Katze macht seit Monaten weich

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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MademoiselleMeow

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20. März 2018
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Vorweg: Ich war bereits mehrmals beim Tierarzt, hab den Kot testen (keine Giardien) und ein großes Blutbild machen lassen. Alles unauffällig. Trotzdem ist ihr Kot zum einen Teil fest und dann ein Teil weich und manchmal ist ein bisschen helles Blut dabei. Durchfall hatte sie auch schon, aber das ist dann immer nur einmalig und kommt selten vor. Ich habe es mal nur mit einer Futtersorte versucht. Meiner Meinung nach die, die sie immer am besten vertragen hat (Wild Freedom). Aber auch hier ist ihr Geschäft meistens zum einen Teil fest und zum anderen weich. Nur selten ist ihr Geschäft mal komplett fest. Ich gebe wirklich nur hochwertiges Futter, aber auch wenn ich es nur auf eine Sorte begrenze, ist es immer dasselbe Ergebnis. Ich habe es auch mit Ergänzungsmitteln versucht (Sanofor Paste und CD Vet Pulver), aber abgesehen davon, dass es äußerst schwer war ihr das Zeug unterzumischen, hat es auch nicht zu einer langfristigen Besserung geführt. Ihr Befinden ist ansonsten auch gut. Sie frisst, ist verspielt, isst gut. Sie ist jetzt 9 Jahre alt und ich will natürlich, dass sie noch viel älter wird, aber das mit dem andauernd weichen Kot macht mir echt zu schaffen und ich weiß auch nicht mehr weiter. Ich könnte natürlich noch einmal mit ihr zum Tierarzt, aber da kriege ich auch bloß wieder minderwertige Schonkost mit, die langfristig nicht hilft. Das einzige, was wirklich geholfen hat, war so ein weißes Pulver (Enterocomp Forte) was sie mir mitgegeben hat, aber sobald das alle war, wurde es wieder schlechter.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Lösung? Eine Kollegin von mir meinte, bei ihrem einen Kater ist das auch so und da hat nichts geholfen und er muss letztendlich damit leben. Fände ich aber auch nicht schön für meine Miez :(
 
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wurden auch die bauchspeicheldrüsenwerte getestet? das fPLI und TLI? plus vitamin B12?
 
Ich glaube nicht. Das sind die Werte, die genommen wurden.
 

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Hallo,

das Blutbild sieht eigentlich sehr schön aus. Die Segmentkernigen sind etwas niedrig, das kann auch den MCV und die Retikulozyten erklären. Evtl. solltet du den TLI bestimmen lassen auf Pankreasinsuffizienz, Kotprobe (3 Tagessammelprobe) könnte auf Verwertungsstörung hinweisen. Der geannte spezifische Pankreaswert (specfPLI) ist nicht dabei. Auf alle wurdet du schon hingewiesen.
Anstatt Vit.B12 würde ich eine Folsäurebestimmung empfehlen (beide kann man auch machen), weil Folsäuremangel zu niedrigen Retis im Zusammenhang mit erniedrigten Retis führen kann.
VG
 
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Hallo,

das Blutbild sieht eigentlich sehr schön aus. Die Segmentkernigen sind etwas niedrig, das kann auch den MCV und die Retikulozyten erklären. Evtl. solltet du den TLI bestimmen lassen auf Pankreasinsuffizienz, Kotprobe (3 Tagessammelprobe) könnte auf Verwertungsstörung hinweisen. Der geannte spezifische Pankreaswert (specfPLI) ist nicht dabei. Auf alle wurdet du schon hingewiesen.
Anstatt Vit.B12 würde ich eine Folsäurebestimmung empfehlen (beide kann man auch machen), weil Folsäuremangel zu niedrigen Retis im Zusammenhang mit erniedrigten Retis führen kann.
VG
Was wäre denn als erstes ratsam? Eher erst eine Kotprobe wegen Unverträglichkeiten oder noch einmal ein Blutbild.
 
Hallo,

Kotprobe braucht es nicht unbedingt wenn sogenanntes geriatisches Blutbild gemacht wird. Wäre sinnvoll weil das eingestellte aus dem August ist. Dazu dann den TLI und auch den specfPLI anfordern. Zum TLI braucht es eine recht lange Nüchternheit von ich meine 10 - 12 Std. (trinken ist o.k.).
Eine Kotprobe würde keine Unverträglichkeit zeigen, jedoch eine evtl. Verwertungsstörung. Dabei ist anzufordern z.B. Gallensäuren, Fette etc, die Labore haben meine ich Anforderungspakete.
VG
 
Das einzige, was wirklich geholfen hat, war so ein weißes Pulver (Enterocomp Forte) was sie mir mitgegeben hat, aber sobald das alle war, wurde es wieder schlechter.
Dass das Enterocomp geholfen hat, könnte darauf hinweisen, dass die Darmflora bzw. das Mikrobiom deiner Katze nicht gesund und stabil ist. Bei manchen Katzen kann das Mikrobiom sich in einer entscheidenden Entwicklungsphase nicht richtig aufbauen, oder es gab zu oft Antibiotika oder Antiparasitika und das Mikrobiom wurde vernichtet und konnte sich nicht richtig wiederherstellen. Bei Menschen gibt es dieses Ungleichgewicht im Mikrobiom mit daraus resultierender schlechter Verdauung auch, da wird es oft unter Reizdarm verbucht.

Solchen Kandidaten hilft in der Regel nur die dauerhafte (oder regelmäßige kurweise) Gabe von Probiotika. Nichts anderes ist das Enterocomp. Leider siedeln sich diese „guten” Bakterien in der Regel nicht dauerhaft an, sodass es nach und nach wieder schlechter wird, wenn man aufhört, die Probiotika zu geben. Es gibt auch andere Probiotika, z. B. von Purina oder Vitalpfoten. Das Enterocomp forte scheint aber besonders hoch dosiert zu sein.
 
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Was wurde denn beim Kot genau untersucht?
 
Dass das Enterocomp geholfen hat, könnte darauf hinweisen, dass die Darmflora bzw. das Mikrobiom deiner Katze nicht gesund und stabil ist. Bei manchen Katzen kann das Mikrobiom sich in einer entscheidenden Entwicklungsphase nicht richtig aufbauen, oder es gab zu oft Antibiotika oder Antiparasitika und das Mikrobiom wurde vernichtet und konnte sich nicht richtig wiederherstellen. Bei Menschen gibt es dieses Ungleichgewicht im Mikrobiom mit daraus resultierender schlechter Verdauung auch, da wird es oft unter Reizdarm verbucht.

Solchen Kandidaten hilft in der Regel nur die dauerhafte (oder regelmäßige kurweise) Gabe von Probiotika. Nichts anderes ist das Enterocomp. Leider siedeln sich diese „guten” Bakterien in der Regel nicht dauerhaft an, sodass es nach und nach wieder schlechter wird, wenn man aufhört, die Probiotika zu geben. Es gibt auch andere Probiotika, z. B. von Purina oder Vitalpfoten. Das Enterocomp forte scheint aber besonders hoch dosiert zu sein.
Wäre es denn irgendwie nachteilig solches Probitotika dauerhaft zu geben?
 
  • #10
  • #11
Ich bin mir gerade nicht sicher ob es nur Giardien waren oder ingesamt Parasiten. Ihre jährliche Wurmkur hatte sie mir de Impfung auch erst.
Dann würde ich vielleicht nochmal ein großes Kotprofil anfragen. Hier sollten dann nicht nur Giardien und Parasiten, sondern auch Bakterien und Pilze untersucht werden.
Bei meinem Kater kam das Blut im Kot durch den Durchfall und dieser wurde durch hämolysierene E.Coli begünstigt.
 
  • #12
die beiden noch vorgeschlagenen blutwerte folsäure und vitamin B12 geben auch aufschluss über eine sog. dysbiose (geschädigte darmflora). dann müsste man die darmflora nachaltig wieder aufbauen, denn manchmal könne die probiotica gar nicht fuss fassen und werden wieder ausgeschieden, anstatt sich im darm anzusiedeln ;)
im falle einer dysbiose wäre die folsäure erhöht (gilt alleine nicht als pathologisch) und das vitamin B12 zu niedrig
 
  • #13
Wäre es denn irgendwie nachteilig solches Probitotika dauerhaft zu geben?
Nein, ist nicht nachteilig, ist ja nix Schädliches drin. Im Gegenteil, wenn es der Katze zu einer normalen Verdauung mit normal geformtem Kot verhilft, ist es von Vorteil, denn eine gesunde Verdauung ist eine Grundvoraussetzung für Gesundheit im Allgemeinen. Ich würde bei regelmäßiger Gabe aber unbedingt darauf achten, ein probiotikum ohne schlechte Zusatzstoffe wie Zucker zu wählen, solche gibt es nämlich leider auch. Das von Petvital ist diesbezüglich gut, aber auch das Enterocomp scheint nur das Nötigste zu enthalten.


dann müsste man die darmflora nachaltig wieder aufbauen, denn manchmal könne die probiotica gar nicht fuss fassen und werden wieder ausgeschieden, anstatt sich im darm anzusiedeln
Stimmt, und das ist leider nicht nur manchmal so. Neueste Studien zeigen ziemlich eindeutig, dass oral zugeführte Probiotika nur helfen, solange sie genommen werden und sich eben nicht dauerhaft ansiedeln. Für dauerhaftes Ansiedeln eines guten Mikrobioms kann nach neuesten Erkenntnissen eine Stuhltransplantation helfen, aber diese Praktik steckt noch in den Kinderschuhen bei Menschen, ich wage zu bezweifeln, dass das bald bei Tieren praktiziert wird.
 
  • #14
man muss eben ein gutes "klima" in der darmschleimhaut aufbauen, dann können die biotica fuss fassen.
eine möglichkeit ist mit flohsamenschalenpulver, eine andere mit ansäuern...
bei vorliegen einer dysbiose muss auch unbedingt das vitamin B12 aufgefüllt werden.
 
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  • #15
Danke für die Nachrichten, ich habe inzwischen den Kot nochmal umfangreich testen lassen und es sind Escherichia Coli Batkerien (hämolysierend). Es ist aber gut behandelbar und wir gehen Montag zur Weiterbehandlung hin. Ich bin froh nun zu wissen was es ist, frage mich aber wie sie sich sowas einfangen konnte. Ich gehe eigentlich nicht unsauber mit ihrem Essen und Trinken um, aber am Ende fragt man sich, ob man das Futter vielleicht doch zu lange hat stehen lassen 🤔 Ich werde das am Montag alles noch fragen, unterwegs am Telefon habe ich daran gar nicht gedacht. Ach ja, sie hat manchmal Kontakt mit dem Kater meiner Mutter und die regt sich jetzt ein bisschen auf, dass er sich angesteckt haben könnte. Er hat aber auch keinerlei Symptome.
 

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