Leben mit einer Diabetes-Katze - Erfahrungsberichte erbeten

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tinki

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Hallo,

da wir uns zur Zeit Gedanken darüber machen evtl. eine Diabetes-Katze bei uns aufzunehmen, würde ich gerne etwas darüber erfahren, wie sich der Alltag ändert, wenn man so eine Katze aufnimmt.

Kurz zu uns, wir haben einen 16 jährigen Kater, leider mussten wir vor 2 Wochen seinen Bruder auf Grund einer CNI einschläfern lassen.

Danke im voraus

Dani
 
A

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Hallo Kirschblüte,

auf hochwertiges Futter achten wir, seid unser Kater an CNI erkrankt ist. Hauptsächlich füttern wir Rohfleisch angepasst mit den Supplementen.

Die Diabetes-Seite habe ich mir angesehen, habe natürlich noch nicht alles genau gelesen.

Darf eine Diabetes-Katze außerhalb der beiden Haupt-Fütterungen, zu denen er sein Insulin gespritzt bekommt, Kleinigkeiten ""naschen", oder muss ich meinen gesunden Kater sein Futter auch immer gleich wegnehmen, damit der andere nichts erwischt. Fips frisst nämlich in Etappen.

Kann ich die Fütterungszeiten ändern, z.B. unter der Woche wird um 6.30 Uhr und 18:30 Uhr gefüttert und gespritzt, am Wochenende dann um 08:00 Uhr.

Dani
 
Ich würde zu allererst mal mit der Pflegestelle sprechen wie der Diabetes eingestellt ist und welches Futter der Kater bekommt.
Eine plötzliche Futterumstellung und Stress können den BZ entgleisen lassen.
Ich kenne Diabetes auf Grund meines Berufes bei Menschen ganz gut,ich denke da wird es bei Tieren nicht anders sein.
Unsere Patienten spritzen nicht mehr unbedingt zu genauen Tageszeiten und schlafen am Wochenende durchaus länger.
Wenn sie um 8 frühstücken wird halt dann gespritzt,um 6 halt eben entsprechend früher vor der Mahlzeit.
Du müsstest Dir am Anfang zeigen lassen wie man Blut abnimmt,meist aus dem Ohr und dann müsstest Du entsprechend einer Formel, kann Dir der TA geben X I.E(internationale Einheiten) Insulin spritzen.
Ich sehe das nicht so komplizert aber wie gesagt die Pflegestelle müsste Dir sagen,auch z.B.wie er das Spritzen und die Blutentnahme toleriert.
Am Anfang bei der Einstellung ist es schwierig, aber wenn mal ein guter BZ Spiegel,regelmässiges Futter und gleichmässige Insulingaben erfolgen, muss man auch nicht ständig messen.
Ein etwas zu hoher BZ ist durchaus zu tolerieren,da ist auch die Humanmed.ziemlich von ihren strengen Normwerten abgewichen.
Unterzuckerung ist in der Tat gefährlicher das merkt man aber sehr schnell an den klinischen Symptomen und kann eingreifen.
 
Auch Menschen spritzen Depot Insulin.
Wenn man das bei Katzen so streng handhaben muss,könnte man theoretisch nicht mehr arbeiten gehen,nicht mehr ausschlafen,nicht mehr weggehen usw.
Irgendwie kann ich mir das nicht komplizierter als beim Menschen vorstellen.
Na ja wenn es wirklich so ist,bewahre mich Gott ,daß eine meiner Katzen Diabetes bekommt das wäre bei meinen Diensten und unregelmässigen Arbeitszeiten dann wohl ihr Todesurteil.
Zumindest in der Humanmed.ist man von diesen starren Schemen doch enorm abgewichen,ich könnte mir schon vorstellen,daß es bei Tieren auch ähnlich ist.
 
Ja mach ich,interessiert mich auch sehr.
Ich muss allerdings auch sagen,daß ich manchmal das Gefühl habe,daß die Vet.Med.ziemlich den neuesten med. Erken ntnissen hinterherhinkt.
Ist jetzt OT aber wenn ich sehe welche vorsintflutlichen Antibiotika und andere Med. so gegeben werden,frage ich mich manchmal,wo haben sie die denn ausgegraben?
Da ist es schon ganz unterschiedlich an welchen TA man gerade gerät.
 
Auf der Diabetes-Seite habe ich gestöbert und verstehe es bis jetzt so,dass gespritzt und gemessen werden muss, wenn die Katze frisst, ähnlich wie beim Menschen.

Ein genauer Zeitpunkt der Insulingabe ist doch bei den meisten Katzenhalter nicht möglich und bei Freigängern schon gleich garnicht.

Es wäre ja keine Einladung, kein spontaner Termin mehr machbar, von der Arbeit mal ganz abgesehen. Wie soll das gehen?

Gruss Dani
 
Ich kann mir das auch ehrlich gesagt nicht vorstellen,daß das so streng gehandhabt werden muss,siehe auch was ich oben geschrieben habe.
Bei Tieren spritzt man nach dem Fressen um sicher zu gehen,daß die Katze frisst,logisch und dann kann man die Insulinmenge der Futtermenge anpassen.
Was wohl wichtig ist,ist daß die Futtermenge und Qualität,Fettgehalt,Energiegehalt usw. möglichst konstant bleibt.
Wichtig ist halt auch wie ist die Kooperationsbereitschaft beim Tier,da würde ich wirklich nachfragen.
 
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Hy Elia,

Daddel scheint sehr brav beim BZ-Messen und bei der Injektion zu sein. Ich informiere mich mal weiter. Aber im Moment bin ich sehr skeptisch, dass das bei uns klappen kann.

Dani
 
Hy Elia,

Daddel scheint sehr brav beim BZ-Messen und bei der Injektion zu sein. Ich informiere mich mal weiter. Aber im Moment bin ich sehr skeptisch, dass das bei uns klappen kann.

Dani
Ich kann das gut verstehen,es ist schwierig bis unmöglich seinen Tagesablauf so komplett auf eine Katze einzustellen.
Ich bin aber immer noch der Meinung,daß man nicht so streng die Zeiten einhalten muss.
Früher war das auch bei Menschen schlimm,die sassen immer irgendwie in einer Warteposition zum Aufbruch,heute sieht man das lockerer.
Andererseits kann der Mensch sein Messgerät und das Insulinbesteck mitnehmen,das geht bei der Katzen natürlich nicht,es sei denn Du packst sie mit ein und nimmst sie mit;).
Auf jeden Fall wäre es für Euch eine schwierige Aufgabe und da ist es wirklich wichtig klar zu sehen,kann und will ich das oder nicht.
Ich würde in meiner Situation eher nein sagen.
Kommt so was unverhofft beim eigenen Tier muss man schauen wie man damit klar kommt,habt Ihr ja bei Flo auch gut gemeistert.
Es gibt auch viele gesunde Oldies im Tierschutz die händeringend ein gutes Plätzchen suchen,vielleicht werdet ihr da fündig.
So ganz uneigennützig sage ich mal,schau doch mal"Fee"sie ist zwar jünger würde aber gut passen;)
 
  • #10
Ich schau mal, aber Daddel hat es mir einfach angetan.
 
  • #11
Auf der Diabetes-Seite habe ich gestöbert und verstehe es bis jetzt so,dass gespritzt und gemessen werden muss, wenn die Katze frisst, ähnlich wie beim Menschen.

Ein genauer Zeitpunkt der Insulingabe ist doch bei den meisten Katzenhalter nicht möglich und bei Freigängern schon gleich garnicht.

Es wäre ja keine Einladung, kein spontaner Termin mehr machbar, von der Arbeit mal ganz abgesehen. Wie soll das gehen?

Gruss Dani

Hallo tinki,
bei Caninsulin ist eine Zeitabweichung von bis zu 1 Stunde okay, das sollte aber nicht dauernd sein. 30 min ist gar kein Problem.
Spontane Termine sind dann nicht mehr machbar. Dieses Zugeständnis muß man für die Katze eben machen. Oder man hat jemanden, der für einen einspringen kann.
Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß der Diabetes sich zurückzieht (eine Ursache sind z.B. schlechte Zähne/FORL).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo Cat Fud,

bei Caninsulin ist eine Zeitabweichung von bis zu 1 Stunde okay, das sollte aber nicht dauernd sein. 30 min ist gar kein Problem.
Spontane Termine sind dann nicht mehr machbar. Dieses Zugeständnis muß man für die Katze eben machen.

Ich mache wirklich gerne Zugeständnisse für meine Katzen. In unserem Fall ist diese absolut regide Zeiteinteilung dann aber leider nicht machbar.

Ich frage mich allerdings, ob alle Diabetiker-Katzen dieser Welt reine Wohnungskatzen sind, bei Freigängern, gerade bei jüngeren, bekommt man das doch niemals hin, dass sie zum jeweiligen richtigen Zeitpunkt wieder zuhause sind.

Hut ab, wenn jemand dieses Time-Management hinbekommt.

Gruss Dani

P.S.: Um Elia zu zitieren

Na ja wenn es wirklich so ist,bewahre mich Gott ,daß eine meiner Katzen Diabetes bekommt das wäre bei meinen Diensten und unregelmässigen Arbeitszeiten dann wohl ihr Todesurteil.

Gruss Dani
 
  • #13
Hallo Dani,

meine Katzen mit Diabetes waren alle Wohnungskatzen. Ich kann zum Freigang nichts sagen oder wie pünktlich Freigänger nachhause kommen, nur etwas aus www.katzendiabetes.de kopieren. Der Kater von Helga Schoolmann war Freigänger und er hat 9 Jahre mit Diabetes gut gelebt.

Quelle: http://www.katzendiabetes.de/1072929.htm
"15. Meine Zuckerkatze ist Freigänger. Ist das bei Diabetes überhaupt noch möglich?

Unser Kater war auch Freigänger. Als es ihm schlecht ging, wollte er gar nicht mehr raus, weil er sich den Belastungen draußen wohl nicht mehr gewachsen fühlte.
Kaum ging es ihm durch die Insulinbehandlung besser, zog es ihn jedoch wieder raus. Durch Hometesting wusste ich über seine aktuellen Blutzuckerwerte recht gut Bescheid und habe ihn wieder rausgelassen. Zu den Gefahren, die einen Freigänger sowieso draußen erwarten, kam eine neue: die Unterzuckerung (Hypo). Es ist jedoch in 9 Jahren nie passiert.

16. Meine Freigängerkatze war zum Zeitpunkt des Insulinspritzens nicht auffindbar? Was nun?

Wenn der Kater bis zu einer Stunde nach dem Termin aufkreuzte, habe ich in solchen Fällen den Blutzucker gemessen und normal gespritzt. Wenn es länger als eine Stunde war, habe ich das Insulin etwas reduziert, um bei der folgenden Spritze keine Überlappung der Dosis (overlap) zu bekommen.
Mehr ist bei uns nicht aufgetreten. Doch wenn es passieren würde, würde ich in diesem Fall gar nicht mehr spritzen, sondern bis zur nächsten Insulingabe aussetzen."
 
  • #14
Danke Cat Fud,

so wie ich jetzt im Katzendiabetes-Forum und von dir gelesen habe, geht es wirklich um max. eine Stunde. Ich glaube, dass wir das nicht hinbekommen. Schade! Aber wichtig für die Entscheidungsfindung.

Gruss Dani
 
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  • #15
Ich finde es gut, daß du dich informierst, und es ist völlig legitim, wenn du sagst, du kannst es (wahrscheinlich) nicht leisten.
Viele spritzen einfach blind Insulin und fertig. Aber das ist kein verantwortungsvolles Diabetesmanagement.

Auch mit unregelmäßigen Arbeitszeiten ist übrigens eine Diabetesbehandlung möglich, im Katzendiabetesforum wird einem zu solchen Fragen sehr fundiert geholfen.
 
  • #16
Öhm was heisst blind Insulin spritzen,wenn die Katze gut eingestellt ist und in etwa immer das gleiche Futter bekommt kann man durchaus immer die gleiche Menge spritzen.
Viele ältere Patienten die nicht mehr so fit mit Formeln und umrechnen sind machen das auch und es klappt wunderbar.
Managment hin oder her,man muss auch sehen was machbar ist.
 
  • #17
Hallo,
hier ist der Mann von Tinky und ich steh gerade auf dem Schlauch.
Auf den Diabetesseiten werde ich einfach nicht schlau.

Beispiel:
Ein Mensch mit Diabetes isst viele Kohlenhydrate.
Die Enzyme zerschnibbeln die Stärke und Mehrfachzucker zu Glukose.
Der Blutzucker steigt.
Die Bauchspeicheldrüse produziert zu wenig oder kein Insulin und der Glukosespiegel bleibt zu hoch was Adern, Augen und Organe schädigt.

Eine Katze bekommt aber doch keine Kohlenhydrate, wo ist das Problem ?

Warum haben Katzen eine hohen Blutzuckerspiegel wenn sie keinen Zucker über die Nahrung bekommen ?

Gruss Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Viele Katzen bekommen Trofu. Das sind jede Menge Kohlehydrate.
Oder auch Nafu, in vielen Sorten ist Getreide und Zucker dabei.

Und eine Katze, die jahrelang mit solchen Futtersorten gefüttert wird, kann eben einen Diabetes entwickeln.
 
  • #19
Auch bei Fett und Aminosäuren (versch.Eiweisse)Abbau wird Insulin benötigt.

So ganz kohlehydratfrei ernährt sich eine Katze auch in der Natur nicht.
Als Faustregel gilt 26gramm Eiweiss,9 gramm Fett,8 gramm Kohlehydrate.
Sonst wäre es ja beim Menschen recht einfach,isst man nur Fleisch,braucht man kein Insulin,so einfach ist es nicht.
 
  • #20
Hallo Elia,

Auch bei Fett und Aminosäuren (versch.Eiweisse)Abbau wird Insulin benötigt.

Ah, das ist interessant. Also Insulin hat mehrere Funktionen.

Ich hab bei mir selber mal KH weg gelassen und nur Eiweiss und Fett gegessen.
Nach 3 Wochen hab ich es gelassen weil mir immer leicht übel war und die Birne dauernd gebrummt hat.

Der Fips bekommt (fast?) keine KH und lebt ganz gut damit.
Hat auch keine Verstopfungen :).

@mikeymouse, ja, hab ich mir schon fast gedacht :mad:.
Wir haben auch ewig Felix und co gefüttert ohne mal auf die Zutaten zu schauen.
Dann kam die Rechnung gleich doppelt :mad:.

Gruss Andi
 
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