Leben mit einer Diabetes-Katze - Erfahrungsberichte erbeten

  • Themenstarter tinki
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Wir reden in der Klinik, wenn bei einem Patienten Diabetes festgestellt wurde davon ihn einzustellen,was soll an dem Begriff"einstellen"so schlimm sein.
Ich stelle auch den Pen auf die zu spritzenden IE ein.
Ich mache auch ein BZTP oder einen Glucosetoleranztest.
Wir sagen auch wir operieren morgen eine Hüfte oder eine Spondylodese.
Der Patient muss geschult werden mit der neuen Situation umzugehen,sich mit den versch.Insulinen den BZ Werten und den BE in der Ernährung auszukennen.
Das alles fällt unter den Begriff"einstellen eines BZ"das wird international und nach Standard gemacht,daß man sich an so einem Begriff stört kann ich irgendwie nicht nachvollziehen
 
A

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  • #42
Hallo Tinki,
ich stehe 2 Stunden bevor ich zur Arbeit fahren muss auf.
Dann stehen die Zuckerkatzen schon bereit und werden eine nach der anderen gemessen.
Dann gibt es die erste Mahlzeit( je nach Katze 50-75 g). Eine Stunde später gibt es die 2. Mahlzeit (50-75 g) und wenn ich sicher bin, dass jede Katze gut gefuttert hat und die 1. Mahlzeit nicht ausgekotzt hat, gibt es die jeweilige Insulindosis. Danach legen sich die Herrschaften gemütlich hin und ich fahre zur Arbeit.
Insgesamt brauche ich ca. 10-15 Minuten.
Ich stelle 2 Futterautomaten mit jeweils 2 Fächern auf in die ich jeweils 50g Futter gebe. Sie öffnen sich 4-6 Std. nach den Spritzen. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme für den Fall, dass eine Katze das Futter in dem Moment erbricht, wenn ich aus der Haustür bin. Man kann sich nicht drauf velassen...aber diese Katze soll wenigstens die Chance haben Futter zu finden, wenn sie mit dem BZ zu tief geht, weil dem Insulin kein Futter gegenüber steht. Damit habe ich alles getan, was in meiner Macht steht...alles andere ist Schicksal.
Ich versuche die Spritzabstände einzuhalten, wobei eine halbe oder eine eine ganze Stunde nicht das Problem ist. Wenn ich weiß, dass ich ein paar Tage später zur üblichen Spritzzeit nicht zu Hause bin, schiebe ich die Spritzen pro Tag um eine halbe Stunde vor oder zurück...je nach Bedarf. Man muss nur aufpassen, dass man dann, wenn man zu den normalen Zeiten zurück will, nicht in den Overlap spritzt. Reine Übungssache :smile:
Wenn ich beruflich plötzlich länger weg sein muss. rufe ich jemanden an, der sich mit den Katzen auskennt. Derjenige übernimmt dann die Versorgung.
Es ist gar nicht so schwer jemanden zu finden, der sich das zutraut...mich hat sogar eine Nachbarin von sich aus angesprochen, ob sie das nicht mal lernen kann....es interessierte sie einfach und sie wollte gerne helfen.
 
  • #43
ELIA,
leider ist bei vielen Tierärzten die übliche Praxis, dass sie die diabetische Katze für einen Tag aufnehmen, ein Tagesprofil machen und anhand der BZ-Werte eine bestimmte Dosis festlegen, die ab dann immer gespritzt werden soll.
Wie bereits erläutert steigen die BZ unter Stress stark an....die Dosis fällt demnach viel zu hoch aus.
Wenn das Tier dann wieder zu Hause ist, ist der Stress weg...die BZ sinken, aber die Dosis bleibt. Ergebnis: die Katze unterzuckert.
Die Tierärzte nennen diese Praktik "Einstellung". Und aus diesem Grund sind Zuckerkatzhalter gegen diesen Begriff....that´s it:)
 
  • #44
Ok jetzt habe ich es verstanden;)
Wir waren uns ja auch einig,daß die Einstellung(jetzt muss ichs noch mal sagen)nicht in einer Klinik gemacht werden soll das leuchtet mir natürlich ein.
Na ja ich hoffe nicht,daß ich damit mal konfrontiert werde,bei meinen unregelmässigen Dienstzeiten schon ein Problem.
Und es ist nicht immer sooo einfach jemanden zu finden der das macht,da muss man schon Glück haben.
Ich habe selber seit 12 Jahren einen Kater der Med.braucht und ich bemühe mich seit 12 Jahren möglichst zu Hause zu sein,der Herr ist sehr eigen und nimmmt sie lange nicht bei jedem.
Diabetes ist generell keine einfache Sache und auch die Menschen die es betrifft sind nicht zu beneiden.
Ist für tinki und Bleiente bestimmt nicht einfach zu entscheiden.
 
  • #45
Hallo Doris,

meinen Respekt für dieses Durchhaltevermögen und für die Einstellung seinen Alltag so genau auf seine Fellnasen einzustellen.

Wir haben bei Flo auch immer versucht darauf zu achten, dass er seine Medis im 12 Stunden Abstand bekommt. Aber da war es nicht so wichtig, ob er sie mal 2-3 Stunden später bekommt und wurde mal eine vergessen (er hat sie auch gern mal wieder ausgespuckt, ohne dass ich das mitbekommen habe), war das auch nicht so schlimm.

@ Elia

Ich denke die Entscheidung ist getroffen. So leid es uns tut, diese Verantwortung können wir bei unserem Alltag nicht übernehmen.

Gruss Dani
 
  • #46
Hallo,

meine Katze lebt seit ca. 3 Jahren mit Diabetes und was dies angeht sogar sehr gut. Wir haben sie gut eingestellt, trotzdem ich nicht so verbissen nach Stunde und Minute messe und spritze und auch nicht nach Gramm füttere.
Das einzige was ich verändert habe ist, dass ich das Trockenfutter komplett weggelassen habe, weil dies den Blutzucker in die Höhe treibt.
Es ist schon richtig, dass man sich ungefähr an die Zeiten halten soll, aber wie man bei uns sieht, kommt es auf eine Stunde nicht an. Auch lasse ich ihr immer Nassfutter stehen. Sie kann also ständig essen, wenn sie möchte. Messen solltest Du natürlich schon selber können. Ansonsten ist das Spritzen nicht möglich. Aber es ist überhaupt kein Problem. Nach ein paar Mal hat man das drauf und es tut den Katzen auch nicht weh. Ich messe immer im Ohr.
Die Berechnung der Einheiten zum Spritzen solltest Du Dir entweder von Deinem Tierarzt geben lassen oder Dir aus dem Internet holen. So habe ich es gemacht. Mein Tierarzt kannte sich nicht so gut aus mit Diabetes. Habe mir eigentlich alles selber angeeignet.

Ich bin mir sicher Ihr kriegt das hin. Ist überhaupt kein Problem.


Liebe Grüße
Bibi28
 
  • #47
Erstmal danke Bibi.

Soviele Aussagen und Meinungen.

Vom Bauchgefühl her, würde ich es so handhaben wie du. Messen (das würde ich mir zutrauen) und dann nach Berechnung spritzen. Akribisch auf einen genauen Zeitpunkt achten, denke ich nach wie vor, ist nicht praktikabel. Aber es geht in unserem Fall nicht um eine Katze die seid Jahren bei uns wohnt, sondern um ein Not-Fellchen, welches wir gerne aufgenommen hätten. Und da ist mir das Risiko zu gross, etwas falsch zu machen. Das würde ich gerne den Experten überlassen. So leid mir das tut.

Wir haben ja schon so einiges an Krankheiten bei unseren Katern (jetzt leider nur noch einem lebenden) durch, aber Gott bewahre mich bitte davor, auch noch mit einer Diabetes geschlagen zu werden.

Gruss Dani

P.S.: Ich denke, wir werden auf jeden Fall ein Not-Fellchen finden, das zu unserer Situation passt, dessen Probleme wir stemmen können und was wir uns auch zutrauen.
 
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  • #48
Da binn ich mir ganz sicher ,daß ihr einen Oldie findet.Hier im Forum unter Notfellchen sind eine Menge.
Dann hat Tatjana meine Mitstreiterin auch so eine arme Socke.
Ich schau ihn mir mal an und schaue ob es passen könnte,mache dann auch Fotos und stell ihn mal ein.
Wir haben unterschiedliche Dienstzeiten,kann ein paar Tage dauern.
Stellt doch unten mal ein Gesuch,was so für Euch in Frage kommen könnte.
Diese Katzen hätten es wirklich verdient noch mal auf ihre alten Tage ein gutes Plätzchen zu finden
 
  • #49
Hallo Tinki,
ich kann dir nur sagen, dass man mit seinen Aufgaben wächst.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man sich vorher informiert und dann überlegt, ob man den Anforderungen gewachsen ist.
Es ehrt dich, dass du dann lieber Abstand davon nimmst, weil du dir die Versorgung einer Diabeteskatze nicht zutraust.
Es ist auch noch ein Unterschied, ob die eigene Katze nach jahrelangem Zusammenleben erkrankt oder ob man sich bewußt eine solche Katze ins Haus holt.
Hoffentlich findet ihr eine heimatlose Katze, die es dann gut bei euch hat und sich mit eurer schon vorhandenen Katze verträgt!
Meine guten Gedanken begleiten euch :)
 
  • #50
Hallo zusammen,

nach dem lesen der Beiträge habe ich an die Zeit zurückgedacht,
nachdem mein Mogwai die Diagnose Diabetes bekommen hat! :eek:
Meine Güte, heute würde ich das gar nicht mehr hinbekommen, glaube ich, damals wurden wir da einfach so hineingeworfen.
Für dich, die du vor der Entscheidung stehst, ist das natürlich etwas anderes und vollkommen legitim, im Vorfeld zu schauen, ob du das überhaupt machen kannst, aber wir hatten Mogwai damals schon seit Jahren und haben die Früchte seiner furchtbaren Haltung geernet, bevor er zu mir / uns kam, ging es ihm sehr schlecht.

Uns hat damals nur das Katzendiabetesforum gerettet und nette Berliner User, die sogar bei uns vorbeikamen, um uns zu helfen!
Was hatte ich Angst davor, ihm Spritzen zu geben! :eek:
Wir haben damals tatsächlich unser Leben nach Mogis Krankheit eingestellt und ich bin sogar beruflich kürzer getreten.

Viel weniger schlimm als erwartet war allerdings Mogis Reaktion.
Er hat vollkommen brav alles mitgemacht.
Öhrchen piksen, Sonderfutter, Spritzen...
Da war er tapferer als ich, ich musste mich erst einmal echt überwinden! :rolleyes:
 

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