Luftgewehrgeschoss im Herzbeutel,was nun?

  • Themenstarter kuschelsam
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Du bist also schon zur Behandlung in einer Tierklinik und nicht "nur" bei einem TA?

Falls ja bringt eine zweite Meinung nur dann etwas, wenn die OP dadurch nicht noch weiter nach hinten verzögert wird.

Leider habe ich nicht die Fachkenntnis um beurteilen zu können ab welcher Größenordnung Bleisplitter ungefährlich sind, aber allgemein reichen schon sehr kleine Mengen Blei für eine Vergiftung. Ich hoffe der TA weiß da wovon er spricht.

RICHTIG, mein Tierarzt ist in einer Tierklinik, in die OP werden 6 Leute involviert sein, auch mind. 2 Tierärzte permanent ...

Das mit den kleinen Mengen wußte ich nicht, aber er sagt, diese Miniteile
bekommt man eben nicht raus...
 
A

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  • #22
Ergänzende Information: mein Tierarzt ist in einer Tierklinik, aber es stehen erst am Mi genügend Leute und Zeit zur Verfügung, sind aus Stuttgart

Dann lasse dort den Eingriff vornehmen. Sein Vorgehen hört sich geplant und nicht kopflos an. Er braucht dafür die Besten der Klinik an seiner Seite.

Ich wünsche euch alles Glück.
 
  • #23
RICHTIG, mein Tierarzt ist in einer Tierklinik, in die OP werden 6 Leute involviert sein, auch mind. 2 Tierärzte permanent ...

Das mit den kleinen Mengen wußte ich nicht, aber er sagt, diese Miniteile
bekommt man eben nicht raus...

Okay, das klingt dann schon ganz gut mit deiner Tierklinik. Da wünsche ich mal direkt alles Gute für die OP!

Wegen dem Risiko auf Bleivergiftung durch die Miniteile würde ich nochmal genau nachfragen. Es wäre schlimm, wenn die OP gelingt und der Kater im Anschluss doch an der Vergiftung stirbt.
Im Zweifelsfall würde ich das Risiko aber wohl auch eingehen, wenn es nicht ganz hoffnungslos ist.
 
  • #24
Ok wegen den Miniteilen frage ich noch mal nach.

Ansonsten am 06.05. ab 14 Uhr Daumen drücken !
 
  • #25
Daumen werden ganz ganz fest gedrückt!

Wegen den Miniteilen das kann durchaus sein, man kommt ja leider nicht überall hin bei einer OP.
 
  • #26
unsere daumen gibt's auch.
 
  • #27
Wurde der Bleigehalt im Blut schon getestet ?
Wenn der Bleispiegel hoch ist, hat es dann schon Auswirkungen auf Niere und Leber ? Das kann man ermitteln.

Wenn ich die Organbelastung einschätzen kann, würde ich mich für oder gegen eine OP entscheiden.
Ist die Ausgangslage dementsprechend gesichert, dass seine Organe nicht bald kippen, würde ich die OP wagen.

Kann man bei Bleivergiftung nicht ein Medikament geben, das das Blei aus dem Blut entfernt? Ich hatte da sowas mit Chelatbildnern im Kopf, die das Blei quasi binden.... Weiß jemand dazu vielleicht Näheres? Vielleicht wäre das zusätzlich eine Möglichkeit, die Chancen des Katers zu verbessern.
 
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  • #28
Hier steht einiges zu Blei und Bleivergiftungen, das hatte ich mir mal abgespeichert, ist aber lang ...


Blei und Bleiverbindungen - KleintierCliniTox
Klinische Toxikologie

I. Allgemeine Toxikologie

1. Chemisch-physikalische Eigenschaften
Blei ist ein silbrig graues, weiches und dehnbares Metall. In den meisten anorganischen Verbindungen ist Blei nicht oder nur schwer wasserlöslich. Nur Bleiacetat, Bleichlorat und Bleichlorid sind wasserlöslich. Bleiacetat, Bleichlorat, Bleichlorid und Bleiarsenat erscheinen als weisses kristallines Pulver. Bleioxide bestehen aus gelben oder roten Kristallen; Bleidioxid ist schwarzbraun; Bleichromat ist ein gelbes Pigment. Mennige sind Mischoxide, die als rotes Pulver zur Herstellung von Rostschutzfarben verwendet werden. Bleicarbonat (Bleiweiss) wird wegen seiner Deckkraft in Malerfarben gemischt. Bleiacetat (Bleizucker) ist ebenfalls eine weisse Substanz, die früher auch als Adstringens und Desinfektionsmittel gebraucht wurde. Bleisulfid (Bleiglanz) dient als billige Glasur für Töpferware. Verschiedene Bleisalze, besonders Bleiacetat, verleihen einen süssen Geschmack und werden daher von Tieren spontan aufgenommen. Organische Bleiverbindungen wie Tetramethyl- und Tetraethylblei liegen in Form von farblosen, flüchtigen Flüssigkeiten vor.

2. Quellen
Die häufigsten Quellen von Bleivergiftungen umfassen bleihaltige Farben (zum Beispiel Mennige), Bleigewichte (an Gardinen, Vorhängen, Tischtüchern, Fischereiutensilien, Baustellen), Bleigeschosse oder bleihaltige Schrotkugeln, bleiverseuchte Weiden im Zielbereich von Schussanlagen, Altöl von Motoren, die bleihaltiges Benzin verbrennen, Schmierfette, Batterien, Lötmaterial, Industrieemissionen, bleihaltige Wasserleitungen, Linoleumböden, Druckerschwärze, bleihaltige Töpferwarglasuren, Golfbälle. Mennige enthalten bis zu 50% Bleisalze. Die Emissionen durch bleihaltige Antiklopfmittel haben aufgrund der Verwendung bleifreien Benzins abgenommen.

3. Kinetik
3.1 Orale Resorption
Metallisches Blei und seine Salze werden nach oraler Aufnahme nur langsam und in geringem Maße resorbiert (die Bioverfügbarkeit liegt unter 10%). Milch erhöht die Bioverfügbarkeit von Blei, womit die gleichzeitige Milchaufnahme bei Jungtieren Intoxikationen begünstigt.
Organische Bleiverbindungen wie Bleitetramethyl werden dank ihrer Lipidlöslichkeit fast vollstandig enteral resorbiert und gelangen leicht ins ZNS.

3.2 Dermale Resorption
Bleiverbindungen können auch durch Inhalation oder über die Haut in den Organismus eindringen. Die Bioverfügbarkeit inhalierter Bleiverbindungen beträgt bis zu 80% bei einer Partikelgrösse kleiner als 10 µm.

3.3 Verteilung
Das aufgenommene Blei reichert sich in den Erythrozyten und in Leber, Nieren, Knochen, Zähnen und Haaren an.
Im Gewebe wird das metallische Blei von Schrotkugeln oder anderen Projektilen so eingekapselt, daß das Blei nur sehr langsam aus dem Gewebe gelöst und systemisch verteilt wird. Liegen die Geschosse im Bereich von Gelenkkapseln, kann es wegen der Korrosion durch Synovialflüssigkeit zur Bleifreisetzung kommen. Blei wird auch aus Zwischenwirbelräumen, Abszessen, Knochenmark, Lunge oder dem Gehirn herausgelöst.

3.4 Elimination
Die Ausscheidung erfolgt äusserst langsam (über Monate) über Kot, Harn und Milch. Die Bleidepots in den Knochen können während einer Trächtigkeit wieder mobilisiert werden.

4. Toxisches Prinzip
Die toxische Wirkung von Blei beruht auf der Komplexbildung mit Sulfhydrylgruppen von Proteinen. Durch Denaturierung von Enzymen, Rezeptoren und Ionenkanälen führt Blei zur Blockierung der Hämsynthese sowie zu Störungen der Membranfunktionen und des Intermediärstoffwechsels. Über diese Mechanismen greift Blei vor allem den Magen-Darm-Trakt (lokale Ätzwirkung), das Nervensystem und die Erythropoese an.
Bleiverbindungen werden zu den mutagenen und karzinogenen Stoffen gezählt.

5. Toxizität bei Labortieren
Die Toxizität ist abhängig von der jeweiligen Substanz. Gefährlich sind vor allem wasserlösliche Bleisalze, Bleidämpfe und organische Bleiverbindungen.
Akute orale LD50 (in mg/kg Körpergewicht): MausRatteKaninchenHuhnBleiarsenat 100-825125450Bleichromat12'000 Bleifluoroborat 50 Bleitetraethyl 1230 Bleitetramethyl 10524

6. Umwelttoxikologie
Wegen der Gefährdung von Wasservögeln durch Aufnahme des in verschossenen Kugeln enthaltenen Bleis werden bei der Jagd vermehrt Kugeln aus Stahl oder anderen Legierungen verwendet.

II. Spezielle Toxikologie - Kleintier

1. Toxizität
Die minimale letale Dosis (oral, bezogen auf Bleiacetat) liegt um 300 mg/kg Körpergewicht. Bei repetitiver Aufnahme sinkt diese Dosis bis auf 10 mg/kg/Tag. Jungtiere sind empfindlicher als Adulte.
Für Bleisulfid und Bleisulfat wird eine minimale letale Dosis (oral) von 2-2.5 g/kg Körpergewicht beim Hund angegeben.

2. Latenz
Es sind sowohl akute (mit einer Latenzzeit von wenigen Tagen), wie chronische Vergiftungen möglich. Bei repetitiver Aufnahme kleiner Bleimengen können die Symptome nach Monaten akut ausbrechen.

3. Symptome
3.1 Allgemeinzustand, Verhalten
Unruhe, Erregung, Zwangsbewegungen (Kopfpressen, Manegebewegungen, Herumrennen), Bellen oder Beissen, Depression, Anorexie, Abmagerung, Ataxie

3.2 Nervensystem
Hyperästhesie, Tremor, Krämpfe, Opisthotonus, bei chronischer Vergiftung eher Paralysen, Paresen, Hyporeflexie

3.3 Oberer Gastrointestinaltrakt
Salivation, zum Teil blutiges Erbrechen, bei chronischen Vergiftungen Megaösophagus und graubläulich bis schwarzer Gingivasaum an den Zähnen; der Bleisaum besteht aus unlöslichen Bleisulfiden im Kapillarendothel des Zahnfleischrandes
 
  • #29
weiter
3.4 Unterer Gastrointestinaltrakt
Bleikolik, zum Teil blutiger Durchfall, anfangs auch Obstipation

3.5 Respirationstrakt
Keine Symptome

3.6 Herz, Kreislauf
Keine Symptome

3.7 Bewegungsapparat
Keine Symptome

3.8 Augen, Augenlider
Sehstörungen bis Erblindung, Mydriasis, Iridozyclitis

3.9 Harntrakt
Keine Symptome

3.10 Fell, Haut, Schleimhäute
Keine Symptome

3.11 Blut, Blutbildung
Hypochrome, normozytäre Anämie

3.12 Fruchtbarkeit, Jungtiere, Laktation
Aborte bei chronischer Vergiftung; Milch erhöht die intestinale Bioverfügbarkeit von Blei: Daher sind Jungtiere während der Laktationszeit besonders gefährdet.

4. Sektionsbefunde

Es treten unspezifische Veränderungen wie Gastroenteritis, Pneumonie, Leber- und Nierendegeneration, Petechien, Ekchymosen und ein Hirnödem auf.
Histopathologische Befunde: Bei der histologischen Untersuchung werden manchmal säurefeste intranukleäre Einschlüsse gefunden. Diese Kerneinschlüsse treten vor allem in den proximalen Tubulusepithelien der Nieren, im Knochen und in Hepatozyten auf.

5. Weiterführende Diagnostik
5.1 Direkter Nachweis
- Blei wird mittels Atomabsorptionsspektrometrie gemessen. Folgende Konzentrationen deuten auf eine Bleivergiftung hin (bezogen auf das Naßgewicht):- Bleigehalt im Vollblut (es können Heparin- oder EDTA-Röhrchen benutzt werden): > 0.6 ppm; Werte zwischen 0.35 und 0.6 ppm gelten nur als positiv, wenn gleichzeitig typische Symptome einer Bleivergiftung vorliegen.- Bleigehalt im Urin: > 0.75 ppm; möglich ist auch ein EDTA-Provokationstest, das heisst ein Nachweis der Bleiausscheidung während der Therapie mit CaNa2EDTA (Urinprobe vor der Behandlung und weitere Proben im Abstand von 24 Stunden entnehmen).- Bleigehalt im Kot: > 35 ppm.- Bleigehalt in Leber und Niere: > 10 ppm.- Die Bleianreicherung im Knochen erfolgt kumulativ und ist deshalb nicht aussagekräftig für eine akute Exposition.

5.2 Veränderte Laborwerte
- Blutchemie: δ-Aminolävulinsäure und Protoporphyrin sind erhöht, Hämoglobingehalt des Blutes ist erniedrigt.- Differentialblutbild: Anämie (normozytär, hyprochrom), Retikulozytose (bis zu 40% unreife Erythrozyten).- Mikroskopisches Blutbild: Basophile Tüpfelung der Erythrozyten.- Steigerung der Harnausscheidung von δ-Aminolävulinsäure und Koproporphyrin III; nur gelegentlich ist eine Proteinurie wegen Nierenschädigung zu beobachten.

5.3 Röntgen
- Blei stellt sich röntgendicht im Magen-Darm-Trakt oder im Gewebe dar.- Im Falle chronischer Vergiftungen können beim jungen Hund röntgenologisch feststellbare osteosklerotische Verdichtungslinien an den Metaphysen der Röhrenknochen oder in anderen wachstumsintensiven Knochenbezirken entstehen (sogenannte Bleilinien).

6. Differentialdiagnosen
Differentialdiagnostisch ist ein weites Spektrum verschiedener Ursachen zu berücksichtigen:
- Infektionskrankheiten wie Staupe, Tollwut, Parvovirose, Encephalitis, Parasiten- Vergiftungen mit anderen Schwermetallen (vor allem Quecksilber) oder Carbamaten, Organophosphaten- Andere Ursachen von Gastroenteritis- Chronische Bleivergiftungen können mit Pankreaserkrankungen oder Tumoren verwechselt werden.

7. Therapie
7.1 Notfallmassnahmen
- Kreislauf stabilisieren, gegebenenfalls Bluttransfusion - Atmung stabilisieren- Krämpfe kontrollieren- Behandlung eines eventuell vorhandenen Hirnödems

7.2 Dekontamination und Elimination der Giftquelle
- Verabreichung von Glaubersalz, 1 g/kg Körpergewicht, peroral als 5%ige Lösung: Glaubersalz beschleunigt die Darmpassage und zusätzlich werden die Bleiionen im Magen-Darm-Trakt als Sulfat ausgefällt und können somit nicht mehr absorbiert werden.- Entzug der Bleiquelle, wenn nötig chirurgisch oder endoskopisch. Die chirurgische Exzision bleihaltiger Schrotkugeln oder Projektile aus der Muskulatur ist meistens nicht indiziert. Bleigeschosse werden nämlich durch Bindegewebe abgekapselt, so daß das Blei nur sehr langsam gelöst und systemisch verteilt wird. Zu einer bedeutenden Bleifreisetzung kommt es nur, wenn sich die Geschosse in Gelenkkapseln, Zwischenwirbelräumen, Abszessen, Knochenmark, Lunge oder Gehirn befinden.

7.3 Antidottherapie
- Es stehen verschiedene Chelatbildner zur Inaktivierung des Bleis und Förderung seiner Ausscheidung zur Verfügung. Die resultierenden Komplexe werden fast vollständig durch glomeruläre Filtration eliminiert. Deswegen ist eine ausreichende Nierenfunktion Vorraussetzung der Therapie mit CaNa2EDTA : Viel frisches Wasser anbieten! Im Laufe der Behandlung mit Chelatbildnern kann es vorübergehend zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen.- CaNa2EDTA, 25 mg/kg 4mal täglich über 2-5 Tage. Dosis in 5%iger Glucose auflösen (Endkonzentration von CaNa2EDTA: 10 mg/ml) und i.v. oder s.c. verabreichen. Maximale Gesamtdosis: 0.5 g/kg/Tier, das heisst nie länger als 5 Tage behandeln. Falls notwendig eine Pause von 5 Tagen einschalten, bevor die Therapie wiederholt werden kann. Nebenwirkungen: Nephrotoxizität, Erbrechen, Durchfall.- CaNa2EDTA nicht peroral verabreichen, weil dadurch die intestinale Absorption der Schwermetalle gefördert würde.- CaNa2EDTA ist bei Vergiftungen mit organischen Bleiverbindungen erfolglos.- Alternative beim Hund: D-Penicillamin, 8 mg/kg 4mal täglich oder 10-55 mg/kg 2mal täglich p.o. Penicillamin muß auf nüchternen Magen gegeben werden, löst aber Erbrechen aus. Die zusätzlich Verabreichung eines Antiemetikums könnte notwendig sein. D-Penicillamin kann auch gebraucht werden, um eine mit CaNa2EDTA begonnenen Therapie fortzusetzen.- Neuere Alternative beim Hund: Succimer (DMSA = meso-Dimercaptosuccinylsäure), 10 mg/kg 3mal täglich oral über 10 Tage. Vorteil: geringere Nebenwirkung auf Nieren und Magen-Darm-Trakt.

7.4 Weitere symptomatische Maßnahmen
- Antiemetika: Metoclopramid oder Domperidon- Antibiotische Versorgung: Breitspektrumantibiotika- Supplementierung von Thiamin: 1-2 mg/kg i.m. oder 2 mg/kg p.o. alle 24 Stunden

7.5 Chirurgie bei Megaösophagus
Es kann der Versuch unternommen werden, den Megaösophagus chirurgisch zu behandeln. Die Prognose ist jedoch sehr vorsichtig zu stellen.

8. Fallbeispiele
8.1 Eine Schäferhündin (23 Monate) wird schon seit 9 Tagen erfolglos wegen einer hämorrhagischen Gastroenteritis behandelt. Laborbefunde: Hämatokrit erniedrigt, Harnstoff erhöht, Bleigehalt im Blut 1.2 ppm Röntgen: Ansammlung einer strahlendichten Masse im Magen Therapie: Entfernung der Bleistücke aus dem Magen, Infusionen mit Elektrolyten und Bicarbonat, CaNa2EDTA (15 mg/kg i.v. 2mal täglich über 5 Tage), Siliciumdioxid als Darmabsorbens, Ranitidin (2 mg/kg p.o. 2mal täglich); ab dem dritten Behandlungstag zusätzlich D-Penicillamin (10 mg/kg p.o. 2mal täglich) Verlauf: Entlassung nach sechs Tagen (Thüre & Kaiser, 1995).

8.2 Ein 4 Monate alter deutscher Schäferhund wurde wegen Appetitlosigkeit, häufigem Vomitus und Diarrhoe überwiesen. Die klinische Untersuchung ergab Magerkeit, leichte Anämie und erhöhte Bauchspannung. Röntgenologisch fanden sich im Abdomen viele kleine Metallschatten, die nach anamnestischen Angaben von zerkauten Lineoleumstückchen kommen könnten. Am Skelett waren linien- oder streifenförmige Verdichtungsbezirke unterschiedlicher Lokalisation festzustellen (besonders im Bereich der Metaphysen). Diese Sklettveränderungen wurden als eine chronische Bleivergiftung gedeutet (Rück et al., 1994).

8.3 Ein Ara (18 Monate) hat Teile von Bleigewichten gefressen. Symptome: keine Röntgen: Es sind röntgendichte Partikel im Kropf und Ventriculus sichtbar. Therapie: Kropf-Spülung unter Isofluran-Narkose, CaNa2EDTA (30 mg/kg i.m. 2mal täglich über 9 Tage), Vitamine, Calcium-Gluconat, pflanzliches Laxans, Erdnußbutter. Verlauf: Der Ara bleibt symptomlos. Bei einer röntgenologischen Kontrolle nach zwei Wochen sind die Bleipartikel aus dem Ventriculus verschwunden (Archambault & Timm, 1994).
 
  • #30
Man kann eine chronische Bleivergiftung behandeln.
Ich weiß jetzt nicht wie das Medikament heißt aber dabei wird das Blei im Körper gebunden und ausgeschieden,
funktioniert aber wohl nur gut, wenn die Nierenfunktion unbeeinträchtigt ist.
Ich denke, wenn das große Stück an der Herzspitze entfernt ist, könnte er eine Chance haben.
Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut geht.
 
  • #31
Na da drück ich aber auch alle Daumen, dass die OP gelingt und euer Kater noch ein schönes Leben hat.
Was die eventuelle Bleivergiftung betrifft würde ich wie Jaqueca vorgeschlagen hat, den aktuellen Bleiwert im Blut ermitteln lassen + ob die Organe schon angeschlagen sind deswegen.
Eventuell kann man wirklich etwas mit Chelatbildnern oder anderen Medikamenten arbeiten, um das meiste am Blei rauszufischen, so dass es sich nicht weiter in Organen ablagert.

Grüsse
neko
 
  • #32
Juhu Juhu ich bin so froh

Tom hat bisher die OP gut überstanden und lebt ! Geschoss war tatsächlich unverkapselt im Herzbeutel, morgen darf er nach Hause!

Mein kleiner Kämpfer :pink-heart:

Sorry für die Verspätung, konnte letzte Nacht vor Anspannung nicht schlafen und bin daher vorher direkt auf dem Sofa "umgefallen"


Vielen Dank allen Daumendrückern!
 

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  • #33
Wow, Glückwunsch!!

Gratuliere deinem kleinen Kämpfer! :pink-heart:

Ist er schon wieder so fit um auf den Kratzbaum klettern zu können? ^^
 
  • #34
Super, wahnsinn! Das freut mich richtig.

Ich wünsche dem Schatz gute Genesung.
 
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  • #35
Wow, Glückwunsch!!

Gratuliere deinem kleinen Kämpfer! :pink-heart:

Ist er schon wieder so fit um auf den Kratzbaum klettern zu können? ^^

Nein er darf erst morgen Heim, aber wollte ihn mal vorstellen, außerdem ist er gerade Halbnacktkatze,,,
 
  • #36
Nein er darf erst morgen Heim, aber wollte ihn mal vorstellen, außerdem ist er gerade Halbnacktkatze,,,

Hab mich schon gewundert. ^^
Dann freu ich mich aber Morgen auf aktuelle Fotos von deinem Halbnacktkater. ;)
 
  • #37
Super! Weiterhin gute Genesung
 
  • #38
Da ist dir bestimmt ein Stein von Herzen gefallen.

Dein Tom scheint ein Kämpfer zu sein.
Und noch dazu einganz hübscher.:pink-heart:

Hast du heute schon was gehört?
 
  • #39
Habe dein Posting erst eben gelesen.

Super das die Op schon mal geklappt hat. Ich drücke ganz doll die Daumen das er sich ganz schnell wieder erholt und ganz fit wird.
 
  • #40
alles Gute dem Kleinen. Freu mich für euch.
 

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