Menschen unserer Fundkatze melden sich nach 5 Monaten

  • Themenstarter YoschasMama
  • Beginndatum
Y

YoschasMama

Neuer Benutzer
Mitglied seit
9. Februar 2014
Beiträge
15
Hallo!
Ich habe gerade eine eMail bekommen, die mich sehr
erschreckt hat. Erstmal zur Vorgeschichte.

Ich bin mit Katzen aufgewachsen, meine Familie hat 5 Katzen, alles
Notfälle, zeilweise aus dem Ausland. Haben auch ein schönes
Aussengehege für die kränkelnden Kleinen.
Sie sind allevwie unsere Babys, Freunde, Familienmitglieder.

Momenran wohne ich fast hauptsählich bei meinem Freund
in der Innenstadt auf Grund der Schule.
Am 24.9.2013 haben wir nachts mitten in der Stadt einen dürren, total
verfilzten Perserkater gefunden. Weder gechippt, noch kastriert oder tättowiert.
Haben alle Tierheime der Region angerufen- auch den Katzenschutzbund usw.
Kein solcher Kater wurde vermisst.Habe überall meine Handynummer und eine genaue Beschreibung hinterlassen. Haben auch eine Anzeige im Internet aufgegeben.

Er war anfangs sooo krank. Tierärztin sagt er hätte wohl keine Woche überlebt.
Würmer Flöhe Hautpilz alles... Erst haben wir ihn aufgepäppelt, dann im Dzember
kastrieren und auf meinen Namen chippen und registrieren lassen.
Insgesamt 300 Euro Tierarztkosten die meine Katzenliebende Familie
übernommen hat, Gott sei Dank :)

Am Anfang war er total verstört und ängstlich. Mittlerweile hängt er so sehr an uns.
Er sieht aus wie ein Kuscheltier und benimmt sich auch so. Meeega verschmust,
lieb, einfach ein ganz toller kleiner Kerl an den wir so lieben!

Wir haben jetzt nach 5 Monaten nicht mehr damit gerechnet, dass ihn irgendwer vermisst.
Habe immer wieder in den Tierheimen angerufen umd gefragt ob
sich jemand gemeldet hat der ihn sucht. Nichts nichts nichts!!

Heute kam plötzlich eine Mail- eine Frau die in unserer Stadt wohnt, allersings
eine russische Mailadresse (xxx.ru) sagt, es sei ihr unkastrierter und
niht gechippter Kater. Seit Juni wäre er weg. Anscheinend hat sie sich ja nie
wirklich mühe gegeben ihn zu finden. Es hangen auch nie Plakate draussen oder so.

Ich bin jetzt in einem schlimmen moralischen Dilemma!
Ich liebe den kleinen Yoscha sehr und er uns auch. Wir haben echt viel
mit ihm durchgemacht.
Andererseits- wenn MEINE Katze weg wäre, würde ich natürlich erwarten
dass jemand sie mir zurück gibt! ICH hätte allerdings Zettel rausgehängt,
in allen Tierheimen und beim Katzenschuzzbund bescheid gesagt...
Meine Cats sind auch alle kastriert und gechippt...
Also besonders Mühe gegeben ihn zu finden hat sie nicht...

Wie sieht die rechtliche Lage aus? Was soll ich bloß tun?
Bitte bitte helft mir... Yoschas liebende Mama...
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Puh, ich hoffe, dass ich zwecks "rechtlicher Lage" noch jemand mit echtem Wissen bei Dir meldet.

Mein Gefühl sagt, dass die angebliche Besitzerin erst einmal ihren Besitzanspruch beweisen müßte, anhand von Unterlagen (Kaufvertrag oder so?) Sonst könnte ja jeder kommen und behaupten, dass es ihr Kater sei.

Bei mir an der Arbeit lebt auch ein Streunerkater. Er ist extremst scheu und lässt wirklich niemanden an ihn ran. Letztes Jahr erschien in einem Lokalblatt ein kleiner Artikel über ihn und prompt tauchte ein junges Pärchen auf und behauptete, es sei ihrer! :wow: Sie hatten auch Fotos, aber darauf hab ich ihn nun wirklich nicht wiedererkannt, die Zeichnung war anders. Meine Antwort an die beiden: "Wenn euch was an ihm liegt, kommt in den frühen Morgenstunden her, dann lässt er sich meistens blicken. Wenn er euch kennt, wird er ja zu euch kommen..."

Ich habe die beiden nie wieder gesehen.. :grin:
 
Ich bin keine Juristin, aber soweit ich weiß, sieht es rechtlich so aus, dass der Besitzer erst nach einer Frist von 6 Monaten wechselt. Diese Frist läuft ab dem Zeitpunkt, ab dem der Finder die Katze beim Fundbüro als "Fundsache" gemeldet hat.
Da es erst 5 Monate sind, wäre die Frist noch nicht abgelaufen, bzw. da ich nur Tierheim und nichts von Fundbüro gelesen habe (wäre der offizielle Weg gewesen neben Tierheimen, Aushängen usw.), hat diese Frist noch nichteinmal begonnen. :(
Zudem, sollte der angebliche Besitzer seinen Anspruch beweisen können und womöglich noch, dass der Kater reinrassig ist und zur Zucht vorgesehen war, dann müsstet ihr dem Besitzer den durch die Kastration entstandenen Schaden (abzüglich des Geldes, das ihr bisher in den Kater investiert habt) auszahlen. (Wäre es kein Rassetier ließen sich mutmaßliche Besitzer gut dadurch abschrecken, dass ihr ihnen mit Belegen eure Auslagen mit Bitte um Rückerstattung vorlegt. Bei Hauskatzen verfliegt dann oft ganz schnell das Interesse das liebe und teure Tier zurückzufordern.)
ABER: Erstmal muss der Mailschreiber zweifelsfrei beweisen, dass es tatsächlich sein Tier ist! Ohne Kennzeichnung wie Chip oder Tättowierung dürfte das ein schwieriges (bis aussichtsloses) Unterfangen werden. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal ruhig bleiben, nichts überstürzen.

Hast du den Kater als "Fundsache" (Fundbüro, Ordnungsamt) gemeldet?

Woher hat diese Frau deine E-Mail-Adresse? Wieso nimmt sie (jetzt erst) Kontakt mit dir auf?

Ich würde zunächst einmal abwarten und schauen, was sie genau will. Hast du Kontakt mit ihr? Hat sie denn schon die sofortige Rückgabe des Katers gefordert oder wie hat sie sich geäussert?

Sie sollte ja in jedem Fall "beweisen" können, dass es tatsächlich ihr Tier ist. Zumindest mit Fotos. Einem Impfpass, Kaufvertrag oder ähnliches - Damit erst einmal ganz sicher ist, dass es auch tatsächlich ihr Kater ist.

Ich sehe es grundsätzlich auch so, dass jeder sein Tier gerne zurück hätte und auch bekommen sollte.

Aber nicht Hals über Kopf - erst einmal mit Bedacht und Ruhe alles prüfen. Das ist man dem Tier auch schuldig. Ich finde es jedenfalls erstmal (ohne den genauen Grund zu kennen) komisch, dass sie sich jetzt erst meldet.

Daher würde ich erstmal mit ihr in Ruhe reden. Es muss ja auch geklärt werden, dass sie die Tierarztkosten zu übernehmen hat z. Beispiel.
 
Mal ganz fernab der juristischen Lage, würde ich den mutmaßlichen Besitzern dann eine Kostenaufstellung über Tierarztkosten sowie für Futter und Pflege präsentieren. Ich denke, an der Reaktion wirst Du schnell merken, ob es sich wirklich um ihren Kater handelt und ob er ihnen wirklich so wichtig ist. Beweisen, dass es tatsächlich ihrer ist, müssten sie natürlich sowieso.
 
Mein Freund meint wir sollten einfach sagen er sei gestorben (;

Andererseits- wenn die rechtliche Lage eindeutig ist und er bei uns bleiben kann,
würde ich ihr gern ermöglichen ihn zu besuchen damit sie sieht,
dass es ihm gut geht!

Aber wirklich viel wert kann er ihr nicht sein, denn seit
wir ihn gefunden haben war er überall gemeldet.
Ein Anruf ihrerseits beim Tierheim hätte genügt, und er wäre sofort
wieder bei ihr gewesen, als mein Herz noch nicht so an ihm hang und
er sich noch nicht total an uns gewöhnt hat....

Oder ist der Gedanke ihn ihr nicht zurück zu geben egoistisch?
Ich hab auch Angst um ihn... Er ist so schüchtern und sensibel!
 
Hier im Forum gab es schon mal einen Fall mit einer Fundkatze, wo die Finderin dann Tierarztkosten und Unterhaltskosten für die Zeit, die die Katze bei ihr war, in Rechnung gestellt hat. Daraufhin hatte die angebliche Besitzerin urplötzlich gar kein Interesse mehr an ihrer ach so geliebten Katze.
 
Werbung:
Ich denke auch das der finanzielle Aspekt hier abschreckend wirken kann,dann sieht man wieviel dem Besitzer an seinem Tier liegt.
 
Wie gesagt, rechtlich gesehen steht ihr der Kater, nachdem sie ihren Anspruch bewiesen hat, definitiv zu.
Aber ich würde auch die Kosten aufzeigen und sagen, wenn sie ihren Anspruch bewiesen hat und die Summe x zahlt, bekommt sie ihr Tier zurück.

Neben den paar Hundert € Tierarzt ist ja auch noch Futter und Streu (und noch so KLeinigkeiten wie Leckerlis, Spielzeug usw.) angefallen. Also wäre die Rechnung bestimmt schon bei etwa 500€ nach 5 Monaten.
Da bin ich mir nicht sicher, ob sie dann noch immer den Kater zurückfordern will.
 
  • #10
Hat dein Fundkater besondere Merkmale, die nur die ehemalige Besitzerin kennen kann? Irgendetwas, einen Fleck, eine schiefe Kralle, einen Punkt im Auge?
Wenn vorhanden, frag sie nach besonderen Kennzeichen, vllt. stellt sich dann bereits heraus, dass es nicht ihr Kater ist, weil sie nichts nennen kann.

Ansonsten Tierarztkosten und Verpflegung für 5 Monate in Rechnung stellen.
 
  • #11
Eine gemeldete Fundsache wird nach 6Monaten dein Eigentum, insofern der Besitzer solange unbekannt blieb.

Du hast aber ein Recht auf Kostenerstattung und kannst etwaig von deinem Zurückbehaltungsrecht Gebrauch machen, bis die TA-und Futterkosten etc. bezahlt wurden.


§§ 965 II, 970, 972, 973 I BGB
 
  • #12
BTW Ich finde eure Ideen nicht gerade nobel und habe da keinerlei Verständnis für.
Beweis, dass der Kater ihr gehört: Ja + Kostenerstattung, allerdings behaupten, er sei tot? Nein!
Ich stelle mir nur vor, ich wäre die andere Seite. Niemand weiß, wieso sie sich nicht gemeldet hat.
 
  • #13
Ich hab so Angst ihr zurück zu schreiben!
Sie hat nur meine Mailadresse...
Besondere Merkmale hat er leider nicht.

Mir kommt das alles so komisch vor. Und er hängt so an mir
und wir auch an ihm...
Ich will das tun was für ihn am besten ist.
Laut TA ist er ca 1- 1,5 Jahre alt.
Angenommen er hat seit seinem 2. Lebensmonat bis Juni
bei den Leuten gelebt. Wird er sein zuhause, seine Familie wohl erkennen?


@Doppelpack: Es war die Idee meines Freundes, und der zwinker smiley dahinter
sollte bedeuten dass ich dies nicht ernsthaft in Betracht ziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Weder ignorieren noch zu behaupten, er sei tot, ist korrekt.
Wenn sie die Besitzerin sein sollte, ist es ihr Recht den Kater zurückzufordern.
Wie Doppelpack und ich geschrieben haben, Besitzerwechsel einer Fundsache erst nach 6 Monaten nach der Meldung im Fundbüro.

Es kann sein, dass sie durch die Rechnung eurer Ausgaben für den Kater (was wiederum euer Recht ist) ihr Interesse verliert, aber wenn sie bereit ist eure Auslagen zu bezahlen, darf sie ihn auch wieder zu sich nehmen.
 
Werbung:
  • #15
Natürlich werde ich weder ignorieren noch sie belügen.
Das ist eben Herz gegen Kopf. Wie gesagt.
Mein menschlicher Egoismus sagt eben "Er soll hier bleiben".
Ich weiss dass das nicht korrekt wäre.
 
  • #16
Eine gemeldete Fundsache wird nach 6Monaten dein Eigentum, insofern der Besitzer solange unbekannt blieb.

Du hast aber ein Recht auf Kostenerstattung und kannst etwaig von deinem Zurückbehaltungsrecht Gebrauch machen, bis die TA-und Futterkosten etc. bezahlt wurden.


§§ 965 II, 970, 972, 973 I BGB

Die entstandenen Kosten müssen dann aber auch nachgewiesen werden oder?
Für Futter und Strei kann man ja Pauschalbeträge ansetzen aber für die TA kosten würde ich die Originalrechnung verlangen.
 
  • #17
Kopf in den Sand stecken nützt ja nichts.

Ich würde sie sachlich und kurz anschreiben. (Ich würde wirklich gerne wissen, woher sie deine Mail-Adresse hat.)

Sie habe sicherlich Verständnis dafür, dass du Beweise dafür haben möchtest, dass es tatsächlich ihr Kater ist. Sie soll dir bes. Merkmale nennen bzw. aussagefähige Fotos schicken. Frage nach schriftlichen Beweisen wie z. B. einem Impfpass, einem Kaufvertrag usw.

Ich würde erwähnen, dass du auch zum Schutz des Katers ganz sicher sein musst, dass es ihr Tier ist. Dafür sollte jeder Verständnis haben, der sein Tier liebt.

Dann würde ich erwähnen, dass für den Kater Tierarztkosten in nicht unerheblicher Höhe angefallen sind (Rechnungen liegen vor). Man müsse auch über die bisher angefallen Kosten für Versorgung des Katers sprechen.


Und dann würde ich erstmal abwarten, ob und was passiert.
Anhand ihrer Reaktion kannst du dann schon weiter sehen.



Ich kann gut verstehen, dass dein Herz am Kater hängt. Aber gerade deswegen wäre ja auch wichtig, dass das jetzt geklärt wird. Sonst hättest du doch sicher ewig Angst, dass doch noch was passiert.
 
  • #18
Kopf in den Sand stecken nützt ja nichts.

Ich würde sie sachlich und kurz anschreiben. (Ich würde wirklich gerne wissen, woher sie deine Mail-Adresse hat.)

Sie habe sicherlich Verständnis dafür, dass du Beweise dafür haben möchtest, dass es tatsächlich ihr Kater ist. Sie soll dir bes. Merkmale nennen bzw. aussagefähige Fotos schicken. Frage nach schriftlichen Beweisen wie z. B. einem Impfpass, einem Kaufvertrag usw.

Ich würde erwähnen, dass du auch zum Schutz des Katers ganz sicher sein musst, dass es ihr Tier ist. Dafür sollte jeder Verständnis haben, der sein Tier liebt.

Dann würde ich erwähnen, dass für den Kater Tierarztkosten in nicht unerheblicher Höhe angefallen sind (Rechnungen liegen vor). Man müsse auch über die bisher angefallen Kosten für Versorgung des Katers sprechen.


Und dann würde ich erstmal abwarten, ob und was passiert.
Anhand ihrer Reaktion kannst du dann schon weiter sehen.



Ich kann gut verstehen, dass dein Herz am Kater hängt. Aber gerade deswegen wäre ja auch wichtig, dass das jetzt geklärt wird. Sonst hättest du doch sicher ewig Angst, dass doch noch was passiert.
Da kann ich nur zustimmen.

Sie muß allerdings zweifelsfrei beweisen können, daß das ihr Kater ist und da reicht eine Zeugenaussage von Mann oder Freunden nicht.

Auf jeden Fall auch nachfragen, woher sie Deine E-Mail hat. Unter Umständen ist das Datenschutzverletzung.

Und ja, Du hast ein Anrecht auf volle Kostenerstattung.

Sollte es ganz blöd laufen, würde ich mit Deiner TÄ zusammen, die den Kater als erstes behandelt hat, eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in die Wege leiten und es auf jeden Fall dem Vet-Amt melden. Das ist noch möglich nach der Zeit.
 
  • #19
Hallo Leute!
Vielen lieben Dank für eure Antworten erstmal!
Die Mailadresse hatte sie, da sie über das Portal in dem ich den
Fund des Katers gepostet habe, geschrieben habe.

Ich habe ihr geantwortet, dass sie mir nachweisen müsste, dass es
wirklich ihr Kater ist, habe gefragt warum sie sich erst jetzt meldet
und ihr direkt Fotos von den Rechnungen vom Tierarzt mitgeschickt.
Und ich habe geschrieben, dass ich eben sehr an ihm hänge und er auch an uns.
Dass ich sichergehen möchte, dass es ihm immer gut gehen wird.

Dank nochmals!
 
  • #20
Sollte es ganz blöd laufen, würde ich mit Deiner TÄ zusammen, die den Kater als erstes behandelt hat, eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in die Wege leiten und es auf jeden Fall dem Vet-Amt melden. Das ist noch möglich nach der Zeit.

Wieso das? Dafür gibts doch nun überhaupt keine Grundlage.
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben