(Medikamentöse) Behandlung bei Niereninsuffizienz

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Verschriben

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20. Januar 2021
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Hallo ihr Lieben.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, und ich bin gerade so geschockt, also seht mir bitte nach, wenn ich irgendwas falsch mache.

Also, ich war gestern mit meinen Miezen G und L (beide circa Oktober 2006) und W (17. Mai 2007) beim TA, um ihre Blutwerte kontrollieren zu lassen, und habe gerade die Ergebnisse mitgeteilt bekommen.

Bei G ist zum Glück alles i. O., bei meinen anderen beiden leider nicht.

Zu L:
L hatte im November 2019 eine aufwendige Zahn-OP, weswegen zur Sicherheit der Nierenwert kontrolliert wurde. Ihre Werte waren da schon leicht auffällig, allerdings nicht dieser Kreatinin-Wert (der war i. O.), sondern der andere. Die TÄ meinte, das könne an der Zahnentzündung liegen, sie verschrieb aber trotzdem einen Blutdrucksenker. Den hat sie drei Monate lang bekommen, dann wurde der Nierenwert erneut kontrolliert und war wieder vollkommen i. O. Der Blutdrucksenker wurde abgesetzt und wieder drei Monate später wurde der Nierenwert kontrolliert und war noch immer i. O. Meine TÄ meinte, dass der erhöhte Nierenwert dementsprechend von der Zahnentzündung verursacht worden war. Ich sollte jetzt im Januar aber noch mal vorsichtshalber zu einem Kontrolltermin und jetzt ist ihr Kreatinin-Wert deutlich erhöht. Außerdem war ihr Leberwert leicht auffällig, ihr Hämatokrit ebenfalls und dieser Wert, der auf Parasitenbefall hindeutet, weswegen ich sie entwurmen soll.

Zu W:
Ws letztes Blutbild war im Oktober 2019 und da waren alle Werte i. O. Jetzt ist ihr Kreatinin-Wert deutlich erhöht (2,8), alle anderen Werte sind i. O. bis unbedenklich, nur ihre Entzündungszellen sind leicht erhöht. Bei einem Ultraschall wurde aber mal festgestellt, dass sie rechtsseitig eine Schrumpfniere hat, die aber vermutlich von Geburt an so ist.
Sie musste für die Blutabnahme übrigens sediert werden, weil sie sich so gewehrt hat, falls das wichtig ist.

Keine der beiden hat irgendwelche merklichen Symptome. Sie trinken nicht vermehrt, gehen nicht häufiger auf die Toilette, gar nichts. Sie essen viel und gern, toben rum.

So, und jetzt zum Eigentlichen:
Die TÄ, die mich vorhin anrief, empfahl mir, den beiden eine spezielle Nierendiät zu füttern, das Futter zusätzlich mit Wasser zu vermengen, ggf. Fischöl und Lactulose zuzufüttern, dann hätten sie noch ein bis zwei schöne Jahre…
Auf meine Frage, wie es denn jetzt weiterginge, meinte sie nur, dass man ansonsten nichts machen könne, da es keine entsprechenden Medikamente gäbe und der Krankheitsverlauf ausschließlich über das Futter verlangsamt werden könne. Ich solle in sechs Monaten noch mal die Nierenwerte checken und ggf. den Blutdruck kontrollieren lassen. Auf die Gefahr hin, wie eine Zicke zu klingen, aber ist es nicht reichlich spät, bei einer Nierenerkrankung erst mal sechs Monate Däumchen zu drehen, ehe man mal auf den Blutdruck schaut und ein entsprechendes Medikament gibt? Wäre das nicht etwas, das man sofort kontrollieren sollte, um die Nieren zu entlasten?

Ich stand so unter Schock, dass ich leider gar nicht alles fragen konnte, und vielleicht spricht da die blanke Verzweiflung aus mir, aber ich kenne (leider) viele Miezen, die Niereninsuffizienz haben, und alle bekommen Medikamente und leben teilweise schon seit Jahren damit. Der Kater meiner Mutter muss seit fast sieben Jahren extrem starke Medikamente nehmen, eine seiner Nieren war sogar schon fast komplett hinüber, als die Erkrankung festgestellt wurde, und trotzdem geht es ihm verhältnismäßig gut.
Deswegen verstehe ich nicht, weshalb mir gesagt wird, dass man da, neben speziellem Futter, nichts machen könne und meine Miezen nur noch ein bis zwei Jahre hätten.
 
A

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Kannst du mal die Blutbilder abfotografieren und hier einstellen?
Wieso sollst du denn bei einer eventuellen CNI Lactulose und/oder Fischöl geben?

Mein Felix hatte CNI, er bekam drei homöopathische Mittel, Solidago compositum, Ubichinon und Coenzyme.

Wurde neben dem Blutbild ein Ultraschall der Nieren gemacht? Wurde der Urin untersucht? Der Blutdruck gemessen?

Auf dieser Seite steht viel zu CNI geschrieben.
Tanya's umfassendes Handbuch über chronisches Nierenversagen bei Katzen - Was ist CNI
 
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Kannst du mal die Blutbilder abfotografieren und hier einstellen?
Wieso sollst du denn bei einer eventuellen CNI Lactulose und/oder Fischöl geben?

Mein Felix hatte CNI, er bekam drei homöopathische Mittel, Solidago compositum, Ubichinon und Coenzyme.

Wurde neben dem Blutbild ein Ultraschall der Nieren gemacht? Wurde der Urin untersucht? Der Blutdruck gemessen?

Auf dieser Seite steht viel zu CNI geschrieben.
Tanya's umfassendes Handbuch über chronisches Nierenversagen bei Katzen - Was ist CNI
Nein, das geht leider nicht, da mir die Werte nicht schriftlich vorliegen – die TÄ rief mich vorhin nur an, um mir das Ergebnis mitzuteilen. Ich muss die Tage aber sowieso noch mal hin, um das Entwurmungsmittel zu besorgen, und werde bei dieser Gelegenheit darum bitten, dass mir die Auswertung ausgehändigt wird.

Keine Ahnung, das ist das, was mir die TÄ sagte. Fischöl wirkt wohl blutreinigend.

Nein, der Blutdruck wurde nicht gemessen; die TÄ sagte ja, dass man das mal machen könnte, wenn sie in sechs Monaten zum Bluttest sollen.
Ultraschall und Urin wurden auch nicht getestet. Wie gesagt, ich war gestern zum Blutabnehmen und habe heute die Ergebnisse nur telefonisch mitgeteilt bekommen. Der letzte Urintest bei W liegt sechs, sieben Monate zurück und war unauffällig (sie hatte zuvor eine leichte Blasenentzündung, deswegen wurde sie getestet).

Danke für den Link, da sehe ich mich mal um.
 
Lass sie dir per Emailanhang zusenden 😉
 
Ja, es wäre gut, wenn Du das Blutbild mit den jeweiligen Referenzwerten einstellst.

Die Nierendiät vom TA fressen viele Tiere nicht, aber versuchen wirst Du es sicher. Deshalb würde ich erst
eine kleinere Menge kaufen.
Was im Futter aber definitiv reduziert werden sollte, ist Phosphor, optimalerweise unter 0,5 % (auf die Trockensubstanz bezogen), denn ein zu hoher Blutphosphatwert schädigt die Nieren nachweislich und kann den Krankheitsverlauf beschleunigen.

Unterstützend kannst Du bei einer chronischen Nierenerkrankung (CNE - früher CNI) Phosphatbinder über jedes Futter geben. Die Zusammenhänge kannst Du ebenfalls aus Tanyas Seiten herauslesen.
Es gibt verschiedene Phosphatbinder. Am meisten wird "Ipakitine" von den Fellnasen akzeptiert.
Hierfür wäre es gut, wenn die Blutwerte einsehbar sind.

Zu den gängigen Komplexmitteln bei der Behandlung einer Katze mit CNI gehören SUC (Heel), Renes Viscum und Neynerin (Vitorgan). Früher hieß es Neynephrin.

SUC hatte Poldi schon genannt, es sind die 3 homöopathischen Produkte von Heel. Das müsste aber mit der TÄ abgesprochen werden, wie Du das genau eingibst. Sie sind auch nicht preiswert. Das hatte ich meiner Kati ebenfalls verabreicht.
Wir hatten zuerst das Renes-Viscum gegeben. Das verordnen oft die TÄ. (wir hatten es abgesetzt zugunsten der 3 Substanzen von Heel). Aber bei anderen Katzen wiederum hilft Neynerin.

Allerdings irritieren mich diese Aussagen doch teilweise erheblich:
Die TÄ, die mich vorhin anrief, empfahl mir, den beiden eine spezielle Nierendiät zu füttern, das Futter zusätzlich mit Wasser zu vermengen, ggf. Fischöl und Lactulose zuzufüttern, dann hätten sie noch ein bis zwei schöne Jahre…
Auf meine Frage, wie es denn jetzt weiterginge, meinte sie nur, dass man ansonsten nichts machen könne, da es keine entsprechenden Medikamente gäbe und der Krankheitsverlauf ausschließlich über das Futter verlangsamt werden könne.
Das Futter mit Wasser zu vermengen, ist i.O. , wenn es dann gefressen wird. Denn viel Trinken ist für die Nieren wichtig.
Lactulose gibt man, wenn die Katze Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang hat - und dieser wieder in Gang kommen soll. Hast Du da Probleme genannt?

Nach Lesen des zitierten letzten Abschnitts frage ich mich allerdings, ob Du nicht eine Zweitmeinung einholen solltest. Das hatten wir auch gemacht, und siehe da, die zweite TÄ sah vieles ganz anders, denn sie hatte selber ein CNE (CNI) Fellchen gepflegt.

Den Link kannst Du Dir einmal durchlesen, da steht u.a., dass bei 4 Stadien der CNE/CNI ein Kreatininwert von 2,8 das Ende des zweiten Stadiums wäre. Es gilt also, keine Zeit zu verlieren.

CNI - Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen - Pfotencafe - Leben mit Hund und Katze

Damit Du nicht gleich ganz am Boden liegst, zitiere ich einen Satz aus dem Link, der Dir Mut machen kann:
"Mit der richtigen Ernährung (phosphatarm), einer vernünftigen Medikation (ich arbeite hier homöopathisch) und viel Liebe kann dein Liebling noch eine gute Zeit haben."
 
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Noch eine Präzisierung für Lactulose:

Lactulose
ist kein Abführmittel, es bindet das Wasser im Darm, macht also den Kot schön geschmeidig.
Es darf nur nicht zu hoch dosiert werden, weil es dann zu Durchfall führen kann.
Kann man also durchaus verabreichen - möglichst nach Gebrauchsanweisung der Ärztin.
 
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Naja, sie hat doch insofern Recht, dass die gängigen Medikamente bei CNI (Semintra, Fortekor) nur Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck und eine Proteinurie behandeln, nicht aber die CNI an sich. Die Nierenfunktion können sie nicht wieder herstellen. Und homöopathische Mittel werden die meisten Schulmediziner wohl eher nicht unter Medikation verstehen.

Nichtsdestotrotz sollte noch etwas weiter geschaut werden, eine Urinuntersuchung und Ultraschall hat Poldi ja bereits angesprochen. Zumal hier ja nur der Kreatinin-Wert erhöht zu sein scheint, nicht der Harnstoff-Stickstoff?
 
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Die Nierenfunktion können sie nicht wieder herstellen.
Damit hast Du vollkommen recht, aber man kann den Prozess verlangsamen. Eine Stagnation wäre toll, aber ich denke, auch die wird es nicht geben. Aber das erste bei einer CNE ist Phosphatreduktion. Die könnte mit dem Nierenfutter abgedeckt werden. Es ging darum, wenn sie das Nierenfutter auf Dauer nicht fressen. Dann unbedingt den Phosphatbinder einsetzen.

Des Weiteren hat unsere TÄ das SUC von Heel auch sofort verschrieben. Also da arbeiten die Ärzte recht verschieden.
Blutdruck messen wäre genauso wichtig wie ein Ultraschall. Der Magen ist nach einiger Zeit meist ebenfalls angegriffen, so dass man dann noch auf einen Magenschutz zurückgreifen muss.
Zumal hier ja nur der Kreatinin-Wert erhöht zu sein scheint, nicht der Harnstoff-Stickstoff?
Das hatte sie nur telefon. übermittelt. Die anderen Werte kennt die TE noch nicht.
Ganz wichtig ist auch eine ständige Kontrolle des BB.

Es ist ein sehr komplexes Thema. Und wenn die TÄ hier nur das Nierendiätfutter empfiehlt, sorry, dann scheint mir das etwas wenig zu sein.
 
Es ist ein sehr komplexes Thema. Und wenn die TÄ hier nur das Nierendiätfutter empfiehlt, sorry, dann scheint mir das etwas wenig zu sein.
Da bin ich deiner Meinung :)
Man muss noch weiter forschen, um ein umfangreiches Bild zu haben. Wie man dann weiter behandelt ist halt auch sehr individuell. Man kann sehr viel machen bzw. versuchen, Tierärzte empfehlen aber oft aus Erfahrung heraus das, was die meisten Menschen auch bereit sind zu leisten. Also muss die TE dann ein offenes Gespräch mit ihrer Ärztin über ihre Ziele und Erwartungen führen und dann eben gucken, ob sie da zusammen zum Ziel kommen oder sie sich besser eine andere Praxis suchen sollte.
 
  • #10
Das ist keine Urinuntersuchung wie bei einer Blasenentzündung. Es wird das Protein/Kreatinin Verhältnis (UPC) untersucht, ob über den Urin Proteine ausgeschieden werden, und eine Proteinurie vorliegt.
Das Protein/Kreatinin-Verhältnis im Urin - IDEXX Germany
Zudem das spezifische Gewicht des Urins.

6 Monate bis zum nächsten Nierenprofil wäre mir persönlich zu lange. Das würde meine TÄ erst machen wenn die Katze gut eingestellt ist.

Seniorfutter ist Proteinreduziert. Da Felix bedingt durch Übelkeit zeitweise nicht gefressen hat, musste ich ihn zwangsernähren.
Er durfte auch mit Absprache unserer TÄ fressen was er mochte, wichtig war nur das er selbstständig frisst.
 
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  • #11
Ja, es wäre gut, wenn Du das Blutbild mit den jeweiligen Referenzwerten einstellst.

Die Nierendiät vom TA fressen viele Tiere nicht, aber versuchen wirst Du es sicher. Deshalb würde ich erst
eine kleinere Menge kaufen.
Was im Futter aber definitiv reduziert werden sollte, ist Phosphor, optimalerweise unter 0,5 % (auf die Trockensubstanz bezogen), denn ein zu hoher Blutphosphatwert schädigt die Nieren nachweislich und kann den Krankheitsverlauf beschleunigen.

Unterstützend kannst Du bei einer chronischen Nierenerkrankung (CNE - früher CNI) Phosphatbinder über jedes Futter geben. Die Zusammenhänge kannst Du ebenfalls aus Tanyas Seiten herauslesen.
Es gibt verschiedene Phosphatbinder. Am meisten wird "Ipakitine" von den Fellnasen akzeptiert.
Hierfür wäre es gut, wenn die Blutwerte einsehbar sind.

Zu den gängigen Komplexmitteln bei der Behandlung einer Katze mit CNI gehören SUC (Heel), Renes Viscum und Neynerin (Vitorgan). Früher hieß es Neynephrin.

SUC hatte Poldi schon genannt, es sind die 3 homöopathischen Produkte von Heel. Das müsste aber mit der TÄ abgesprochen werden, wie Du das genau eingibst. Sie sind auch nicht preiswert. Das hatte ich meiner Kati ebenfalls verabreicht.
Wir hatten zuerst das Renes-Viscum gegeben. Das verordnen oft die TÄ. (wir hatten es abgesetzt zugunsten der 3 Substanzen von Heel). Aber bei anderen Katzen wiederum hilft Neynerin.

Allerdings irritieren mich diese Aussagen doch teilweise erheblich:

Das Futter mit Wasser zu vermengen, ist i.O. , wenn es dann gefressen wird. Denn viel Trinken ist für die Nieren wichtig.
Lactulose gibt man, wenn die Katze Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang hat - und dieser wieder in Gang kommen soll. Hast Du da Probleme genannt?

Nach Lesen des zitierten letzten Abschnitts frage ich mich allerdings, ob Du nicht eine Zweitmeinung einholen solltest. Das hatten wir auch gemacht, und siehe da, die zweite TÄ sah vieles ganz anders, denn sie hatte selber ein CNE (CNI) Fellchen gepflegt.

Den Link kannst Du Dir einmal durchlesen, da steht u.a., dass bei 4 Stadien der CNE/CNI ein Kreatininwert von 2,8 das Ende des zweiten Stadiums wäre. Es gilt also, keine Zeit zu verlieren.

CNI - Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen - Pfotencafe - Leben mit Hund und Katze

Damit Du nicht gleich ganz am Boden liegst, zitiere ich einen Satz aus dem Link, der Dir Mut machen kann:
"Mit der richtigen Ernährung (phosphatarm), einer vernünftigen Medikation (ich arbeite hier homöopathisch) und viel Liebe kann dein Liebling noch eine gute Zeit haben."
Ich hatte darum gebeten, mir die Auswertung per Mail zuzusenden, aber bisher ist nichts angekommen. Am Montag habe ich noch mal einen Termin bei meiner TÄ, um das weitere Vorgehen persönlich durchzusprechen – die Dame, die mich anrief, war nicht die TÄ, bei der meine Miezen normalerweise in Behandlung sind, und ich habe mich mit einem Fünf-Minuten-Telefonat ein bisschen abgefertigt gefühlt, obwohl ich meine Tierarzt-Praxis bisher immer seht gut fand. Derzeit suche ich nach einer Praxis, die auf Innere Medizin spezialisiert ist, weil ich denke, dass die Erfahrung des TA da doch einen entscheidenden Unterschied manchen kann.

Ich habe mich seit gestern ein bisschen zu dem Thema Ernährung bei NI belesen, aber freilich noch weit davon entfernt, tatsächlich Ahnung zu haben. Jedoch bin ich skeptisch, was dieses Spezialfutter angeht, da ich mehrmals las, dass man das nicht füttern solle, sondern stattdessen hochwertiges KaFu mit viel Rohfett, wenig Phosphor und zusätzlich einen Phosphorbinder geben solle. Allerdinge bekommen meine Miezen schon die ganze Zeit hochwertiges Futter und ich habe auch immer darauf geachtet, dass möglichst wenig Phosphor enthalten ist…

Bezüglich dem Phosphatbinder möchte ich vorher mit einem TA sprechen, denn da käme es ja darauf an, wie hoch der Phosphorgehalt bereits ist. Da auf eigene Faust was geben, ist mir zu heikel.

Danke für die Nennung der Medis. Ich habe mir die Namen notiert und werde mich mal weiter in diese Richtung informieren.

Ja, das irritiert mich eben auch, da ich ein paar Miezen mit CNI kenne und die werden alle zusätzlich medikamentös behandelt und leben teilweise schon seit Jahren damit. Dass die Erkrankung an sich leider nicht behandelbar ist, ist mir bewusst. Erst mal kann ich da wohl nur abwarten, was am Montag rauskommt, und muss mir dann noch weitere Meinungen einholen.

Nein, der Stuhlgang meiner Miezen ist vollkommen normal. Der Bluttest hat auch gezeigt, dass sie ausreichend hydriert sind. Ich gebe ihnen Futter mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil und vermenge es zusätzlich mit zwei Esslöffel Wasser, weil ich immer hoffte, Nierenerkrankungen damit vorbeugen zu können.

Danke, ich werde definitiv eine Zweitmeinung einholen. Das erscheint mir bei so ernsten Erkrankungen allgemein sinnvoll, zumal die Werte vor einem Jahr noch vollkommen im Normalbereich waren und jetzt plötzlich so durch die Decke gegangen sind (bei L sogar innerhalb von einem halben Jahr).

Danke für deine Antwort.
 
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  • #12
Naja, sie hat doch insofern Recht, dass die gängigen Medikamente bei CNI (Semintra, Fortekor) nur Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck und eine Proteinurie behandeln, nicht aber die CNI an sich. Die Nierenfunktion können sie nicht wieder herstellen. Und homöopathische Mittel werden die meisten Schulmediziner wohl eher nicht unter Medikation verstehen.

Nichtsdestotrotz sollte noch etwas weiter geschaut werden, eine Urinuntersuchung und Ultraschall hat Poldi ja bereits angesprochen. Zumal hier ja nur der Kreatinin-Wert erhöht zu sein scheint, nicht der Harnstoff-Stickstoff?
Dass die Erkrankung nicht heilbar ist, ist mir bewusst, aber die Aussage war, dass man gar nichts machen könne, außer Nierendiät zu füttern. Ich weiß aber, dass bspw. Bluthochdruck die Nieren zusätzlich belastet und dagegen könnte man durchaus Medikamente verabreichen. Wie Streifenhörnchen bereits sagte, erscheint es mir eben auch sehr wenig, da bei der Behandlung ausschließlich auf Futterumstellung zu setzen. Ich weiß, dass das kein Wunschroulette ist, aber ich hätte meine Miezen nach Möglichkeit gern noch länger als ein bis zwei Jahre.

Die anderen Werte wie den Harnstoff-Stickstoff kenne ich noch nicht, da mir die Testergebnisse nicht vorliegen. Die TÄ teilte mir die Ergebnisse telefonisch mit und sprach nur den Kreatinin-Wert an. Sie riet mir auch nicht zu einer Harnuntersuchung oder Ultraschall, was aber wohl standardmäßig untersucht werden sollte bei schlechten Nierenwerten, da der Kreatinin-Wert wohl auch durch andere Ursachen stark erhöht sein kann.

Danke für deine Antwort.
 
  • #13
Damit hast Du vollkommen recht, aber man kann den Prozess verlangsamen. Eine Stagnation wäre toll, aber ich denke, auch die wird es nicht geben. Aber das erste bei einer CNE ist Phosphatreduktion. Die könnte mit dem Nierenfutter abgedeckt werden. Es ging darum, wenn sie das Nierenfutter auf Dauer nicht fressen. Dann unbedingt den Phosphatbinder einsetzen.

Des Weiteren hat unsere TÄ das SUC von Heel auch sofort verschrieben. Also da arbeiten die Ärzte recht verschieden.
Blutdruck messen wäre genauso wichtig wie ein Ultraschall. Der Magen ist nach einiger Zeit meist ebenfalls angegriffen, so dass man dann noch auf einen Magenschutz zurückgreifen muss.

Das hatte sie nur telefon. übermittelt. Die anderen Werte kennt die TE noch nicht.
Ganz wichtig ist auch eine ständige Kontrolle des BB.

Es ist ein sehr komplexes Thema. Und wenn die TÄ hier nur das Nierendiätfutter empfiehlt, sorry, dann scheint mir das etwas wenig zu sein.
Lieben Dank für die Erklärung zu Lactulose. Da verstehe ich aber wirklich nicht, weshalb die TÄ das empfahl. Womöglich besteht da eine generelle Diskrepanz, da die TÄ, die mich anrief, nur fix die Werte auswertete, meine Miezen selbst aber noch nie gesehen hat.

Bezüglich der Ernährung werde ich mich weiterhin informieren und noch mal mit meiner TÄ sprechen, vielleicht hat sie selbst schon eine ganze andere Meinung dazu als die, die mich anrief. Und die weiteren Untersuchungen werde ich definitiv auch noch mal ansprechen.

Was verstehst du denn unter einer ständigen Kontrolle des BB? Mir wurde gesagt, ich solle das in 6 Monaten noch mal kontrollieren lassen, was mir recht lange vorkommt.
 
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  • #14
Eine zweite Meinung schadet nicht, vielleicht bist du für die Anfangsdiagnostik auch in einer Tierklinik besser aufgehoben?

Kannst du Englisch? Auf der Seite der International Renal Interest Society (IRIS) findest du auch einige Informationen, u.a. ist das hier eine gute Übersicht zur Behandlung der einzelnen Nebeneffekte, die in den jeweiligen Stadien auftreten können: IRIS_CAT_Treatment_Recommendations_2019.pdf (iris-kidney.com)
IRIS Kidney - Education - What pet owners should know about kidney function and the diagnosis and management of chronic kidney disease in dogs and cats (iris-kidney.com)
Leider ist die Seite nicht auf Deutsch übersetzt.
 
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  • #15
Das SUC ist eine D10 Verdünnung, also letztendlich Wasser mit quasi nichts an Wirkstoffen. Lies dir mal durch wie eine D10 Verdünnung hergestellt wird, bevor du den Schwurbelkram kaufst.
Das einzige was da wirkt ist die Flüssigkeit die die Katze bekommt. Das Geld würde ich dann doch besser anders investieren, zum Beispiel die regelmäßigen Blutkontrollen.

Leider ist die Nierensache tatsächlich an sich nicht heilbar.
Man kann nur medikamentös auf sowas wie Blutdruck und Übelkeit einwirken. Und eben übers Futter.
Wenn du dich bei dem Termin am Montag auch so abgefertigt fühlst, würde ich ev. auch nochmal woanders aufschlagen.. die Blutwerte solltest du ja spätestens Montag dann bekommen und könntest auch ohne Katze in eine andere Praxis.
 
  • #16
Das SUC ist eine D10 Verdünnung, also letztendlich Wasser mit quasi nichts an Wirkstoffen. Lies dir mal durch wie eine D10 Verdünnung hergestellt wird, bevor du den Schwurbelkram kaufst.
Das einzige was da wirkt ist die Flüssigkeit die die Katze bekommt. Das Geld würde ich dann doch besser anders investieren, zum Beispiel die regelmäßigen Blutkontrollen.

Leider ist die Nierensache tatsächlich an sich nicht heilbar.
Man kann nur medikamentös auf sowas wie Blutdruck und Übelkeit einwirken. Und eben übers Futter.
Wenn du dich bei dem Termin am Montag auch so abgefertigt fühlst, würde ich ev. auch nochmal woanders aufschlagen.. die Blutwerte solltest du ja spätestens Montag dann bekommen und könntest auch ohne Katze in eine andere Praxis.
Da hast du sicherlich recht, aber solange es nicht schädlich ist, wäre es mir zumindest den Versuch wert, und es gibt ja Tierhalter, dessen Katzen es offenbar hilft (zumindest insofern, wie man Angaben aus dem Internet ungeprüft trauen kann). Aber auch das werde ich beim TA ansprechen, weil jetzt irgendeine Behandlung auf eigene Faust anfangen, mache ich nicht.

Mir wäre auch wichtig, genau abklären zu lassen, ob es sich um eine CNI oder doch eine ANI handelt, was, so wie ich das recherchiert habe, nur deutlich wird, wenn der Blutdruck kontrolliert und ein Nierenultraschal gemacht wird, was beides noch nicht vorgenommen wurde. Ich weiß, dass solche Erkrankungen sehr plötzlich auftreten können, aber bei von alles i. O. zu kritisch in so kurzer Zeit sollte da mal nachgesehen werden.
 
  • #17
Eine zweite Meinung schadet nicht, vielleicht bist du für die Anfangsdiagnostik auch in einer Tierklinik besser aufgehoben?

Kannst du Englisch? Auf der Seite der International Renal Interest Society (IRIS) findest du auch einige Informationen, u.a. ist das hier eine gute Übersicht zur Behandlung der einzelnen Nebeneffekte, die in den jeweiligen Stadien auftreten können: IRIS_CAT_Treatment_Recommendations_2019.pdf (iris-kidney.com)
IRIS Kidney - Education - What pet owners should know about kidney function and the diagnosis and management of chronic kidney disease in dogs and cats (iris-kidney.com)
Leider ist die Seite nicht auf Deutsch übersetzt.
Ich bin in einer (eigentlich sehr guten) Tierklinik, mit eigenem Labor und diversen Diagnostik-Geräten, das ist nicht das Problem. Wichtiger wird wohl sein, auf die diversen Spezialisierungen der TÄ zu achten.

Lieben Dank für die Links, die werde ich mir mal anschauen (und ja, ich kann Englisch, besser als Deutsch sogar, daher ist es perfekt).
 
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  • #18
Sehr schön, dass Du Dich selber auch informiert hast. Das ist natürlich immer wichtig. Habe mich damals auch rundum informiert.

Wenn Du möchtest, kann ich Dir noch einige Links zusenden, die sehr aussagekräftig sind, wo alles zusammen gefasst gelesen werden kann. Das sind Berichte aus der eigenen Praxis einiger Tierhalter und einer Medizinerin. Den Link zu meiner Kati und was mir da empfohlen wurde. kann Dir ebenfalls per PN zusenden.
Aber auch Tanyas Handbuch ist eine bewährte Anleitung, da immer wieder aktualisiert.

Ich möchte jetzt niemanden auf die Füße treten, aber gegen homöopathische Heilmittel gibt es bei einigen Tierhaltern immer Vorbehalte. Dabei habe ich sogar die SD - Überfunktion mit Globuli wieder in den Normalbereich bekommen, weil meine Katze lt. Ärztin wegen der vielen Medikamente keinerlei chem. zusammengesetzte Medis mehr erhalten sollte. Da war sie strikt dagegen. Nach Hinweise aus einem Forum kam ich dann auf diese homöopathischen Heilmittel. Wenn ich allerdings ehrlich bin, hatte ich anfangs auch innere Vorbehalte, hatte aber keinerlei Wahl. Und - es hat funktioniert. Bei der SD ist auch alles so gut überprüfbar. Das ist bei den Nieren leider nicht so. Denn man weiß ja nie, wie die Werte ohne homöopathische Heilmittel aussehen würden.

Übrigens geschah auch bei uns alles in Absprache mit der TÄ. Das machst Du schon völlig richtig.
Also bleibe offen für alles - sonst sind einige Chancen vielleicht vergeben.


Ich wünsche Dir und Deiner Katzimaus (wie heißt sie denn?) alles Liebe. Vor allem, dass sie noch länger als die 2 vorausgesagten Jahre bei Dir bleiben kann. :pink-heart:
 
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  • #19
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  • #20
Das SUC ist eine D10 Verdünnung, also letztendlich Wasser mit quasi nichts an Wirkstoffen. Lies dir mal durch wie eine D10 Verdünnung hergestellt wird, bevor du den Schwurbelkram kaufst.
Das einzige was da wirkt ist die Flüssigkeit die die Katze bekommt. Das Geld würde ich dann doch besser anders investieren, zum Beispiel die regelmäßigen Blutkontrollen.

Leider ist die Nierensache tatsächlich an sich nicht heilbar.
Man kann nur medikamentös auf sowas wie Blutdruck und Übelkeit einwirken. Und eben übers Futter.
Wenn du dich bei dem Termin am Montag auch so abgefertigt fühlst, würde ich ev. auch nochmal woanders aufschlagen.. die Blutwerte solltest du ja spätestens Montag dann bekommen und könntest auch ohne Katze in eine andere Praxis.
Hallo,

ich weiss nicht wie du auf eine D10 Verdünnung kommst, schaust du hier: Solidago compositum ad us. vet. Ampullen 10 St - shop-apotheke.com
Es sind eine Reihe Wirkstoffe enthalten wovon du definitiv auch noch Nachweise erhälst, dass sie vorhanden sind. Diese Kombination aus drei homöopatischen Komplexmitteln gehören in den Bereich der bewährten homöopatischen Mittel, als Komplexmittel. Enthalten sind u.a. Wirkstoffe die die Nierentätigkeit anregen und damit helfen die Giftstoffe auszuscheiden die sich bei einer CNI bilden indem sie die Diurese fördern. Die Anwendung kann sehr sinnvoll sein, ganz häufig wird es zu früh eingesetzt und man verschiesst sein Pulver.
Sehr kompetente Hilfe, vor allem bei Vorlage der Blutwerte, kann man hier bekommen:
nierenkranke-katze groups.io Group
oder hier:
siebenkatzenleben groups.io Group
Die sogenannte Nierenbibel wurde schon benannt. Solange die Werte nicht bekannt sind, ausgeschlossen wurde, dass die Werte durch Entzündungen bedingt sein könnten oder weiteres und diese behandelt werden, solange sollte man auch kein Nierenfutter geben. Phosphatreduziert kann interessant sein bei Senioren, da ist das Seniorenfutter meist entsprechend reduziert.
Der Unterschied CNI und ANI ist nicht ganz so einfach mit Ultraschall (dies sinnvoll) und Blutdruck, richtig ist: in der Regel ist bei einer ANI eine oder beide Nieren sind vergrößert. Eine CNI ist schleichend. Wie man sieht, ein sehr komplexes Thema.
VG
 
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