Katzenmama will Junges vertreiben - kommt kaum nach Hause

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Socks

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11. Oktober 2013
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Hallo,

ich habe schon unzählige Foreneinträge über dieses Thema gelesen, habe aber nie etwas über das "Ende" der Geschichten gefunden.
Hier mein Problem: Unsere Katze hat am 30. April vier Junge bekommen. Sie ist inzwischen kastriert. Eines der Jungen haben wir behalten - ein Weibchen. Die anderen drei (alles Kater) konnten wir an Freunde vermitteln.
Anfangs ging bei uns alles gut, doch von einem Tag auf den anderen hat die Katzenmama angefangen, die Kleine jedes Mal, wenn sie herein kommt (beide sind Freigänger) anzuknurren und, wenn sie ihr zu nah kommt, zu schlagen (allerdings gab es bisher keine Verletzungen). Die Kleine hält sich verständlicherweise fern von ihrer Mutter und flüchtet unter den Schrank, wenn diese hereinkommt. Ansonsten ist sie ein ganz normales, verschmustes und verspieltes Kätzchen.
Die Mutter kommt auch kaum mehr nach Hause und auch bei jetzt nasskaltem Wetter schläft sie draußen (vlt. hat sie sich auch eine "Zweitfamilie" gesucht, ich weiß es nicht). Zum Schmusen kommt sie sowieso nicht mehr und sie ist auch sehr angespannt wenn sie da ist und lässt sich nur ungern anfassen - vor dem Wurf war sie sehr anhänglich und verschmust.
Wir haben die Kleine letzte Woche kastrieren lassen - das soll ja helfen. Sie hat sich sehr schnell erholt, bei der Mutter zeigt sich aber noch keine Verhaltensänderung.
Meine Schwester hat sich bereit erklärt, die Kleine aufzunehmen, falls sich keine Besserung zeigt. Nun meine Frage: Wie lange würdet ihr noch warten? Auf der einen Seite fällt es mir natürlich schwer, die Kleine herzugeben, auf der anderen Seite habe ich aber auch Angst, dass die Mama "verwildert" und gar nicht mehr Heim kommt. Kann es passieren, dass sie, auch wenn die Kleine dann weg ist, bei ihrem derzeitigen Verhalten bleibt? Hat da jemand Erfahrung?

Danke für eure Hilfe! Wie gesagt - mittlerweile sind beide kastriert, beide haben Freigang durch eine Chip-Klappe.
 
A

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Guten Morgen,

bei plötzlich auftretenden, auffälligen Verhaltensänderungen könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken, z. B. könnte sie Schmerzen haben. Ich würde deshalb mit der Mama-Katz zum TA gehen.
Einen Welpenschutz gibt es bei Katzen nicht. Sprich, für sie ist mittlerweise die Tochter nicht mehr ihr Kind, sondern eine andere Katze in ihrem Revier. Leider ist das manchmal so, dass Freigänger sich an anderer Stelle durchfressen und dort auch mitunter hängenbleiben. Damit muss man dann als Halter irgendwie klar kommen, denke ich.
Leid tut mir eure Mini-Maus, weil sie keine kätzische Gesellschaft hat und sie ist doch noch so klein. Kitten hat und gibt man nicht in Einzelhaltung und ihre Mutter ist je nach Alter kaum ein adäquater Spielpartner. Die Kleine lasst ihr aber noch nicht raus, oder?

edit: gelesen, dass ihr sie doch schon raus lasst. Find ich nicht so dolle, aber ist eure Entscheidung.
Also unbedingt als erste Maßnahme den TA-Besuch.
 
Danke für deine Antwort! Ich war früher selbständig und habe zu Hause gearbeitet. Da ich aber eine Anstellung angenommen habe, haben wir uns gedacht, wir behalten die Kleine, damit die Mama Gesellschaft hat. Sie haben am Anfang sehr viel miteinander gespielt, weshalb wir wohl gedacht haben, dass es klappt. Ich habe in einigen Foren gelesen und auch von Bekannten gehört, dass das gut gegangen ist und sich Mama und Kind gut verstehen - leider bei uns wohl nicht. Der Bruder unserer Kleinen wohnt gleich gegenüber - mit dem spielt sie ständig, ist also nicht allein - und das beantwortet auch deine Frage - sie hat Freigang. Das klappt wunderbar, wir wohnen im Grünen mit nur sehr wenig befahrenen Straßen rundherum.
Beide Katzen wurden vor kurzem untersucht und sind gesund, auch werden sie regelmäßig entwurmt.
Wenn es wirklich um diesen "Revierkampf" geht - denkst du, dass die Mama die Kleine vielleicht doch noch akzeptiert, so wie bei zusammengeführten Katzen?
 
Zu diesem Thema hoffe ich auf weitere Antworten der User hier. Ich fühl mich da nicht erfahren genug, um dir da einen Rat zu geben.
Ich hätte eher auf ein Krankheitsbild getippt, aber das schließt du ja aus. Ich weiß jetzt nicht, welche Untersuchungen gemacht worden sind. Frisst sie noch bei dir und wenn ja, sieht das normal aus? Dass sie sich nicht anfassen lassen möchte, könnte wirklich auf Schmerzen hindeuten. Schwierig...
 
Die Kastration ist ja noch nicht lange her.
Bis die Hormone sich danach umstellen, dauert es einige Zeit. Kater können danach noch etwa 6 Wochen lang Katzenbabys zeugen.

Insofern könnte es sein, dass sich die Streiterein noch geben werden.
 
Das mit dem Anfassen war vlt. etwas schlecht formuliert - es ist so: Wenn die Mama im Haus ist, schaut sie sich dauernd um, ob die Kleine irgendwo ist (wenn das der Fall ist, wird geknurrt). Ich glaube, sie steht einfach unter Strom bzw. ist sie angespannt und wenn ich sie dann streicheln will, ist sie überfordert. Ich hab sie schon mit Leckerlis gelockt und dann klappt es mit dem Streicheln.
Sie frisst nach wie vor bei uns - so zwei, drei Mal am Tag.
Mein Freund hat mir heute berichtet, dass sie auf dem Teppich im Flur geschlafen hat - vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wiederhol nochmal die Frage von oben, wie alt ist die Mama? Und war sie vorher alleine?
Das es mit der Kastra besser wird, glaube ich nicht. Die Tochter ist noch zu klein, als das dieser Punkt schon so stark zählt. So richtig als erwachsene Katzen "vollgenommen" werden die Kleinen i.d.R. erst so ab 1 Jahr. Und ich bin mir auch sicher, das die Mama noch weiß, das die Kleine ihre Tochter ist.

Wann wurde denn die Mama kastriert? Vielleicht kämpft sie selber noch mit der Hormonumstellung.
Ist die Kleine irgendwie aufdringlich, z.B. fordert sie spielen ein? Oder geht sie der Mutter total aus dem Weg?

Ob das noch was wird? Ja, auch hier große Ratlosigkeit. Seit wann reagiert sie denn so auf die Kleine?
Wie reagiert denn die Mutterkatze auf den Bruder, wenn sie sich draußen begegnen?
 
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Die Mama ist 1,5 Jahre alt, sie wurde im Juli kastriert. Nach ihrer Kastration hat sie sich noch gut mit der Kleinen verstanden. Sie war vorher alleine, hat aber auch viel mit der Nachbarskatze gespielt und war viel draußen.
Ihre derzeitige Reaktion auf die Kleine hat sie zum ersten Mal vor ca. einem Monat gezeigt. Den Bruder der Kleinen vertreibt sie aus dem Garten, mit dem geht sie sehr rabiat um wenn er hier auftaucht. Die Kleine "belästigt" die Mama gar nicht, sie geht ihr aus dem Weg.
 
Es könnte auch sein, dass die Kleine krank ist und die Mutter sie deshalb auf Abstand hält.
 
  • #10
Die Mutter weißt die Kitten in die Schranken, die sollen Abstand nehmen.
 
  • #11
Das ist ein ganz normales Verhalten, Mutter und Kind vetragen sich oft nicht. Welpenschutz u.ä. gibt es bei Katzen nicht.
Deshalb sollte man auch nicht unbedingt EIN Junges behalten, entweder zwei oder keines.
Günstige ist immer alle Kinder zu vermittlen und der Mutter eine passende Partnerin zu suchen.
Ihr werdet damit leben müssen, dass die beiden sich nicht vertragen, vielleichtt vermittelt Ihr die Kleine besser zu einem anderen Kleinteil und holt der Mama eine neue Partnerin.
(damit wäre langfristig allen geholfen)
 
  • #12
Wie gesagt - laut Tierarzt sind beide gesund.
Ja, wenn es nicht besser wird, werden wir sie wohl schweren Herzens hergeben. Aber ich möchte das noch beobachten.
 
  • #13
Ich dachte, ich erzähle hier noch, wie unsere Geschichte ausgegangen ist: Nachdem wir schon Hoffnung hatten, dass es besser wird, kam es erneut zu noch giftigeren Streitereien - die Mamakatze blieb dann mehrere Tage weg und die Kleine war völlig eingeschüchtert. Wir haben dann entschieden, dass es so nicht weitergehen kann und die Kleine zu meiner Schwester gegeben. Dort hat sie sich auch total verändert: Sie war bei uns immer eher ruhig und zurückhaltend, bei meiner Schwester spielt sie viel mehr und düst durch die ganze Wohnung. Freigang hat sie mittlerweile auch und mir kommt vor, sie ist "erleichtert", dass sie ihre Mama nicht mehr in der Nähe hat.
Die Mama hat sich danach noch einige Zeit so verhalten - also nur zum Fressen herein und gleich wieder weg, auch nachts und bei nass-kaltem Wetter war sie nie da. Wir haben sie dann aber mit Spielen und Leckerlis "überzeugt", länger zu bleiben und mittlerweile ist alles wieder wie vor dem Wurf - sie schläft im Haus, schmust wieder ganz viel und ist wieder eine ausgeglichene, zufriedene Katze. Natürlich war es schlimm, die Kleine wegzugeben, aber der Platz bei meiner Schwester ist in der Situation noch die glücklichste Lösung und wir können sie besuchen.
 
  • #14
Das Problem ist soweit gut gelöst. Schön, dass es den beiden so gut geht.

Allerdings ist die Kleine zu jung für Freigang, sie erkennt die Gefahren nicht, sie ist noch zu verspielt. Viel Kätzchen werden in dem Alter leider überfahren.

Ein Artgenosse wäre auch sehr gut für sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Ich verstehe deinen Einwand, aber das hängt sicher vom Typ ab - die Kleine ist sehr vorsichtig wenn sie draußen ist und verlässt den Garten der Wohnanlage fast nie - und wenn, dann am liebsten mit Begleitung. Außerdem befindet sich das Haus in einer Sackgasse, Autos gibt's in näherer Umgebung kaum. Sie ist geimpft, gechipt und kastriert - von daher also gut "vorbereitet" :).
Eine zweite Katze wäre sicher schön, aber das muss ich meiner Schwester überlassen - die Kleine hat ein paar Katzen in der Umgebung, mit denen sie schon Bekanntschaft gemacht hat. Sie wirkt auch sonst sehr ausgeglichen und zufrieden und wird reichlich "bespielt".
Ich selbst denke darüber nach, eine Zweitkatze ins Haus zu holen, möchte unserer Mamakatze nach den Strapazen mit der Kleinen aber noch ein bisschen Pause gönnen... Mal schauen wie's weitergeht.
 

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