Katze überfordert mit zu vielen Menschen??

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El Pablo

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13. März 2012
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Hannover
Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben, ich bin etwas ratlos über das Verhalten meiner 3jährigen Katze. Sie lebt mit ihrem Bruder bei mir, seit dem sie 9 Monate alt ist. Während ihr Bruder unglaublich verschmust und aufgeschlossen ist, war sie von Anfang an eher scheu. Nach einiger Zeit habe ich ihr Vertrauen gewonnen, dennoch ist und bleibt sie schreckhaft. Leider hat sie unglaubliche Angst vor meinem Freund, obwohl er ihr NIE etwas getan hat und sie weitgehend in Ruhe lässt. Eine falsche Bewegung von ihm, und sie verkriecht sich. Wir haben alles versucht, Feliway, komplettes Ignorieren, etc. Er hat auch für einige Wochen komplett das Füttern übernommen - ohne Erfolg.
Allerdings scheint sie aber seinen Geruch zu lieben, sie schläft immer auf seiner Bettseite, krallt sich seine Klamotten um damit zu kuscheln und ganz ganz selten legt sie sich sogar auf ihn, wenn er irgendwo ruhig liegt. Das merkwürdige an der Sache ist folgendes: Hat er Besuch während ich nicht zu Hause bin, kommt die Kleine und legt sich demonstrativ neben ihn, lässt sich kraulen und alles ist gut. Kaum bin ich zu Hause, ist das wieder dahin und ich bin die Nummer 1. Kann es sein, dass sie mit mehr als einem Menschen schlicht und einfach überfordert ist?? Sie hat in ihrem Leben mit mehreren Menschen zu tun, dass kann ich ihr leider nicht ersparen. Kann ich ihr die Situation irgendwie erleichtern??
 
A

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Ich versteh nicht so ganz, wie Du darauf kommst?

Sie hat ja auch nicht offensichtlich grundsätzlich Angst vor ihm.

Ist er groß, laut, hat er sie schon mal irgendwie versehentlich erwischt?
 
Vielleicht ist es auch vollkommener Schwachsinn, was ich mir hier zusammenreime.. :hmm: Er ist relativ groß und breit, versehentlich erwischt hat er sie noch nie. Wir schreien auch nicht täglich rum zu Hause, wenn wir sie ansprechen, sprechen wir beide extra-leise. Da sie aber nicht grundsätzlich Angst vor ihm hat, und ihm auch gerade vor Besuch sehr deutlich ihre Sympathie zeigt, ist mir diese Idee gekommen. Wahrscheinlich muss man das Verhalten einfach so hinnehmen. Ich würde ihr nur gerne die Angst nehmen. Manchmal reicht eine unüberlegte Bewegung von ihm, und sie verschwindet für mind. 30 Minuten unters Bett. Einige Zeit später liegt sie dann wieder auf seinem T-Shirt und schläft selig...
 
Ich würde das Ganze mit sehr viel Ruhe angehen. Ich habe auch Jahre gebraucht, bis der Kater von Frauchen, Willi, mir vorbehaltlos vertraut. Weil ich davon ausging, dass er Frauchens Kater ist. Nein, er wollte unser beider Kater sein.
Ich habe dann immer mit ihm und seiner Schwester gespielt, habe beide gefüttert und Leckerlies verteilt und ihn dann kommen lassen.
Heute klebt er (zumindest im Bett) wie eine Klette an mir. Ich muss mir mein Bett jetzt mit zwei Katzen teilen. Ist oft nervig, aber auch schön.

Lange Rede, kurzer Sinn: Lasst euch (und euren Katzen) Zeit. und hängt das "Problem" nicht zu hoch. Das wird schon.
 
Unsere Maus hatte anfangs auch sehr Respekt vor meiner besseren Hälfte. Sobald er dann seine Brille trug, wurde ein Sicherheitsabstand von 3m eingehalten. Wir vermuten, sie ist wohl von einem Mann zumindest unsanft behandelt worden, bevor sie zu uns kam. Sie war daher lange Zeit eine Mamakatze. Erst vor 2-3 Monaten begann sie, aufzutauen, ganz generell auch mir gegenüber. So entdeckte sie nach und nach, dass es sich auch bei Papa gut auf dem Schoß liegt und schmust. Und jetzt hat sie eine Papakatzen-Phase. :pink-heart:

Lasst Ihr vieeel vieeel Zeit, seid geduldig und zärtlich zu ihr, unterstützt sie, wenn sie mutig ist, z.B. durch Loben (viel Loben!) oder auch ab und zu Leckerli, wenn sie nicht dick ist. Vielleicht nehmt Ihr Euch sogar die Zeit, mit ihr zu Clickern.

Den Rest erledigt dann die Zeit. :zufrieden:
 
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Vielen Dank für Eure Tipps!
Zum Clickern hätte ich nochmal eine Frage. Ich clickere seit kurzem mit ihrem Bruder, der auch viel Spaß daran hat. Mit ihr habe ich es kurz probiert, leider lässt er ihr keine Chance und funkt immer dazwischen. Die beiden verstehen sich sonst super und lieben sich heiß und innig. Aber er steht eindeutig in der Hierarchie über ihr und zeigt das deutlich. Ich glaube aber auch, dass sie eine Menge Spaß daran hätte und es ihr Selbstvertrauen stärken würde. Macht es Sinn, die beiden beim Clickern zu trennen? Er lässt sich in der Situation weder wegschicken noch ablenken, ich glaube er ist da sehr eifersüchtig. Machen wir etwas falsch??
Wir lieben doch beide Katzen über alles..:hmm:
 
Wenn er immer dazwischen funkt, würde ich Beide getrennt clickern.
 
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Das würde ich auch so machen, wie Königscobra sagt (getrennt mit ihr clickern), denn ich habe das Gefühl, dass der Kater ihr die Aufmerksam auch neidet - mit ein Grund, warum sie so schüchtern ist. Nimm Deine Leckerli und schließe Dich mit ihr in ein Zimmer ein, damit sie ohne Ablenkung Deine volle Aufmerksamkeit, die vollen Leckerli und die volle Clickertrainings-Dosis abbekommt.

Das wird ihr gut tun!

EDIT: Ihr tut Euer Bestes! Ich persönlich würde nur sie mehr unterstützen und seine Eifersucht etwas einschränken wollen. Es geht nicht, dass er alle Aufmerksamkeit einfordert, sie braucht diese genau so, auch wenn er es ihr nicht gönnt. Ob das gut ist, was ich hier vorschlage, sollten die Erfahrenen hier im Forum beurteilen. Das wäre halt mein Plan.
 
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