dort einfach Streunerkatzen nieder und ratzbatz hat man auf einmal 20 Katzen herumzulaufen? Das ist ja in D unbezahlbar, die alle kastrieren zu lassen, noch dazu, wenn es nicht die eigenen sind.
Und das Geld des TS ist ja mehr als begrenzt, dem kann man auch nicht alles in die Schuhe schieben.
Denn noch mehr, als Vermehrerkatzen, gibt es wohl Streunerkatzen.

Dieses Problem würde sich doch bei einer Kastrationspflicht, die auch kontrolliert und bei Verstößen streng geahndet wird, irgendwann erledigen.

Für die Übergangszeit müsste da der Tierschutz Unterstützung von der öffentlichen Hand bekommen, damit diese Niemandskatzen kastriert werden können. Natürlich kommt der Tierschutz im Moment nicht dagegen an, da ja mehr Katzen nachwachsen, als kastriert werden können. Aber das liegt doch auch daran, dass Hinz und Kunz immer noch ungestraft Kater auf Katze setzen dürfen.
 
  • #370
Und ich bin in der Vergangenheit weitaus häufiger mit Ups-Wurf-Produzenten oder der "meine Katze soll einmal Mutterfreuden erleben"-Einstellung konfrontiert wurden. Und von ihnen stammt in meinen Augen der Großteil des Katzennachwuchses.
Wohl wahr - wobei auch diese Ups-Würfe gern mal für ein Taschengeld abgegeben werden, nicht nur verschenkt.

Ich kann eben nur das wiedergeben, was ich in 28 Jahren Katzenhaltung selbst, um mich herum und auch im Tierschutz erlebt habe. Und da ist es nicht so, dass ich nur sehe, was mir passt.
Aber es ist so, dass es definitiv nicht so rabenschwarz ist, wie es hier immer geschildert wird. Und die Statistik gibt mir da deutlich recht.
Es gibt Millionen von Katzen in Deutschlands Haushalten, "nur" 40.000 davon sitzen im Tierheim. Bildest du dir wirklich ein, die anderen sind allesamt Tierschutzkatzen oder seriöse Zuchtkatzen? Die allermeisten von ihnen werden vermutlich vom Bauernhof oder Vermehrer stammen und führen besagtes glückliches Leben, von dem ich gesprochen habe.

Dagegen könnte man hier den Eindruck bekommen, dass höchstens ein Bruchteil der gekauften Vermehrerkitten später überhaupt versorgt wird und nicht auf der Straße landet. Das ist definitiv falsch. Da frage ich mich doch, wer hier nur selektiv wahrnimmt.
[Hervorhebung hinzugefügt.]
1. Bitte mach dich schlau, wie hoch die (geschätzte) Zahl der Straßenkatzen in Deutschland ist.
2. In einem einzigen Punkt geb ich dir recht: Wenn man die Leute davon abbringt, beim Vermehrer etc. Kätzchen zu holen, dann geht es den Kätzchen davon nicht besser. Du scheint dabei leider die Kätzchen zu vergessen, die ein halbes Jahr später dort wieder sind. Und die, die ein weiteres halbes Jahr.. naja, du siehst vielleicht, worauf ich hinaus will.
3. Dann beantworte mir bitte, wo in deiner heilen Welt die Katzen landen, die keinen Abnehmer finden beim Bauern? Glücklich in der Scheune? Oder in der Regentonne?

Dieses Problem würde sich doch bei einer Kastrationspflicht, die auch kontrolliert und bei Verstößen streng geahndet wird, irgendwann erledigen.

Für die Übergangszeit müsste da der Tierschutz Unterstützung von der öffentlichen Hand bekommen, damit diese Niemandskatzen kastriert werden können. Natürlich kommt der Tierschutz im Moment nicht dagegen an, da ja mehr Katzen nachwachsen, als kastriert werden können. Aber das liegt doch auch daran, dass Hinz und Kunz immer noch ungestraft Kater auf Katze setzen dürfen.

Sehr richtig. Zum Glück gibt es bisweilen auch Tierärzte, die in diesen Fällen kostenlos kastrieren. Das kann man wirklich nicht hoch genug bewerten.
 
  • #371
Wohl wahr - wobei auch diese Ups-Würfe gern mal für ein Taschengeld abgegeben werden, nicht nur verschenkt.

Das durchaus. Aber bei 20 Euro pro Katze ist die Gewinnspanne nicht der Rede wert.
Und ganz viele verschenken auch. Ich hatte so einen Fall im Bekanntenkreis. Die Leute waren eher schlicht gestrickt, haben sich einfach null Gedanken darum gemacht und die Katze bekam ständig Nachwuchs, der leider auch an Hinz und Kunz verschenkt wurde. Mit viel Überzeugungsarbeit gelang es dann, die Katze endlich kastrieren zu lassen. Und auch "Katze soll einmal Junge bekommen" habe ich im Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach erlebt, kommerzielles Interesse steckte niemals dahinter.

Solche Leute gibt es auch wie Sand am Meer.
 
  • #372
Ich hatte so einen Fall im Bekanntenkreis. Die Leute waren eher schlicht gestrickt, haben sich einfach null Gedanken darum gemacht und die Katze bekam ständig Nachwuchs, der leider auch an Hinz und Kunz verschenkt wurde./QUOTE]
Ja leider scheint das oft sogar die Mehrheit zu sein.
Dann gibt es noch den indirekten Mehrwert - Nachbarn haben sich 2 Kitten von Bekannten geholt (da half kein Erklären und Reden, bin aber froh, sie von 1 Kitten auf 2 umgestimmt zu haben), die eine Pension betreiben.

Dort sind die Würfe Kundenattraktion, weil die Gästekinder sich ja sooooo freuen und es ja immer genug Leute gibt, die mal eben so 7wöchige Kitten (wenn es hochkommt) mitnehmen.

Dann gibt es noch den Schlag, der zwar nicht laufend Kitten will, die Katze aber dann auf Pille setzt, denn vielleicht will man ja dann doch im nächsten Jahr süüüüüße Kitties.
Auch hier - es finden sich immer Dumme, die die Kitten abnehmen.

Wo die Kitten nach 1 Jahr landen, fragt natürlich niemand.
 
  • #373
Frage:
Kannst du mir sagen, woher der Großteil der Katzen ohne Besitzer stammt, die sich allein schon in unseren Tierheimen befinden?
Antwort:
Es gibt Millionen von Katzen in Deutschlands Haushalten, "nur" 40.000 davon sitzen im Tierheim. Bildest du dir wirklich ein, die anderen sind allesamt Tierschutzkatzen oder seriöse Zuchtkatzen? Die allermeisten von ihnen werden vermutlich vom Bauernhof oder Vermehrer stammen und führen besagtes glückliches Leben, von dem ich gesprochen habe.

Sag mal, merkst du es noch? Knapp daneben ist auch vorbei....... Das beherrscht du perfekt. Hast du das studiert :rolleyes:?

Habe ich mich auf die Katzen bezogen, welche ein glückliches Dasein in einem liebevollen zu Hause fristen? Nein.
Habe ich behauptet, dass der Großteil unserer Katzen im Tierheim (und bei anderen Orgas) zu finden ist? Nein.
Meine Frage ist mit deinem Post nicht beantwortet. Aber mit nichts anderem habe ich gerechnet....
 
  • #374
Die Frage ist halt nur, was diese Mehrheit (was ich übrigens genauso sehe) macht, wenn kein Dummer mehr die Kätzchen nimmt. Ob die dann in Scharen zum Tierarzt laufen und kastrieren lassen?

Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein. Dann wird wohl eher wieder zu Opas Lösung gegriffen oder der Karton landet im Wald.

Ich persönlich denke, diese Menschen bekäme man nur mit saftigen Bußgeldern für nichtkastrierte Katzen zu packen. Und deshalb greift es meiner Meinung nach auch nicht weit genug, die Kastrationspflicht nur auf Freigänger zu beschränken. Natürlich ist das bei Wohnungskatzen schwerer zu kontrollieren. Aber es wird auch immer aufmerksame Nachbarn geben;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #375
Was passiert denn mit diesen Kitten, wenn keiner mehr sie nimmt? Viele von ihnen werden leider dann den Weg des an die Wand klatschens oder Ertränkens gehen, so wie der Opa das früher auch gemacht hat. Und so, wie viele Menschen das auch heute noch machen.
Und grad her muesste mal endlich hart durchgegriffen werden.
Das Gesetz stellt fuer diese Untaten bis zu 10.0000 Teuro Strafe oder Gefaengnis anheim. Es muesste sich nur mal EIN Richter finden, der dieses Gesetz bei solchen Vollidioten auch mal hart und unmissverstaendlich zur Anwendung bringt. Das wuerde Nachahmern deutlichst die Suppe versalzen.
Selbstredend iet auch die Bevoelkerung gefragt, die bei solchen Tiermorden nicht einfach wegschaut, sondern den Verbrecher ohne Wenn und Aber anzeigt.
 
  • #376
Das durchaus. Aber bei 20 Euro pro Katze ist die Gewinnspanne nicht der Rede wert.
Und ganz viele verschenken auch. Ich hatte so einen Fall im Bekanntenkreis. Die Leute waren eher schlicht gestrickt, haben sich einfach null Gedanken darum gemacht und die Katze bekam ständig Nachwuchs, der leider auch an Hinz und Kunz verschenkt wurde. Mit viel Überzeugungsarbeit gelang es dann, die Katze endlich kastrieren zu lassen. Und auch "Katze soll einmal Junge bekommen" habe ich im Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach erlebt, kommerzielles Interesse steckte niemals dahinter.

Solche Leute gibt es auch wie Sand am Meer.

Das war bei meinen Eltern früher auch die herrschende Meinung, als ich klein war gab es bei uns 2mal Katzenkinder, eben weil wir 2 Katzen hatten und die ja bloß nicht zu kastrieren sind wenn sie nicht einmal Junge bekommen haben.
Für uns Kinder was es total schön :oops: Man muss dazu sagen, dass meine Eltern auch die Kätzchen behalten haben, die niemand bei uns im Bekanntenkreis haben wollte. So lief das bei uns damals..einmal nachhören im Bekanntenkreis wer Kätzchen haben mag und die anderen haben wir behalten. Heute haben meine Eltern zuhause Mutter und Tochter, wobei die Tochter dann direkt mit 4 Monaten kastriert wurde, wir hatten 2 der Töchter behalten, eine wurde leider mit 1 1/2 Jahren überfahren...


Ich sehe das natürlich vom heutigen Standpunkt aus sehr kritisch und auch meine Eltern haben ihre Position verändert, aber ich wollte diese kleine Geschichte nur erzählen um klarzumachen, wieviele Menschen es gibt (die keineswegs 'blöd' oder bösartig sind!!!), die es einfach nicht besser wissen. Meiner Meinung nach wäre Aufklärungsarbeit besonders bei den TÄ enorm wichtig und könnte viel leisten!! Unser TA hat eben genau dasselbe erzählt: Einmal Mutter werden und dann kastrieren. Und genau das haben meine Eltern getan. Man glaubt eben einer 65jährigen langjährigen TÄ dann eigentlich alles was sie sagt. Deswegen: AUfklärungsarbeit bei den TÄ und diese dazu bringen es auch an ihre Kunden unbedingt weiterzugeben. Meiner Meinung nach wäre damit schon ein großer Schritt getan
 
  • #377
Das war bei meinen Eltern früher auch die herrschende Meinung, als ich klein war gab es bei uns 2mal Katzenkinder, eben weil wir 2 Katzen hatten und die ja bloß nicht zu kastrieren sind wenn sie nicht einmal Junge bekommen haben.
Für uns Kinder was es total schön :oops: Man muss dazu sagen, dass meine Eltern auch die Kätzchen behalten haben, die niemand bei uns im Bekanntenkreis haben wollte. So lief das bei uns damals..einmal nachhören im Bekanntenkreis wer Kätzchen haben mag und die anderen haben wir behalten. Heute haben meine Eltern zuhause Mutter und Tochter, wobei die Tochter dann direkt mit 4 Monaten kastriert wurde, wir hatten 2 der Töchter behalten, eine wurde leider mit 1 1/2 Jahren überfahren...

Das war bei uns früher genauso.

Später dann, als ich erwachsen war und das alles etwas kritischer sah, musste ich mir den Mund fusselig reden, bis meine Mutter endlich ihre Katzen kastrieren ließ.

Und meine Mutter war nun wirklich kein Mensch, bei dem die Katzen nebenher liefen, die wurden geliebt und betüddelt bis zum geht nicht mehr.
 
  • #378
1. Bitte mach dich schlau, wie hoch die (geschätzte) Zahl der Straßenkatzen in Deutschland ist.

Ich habe in meinem Post auf einen Hinweis geantwortet, der sich lediglich auf die Katzen im Tierheim bezogen hat, um die Straßenkatzen (Streuner) ging es nicht. Es ging um die These, dass von den gekauften Vermehrerkitten die meisten ohnehin im Tierheim landen würden, was angesichts der aktuellen Zahlen der Katzen in deutschen Haushalten nicht stimmen kann.

Ich weiß, dass es sehr viele Streuner gibt und ich denke, wenn keiner mehr beim Vermehrer ein Kätzchen holen würde, dann gäbe es in absehbarer Zeit noch viele mehr. Mal ganz davon abgesehen, dass es ohnehin eine Utopie ist, dass keiner mehr beim Vermehrer kaufen würde, selbst wenn ihr mich zum Umdenken bewegen könntet und es im ganzen Forum keine Vermehrerkitten mehr gäbe.

2. In einem einzigen Punkt geb ich dir recht: Wenn man die Leute davon abbringt, beim Vermehrer etc. Kätzchen zu holen, dann geht es den Kätzchen davon nicht besser. Du scheint dabei leider die Kätzchen zu vergessen, die ein halbes Jahr später dort wieder sind. Und die, die ein weiteres halbes Jahr.. naja, du siehst vielleicht, worauf ich hinaus will.

Das betrifft den Anteil der Vermehrer, die ihre Katzen tatsächlich kommerziell werfen lassen. Es gibt aber genauso diejenigen, deren Katze eben "nur einmal" Junge bekommt und diejenigen, wo es ein "Unfall" war.
In solchen Fällen kann man als Abnehmer ganz gut darauf hinwirken, dass die Mama anschließend kastriert wird.
Und wieder ein anderer Fall sind die Bauernhöfe. Wenn ich dort kein Kitten nehme, dann wirft die Mama trotzdem weiter und es wird, falls es keine Abnehmer gibt, lediglich ein weiteres Kitten getötet, seinem Schicksal überlassen oder ausgesetzt (= wieder mehr Straßenkatzen). Am Ursprungselend ändere ich dort nichts, indem ich kein Kitten nehme.

Und die kommerziellen Vermehrer, ja die sind ein anderer Fall. Wenn man dort die Kitten hocken läßt, werden die vermutlich diese Kitten erst mal aussetzen (wodurch es wieder mehr Straßenkatzen geben wird) und sich dann eben eine andere Rasse suchen, die mehr Ansehen auf dem Markt hat.
Jemand, der so gestrickt ist, dass er mit seinen Katzen Geld verdienen will, ohne dass sie ihm irgendetwas bedeuten, der wird nicht nach einem "sitzengebliebenen" Wurf aufgeben. Der schmeißt die Mama samt Kitten raus und holt sich die nächste Rasse.
Also ändere ich auch dort nichts, wenn ich nicht dort kaufe, aber mache es für die aktuellen Kitten extrem viel schlimmer.

3. Dann beantworte mir bitte, wo in deiner heilen Welt die Katzen landen, die keinen Abnehmer finden beim Bauern? Glücklich in der Scheune? Oder in der Regentonne? .

Ich weiß nicht, wie du auf "meine heile Welt" kommst?
Ja, die Kitten, die keine Abnehmer finden, werden im besten Fall sich selbst überlassen, im schlimmsten Fall getötet. Und ich weiß eigentlich nicht, ob zweiteres wirklich schlimmer ist.

Ich habe fast den Eindruck, bei dir ist etwas falsch angekommen. Ich finde die Zustände momentan überhaupt nicht schön und gut und wenn ich könnte, würde ich daran etwas ändern. Ich tue das im Kleinen, indem bei mir alles kastriert wird, was reinkommt, egal ob Hund oder Katze.
Und indem ich mich bemühe, jedem in meinem Umfeld klar zu machen, dass Katzenkastration, und zwar vor dem ersten Wurf, unumgänglich notwendig ist.

Ich wäre ebenfalls dafür, sinnvolle! Kastragesetze und vor allen Dingen eine Kennzeichnungspflicht einzuführen, eine zentrale Datenbank, wo aufgrund gesetzlicher Vorgaben (und nicht freiwillig) alle Besitzerdaten gespeichert werden müssen. Und ich bin für eine viel breitere Aufklärung, angefangen im Kindergarten bis hin zur Oberstufe im Gymnasium.
Meine "heile Welt" würde wesentlich anders aussehen, als das momentan der Fall ist.

Ich bin aber überzeugt, dass nur der Ruf "kauf nicht beim Vermehrer" gar nichts ändert, sondern es nur für die aktuellen Kitten viel schlimmer macht.

Was ebenfalls nicht bedeutet, dass ich mich hinsetze und die Kleinanzeigen durchforste, falls hier mal wieder ein Platz frei werden sollte. Ebenso rate ich das keinem, der mich vorher fragt. Da weise ich immer auf Tierheime und Tierschutz hin.

Aber ich verurteile niemanden, der beim Vermehrer kauft. Sondern bemühe mich, solch einem Besitzer dann (freundlich) klarzumachen, dass Kastra seines Kitten unumgänglich wichtig ist aufgrund der momentanen Katzenschwemme.

Und falls jemand sein Herz bereits an ein Kitten verloren hat, dann würde ich ihm das nie im Leben ausreden, nur weil es zufällig vom Vermehrer stammt. Das finde ich nämlich extrem tierverachtend und anmaßend.

Habe ich mich auf die Katzen bezogen, welche ein glückliches Dasein in einem liebevollen zu Hause fristen? Nein.
Habe ich behauptet, dass der Großteil unserer Katzen im Tierheim (und bei anderen Orgas) zu finden ist? Nein.
Meine Frage ist mit deinem Post nicht beantwortet.

Da es für dich schwer verständlich war, formuliere ich es um.
Ja, in ganz Deutschland sitzen etwa 40.000 (vermutlich) Vermehrerkätzchen im Tierheim. Demgegenüber gibt es einige Millionen Vermehrerkätzchen, die ein annähernd gutes Leben führen.

Wie überall, auch unter den Vermehrerkäufern gibt es schwarze Schafe. Wie unter den Rassekatzenkäufern und Tierschutzbewerbern auch.

Die Mehrheit der Vermehrerkäufer scheint es aber zu schaffen, ihr Kitten/Katze/Kater zu behalten und annähernd gut zu versorgen und entledigt sich ihrer eben nicht im Tierheim. Und genau das war die These, auf die sich meine Antwort bezogen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #379
Das war bei uns früher genauso.

Später dann, als ich erwachsen war und das alles etwas kritischer sah, musste ich mir den Mund fusselig reden, bis meine Mutter endlich ihre Katzen kastrieren ließ.

Und meine Mutter war nun wirklich kein Mensch, bei dem die Katzen nebenher liefen, die wurden geliebt und betüddelt bis zum geht nicht mehr.

Ja bei meinen Eltern sind und waren die Katzen auch immer Familienmitglieder.
Sie wussten es einfach nicht besser und dann glaubt man eben der landläufigen Meinung, dass sie einmal Junge bekommen sollten. Daher denke ich, dass man hier ansetzen sollte mit "Aufklärungsarbeit". Menschen wie meine Eltern würden dann sicher nicht mehr zögern die Katzen sofort kastrieren zu lassen (zum Glück wechselten meine Eltern die TÄ und wurden dann auch aufgeklärt. Heute wissen sie es eben besser und die Katzen sind alle kastriert)
 
  • #380
Das betrifft den Anteil der Vermehrer, die ihre Katzen tatsächlich kommerziell werfen lassen. Es gibt aber genauso diejenigen, deren Katze eben "nur einmal" Junge bekommt und diejenigen, wo es ein "Unfall" war.
In solchen Fällen kann man als Abnehmer ganz gut darauf hinwirken, dass die Mama anschließend kastriert wird.

Ja, das dachte ich auch mal.
 

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