Megakolon, Verstopfung, Erbrechen, Cauda Equina - kein Rat mehr!!!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Frosti

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24. Juli 2010
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich und auch kein Tierarzt mehr mit unserem Kater weiter weiß...Frosti ist ein 6-jähriger Maine Coon Kater (nicht kastriert, markiert aber auch nicht) und ist sehr sehr groß!!! sogar größer, als jeder normale Maine Coon Kater...

Jedenfalls hatte er vor ca. 2 Monaten eine Blasenentzündung, die wir auch mit sage und schreibe 6 Wochen Antibiotika behandeln mussten.
Aufgrund der Blasenentzündung wurde auch ein Röngtenbild angefertigt, und auf diesem wurde ein Verdacht auf das Cauda-Equina-Syndrom entdeckt. Dieser Verdacht (allerdings keine entgültige Diagnose, dafür müsste er ins CT) hat uns die Uni-Klinik Gießen auch bestätigt. Zudem wurde festgestellt, dass er einen vergrößerten Darm und Blase habe (allerdings ist Frosti sehr groß, fast wie ein Hund, von daher ist bei ihm alles größer) und auch ein Megacolon hätte.

Frosti hat zudem ab und an Verdauungsprobleme. Pinkeln tut er genug, mit dem Kot absetzen klappt es nicht immer so ganz. Aber mit der Zugabe von Lactolose übers Futter und immer ein Schälchen Milch klappte es die letzten 2 Jahre doch ganz gut! in letzter Zeit gab es aber mehr und mehr Verdauungsprobleme bzw. Verstopfung! jetzt hatte er letzte Woche 2 Tage lang keinen Kot absetzen können und wir brachten Frosti kurzerhand wieder am Freitag, 23.7.10 als Notfall in die Uni-Klinik. Dort legte man ihn in kurz in Vollnarkose (wobei es beim Aufwachen Probleme gab, so dass intubiert werden musste) und sein Darm wurde entleert. Gestern, 24.7.10, holten wir ihn wieder ab. Seitdem war Frosti auch zweimal Kot absetzen. Nun hat er heute erbrochen (was er in letzter Zeit auch häufiger tut) und wir waren eben wieder beim TA und er hat ihm ein Schmerzmittel gespritzt sowie etwas für seinen Magen, da der TA meinte, der Magen wäre gereizt (evtl. auch durch das ganze Antibiotika und sonstige Medikamente).

Kein Tierarzt weiß mehr wirklich einen Rat. Das Hauptproblem war anfangs dieses Cauda-Equina, inzwischen ist das für die Tierärzte reine Nebensache.
Jetzt vermuten sie, dass er Probleme mit Kot absetzen hätte wegen dem vergrößerten Darm und seinem Megakolon und das einige Nerven für den "Abtransport" des Kotes geschädigt sind bzw. nicht mehr funktionieren.
Aber warum kann er dann jetzt auch wieder Kot absetzen? Dann müsste es doch dauerhaft nicht funktionieren...
Die Uni-Klinik hat vorgeschlagen, den Dickdarm zu entfernen. Angeblich hätte man damit auch gute Erfolge, auch wenn es -natürlich- Risiken gibt.
Hat jemand schon Erfahrungen mit so einer Dickdarmentfernung? Wenn ja wie geht es der Katze danach? Hat sie noch ein "erfülltes Leben" nach der OP?
Und warum erbricht Frosti in diesem Zusammenhang öfters?
Unser TA meinte man solle den Dickdarm erstmal nicht entfernen, sondern es in ein paar Tagen mit Paraffinöl probieren. Hat das jemand mal versucht?
Oder hat jemand Erfahrung mit einer sogenannten Neuraltherapie, sprich elektrischer Stimulierung des Darms?
Übrigens bekommt Frosti jetzt auch weiterhin Magentabletten gegen seine vermutliche Magenschleimhautreizung.

Hat jemand einen Rat, Tipp oder ähnliches durchgemacht?
Ich kann bald echt nicht mehr, bin nervlich total am Ende, weil Frosti immer wieder versuchte aufs Klo zu gehen, miaut, erbricht usw...wir sind schon Stammgast beim TA!

Wäre für jeden Tipp dankbar!!
 
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A

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Hallo Frosti,
kenne mich gar nicht mit den Symptomen aus (außer chronische Magenschleimhautentzündung bei dem Kater meiner Mutter, hatte aber keine Schwierigkeiten beim Kotabsetzen sondern ging in den Bereich Durchfall).
Vielleicht weiß ja jemand anderes was?
Bitte berichte doch mal weiter.
Liebe Grüße!
 
Ich würde auf keinen Fall eine Dauertherapie mit Paraffinöl machen, das Mittel eignet sich - wenn überhaupt - nur für Einmalgabe, z.B. wenn Fremdkörper verschluckt wurden. Außerdem birgt es noch die Gefahr, bei unsachgemäßer Verabreichung in die Lunge geraten zu können, das wäre ein weiteres, gravierendes Problem dann dazu.
Hattest Du Laktulose nur dann gegeben, wenns mal wieder zu sehr gestockt hat oder die Dosis täglich, gut angepaßt an den Bedarf ('einmal täglich..')? Was bekommt Dein kleiner Riese an Futter?

Ich an Deiner Stelle würde es nicht unversucht lassen, mithilfe klassischer Homöopathie wieder etwas mehr Beschwerdefreiheit dem Kater zu bringen. Allein 6! Wochen AB gegen eine Blasenentzündung stimmt mich bedenklich :confused:, die Nebenwirkungen dieser Medizinart können fatal sein!

Zugvogel
 
Bitte kein Paraffinöl geben,
lieber das hier, frag mal Deinen TA danach

Macrogol

Gut bewährt haben sich osmotische Abführmittel, die auf der Basis von Polyenthylenglykol (Macrogel) in besonders wirksamer und verträglicher Weise die Verstopfung bekämpfen.
Macrogol wirkt so das Flüssigkeit nicht entzogen wird und keine Elektrolyte verloren gehen. Es wird Flüssigkeit gezielt zu der eingedickten Nahrung transportiert und weicht sie ein.
Bei diesem Präparat handelt es sich um ein Polyethylenglykol mit defieniertem Molekulargewicht, einer chemischen Substanz also, die vom Darm nicht resorbiert werden kann. Sie hat eine sehr hohe Fähigkeit, Flüssigkeit zu binden, ein Phänomen, das sich nutzen lässt um den festen Kot geschmeidig zu machen und das Kotgewicht zu erhöhen.

Es wirkt innerhalb von 24- 48 Stunden. Ein nachhaltiger Effekt sorgt dafür dass bei regelmäßiger Verabreichung die Verdauung richtig in Schwung kommt und der Darm zunehmend aktiver wird.

Das reine Macrogol enthält keine Salze die dem Körper Flüssigkeit und Mineralien entziehen.
Da Macrogol von den Darmbakterien nicht abgebaut werden kann, entstehen keine wirkstoffbedingten Blähungen. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt, die Wirksamkeit bleibt auch bei längerer Einnahme erhalten.
Und was enorm wichtig ist, es ist GESCHMACKSNEUTRAL und die Akzeptanz bei Katzen hervorragend.
Das Pulver wird einfach in Wasser gelöst und unter das Feuchtfutter gemischt.

Es hat keinen Einfluss auf die Blutzuckerwerte bei Diabeteskatzen.

Das reine Macrogol ist über die Apotheke zu bestellen:

Macrogol 4000 (pur)
Hersteller FAGRON
100g
PZN 6953505
etwa 5 €



Die Dosierung von Magrocol
eine Messerspitze bis ein/viertel Teelöffel 2x pro Tag ins Futter mit 2 Esslöffeln Wasser. Man kann diese Dosis, basierend auf den Ergebnissen, nach oben oder unten anpassen. Die Dosis muß nach den ersten 5 Tagen angepasst werden, man kann sie erhöhen bis auf einen halben Teelöffel oder senken, je nach Kotbeschaffenheit. Movicol wirkt nicht sofort, der Wirkspiegel baut sich nach 5-7 Tagen auf .
 
Oh, das klingt ja nicht gerade gut.

So richtig helfen kann ich dir nicht, aber die Daumen drücken.

Was sagen die TÄ? könnte es was "Rassetypisches" sein?

Und mal fix OT: Ich liebe große Coonies :pink-heart: wie groß ist er? bzw, wieviel wiegt er? Gibts ein Foto :pink-heart:
 
Neues von Frosti

Hallo,
erst einmal vielen vielen lieben Dank für eure Antworten!!!
Frosti geht es erstaunlicherweise sehr sehr viel besser - und dass, obwohl wir keinem Rat der Tierklink gefolgt sind...
Wir haben Frostis Futter komplett umgestellt: er bekommt nur noch Nassfutter (nur gelegentlich als Leckerli etwas Trockenfutter) und weiterhin seine Lactulose (zur obigen Frage: diese bekommt er täglich! Meist auch in der selben Dosierung - wenn alles glatt läuft).
Zusätzlich haben wir angefangen, Frosti alternativ zu behandeln mit Bioresonanz, Rescue-Tropfen und Bachblüten. Obwohl wir diesem eher skeptisch gegenüber stehen muss ich sagen: es hilft! seit kurz nach der Klinik geht Frosti regelmäßig auf Toilette (sowohl Kot als auch Urin), er geht sogar öfters Urin absetzen und in kleineren Mengen (früher war es eher 1-2x am Tag ein sehr großes). Vorgestern hat er noch einmal gelblich erbrochen, trotzdem geht es ihm sehr gut! Die TA meinte, das wäre nur überschüssige Magensäure und erstmal nicht bedenklich. Wir sollen Frosti auch erstmal weit weg vom TA halten, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, da er total gestresst ist von zu vielen TA- und TK-Besuchen.
Er hat auch erstaunlich an Gewicht verloren: offenbar kein Körperfett, sondern sein aufgeblähter Bauch und der ganze Kot scheinen nun draußen zu sein, Frosti hat nun 1 kg abgenommen und sein Idealgewicht mit 13 kg (laut unserer TA) erreicht! Wir sind total happy!!
Übrigens ist es wohl nichts rassespezifisches. Sondern allgemein eine sehr seltene Krankheit. Das Megakolon (sprich die Darmlähmung) scheint er wohl trotzdem zu haben sowie das cauda equina Syndrom, aber es macht den Anschein, als beeinträchtige ihn das zur Zeit nicht. Hoffentlich bleibt es auch so! Operieren werden wir ihn erstmal nicht, denn diese birgt ja auch Risiken mit sich...zur Zeit hat er ja wieder seine Lebensqualität zurück.
@ joline: Wie gesagt, er wiegt nun 13 kg und hat laut TA nun sein Idealgewicht erreicht. Er ist also wirklich sehr sehr groß. Anbei mal 2 Fotos für dich. Auf dem Foto mit mir sieht man gut das Verhältnis (ich bin 1,72 m groß).
Nochmals danke an alle, die sich bemühnt haben!!
Liebe Grüße...
 

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Was für ein Prachtbursche.

Und schön daß es ihm besser geht. :)
 
@ joline: Wie gesagt, er wiegt nun 13 kg und hat laut TA nun sein Idealgewicht erreicht. Er ist also wirklich sehr sehr groß. Anbei mal 2 Fotos für dich. Auf dem Foto mit mir sieht man gut das Verhältnis (ich bin 1,72 m groß).
Nochmals danke an alle, die sich bemühnt haben!!
Liebe Grüße...

:eek: :pink-heart: :pink-heart: :pink-heart: :pink-heart: :pink-heart:

WO KANN ICH IHN ABHOLEN KOMMEN??????????????????

Man ist der schön, und so rießig, echt genial..............das ist mein Beuteschema.... Hast du ihn direkt vom Züchter? Sorry fürs OT, können auch gern per PN weiter schreiben
 
  • #10
Schön dass es ihm besser geht:pink-heart:

Und WOW das ist wirklich ein Prachtbursche:eek:
 
  • #11
danke für die komplimente, werde sie ihm weitergeben ;-)
ja haben frosti vom züchter...hätten aber auch nicht gedacht, dass er so riesig mutiert ;-)
mmh die größe hat aber auch ein nachteil: er hat ein riesiges stimmorgan! im moment schreit er wieder die ganze nacht und den ganzen vormittag vorzugsweise...habe seit monaten schon nicht mehr durchgängig geschlafen. das zerrt ganz schön an den nerven...dachten, dass es evtl. auch an seiner krankheit liegt und dass es jetzt (auch wegen den bachblüten) besser würde...aber leider (noch) nicht...oder draußen streunen rollige katzen rum (frosti ist ja nicht kastriert, unser TA hat davon abgeraten, weil dann wäre er ja noch dicker geworden. er markiert ja auch nicht und ist eigentlich ganz lieb. aber ihn jetzt mit 6 jahren kastrieren? ob das noch sinn macht?)
hat jemand ähnliche erfahrungen? ist aber wahrscheinlich der falsche thread hier...*g* man muss dazu sagen frosti hat auch ne menge hunger!! und sobald man ihm nachts futter gibt (hat meine mutter ihm leider auch etwas angewöhnt...) hält er auch für 2-3 stunden ruhe - aber dann geht der terror von vorne los. und diese abstände werden auch immer kürzer :-( aber wir können ihn ja auch nicht vollstopfen, dann wird er ja wieder übergewichtig. wir sind total froh, dass er sein normalgewicht jetzt hält! hat jemand tipps, wie man mit einem ständig schreienden kater umgeht? wir sind schon am überlegen ihn ab und an für ne nacht ins bad zu sperren mit klo, futter, schlafplatz usw...aber so herzlos wollen wir dann auch nicht sein, kann ja nicht sinn und zweck von einem haustier sein (keine nacht mehr durchschlafen fürs herrchen aber sicherlich auch nicht...) von daher bereuen wir es öfters, so schön es mit frosti ist, ihn zu haben. natürlich lieben wir ihn, aber was wir an lebensqualität dafür aufgeben ist schon beachtlich!
sind echt für jeden tipp dankbar!

achso: und ich bin gern OT als auch PN verfügbar ;-)
liebste grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
wo schläft er denn?
vielleicht will er nur zu euch ins Schalfzimmer?
 
  • #13
daran kanns eigentlich nicht liegen...frosti stehen wortwörtlich alle türen offen! würden wir die türen schließen, bekämen wir das gejaule ja nicht so sehr mit ;-)
 
  • #14
das geschreie liegt sicher daran das er nicht kastriert ist.
 
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