Die Kosten für Zahnbehandlung im Rahmen von Forl werden nicht mehr günstiger. Egal ob old school, new school oder ganzheitlich oder oder oder oder. Auf dein Ursprungsthema bezogen: die genannten Kosten von 2000,00 Euro als maximal Kalkulation sind absolut realistisch angesetzt, wenn nicht sogar etwas zu niedrig.
Denn bei einer maximal Kalkulation, (also wo man ansetzt was Alles so im ungünstigesten Fall aufgefahren werden muss)Dinge wie: "alle Zähne raus, den Satz für schwierig zu entnehmende Zähne mit eingerchnet, Narkose, Narkoseüberwachung, Dentalröntgen davor und nach Entnahme , Zahnreinigung und Politur, Verbands- und Nahtmaterial, angewendete Medikamente, besondere Nahttechniken, evtl. extra Infusionen zum Ausleiten der Narkose, Arbeitszeit und Personalaufwand usw." landet man eigentlich auch gerne mal über diesen Betrag.
Die Einschätzungen zum dem Preis haben dir hier unterschiedliche User unabhängig voneinander an die Hand gegeben. Also insofern, richte dich darauf ein, dass das eben keine günstige Sache wird. In der Regel landet man häufig unter der maximalen Kalku des TA, aber wie Einige dir geschrieben haben, kanns auch mal darüber hinaus gehen.
Und da Forl ein Thema für dich bleibt (sofern nicht alle Zähne rausmüssen) wirst du so eine OP mitsamt den Kosten, mit der Katze noch weitere Male berappen dürfen.
Wenn die Finanzen also drohen knifflig zu werden, hier rechtzeitig einen Plan B überlegen. Entweder versuchen etwas zur Seite zu legen, ggf. vielleicht doch über eine Versicherung nachdenken, auch wenn diese Forl nicht mehr abdeckt, aber vielleicht kann man so andere Kosten für Untersuchugen abfedern, so dass man mehr Geld für das Forl-Thema dann zur Verfügung hat. Alternativ im Vorfeld schauen ob und wo man sich im Bekannten- oder Verwandtenkeis was spontan leihen kann, evtl. kann man auch prüfen ob man einen kleinen Kredit im Falle des Falles irgendwo aufnehmen kann oder wenn alle Stricke reißen man sich auch überlegt, ob man ne Spenenaktion startet. Auch mit Vorlauf, kann man mal schauen ob und was für Dinge man im Haushalt hat, die man nicht mehr braucht und versuchen diese verkauft zu bekommen.
Was ich allerdings nicht empfehlen würde, ist bei den einzelen Leistungen bei einer Forl-Op den Rotstift anzusetzen. Also z.B auf's Dentalröntgen zu verzichten oder an der Narokseüberwachung zu sparren z.B. Meine Erfahrung ist hier, man zahlt am Ende drauf damit. Denn wenn nicht Alles erkannt wird, habt ihr halt ein paar Monate später gleich wieder ein Problem und Katze in dieser Zeit Zahnschmerzen.
Lieber einmal gründlich und sauber arbeiten lassen, als danach immer wieder aufzuschlagen, weil z.B Knochenreste nicht entdeckt wurden und im Kiefer rumoren oder eine kaputte Wurzel über bleibt, die dann weiterhin für Ärger sorgt..
Ich komme aus einer Zeit, da gab es noch kein Dentalröntgen und auch normales Röntgen des Kiefers wurde in den 70ern z.B nicht flächendenkend angeboten.
Sicherlich gab und gibt es Tierärzte die Forl auch so diagnostziert haben und sicherlich sind auch solche OP's damals oftmals gut verlaufen und es gab im Anschluss keine Probleme.
Dennoch war das für die Tierärzte immer ein gewisser Blindflug und man konnte sich nie sicher sein auch wirklich alles Marode erwischt/entdeckt zu haben, auch Wurzelreste und Splitter konnten die Tierärze nicht immer 100%ig sicher erkennen. Es blieb also für Alle immer gewissermaßen ein kleines Glückspiel.
Ich selber hatte z.B einen Kater der in einem Jahr deshalb 5x unters Messer kam. Schon heftig, wenn man zugrunde legt, dass Narkosen so häufig auch nicht das Gelbe vom Ei sind. Dazu halt ständig einen aggressiven Kater, weil Zahn-aua, schlechter Futterabsatz, Durchfälle ..also das war echt ne unschöne Sache. Heute mit den zur Verfügung stehenden Helferlein wie Dentalröntgen-Geräte, wäre das in einer OP in einem Rutsch für Alle erledigt gewesen.
Insofern feiere ich persönlich, dass es Dentalröntgen gibt und sich hier sehr viel getan hat, auch im Narkosemanagement..
Tierärzte müssen nicht mehr im halben Blindflug arbeiten, die Nachwehen dank des heutzutage guten Narkosemanagements sind realtiv gering für Katzen. Auch wenn die Behandlung erstmal teuer erscheint, im Vergleich (wie eben bei dem Kater von mir damals) zu damals, wenn man wegen so einer Sache mehrmals hintereinander bei TA antanzen musste weil nen Zahn nicht sauber rausgeholt und so Scherze eben, wurde es unterm Strich dann oftmals auch nicht billiger, sondern sogar teurer wie heute...
Da du nun schon mehrfach mit Forl Bekanntschaft gemacht hast, dich aber anscheinend bisher noch nicht wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben scheinst, lies hier im Forum mal kreuz und quer..da gibt es dutzende Fäden, das hilft dir wahrscheinlich weiter deine Entscheidungen planen zu können und besser einschätzen zu können, was da auf Einen zukommen kann.
Die Halterseite in dem Fall rein auf den finanziellen Aspekt bezogen.
Auf der Halterseite ergibt sich zunehmend das Problem
...nicht nur die Halterseite muss sich auf die finanziellen Fakten beziehen. Für Tierärzte ist Alles genauso teurer geworden. Strom, Mieten, Medikamente, zu zahlende Gehälter und noch Einiges mehr. Die Erhöhung der Gebühren wurde getroffen, bevor die wirklichen harten Kostensteigerung kamen wie z.B die Energiekosten wegen dem Ukraine-Krieg. Davor haben die Tierärzte ihre Gebühren über ca. 10 Jahre nicht erhöht. Die gestiegenen Kosten von ihrem Gewinn weggepuffert. Bis dann endlich so eine Gebührenanpassung durch ist, dauert es ja immer auch recht lange. Die letzte Erhöhung hat eigentlich nur das Loch der Jahre davor verkleinert. Die gestiegenen Kosten der letzen Jahre mit Pandemie, Energiekrisen usw. bildet Diese gar nicht ab. Eigentlich müssten die TA's die Gebühren dringend anpassen, wenn sie kostendeckend arbeiten wollen..und selber Geld haben möchten um vielleicht auch Gehälter anzupassen und den TA Beruf attraktiver zu gestalten wie mehr Personal für bessere Arbeitszeitmodelle, bezuschuste Angebote für Weiterbildungen etc.
Also TA's sind genauso betroffen wie die Halter und hocken finanziell teils genauso in der Tinte wie wir Halter.
Es ist nicht deren Schuld, wenn sich Menschen, so traurig es auch ist, sich ihr privates Hobby immer schwieriger nur noch leisten können.