
rlm
Forenprofi
- Mitglied seit
- 19. Februar 2011
- Beiträge
- 16.496
Da ich immer wieder lese, dass Katzen mit Schwanzabriss und Inkontinenz von Tierärzten schnell aufgegeben werden, wir selber den Spruch ‘‘mit so einer Katze möchte ich nicht auf dem Sofa sitzen‘‘ mit Rat zur Euthanasie bekamen, möchte ich von Linus erzählen.
Linus kam am 05.05.2011 als eines von (mindestens) 3 Geschwistern zur Welt. Seine Mama war die extrem scheue Vicki (welche sich leider nicht in der Falle fangen ließ für die Kastration). Seine Brüder sind Karlchen und Emilio. Die Halbgeschwister vom Frühjahr zuvor sind Nico, Stella und Alex. (Vickie bekam dann die Pille, da sie nicht in die Falle ging, doch Anfang des Jahres ging sie schwofen, so dass eine Pillengabe nicht möglich war, deswg. der nochmalige Wurf.)
Als Vicki ihre Kinder 8 Wochen alt und der Hunger entsprechend groß waren, lockte Vicki mich mit zur Stelle an der sie die Kinder bis dahin aufzog, ich durfte sie dann täglich mehrmals mit Futter versorgen. Scheu waren die Kitten erst alle, außgenommen Emilio, der mir und Vicki schon entgegen lief, als Vicki mich das erste Mal mit zu den Kleinen nahm. Im Gegensatz zum ersten Wurf vertraute Vicki mir recht schnell ihre Kinder an und sie wurden dann relativ schnell zutraulicher.
Ein notdürftiger Unterschlupf den ich ins Dickicht brachte, wurde leider nicht angenommen.
Das ging die nächsten 8 Wochen so, dann schickte Vicki die Kinder den Hang hoch zu mir und entfernte sich zusehens von den Kindern. Vicki hatte alle ihre Kinder gut erzogen, sie sind allesamt ganz liebe Katzen.
Einen Zwischenfall gab es noch, an einen Tag waren beim Füttern nur 2 Geschwister da, Linus fehlte. Zum Glück konnte ich Linus finden, Linus war in einen Schacht gefallen, in dem sich auch noch ein Abfluss befand. Wäre Linus in den Abfluss gelaufen, hätte ich ihn nicht sehen können. Es regnete auch noch. Meine Bedenken, wenn ich hinunter klettern würde, waren, dass er in das Rohr läuft. Deswg. stellte ich nur Stämme in den Schacht, um Linus das Hochklettern zu ermöglichen, was er natürlich nicht tat, solang ich mich in der Nähe befand. Nachdem ich mich zwang, mich eine Zeit fern zu halten und dann kontrollierte, war der Linus zum Glück wieder oben bei seiner Familie.
Linus stand erst immer auf Entfernung und tretelte vor sich hin, er wurde ein ganz anhängliches Katerchen. Doch leider vom Pech verfolgt.
Die Kerlchen hatten im Herbst als Halbwüchsige Schnupfen, bei Linus dauerte es, die Behandlung schlug nicht so an, wie bei seinen Geschwistern. Ich meine, es war das Jahr drauf, als ich dachte, Linus lässt sich beim Hinsetzen zum Futtern komisch auf den Hintern fallen, beim Tierarzt wurde ich dafür belächelt. Leider war ich da noch nicht so kritisch, was TÄ und Behandlungen betrifft und schenkte dem Glauben. War ich mir ja auch selber unsicher, ob ich da nur übertrieben etwas sah. Als Linus sein Problem deutlicher wurde, und man es auch beim Laufen sah, wurde beim TA gesagt, das ist sicher etwas nervliches wo man nichts machen kann. Ich könnte ihn ins CT schicken, aber das wird nichts bringen. Leider war es damals so, dass ich dies so glaubte und auch der weitere Gedanke an eine damit verbundene Narkose (und lt. TA kaum Hoffnung auf eine behandelbare Diagnose) mich nicht gerade dazu trieb, ihn ins CT zu geben. Heute wüsste ich, ich hätte ihn zeitnah dem Neurologen vorgestellt. Mir tut das sehr leid für Linus, man macht sich da sein ganzes Leben lang Vorwürfe, evtl. hätte man den Verlauf seiner Ataxie bei rechtzeitiger Behandlung verhindern können.
Als ich Linus später beim Neurologen vorstellte, gab es zwar geringe Hoffnung, den Verursacher für das Problem durch MRT und Hinwasseruntersuchung noch zu finden, doch so gut wie nicht mehr auf Heilung.
Als Auslöser der Ataxie vermutet wurden eine frühere Entzündung, Viruserkrankung oder ein Trauma.
Teilweise schaut es schlimm aus wenn Linus läuft, deswg. und um sicher zu gehen, Linus hat keine Schmerzen, stellte ich Linus noch mehrmals beim Neurologen vor, er erklärte mir, die zeitweisen Verschlechterungen im Gangbild können durch Überanstrengung oder Entzündungsschübe begründet sein. Sollte sich dies aber generell verschlechtern, käme man nur mit MRT und Hirnwasserunteruchung weiter, da auch etwas Neues hinzugekommen sein kann.
Man sagte mir wieder, auch wenn es aufgrund der Motorik die nicht richtig funktioniert, bei Linus teils schlimm ausschaut wenn er läuft, er hat keine Schmerzen. Das ist so wichtig und ich bin so froh darüber.
Das Gangbild besserte sich auch wieder, passend zu der Vermutung des Neurologen.
Auch aktuell gefällt mir Linus ganz gut. Dies zu seiner Ataxie.
Nicht genug für den armen Linus, hatte er Ende Juni 2015 einen Schwanzabriss.
Nachdem es schon ungewöhnlich für Linus war, dass er sich einen Tag nicht zeigte, lag er dann am nächsten Tag mit hängenden Schwanz und Überlaufblase in einer Höhle, begrüßte mich aber lieb wie immer. Wir fuhren dann gleich zum Tierarzt. Linus wurde untersucht und geröntgt. Ich rief in der Uniklinik an, leider war kein Chirurg verfügbar, da sich diese beim Tierärztekongress befanden, wie sämtliche Chirurgen. Ich konnte Linus dann aber in die TK nach Panitzsch bringen. Dort wurde er untersucht und behandelt, er bekam Infusion, einen Blasenkatheder und die Medikamente Dibenzyran und Myocholine zur Behandlung der Blasenentleerungsstörung sowie Schmerzmittel und Antibiotikum. Nach wenigen Tagen konnte ich Linus wieder nach Hause holen.
Für eine Schwanzamputation sah man, wie auch andere TÄ, keine Notwendigkeit. Linus bekam die Medikamente weiterhin. Teils musste aber die Blase ausmassiert werden. Mir selber gelang dies nicht allzu oft, wir fuhren dafür des öfteren zum TA. Linus ließ das alles geduldig mit sich machen, ich glaube, er war einfach nur froh. Manch TA fand das ganze nicht so toll .. ich bekam das Gefühl eines Tierquälers, die Ataxie und dann auch das noch .. Der Kotabsatz funktionierte zum Glück insoweit, der Kot blieb immer mal am After hängen, es war aber nicht problematisch.
Die Medikamente zur Behandlung der Blasenentleerungsstörung sollten dann ausgeschlichen werden. Doch da klappte die Blasenentleerung leider wieder gar nicht, sodass ich ihn übers WE nochmal in die Klinik bringen musste.
Zuvor hatte ich mich in der Uniklinik Gießen und bei noch einem Chirurgen befragt, was das Beste für Linus wäre. Die Uniklinik Gießen erklärte mir, dass man die besten Chancen für eine Regeneration hat, wenn der Schwanz komplett (unbedingt weit oben, nicht Stück für Stück) und zeitnah amputiert wird, da so der Zug auf die Nerven genommen wird und diese sich so am besten regenerieren können. Es gibt da noch Unterscheidungen, man kann dies hier gut nachlesen.
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb10...nteninformation/s/schwanzabriss-bei-der-katze
‘‘Was kann man für eine Katze mit einem Schwanzabriss tun?
Das Ziel einer chirurgischen Therapie ist, das stark traumatisiertes und nekrotisches Gewebe durch Wunddebridement zu entfernen, einen eventuell noch vorhandenen Zug an den Nerven zu beseitigen und Traumatisierung oder Automutilation (Selbstverletzung) des abgerissenen Schwanzes zu verhindern. Ebenso kann durch Adaptation entsprechender Gewebeschichten ein besserer Schutz umliegender Strukturen (z. B. des Enddarm) vor entzündlich-nekrotischen Prozessen gewährleistet werden. Die Fixation des Schwanzes kann durchgeführt werden, in der Regel wird der Schanz aber amputiert.Die Blase muß bis zur Wiederaufnahme der autonomen Funktion in jedem Fall geleert werden, um eine dauerhafte Schädigung der Blase zu vermeiden. Dazu wird ein Dauerkatheter über die Bauchdecke in die Blase gelegt und der Urin regelmäßig abgelassen. Zur Unterstützung der Blasenfunktion werden Medikamente verabreicht, die den Blasenschließmuskel erschlaffen lassen und die Blasenmuskulatur, die zur Leerung der Blase beiträgt aktiviert. Ist der Perinealreflex erhalte hat das Tier eine Chance von 75%, dass die Funktion der Blase innerhalb eines Monats wiederkehrt. Sind die Reflexe vermindert, sinkt die Prognose auf 50%, bei ausgefallenen Reflexen ist die Wahrscheinlichkeit für eine normale Blasenfunktion leider sehr gering.‘‘
Was der andere befragte Chirurg sagte, weiß ich jetzt gar nicht mehr.
Ich tat mich natürlich sehr schwer, Linus seinen Schwanz amputieren zu lassen und es tat mir unheimlich leid und tut es auch jetzt noch. Linus sein Schwanz wurde 1,5 Monate nach dem Unfall amputiert. Ganz ohne Versuch ob das alles wieder wird bzw. ob man bis dahin etwas Besserung hätte sehen können, konnte ich es auch nicht entscheiden.
Doch die Entscheidung war richtig, Linus konnte in der gleichen Woche nach Amputation mit reduzierten Medikamenten selbständig Urin lassen und es war dann nach dem Ausschleichen der Medis schon alles gut.
Linus scheint kein Glückskind, dennoch glücklich.
Linus ist ein Herzchen. Durch die ganze Sache ist die Bindung wahnsinnig stark geworden.
Diese Tage versuche ich mal, Videos hochzuladen. Fotos gibt es auf alle Fälle noch.
Linus kam am 05.05.2011 als eines von (mindestens) 3 Geschwistern zur Welt. Seine Mama war die extrem scheue Vicki (welche sich leider nicht in der Falle fangen ließ für die Kastration). Seine Brüder sind Karlchen und Emilio. Die Halbgeschwister vom Frühjahr zuvor sind Nico, Stella und Alex. (Vickie bekam dann die Pille, da sie nicht in die Falle ging, doch Anfang des Jahres ging sie schwofen, so dass eine Pillengabe nicht möglich war, deswg. der nochmalige Wurf.)
Als Vicki ihre Kinder 8 Wochen alt und der Hunger entsprechend groß waren, lockte Vicki mich mit zur Stelle an der sie die Kinder bis dahin aufzog, ich durfte sie dann täglich mehrmals mit Futter versorgen. Scheu waren die Kitten erst alle, außgenommen Emilio, der mir und Vicki schon entgegen lief, als Vicki mich das erste Mal mit zu den Kleinen nahm. Im Gegensatz zum ersten Wurf vertraute Vicki mir recht schnell ihre Kinder an und sie wurden dann relativ schnell zutraulicher.
Ein notdürftiger Unterschlupf den ich ins Dickicht brachte, wurde leider nicht angenommen.
Das ging die nächsten 8 Wochen so, dann schickte Vicki die Kinder den Hang hoch zu mir und entfernte sich zusehens von den Kindern. Vicki hatte alle ihre Kinder gut erzogen, sie sind allesamt ganz liebe Katzen.
Einen Zwischenfall gab es noch, an einen Tag waren beim Füttern nur 2 Geschwister da, Linus fehlte. Zum Glück konnte ich Linus finden, Linus war in einen Schacht gefallen, in dem sich auch noch ein Abfluss befand. Wäre Linus in den Abfluss gelaufen, hätte ich ihn nicht sehen können. Es regnete auch noch. Meine Bedenken, wenn ich hinunter klettern würde, waren, dass er in das Rohr läuft. Deswg. stellte ich nur Stämme in den Schacht, um Linus das Hochklettern zu ermöglichen, was er natürlich nicht tat, solang ich mich in der Nähe befand. Nachdem ich mich zwang, mich eine Zeit fern zu halten und dann kontrollierte, war der Linus zum Glück wieder oben bei seiner Familie.
Linus stand erst immer auf Entfernung und tretelte vor sich hin, er wurde ein ganz anhängliches Katerchen. Doch leider vom Pech verfolgt.
Die Kerlchen hatten im Herbst als Halbwüchsige Schnupfen, bei Linus dauerte es, die Behandlung schlug nicht so an, wie bei seinen Geschwistern. Ich meine, es war das Jahr drauf, als ich dachte, Linus lässt sich beim Hinsetzen zum Futtern komisch auf den Hintern fallen, beim Tierarzt wurde ich dafür belächelt. Leider war ich da noch nicht so kritisch, was TÄ und Behandlungen betrifft und schenkte dem Glauben. War ich mir ja auch selber unsicher, ob ich da nur übertrieben etwas sah. Als Linus sein Problem deutlicher wurde, und man es auch beim Laufen sah, wurde beim TA gesagt, das ist sicher etwas nervliches wo man nichts machen kann. Ich könnte ihn ins CT schicken, aber das wird nichts bringen. Leider war es damals so, dass ich dies so glaubte und auch der weitere Gedanke an eine damit verbundene Narkose (und lt. TA kaum Hoffnung auf eine behandelbare Diagnose) mich nicht gerade dazu trieb, ihn ins CT zu geben. Heute wüsste ich, ich hätte ihn zeitnah dem Neurologen vorgestellt. Mir tut das sehr leid für Linus, man macht sich da sein ganzes Leben lang Vorwürfe, evtl. hätte man den Verlauf seiner Ataxie bei rechtzeitiger Behandlung verhindern können.
Als ich Linus später beim Neurologen vorstellte, gab es zwar geringe Hoffnung, den Verursacher für das Problem durch MRT und Hinwasseruntersuchung noch zu finden, doch so gut wie nicht mehr auf Heilung.
Als Auslöser der Ataxie vermutet wurden eine frühere Entzündung, Viruserkrankung oder ein Trauma.
Teilweise schaut es schlimm aus wenn Linus läuft, deswg. und um sicher zu gehen, Linus hat keine Schmerzen, stellte ich Linus noch mehrmals beim Neurologen vor, er erklärte mir, die zeitweisen Verschlechterungen im Gangbild können durch Überanstrengung oder Entzündungsschübe begründet sein. Sollte sich dies aber generell verschlechtern, käme man nur mit MRT und Hirnwasserunteruchung weiter, da auch etwas Neues hinzugekommen sein kann.
Man sagte mir wieder, auch wenn es aufgrund der Motorik die nicht richtig funktioniert, bei Linus teils schlimm ausschaut wenn er läuft, er hat keine Schmerzen. Das ist so wichtig und ich bin so froh darüber.
Das Gangbild besserte sich auch wieder, passend zu der Vermutung des Neurologen.
Auch aktuell gefällt mir Linus ganz gut. Dies zu seiner Ataxie.
Nicht genug für den armen Linus, hatte er Ende Juni 2015 einen Schwanzabriss.
Nachdem es schon ungewöhnlich für Linus war, dass er sich einen Tag nicht zeigte, lag er dann am nächsten Tag mit hängenden Schwanz und Überlaufblase in einer Höhle, begrüßte mich aber lieb wie immer. Wir fuhren dann gleich zum Tierarzt. Linus wurde untersucht und geröntgt. Ich rief in der Uniklinik an, leider war kein Chirurg verfügbar, da sich diese beim Tierärztekongress befanden, wie sämtliche Chirurgen. Ich konnte Linus dann aber in die TK nach Panitzsch bringen. Dort wurde er untersucht und behandelt, er bekam Infusion, einen Blasenkatheder und die Medikamente Dibenzyran und Myocholine zur Behandlung der Blasenentleerungsstörung sowie Schmerzmittel und Antibiotikum. Nach wenigen Tagen konnte ich Linus wieder nach Hause holen.
Für eine Schwanzamputation sah man, wie auch andere TÄ, keine Notwendigkeit. Linus bekam die Medikamente weiterhin. Teils musste aber die Blase ausmassiert werden. Mir selber gelang dies nicht allzu oft, wir fuhren dafür des öfteren zum TA. Linus ließ das alles geduldig mit sich machen, ich glaube, er war einfach nur froh. Manch TA fand das ganze nicht so toll .. ich bekam das Gefühl eines Tierquälers, die Ataxie und dann auch das noch .. Der Kotabsatz funktionierte zum Glück insoweit, der Kot blieb immer mal am After hängen, es war aber nicht problematisch.
Die Medikamente zur Behandlung der Blasenentleerungsstörung sollten dann ausgeschlichen werden. Doch da klappte die Blasenentleerung leider wieder gar nicht, sodass ich ihn übers WE nochmal in die Klinik bringen musste.
Zuvor hatte ich mich in der Uniklinik Gießen und bei noch einem Chirurgen befragt, was das Beste für Linus wäre. Die Uniklinik Gießen erklärte mir, dass man die besten Chancen für eine Regeneration hat, wenn der Schwanz komplett (unbedingt weit oben, nicht Stück für Stück) und zeitnah amputiert wird, da so der Zug auf die Nerven genommen wird und diese sich so am besten regenerieren können. Es gibt da noch Unterscheidungen, man kann dies hier gut nachlesen.
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb10...nteninformation/s/schwanzabriss-bei-der-katze
‘‘Was kann man für eine Katze mit einem Schwanzabriss tun?
Das Ziel einer chirurgischen Therapie ist, das stark traumatisiertes und nekrotisches Gewebe durch Wunddebridement zu entfernen, einen eventuell noch vorhandenen Zug an den Nerven zu beseitigen und Traumatisierung oder Automutilation (Selbstverletzung) des abgerissenen Schwanzes zu verhindern. Ebenso kann durch Adaptation entsprechender Gewebeschichten ein besserer Schutz umliegender Strukturen (z. B. des Enddarm) vor entzündlich-nekrotischen Prozessen gewährleistet werden. Die Fixation des Schwanzes kann durchgeführt werden, in der Regel wird der Schanz aber amputiert.Die Blase muß bis zur Wiederaufnahme der autonomen Funktion in jedem Fall geleert werden, um eine dauerhafte Schädigung der Blase zu vermeiden. Dazu wird ein Dauerkatheter über die Bauchdecke in die Blase gelegt und der Urin regelmäßig abgelassen. Zur Unterstützung der Blasenfunktion werden Medikamente verabreicht, die den Blasenschließmuskel erschlaffen lassen und die Blasenmuskulatur, die zur Leerung der Blase beiträgt aktiviert. Ist der Perinealreflex erhalte hat das Tier eine Chance von 75%, dass die Funktion der Blase innerhalb eines Monats wiederkehrt. Sind die Reflexe vermindert, sinkt die Prognose auf 50%, bei ausgefallenen Reflexen ist die Wahrscheinlichkeit für eine normale Blasenfunktion leider sehr gering.‘‘
Was der andere befragte Chirurg sagte, weiß ich jetzt gar nicht mehr.
Ich tat mich natürlich sehr schwer, Linus seinen Schwanz amputieren zu lassen und es tat mir unheimlich leid und tut es auch jetzt noch. Linus sein Schwanz wurde 1,5 Monate nach dem Unfall amputiert. Ganz ohne Versuch ob das alles wieder wird bzw. ob man bis dahin etwas Besserung hätte sehen können, konnte ich es auch nicht entscheiden.
Doch die Entscheidung war richtig, Linus konnte in der gleichen Woche nach Amputation mit reduzierten Medikamenten selbständig Urin lassen und es war dann nach dem Ausschleichen der Medis schon alles gut.
Linus scheint kein Glückskind, dennoch glücklich.
Linus ist ein Herzchen. Durch die ganze Sache ist die Bindung wahnsinnig stark geworden.
Diese Tage versuche ich mal, Videos hochzuladen. Fotos gibt es auf alle Fälle noch.