Katzen ohne Ende?

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Katzenstreuschlepper

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Katzen ohne Ende?

Droht bald die nächste Katzenschwemme? Tierschützer fordern eine flächendeckende Kastrationspflicht. Zweimal pro Jahr werfen Katzen. Werden sie nicht kastriert, dann platzen die Tierheime in der Region bald wieder aus allen Nähten. Dabei wäre das Problem einfach zu lösen: wenn die Kommunen sich flächendeckend zu einer Kastrationspflicht entschließen würden.

http://www1.wdr.de/mediathek/video/...ohneende100_size-L.html?autostart=true#banner

War ein Thema in der Lokalzeit Aachen...nach dem Bericht kommt noch ein Studiogepräch zu dem Thema.
 
A

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Was konkret möchtest Du diskutieren?

Kittenschwemme überrollt jedes Jahr und nicht abgeschwächt.
 
So sieht es in unserer verhältnismäßig kleinen Stadt aus.
Der Rat entschied dagegen, Katzen verpflichtend kastrieren zu lassen und der lokale TSV kämpft weiterhin auf echt verlorenen Posten und versucht weiter aufzuklären und finanziert sich weiterhin über Spenden. :zufrieden:

"Die Einführung einer Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für streunende Katzen ist für die Verwaltung vorerst kein Thema. Nach ihrer Einschätzung geht von den „herrenlosen“ Tieren keine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung aus."

http://www.ruhrnachrichten.de/staed...Kastrationspflicht-fuer-Katzen;art928,2123567

Das ist die Begründung.

Die Katzen-Kittenschwemme wird wohl eh nicht aufhören. :(


Zur Förderung (nett gemeint):

"Die maximale Höhe der Förderung beträgt 5.000,- Euro pro Tierschutzverein."

http://www.lanuv.nrw.de/agrar/foerderprogramme/katzen.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Bericht war gar nicht so schlecht, aber der Interviewpartner hat viele Steilvorlagen vermasselt. :(

Es wurde die Chance verpasst darauf hinzuweisen, dass auch die Halter von freilaufenden Katzen, die eigentlich ein Zuhause haben, direkt betroffen sind. Unkastrierte freilaufende Katzen entlaufen und/oder verpaaren sich!!!

Außerdem lassen sich auch kastrierte Hauskatzen auf Straßenkämpfe mit frei lebenden Katzen ein - und *schwupps* sind Infektionskrankheiten wie Leukose auch bei der eigentlich behüteten und gut versorgten Hauskatze ein Thema.

Dem immer wieder genannten Argument, dass Katzen ja keine Gefahr für den Menschen darstellen würden, hätte der TS-Mann vielleicht auch irgendwann mal mit dem Begriff "Menschlichkeit" begegnen können.
 
Ich würde mir noch eine stärkere Verknüpfung mit dem Staatsziel Tierschutz wünschen.

Ziele kann man ja bekanntlich nicht einklagen.

Aber wenn ein Staat sich ein Ziel setzt in der Verfassung, dann ist ein bissi mehr Inhalt und Umsetzung gefragt, steht ja nicht nur zur Deko da.

Dann gibt es nicht nur den großen Brocken Gefahrenabwehr für Menschenbürger, dann hat das Wohl der Tiere Gewicht.

Eigentlich oder so.

Auf ein Ziel arbeitet man hin, möchte es verwirklichen.
Es ist ein Ziel, geträumt wird im GG nicht.
 
Der Bericht war gar nicht so schlecht, aber der Interviewpartner hat viele Steilvorlagen vermasselt. :(

Es wurde die Chance verpasst darauf hinzuweisen, dass auch die Halter von freilaufenden Katzen, die eigentlich ein Zuhause haben, direkt betroffen sind. Unkastrierte freilaufende Katzen entlaufen und/oder verpaaren sich!!!

Außerdem lassen sich auch kastrierte Hauskatzen auf Straßenkämpfe mit frei lebenden Katzen ein - und *schwupps* sind Infektionskrankheiten wie Leukose auch bei der eigentlich behüteten und gut versorgten Hauskatze ein Thema.

Dem immer wieder genannten Argument, dass Katzen ja keine Gefahr für den Menschen darstellen würden, hätte der TS-Mann vielleicht auch irgendwann mal mit dem Begriff "Menschlichkeit" begegnen können.


Hilft leider auch nicht immer. Damit wurde auch hier öffentlich argumentiert; Politiker wurden zu den Futterstellen eingeladen und schauten nur unwissend und wenig interessiert. Die Katzen stellen keine Gefahr für den Menschen dar und so besteht auch kein Handlungsbedarf. :zufrieden: Der Rat lehnte die Kastrationspflicht ab und die Stadt bezahlt auch nicht für Behandlungen für gemeldete, kranke Fundkatzen, die aufgenommen wurden.
Tolles "Vorbild" für den Tierschutz.

Ohne ehrenamtlichen Einsatz (m)einer TÄ zB., könnte der örtliche TSV kaum so viele Katzen kastrieren, kennzeichnen und behandeln lassen. Ist das traurig.
 
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wir haben im Februar ein Projekt gestartet was heißt Kastrastion der Katzen / Kater auf den Bauernhöfen. Wir bekomemn von der Gemeinde Großheide und von
derStadt Norden Gelder womit wir weitrere Kastrastione voran treiben können. Im vorigen Jahr haben wir über 250 Katzen und Kater kastrieren können.
Nur gemeinsam mit Städten und gemeinde lassen sich die Katzenvermehrung eindämmen, man muss als Verein immer für gute Zusammenarbeit sorgen.
 
Es gibt einige Städte die die Kastrationspflicht eingeführt haben.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich an der Situation in den Städten trotzdem nichts geändert hat...
 
  • #10
wir haben im Februar ein Projekt gestartet was heißt Kastrastion der Katzen / Kater auf den Bauernhöfen. Wir bekomemn von der Gemeinde Großheide und von
derStadt Norden Gelder womit wir weitrere Kastrastione voran treiben können. Im vorigen Jahr haben wir über 250 Katzen und Kater kastrieren können.
Nur gemeinsam mit Städten und gemeinde lassen sich die Katzenvermehrung eindämmen, man muss als Verein immer für gute Zusammenarbeit sorgen.

Alles sehr schön, aber was machst du wenn die Gemeinde jede Verantwortung ablehnt? Da kannst du noch so sehr für gute Zusammenarbeit plädieren, verpflichtet sind sie per Gesetz dazu nicht. Die Gemeinde muss nur für Fundkatzen aufkommen, wenn sie die Kosten für die Kastration nicht übernehmen wollen oder können, kann man zur Zeit gar nichts machen. Städte, wie die oben von dir genannten, handeln vorausschauend und nachhaltig, diese Einsicht kann man aber leider nicht von jedem Stadtrat erwarten, die müssen das ja genehmigen. Die verwilderten Katzen sind tatsächlich Niemandskatzen wie Taskali es mal so treffend gesagt hat, sie gehören Niemand, es interessiert sich Niemand für sie, sie sind Niemand.
 
  • #11
Es gibt einige Städte die die Kastrationspflicht eingeführt haben.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich an der Situation in den Städten trotzdem nichts geändert hat...

Ja Finia, so sehe ich das auch, ist wahrscheinlich noch ein langer Prozess, den man nur über Jahre messen kann. Der einzige Vorteil der Kastrationspflicht, wir können jetzt jede streunende Katze kastrieren lassen ohne Ärger mit den Besitzern zu befürchten.
 
  • #12
Den meisten Kommunen würde ich da aber auch keinen Vorwurf machen. Welche Gemeinde hat denn heute noch Geld für Veränderungen übrig? Und wenn eine Gegenfinanzierung durch Katzensteuern versucht würde, gäbe es wahrscheinlich eher eine neue Schwemme in den Tierheimen als brauchbar mehr Geld in den Kassen. Abgesehen davon, dass Steuern nicht zweckgebunden erhoben werden dürfen. Das bedeutet, die Katzensteuer geht erstmal für die Schuldentilgung drauf. Wenn da was geschehen soll, dann muss das auf Bundesebene anfangen. Die sind aber von Tierproblemen leider noch weiter entfernt als die Kommunen.
 
  • #13
Ja, viele Kommunen hier sind Nothaushaltsgemeinden, die jeden Cent sparen müssen. Da beisst sich die Katze mal wieder in den viel zitierten Schwanz und es bleibt letzten Endes an mitleidigen Privatleuten hängen.

Auf Bundesebene? Da kann man lange warten, es gibt so viele Projekte die mehr Hilfe brauchen. Es gibt zwar den Tierschutz jetzt verankert im GG, der nicht nur zur Dekoration dienen sollte, wie Schatzkiste so schön geschrieben hat. Wenn ich sehe wie mühsam da einige Verbesserungen für die Tiere durchgesetzt werden, habe ich nicht viel Hoffnung dass ich noch ein nachhaltiges, tierschutzgerechtes Programm für verwilderte Katzen erlebe.

Aber das ganze Gejammer nützt ja nichts, besser etwas nach seinen Möglichkeiten tun wie gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Es gibt einige Städte die die Kastrationspflicht eingeführt haben.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich an der Situation in den Städten trotzdem nichts geändert hat...


So sehe ich das auch. Hier im Landkreis herrscht ebenfalls Kastrations- u. Kennzeichnungspflicht für Freigänger. Trotzdem quellen die Zeitungen über von diesen ätzenden Anzeigen "Niedliche Katzenbabies zu verschenken..."

Das Problem dabei ist wohl in erster Linie, dass man das einfach nicht überprüfen bzw. verfolgen kann. Kein Mensch kann Freigänger auf Kennzeichung- bzw. Kastration hin prüfen.

Und wo kein Kläger da kein Richter...
 
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  • #15
Die verwilderten Katzen sind tatsächlich Niemandskatzen wie Taskali es mal so treffend gesagt hat, sie gehören Niemand, es interessiert sich Niemand für sie, sie sind Niemand.

Stimmt, und stimmt wiederum nicht...

es interessiert sich ja durchaus jemand für sie, z.B. alle, die hier in diesem Thread schreiben - und die vielen Menschen, die sie füttern und Zeit und Geld für Kastrationen opfern...

Wenn man Änderungen auf politischer Ebene durchsetzen möchte, dann ist das immer ein langwieriger und ermüdender Kampf. Da stehen wir Menschen gegenüber, die Katzen überhaupt nicht kennen und für die Streunerkatzen so was sind wie Stadttauben auf vier Beinen...

Das wird Jahre, vielleicht Jahrzehnte dauern, aber davon kann man sich ja nicht geschlagen geben, da muss man doch trotzdem weiter machen!

Das bedeutet in der Praxis: Diejenigen, die Streunerkolonien betreuen, sollen das weiter tun - für mehr fehlt oft die Zeit und Kraft.



Aber diejenigen, die das Problem erkennen und keine Streunerkolonien betreuen, die sollten unterstützen, indem sie das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit bringen, durch Resonanz in den Medien (z.B. Mails, die auf den TV-Beitrag eingehen) oder durch Anfragen an die jeweiligen Abgeordneten aller Parteien.

Man kann z.B., wenn eine Kommunalwahl ansteht, an die Abgeordneten sämtlicher Parteien mailen: "Ich hab mich informiert, ich hab viele Infos aus Ihrem Parteiprogramm gewonnen, aber ich habe noch einige konkrete Fragen: Wie stellen Sie sich zur Frage der Kastration von Freigängerkatzen? Und welche Position bezieht Ihre Partei konkret zur Problematik der Streunerkatzen?"

WIR müssen es zum Thema machen, denn wir sind (fast) die einzigen, die sich mit dem Thema auskennen. Und wir müssen es immer und immer wieder tun, vielleicht über Jahre....



Und wir haben durchaus Aussicht auf Erfolg! Ich bin ja schon so ein alter Knochen, dass ich noch miterlebt habe, wie das Thema der Stadttauben zum Thema wurde (und zunächst mit massenhaft vergiftetem Taubenfutter reagiert wurde) - heute ist da schon sehr viel passiert, in wirklich guter Hinsicht.

Und auch Jüngeren kann auffallen, dass im Rahmen der Olymia-Berichterstattung das Thema der Streunerhunde in Sotschi zum Thema wurde...

Wir haben Aussicht auf Erfolg, aber die ersten Schritte liegen in unserer Verantwortung - wie gesagt, wir sind diejenigen, die wirklich Ahnung haben davon, worum es eigentlich geht....
 
  • #16
Danke für deinen Beitrag mrs. filch und schön, mal wieder von dir zu lesen.:)
Ja, du hast recht, wir müssen viel mehr an die Öffentlichkeit gehen. Ich habe schon mehrere Lokalreporter angesprochen, sie zeigten sich auch interessiert, aber letzten Endes ist es immer im Sand verlaufen, da muss ich noch mal nachhaken.

Guter Tipp mit der Frage an die Abgeordneten, wir haben ja bald Kommunalwahlen und die Stadttauben werde ich da auch gleich mit einbringen. Deren Situation finde ich fast noch schlimmer wie die der freilebenden Katzen.
 
  • #17
Guter Tipp mit der Frage an die Abgeordneten, wir haben ja bald Kommunalwahlen und die Stadttauben werde ich da auch gleich mit einbringen. Deren Situation finde ich fast noch schlimmer wie die der freilebenden Katzen.

Auch bei den Stadttauben gibt es mittlerweile tolle Projekte mit betreuten Schlägen. In diesen Schlägen wird meist gar nicht gefüttert, es werden nur Brutplätze angeboten, wobei die gelegten Eier (meist täglich) gegen Gipseier ausgetauscht werden. Der Erfolg ist sensationell, abgesehen von etlichen Berichten im Internet gab es da auch schon einige TV-Berichte drüber.

Es tut sich also schon was....
 
  • #18
Die Gelege gegen Gipseier austauschen macht auch jemand im hiesigen TSV. Aber ein oder zwei zentrale Taubenhäuser möchte die Stadt nicht einrichten, da ist noch viel Überzeugungsarbeit nötig. Es würde die Arbeit der Tierschützer aber enorm erleichtern.
 
  • #19
Nicht nur das - es würde die Tauben aus den Problemzonen abziehen und überhaupt erst mal eine Feststellung des Bestandes ermöglichen, von der Bestandskontrolle ganz abgesehen.

Vielfach haben die TSV aber Erfolge gehabt, indem sie gar nicht mit der Stadt kooperiert haben, sondern mit denen, die ein echtes Problem haben - z.B. futterverarbeitender Industrie, die die Tauben - natürlich - magisch angezogen haben....

aber wir kommen vom Thema weg, sorry für´s OT... :oops:
 

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