Katze hat sehr viel Flüssigkeit im Bauch und unheilbar krank?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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paulinemo

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17. November 2023
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Hallo Zusammen,

unser 11 Jahre alter Kater Barny war eigentlich immer sehr fit. Im Juni hatte er aufgrund seiner FORL Erkrankung ein OP und da war noch alles gut (Blutwerte, etc.)

In den letzten 4 Wochen hatte er plötzlich ziemlich viel an Gewicht verloren und seit einer Woche frisst er kam noch und liegt nur noch rum, geh nicht raus...

Wir waren beim TA, welcher Blutwerte (inkl. FIP, FIV, FELV), ein Röntgenbild und ein Ultraschall.

Beim Röntgenbild waren die Darmschlingen nicht richtig ersichtlich. Ansonsten nicht viel Ausfälliges. Ich vermutete eine Pankreatitis.

Blutwerte sehen alle gut aus aber der Test auf FELV war positiv. Ob das der Grund für seinen Zustand ist, ist aber nicht klar.

Beim Ultraschall zeigte sich dann das Ausmaß: Sein ganzer Bauchraum ist voll mit Flüssigkeit was sogar schon zu Veränderungen bei jeglichen Organen geführt hat. Woher das genau kommt lässt sich nicht sagen, vllt. Krebs oder so..

Zwei Tierärzte haben sich die Befunde angeschaut und meinten, man könnte nur noch palliativ behandeln.
Nun hat er Schmerzmittel und eine Salbe bekommen, die den Appetit anregt.

Das klappt auch gut - er frisst wieder aber liegt trotzdem nur da und geht nicht nach draußen.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Blutwerte alles super sind aber er trotzdem todkrank ist...

Hat jemand Erfahrung/Tipps?

Danke Euch!
 
A

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@paulinemo: Es tut mir sehr leid, dass euer Barry so krank ist.

Die Blutwerte können gut sein, auch wenn eine Katze sehr krank ist. Unsere Katze hat auch sehr gute Blutwerte, trotz chronischer Erkrankung. Man konnte an ihrem Blutbild auch nicht sehen, dass sie eine massive Entzündung im Mäulchen hatte, was mich seinerzeit auch sehr überrascht hat. Im Blutbild wies nichts darauf hin, wie schlimm es da aussieht (es war auch FORL).

Es kommt immer auch darauf an, welches Blutbild gemacht wurde.

Alles Gute für euch!
 
Blutwerte sehen alle gut aus aber der Test auf FELV war positiv. Ob das der Grund für seinen Zustand ist, ist aber nicht klar.
FELV ist eine tödliche Erkrankung und erklärt per se hier alles. Du musst danach googlen.
Ich wurde sicherheitshalber in 4 Wochen nochmals bestimmen und zwar PCR.
https://www.idexx.de/files/du-felv-de-de.pdf
Beim Ultraschall zeigte sich dann das Ausmaß: Sein ganzer Bauchraum ist voll mit Flüssigkeit was sogar schon zu Veränderungen bei jeglichen Organen geführt hat. Woher das genau kommt lässt sich nicht sagen, vllt. Krebs oder so..
Es gibt ein Therapieversuch mit interferon und frag Dein TA. Es gibt einen speziellen Schemata der Spritzen. FeLV ist nicht heilbar und da die TA palliativ handeln wollen, ist auch klar warum.
Therapeutische Effekte von rekombinantem felinen Omega-Inferferon bei mit FeLV und mit FelV und FIV koinfizierten, symptomatischen Katzen
Das klappt auch gut - er frisst wieder aber liegt trotzdem nur da und geht nicht nach draußen.

Er darf nicht mehr in den unkontrollierten Freigang. Er steckt andere Katzen damit an. Es wäre unverantwortlich von Dir dies zu erlauben.

Es tut mir sehr leid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls Du eine zweite Katze hast, wurde ich ebenfalls zeitnahe testen.
 
Ach Mist, den positiven Test hatte ich übersehen, ich sollte manchmal wirklich genauer lesen.
 
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Wurde die Flüssigkeit nicht punktiert und abgezogen?
 
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Vielen Dank für die ganzen Links. Ich werde mir das heute Mittag in Ruhe anschauen und dann noch mal mit meinem TA sprechen!
Ja mach das, aber hier ist Eile geboten. Je früher Du handelst desto besser.
Ich drücke euch die Daumen ganz fest.
 
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Frag auch nach Entwässerungstabletten und auch Rutin. Rutin hilft den Leck kitten, es braucht aber Zeit und daher Entwässerungstabletten. Alles mit dem TA besprechen

Zu Rutin gibt es viel im Internet aber hier ein Link im Bereich Abdomen, zwar am Ende Krebs aber was man beachtet soll ist wichtig, ua fettarme Ernährung Chyloabdomen in a cat with pancreatic carcinoma
 
Zuletzt bearbeitet:
Jein, das ist nicht immer sinnvoll und somit eine Einzelfallentscheidung.
In der Flüssigkeit befinden sich auch die Eiweiße, die die Flüssigkeit eigentlich im Gefäßsystem halten. Punktiert man nun, laufen auch diese Eiweiße ab. Wenn nun Flüssigkeit wieder anteilig mit Eiweißen aus dem Gefäßsystem nachläuft, fehlt da noch mehr. Und die Flüssigkeit läuft immer schneller nach. Daher gilt als Faustregel: Punktion zu diagnostischen Zwecken, Ablaufen lassen nur bei Beschwerden.
 
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https://www.netdoktor.de/symptome/aszites/

Der Begriff Aszites steht für eine Bauch-Wassersucht. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im freien Bauchraum.

Der menschliche Körper besteht überwiegend aus Flüssigkeit. Sie ist auf die Zellen, die Umgebung zwischen den Zellen (Interstitium) und die Blutgefäße verteilt. Knapp zwei Drittel (etwa 30 Liter) der Flüssigkeit befinden sich in den Zellen selbst, ein knappes Drittel (circa zehn Liter) zwischen den Zellen und etwa drei Liter reine Flüssigkeit in den Blutgefäßen.

Die Blutgefäße werden durch Zellen abgedichtet und sind teilweise durchlässig für Flüssigkeiten. Dies ist insbesondere an den kleinsten Gefäßen, den Kapillaren, der Fall. Pumpt das Herz Blut durch den Körper, steigt der Druck in den Blutgefäßen.

Dadurch gelangt auch etwas Flüssigkeit in das umliegende Gewebe – ähnlich einem Gartenschlauch mit winzigen Löchern: Je höher der Druck, desto mehr Wasser geht durch die Löcher verloren.

Neben den Gefäßwänden halten im Blut gelöste Stoffe wie Salze und Eiweiße (Proteine) den überwiegenden Teil der Flüssigkeit im Inneren der Gefäße. Ein kleiner Teil gelangt trotz dieser Faktoren immer wieder aus den Gefäßen in die umliegenden Gewebe. Dies geschieht vor allem an den feinen Kapillaren, die etwas durchlässiger sind.

Von dort wird die Flüssigkeit normalerweise über die Lymphbahnen zurück in die Venen und damit in den Blutkreislauf geleitet – der Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen und der Rücktransport befinden sich normalerweise im Gleichgewicht.

Solange dieses Gleichgewicht intakt ist, befindet sich beim gesunden Menschen stets eine etwa gleichbleibende, minimale Menge Flüssigkeit im Bauchraum. Sie wirkt dort wie eine Art Gleitmittel zwischen den Organen.

Wird das Gleichgewicht gestört, tritt unter Umständen vermehrt Flüssigkeit aus den Gefäßen aus oder wird nicht mehr im normalen Maß zurück in die Gefäße überführt: Es bilden sich Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme). Geschieht dies im Bauchraum, spricht man von einem Aszites.

Aszites: Symptome​

Die typischen Symptome eines Aszites sind ein stark vergrößerter Bauchumfang, begleitet von Druckgefühl und Gewichtszunahme. Sammelt sich viel Flüssigkeit im Bauchraum an, drückt sie gegen die umliegenden Organe.

Dabei entstehen mitunter Schmerzen und Blähungen. Je nach Menge der Flüssigkeit ist der Bauch in frühen Stadien eventuell noch weich. In fortgeschrittenem Stadium wird er aber meist hart.

Unter Umständen bilden sich auch an anderen Körperstellen Flüssigkeitsansammlungen. Abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung kommen möglicherweise zusätzliche Symptome wie Fieber, Kurzatmigkeit, Kreislaufstörungen oder Müdigkeit hinzu.

Außerdem entsteht in einigen Fällen ein Nabelbruch (Nabelhernie). Dabei drückt sich auf Höhe des Bauchnabels ein kleiner Teil der inneren Organe (meist vor allem Fett) durch die geschwächte Bauchdecke. Über dem Bauchnabel bildet sich eine weiche Umfangsvermehrung.

Werden Teile des Darms oder anderer Bauchorgane durch die Öffnung in der Bauchdecke gedrückt, wird unter Umständen deren Blutversorgung eingeschränkt. Dies ist ein Notfall, der dringend in ärztliche Behandlung gehört. Bei länger anhaltender Durchblutungsstörung besteht nämlich die Gefahr, dass Teile dieser Organe absterben.
 
Ich sag doch nichts anderes. 😉
Problem: solange die Ursache nicht beseitigt ist / nicht zu beseitigen ist, wird immer Aszites nachlaufen. Deswegen ist jede Punktion eine Einzelfallentscheidung und nicht die Regel, besonders bei chronischen Erkrankungen, bei denen die Ursache nicht zu beseitigen ist.
 
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