Mit 8 Jahren noch Leukose impfen???

[PrinzessinNali]

Hallo.
Ich habe eine 8 jährige Katze (Katriert/Freigänger), die ich bisher immer nur gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut impfen lassen hab.
Von Leukose habe ich bisher noch nie was gehört...

Nun ist vor 4 Wochen im Nachbardorf meiner Schwester ihr Kater an Leukose gestorben. Das hat mich zum nachdenken gebracht...

Nun meine Frage... Sollte ich meine Katzen noch gegen Leukose impfen lassen oder hat sie in ihrem Alter schon eine gewisse Grundabwehr dagegen???

Was würdet ihr tun???

Danke
Nadin

 

[Zugvogel]

Ich würde überhaupt keinen 8-jährigen Freigänger noch impfen lassen, egal gegen was.
Wenn Du sehr unsicher bist, dann frage Deinen TA nach einem Leukosenachweis (Titermessung Antigene und Antikörper), aus dem Testergebnis kann ungefähr abgeschätzt werden, ob der Kater bereits leukoseinfiziert ist oder war und ob er dagegen eine eigene Immunität entwickelt hat.


Zugvogel

 

[PrinzessinNali]

Wenn Du sehr unsicher bist, dann frage Deinen TA nach einem Leukosenachweis (Titermessung Antigene und Antikörper), aus dem Testergebnis kann ungefähr abgeschätzt werden, ob der Kater bereits leukoseinfiziert ist oder war und ob er dagegen eine eigene Immunität entwickelt hat.
Zugvogel

Darüber haben wir auch schon nachgedacht...
Ein hoher Titer wäre in dem Fall Ermessenssache. Denn wie hoch ein AK-Titer bei Leukose sein muss um Schutz zu bieten ist leider noch nicht erforscht, wurde mir gesagt..
Und weder Idexx noch Laboklin bieten einen Antikörpernachweis für Leukose an. Vermutlich tun das andere Labore dann auch nicht.

Und nun???

 

[Nicht registriert]

Es stimmt, Antikörpertest kannst du bei FeLV sehr wahrscheinlich vergessen.

Wenn bei euch offensichtlich FeLV-infizierte Katzen draußen rumrennen, würde ich deinen Kater testen lassen (damit du weißt, ob er bereits infiziert ist oder nicht) und dann, wenn er negativ ist, impfen lassen. Das Alter wäre mir da ziemlich egal. Es stimmt, dass junge Katzen für eine FeLV-Infektion empfänglicher sind als ältere, sicher vor einer Ansteckung sind ältere Katzen deswegen aber trotzdem nicht.

Purevax FeLV ist adjuvansfrei, den würde ich anderen Impfstoffen vorziehen.

 

[gisisami]

Wenn bei euch offensichtlich FeLV-infizierte Katzen draußen rumrennen, würde ich deinen Kater testen lassen (damit du weißt, ob er bereits infiziert ist oder nicht) und dann, wenn er negativ ist, impfen lassen. Das Alter wäre mir da ziemlich egal. Es stimmt, dass junge Katzen für eine FeLV-Infektion empfänglicher sind als ältere, sicher vor einer Ansteckung sind ältere Katzen deswegen aber trotzdem nicht.

Purevax FeLV ist adjuvansfrei, den würde ich anderen Impfstoffen vorziehen.

Den Ratschlag solltest Du befolgen.


LG

 

[Zugvogel]

Es stimmt, Antikörpertest kannst du bei FeLV sehr wahrscheinlich vergessen.

Und Antigentest zeigt nur, daß aktuell ein Infekt vorliegt, aber nicht, ob der Kater dagegen schon immun ist.

Außerdem ist immer noch nicht klar, ab welchem Titerwert die Krankheit akut auszubrechen droht. Es gibt Untersuchungen, daß bei bei sehr gut immunisierten Organismen der AK-Titer so gering, daß er fast nicht mehr zu testen war.


Leider ist es nicht so, daß man klipp und klar sagen kann: Impfen, dann ist die größtmögliche Sicherheit gegeben.
Und auch Titernachweise sagen nicht wirklich etwas über den Immunstatus aus.

Viel wichtiger wäre für mich, etwas in der Vergangenheit des Tieres nachzuforschen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Infekten bisher gewesen ist, somit auch die Möglichkeit einer Selbstimmunsierung.

Soweit mir bekannt ist, gehören neben TW- auch die Leukoseimpfungen zu denen, die am problematischsten sind, was langfristige Nebenwirkungen betrifft.
Wird das Leukoseserum nicht auf Katzennierensubstat gezüchtet? Was bei Purevax FeLV (Merial) auf dem Beipackzettel steht (Rekombinanter Kanarienpockenvirus ) verstehe ich nun garnicht

Purevax FeLV (Vetpharm)



Zugvogel

 

[Nicht registriert]

Und Antigentest zeigt nur, daß aktuell ein Infekt vorliegt, aber nicht, ob der Kater dagegen schon immun ist.

So pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt unterschiedliche Tests und unterschiedliche Verlaufsformen.

Bei einer persistenten Virämie wird die Katze die Krankheit nicht mehr eliminieren, ihr Leben lang mit FeLV infiziert bleiben und irgendwann daran sterben.
Die Immunantwort hat da bereits versagt. Hätte die Katze eine ausreichende Abwehr gehabt, hätte sie sich nicht persistent infiziert.

Das PDF hier ist recht informativ: http://www.kleintierpraxis-freiberg.de/FeLV_VMN.pdf

Außerdem ist immer noch nicht klar, ab welchem Titerwert die Krankheit akut auszubrechen droht. Es gibt Untersuchungen, daß bei bei sehr gut immunisierten Organismen der AK-Titer so gering, daß er fast nicht mehr zu testen war.

Einen AK-Titer kannst du bei FeLV nicht messen.

Leider ist es nicht so, daß man klipp und klar sagen kann: Impfen, dann ist die größtmögliche Sicherheit gegeben.

Doch.

Und auch Titernachweise sagen nicht wirklich etwas über den Immunstatus aus.

Ja, eben.

Viel wichtiger wäre für mich, etwas in der Vergangenheit des Tieres nachzuforschen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Infekten bisher gewesen ist, somit auch die Möglichkeit einer Selbstimmunsierung.

Und wie willst du das herausfinden? Die Möglichkeit einer "Selbstimmunisierung" mag vielleicht dagewesen sein, ob diese Möglichkeit aber wirklich zu einer Immunität (und vor allem zu einer lebenslangen Immunität) geführt hat, kann man nicht feststellen. Das ist russisches Roulette.

Soweit mir bekannt ist, gehören neben TW- auch die Leukoseimpfungen zu denen, die am problematischsten sind, was langfristige Nebenwirkungen betrifft.

Das liegt/lag vor allem an den zugesetzten Adjuvantien. Es gibt mit Purevax FeLV aber mittlerweile wie gesagt auch einen adjuvansfreien Impfstoff.

Wird das Leukoseserum nicht auf Katzennierensubstat gezüchtet?

Nein, nicht immer, das kommt auf den Impfstoff an.

Was bei Purevax FeLV (Merial) auf dem Beipackzettel steht (Rekombinanter Kanarienpockenvirus ) verstehe ich nun garnicht

Purevax FeLV (Vetpharm)

Rekombinante Impfstoffe.