Katze beißt Tierärztin

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Da ich hier immer wieder auch von Pferden lese...beschlagen etc....
Mein Mann ist gelernter Hufschmied, und, hat schon viele Pferdetritte kassiert.

Wenn du ihn frägst, wer verantwortlich für sein Tier ist....ganz klar....der Besitzer, denn er muss seinem Tier die Hufgabe zeigen, über nen längeren Zeitraum, und die Angst nehmen.
Frägst du ihn aber, ob ein Halter, bei einem Pferdetritt, zur Kasse gebeten werden soll....kommt von ihm ein ganz klares "Nein"!
Das ist sein Berufsrisiko. Denn, egal, wie brav ein Tier ist....es bleibt ein Tier.

Er hatte noch seinen Beruf, wegen der liebe zu Pferden erlernt....weil er helfen wollte....nicht wegen des Geldes....was heute hier leider bei vielen Hufschmieden der Fall ist.
Pferd wird nur noch als Objekt gesehen, aber nicht als Lebewesen.

Wenn er sich zum ersten Mal einem Pferd nähert, dass er nicht kennt, tut er dies langsam....lernt es kennen....hebt die Hufe an...über längere Zeit...klopft darauf herum....einfach um die Reaktion des Tieres zu sehen und es einschätzen zu können.
Andere, packen ihr Werkzeug aus, und gleich rann an die Arbeit....Zeit ist schliesslich Geld!

Wenn ein Tier, während des Beschlagens unruhig wird, dann legt man eben eine Pause ein.
Andere ziehen es durch, wo das Pferd eben auch mal angebrüllt wird und nen tritt in den Bauch kassiert.
Resultat....das Pferd bekommt ein Hufschmied-Trauma.

Bevor er ein aggressives oder ängstliches Pferd beschlägt, hat er genau 3 Möglichkeiten....
1. Er weigert sich das Pferd zu beschlagen.
2. Er lässt es vom TA sedieren, in vorheriger Absprache mit dem Besitzer.
3. Er beschlägt es ohne sedieren.
....und das sind seine Entscheidungsmöglichkeiten, sein Berufsrisiko.

Heutzutage macht er keine normalen Beschläge mehr...(Rücken kaputt)....er hilft bei Pferden die Spezialbeschläge brauchen....Fohlenschuhe, Hufrehe, Sehnenprobleme...etc....
Und, er beschlägt die Tiere immer....denn, entweder es bekommt den Spezialbeschlag, oder, das Tier wird eingeschläfert....für ihn, keine Option.
Oftmals sind die Besitzer hier, in Ecuador, arme Menschen, die selbst gerade genug zum überleben haben, und auf ihre Esel und Pferde als Arbeitspartner angewiesen sind.
Diesen Menschen hilft er gratis, diese Menschen haben nicht einmal selbst eine Krankenversicherung....da wird keine Rechnung für den Hufbrschlag ausgestellt.....sollte ihn ein Pferd treten und schwer verletzen....das ist sein Berufsrisiko.

Seine Worte....
"Wer damit nicht klar kommt, der sollte sich besser einen anderen Beruf suchen!"
 
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Vielleicht mag man aus menschlicher Sicht sehen, dass Verletzungen durch Tiere ein Berufsrisiko oder durch fehlende Erziehung verursacht werden.

Juristisch sagt die Rechtslage nunmal, dass es eben immer eine Tiergefahr gibt und der Halter diese mit dem Kauf des Tieres in Kauf nimmt (im wahrsten Sinne).
Und da ein Halter eben „bewusst“ ein Tier mit Tiergefahr anschafft, ist der Halter auch haftbar, wenn sich die Tiergefahr verwirklicht (das Tier etwas gefährliches tut, was seiner Natur entspricht).

Mein Pferd ist wirklich grottenbrav beim Schmied und super erzogen. Und trotzdem hat der sich mal erschrocken, weil im Gebüsch beim Anbinder ein Tier saß und ist meiner Schmiedin auf den Fuß gesprungen. Der war danach blau.

Wenn deinem Mann etwas passiert und er deshalb medizinisch behandelt werden muss, dann kann es gut sein, dass seine Krankenkasse an die Halterin des Pferdes herantritt.
Selbst dann, wenn das das besterzogene tiefentspannte Pferd aus seinem Kundenkreis ist.
 
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Ehrlich gesagt, habe ich mir nie große große Gedanken gemacht, was passiert, wenn eine meiner Katzen beim TA übergriffig wird.
Mal noch ziemlich zu Beginn, wo ich neu in D war, wollte ich den blinden Bruno beim TA mit festhalten und wurde gefragt, ob ich alles komplett assistieren möchte oder einen Schritt zurück gehen will. Wir haben uns dann geeinigt, daß meine Katzen beim TA komplett in TA-Obhut gehen. Es ist dort auch bekannt, daß fast alle Ex-Streuner und somit nicht immer berechenbar sind. Manfred z.B. führt sich immer wie ein Berserker auf und braucht eine ganze Spezialeinheit, um ihn zu bändigen (neeee, TA ist auch TH-TA und hat da seine Methoden).

Nun habe ich selber viel mit auch ungeimpften Streunern (im TW-Gebiet) gearbeitet und frage mich, wer z.B. in Zoos, in Tierheimen und bei Streuner-Kastras für Verletzungen des behandelnden TAs aufkommt. Im Zoo wohl halt der Zoo, aber bei Streunern? Im TH, die schon kein Geld haben? Die Kommune?

Ich selber hatte damals für mich eine nachweisbare TW-Impfung, war Vorschrift für den Umgang mit bestimmten Katzen, hatte damals um die 675 USD (ca 650 Euro) gekostet, weil das mit einer Versicherung verknüpft war für eventuelle Zwischenfälle (hatte ich mal in Anspruch nehmen müssen). Darum dachte ich, daß TÄs auch so eine Art Versicherung haben, auch selbst niedergelassene.

Mein Beruf war jetzt nicht unbedingt ungefährlich, aber es gibt noch schlimmere. Truckfahrer z.B. möchte ich in D nicht sein (hab auf einem 53 feet Truck gelernt, bis es auf die Straße gehen sollte). In D fehlen Tausende Truckfahrer, weil es einfach ein schlimmer Job ist. Daß also niemand mehr TA werden will, nun ja, es gibt schlimmere Jobs, aber ich denke, es liegt auch an dem überbordenden Bürokratieaufwand.

Wenn der Tierhalter für alles aufkommen muß, was evtl. mal passiert, dann frage ich mich auch, bei allem Respekt vor TÄs, wer dann noch Scheuchen, Streuner etc aufnehmen oder medizinisch versorgen will. Da steht auch nicht immer nur die Frage im Raaum, wie gut ich meine Streuner oder Scheuchen im Griff habe, sondern auch, wie gut der TA im Umgang damit geschult, trainiert und erfahren ist. Streift ein TA-Helfer z.B. schon mal dicke Lederstulpenhandschuhe vorm Betrachten und Vorstellen der Katze im Kennel über, neee, Danke. Für mich gibt es da immer noch 2 Seiten.

Die rechtlichen Aspekte wurden ja hier schon reichlich ausgeführt; das hier ist nur meine Meinung. 🙂
 
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Pitufa schreibt von Ecuador, aber hier in Deutschland ist es genau so , wie Salatblatt schreibt.

Da ist dann auch ganz egal, was jemand persönlich denkt, die Versicherungen machen das unter sich aus oder fordern das Geld.
 
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@Pitufa danke für diesen Post und an Deinen Mann, der mit Herz und Verstand seinen Beruf ausübt/ausgeübt hat.
Warum sollte jemand anderes zu Schaden kommen und auf den Kosten sitzen bleiben, weil ich zu meinem Vergnügen ein Haustier halte?
Weil er sich frei entscheidet mein Tier zu behandeln, sich das zutraut und hoffentlich Maßnahmen ergreift, damit ihm nichts passiert.
Pitufa schreibt von Ecuador, aber hier in Deutschland ist es genau so , wie Salatblatt schreibt.
Ja eben und so wie es hier läuft finden halt einige nicht prima gelöst.

Man kann froh sein, dass sich dieser Tatsache nicht viele Tierhalter bewusst sind, denn sonst würden noch mehr ihr Haustier abgeben, weil die Gefahr einer hohen Schadensersatz- oder Schmerzensgeldforderung einfach nicht stemmbar wäre.
 
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Tierarzt ist generell wohl eher ein belastender Job, die Suizidrate ist lt. internationalen Studien vier Mal so hoch wie in der Normalbevölkerung.
In Deutschland wurde das dann auch untersucht:
https://www.bundestieraerztekammer....20/artikel/DTBl_07_2020_Suizid-Depression.pdf

Das liegt wohl weniger an der Bürokratie, denke ich.

Bei Streunern ist es klar, wer sie füttert, gilt als Besitzer.
Es machen sich wohl die wenigsten um die Haftung Gedanken, solange nichts passiert.

Ich denke mal, die Menschen, die mit solchen Tieren viel zu tun haben, treffen Vorsorge.
Ich gebe selbst immer mal Katzen zum Kastrieren ab, die werden so gehandelt, dass man die nicht anfassen muss.

Beim Tierarzt werden sie für Spritzen in der Gitterbox mit Schiebegitter eingeklemmt, andere Behandlungen erfolgen nur in Narkose.

Für die Nachsorge kommen sie in eine Box, in der man sie direkt in die Falle laufen lassen kann, die Box ist dreigeteilt mit Plexiglasscheiben, die man zuschieben kann, in die Mitte paßt die Falle.

Zur Wundkontrolle geht die Katze in die Falle und man schaut von unten, wie es aussieht.

Die Katze wird also nie ohne Narkose angefasst.
 
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Felidae, dafür hat man doch hoffentlich eine Haftpflichtversicherung?
Dann hat man doch kein großes Risiko?
 
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Tierarzt ist generell wohl eher ein belastender Job, die Suizidrate ist lt. internationalen Studien vier Mal so hoch wie in der Normalbevölkerung.
In Deutschland wurde das dann auch untersucht:
https://www.bundestieraerztekammer....20/artikel/DTBl_07_2020_Suizid-Depression.pdf

Da gibt es aber Jobs mit einer noch höheren Selbstmordrate. Und auch Alkohol- und Drogenmißbrauchsrate. 🙁
Und erst mal die Dunkelziffern. Manche Branchen kriegen das gut hin, Bezug und Gebrauch zu kaschieren.
Vor Jahren las ich mal einen Artikel, schneller, höher , lauter. Ging um Drogenmißbrauch Nichtsportlern, also Wirtschaftshohen, Musikern, halt alles, wo nicht auf Doping kontrolliert wird. War sehr aufschlußreich.

Das liegt wohl weniger an der Bürokratie, denke ich.

Bei dem Nr. 1-Berufswunsch Hausarzt ist es leider so. 🙁

Bei Streunern ist es klar, wer sie füttert, gilt als Besitzer.

Standardsatz, der ganz schlimm ist, wenn man sich ernsthaft um Streuner kümmern will, denn:

... dann muß ich einen Streuner ANfüttern, damit der mir in die Falle kommt.
Hergott im Himmel, wenn ich für all die paar Hundert Streuner hätte für eventuelle TA-Verletzungen aufkommen müssen, da hätte wohl (Ironie) alles Gold Alaskas nicht ausgereicht.

Ich denke mal, die Menschen, die mit solchen Tieren viel zu tun haben, treffen Vorsorge.

Wie soll die Vorsorge denn beim Einfangen von vielen (also wirklich vielen) Streunern denn aussehen? Außer Nichteinfangen, einfach Finger weg, sehe ich da keinen Weg.

Ich gebe selbst immer mal Katzen zum Kastrieren ab, die werden so gehandelt, dass man die nicht anfassen muss.

Beim Tierarzt werden sie für Spritzen in der Gitterbox mit Schiebegitter eingeklemmt, andere Behandlungen erfolgen nur in Narkose.

Für die Nachsorge kommen sie in eine Box, in der man sie direkt in die Falle laufen lassen kann, die Box ist dreigeteilt mit Plexiglasscheiben, die man zuschieben kann, in die Mitte paßt die Falle.

Zur Wundkontrolle geht die Katze in die Falle und man schaut von unten, wie es aussieht.

Die Katze wird also nie ohne Narkose angefasst.


Das ist zugegebenermaßen der Idealfall. Ich will jetzt keinen Roman schreiben, wie viele davon abweichende Fälle ich erlebt habe.
Und dann kommen noch die eingefangenen Katzen dazu, die verletzt sind, hochträchtig, ganz neu säugend, es gibt da eine Menge an Spezialfällen.
Laß ich die jetzt einfach wieder still und heimlich aus der Falle, weil ich eventuelle TA-Verletzungen nicht zahlen kann?
 
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Tierarzt ist generell wohl eher ein belastender Job, die Suizidrate ist lt. internationalen Studien vier Mal so hoch wie in der Normalbevölkerung.
In Deutschland wurde das dann auch untersucht:
https://www.bundestieraerztekammer....20/artikel/DTBl_07_2020_Suizid-Depression.pdf
Jap. Deshalb kriege ich bei "TA blöd" wegen so Sachen wie "hat nicht schnell genug nen Termin", "warum will der so viel Geld, der macht das doch aus Liebe zum Tier", "der hat uns xy Zeit warten lassen", "das ist n Abzocker, TA y macht die Kastra für unter 100€", "Ich will doch nur schnell ne Info am Telefon, da will der auch noch Geld für" auch n Fön.

Ich arbeite in einem helfenden Beruf. Glaubt mir, es gibt eine Menge Menschen, die einen ernsthaft als allzeit bereiten Hilfsautomaten sehen. Wir machen das ja alles aus Herzensgüte, da können wir doch mal schnell x und y und warum genau wollen wir damit auch noch Geld verdienen, dann machen wir das ja gar nicht aus Herzensgüte?!

TÄ sind zudem mit massivem Elend konfrontiert. Und teils hilflos. Was machste denn, wenn ein Halter eine notwendige Maßnahme ablehnt und du genau weißt, das Tier wird's büßen? Wie geht's dir, wenn du die katastrophal vernachlässigten Viechers auf'n Tisch bekommst, die schon vor nem Jahr dahin gehört hätten? Was, wenn 10min vor Feierabend ein Notfall reinkommt oder die wartenden Tiere wegen des Notfalls um 15:00 Uhr sich alle nach hinten schieben und du um 20 Uhr erst die Tür abschließt? Was, wenn im Notdienst einer pöbelnd am Tresen steht, weil er die Impfung, für die er in der Woche keine Zeit hatte, dringender findet als die Magendrehung auf deinem Tisch?

Der Job ist echter Mist für die Psyche. Deshalb behandle ich unsere TÄs ja so pfleglich (wenn ich mir nicht gerade mit Nachdruck Gehör verschaffen muss, um die Info, dass sie FIP behandeln darf, in ihr Ohr zu bekommen. Wars wert, sie wirft immer noch im Geiste mit Konfetti, wenn wir mit Phoebe da sind😅)

Und ja. Würde Toby seine Hauer in ihre Hand hauen, würde ich mich entschuldigen, meiner Haftpflicht Bescheid sagen und ihr schonmal ne Fallnummer schicken lassen. In der Hoffnung, es möge sich nicht böse entzünden. Und fertig wär ich damit.
 
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Was passiert eigentlich, wenn ich, als Mensch, operiert werde... Ich, weil die Narkose zu niedrig bemessen war, aufwache... unter Schock stehe... und dem Arzt eine scheuer, dass er ne Gehirnerschütterung hat? Muss ich das dann auch bezahlen?

Bestimmt 🙈.

Der Vergleich hinkt jetzt aber sehr. Wo siehst du denn da die Parallele?

Also ich bin sowohl schon von einem Patienten gebissen worden wobei sich der Patient ein Stück Zahn abgebrochen hat... Da haben das die Angehörigen sogar versucht, dass ich das zahlen sollte.

Nachdem ich allerdings gebeten habe, alle Unterlagen dazu an meinen Anwalt zu schicken habe ich nie wieder was davon gehört.
 
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Das mit den Streunern und dem Füttern meinte ich ganz wertfrei. Das ist deutsche Rechtsprechung, in andern Ländern muss das nicht so sein.

Das ist tatsächlich ein Problem , denn deshalb hören dort, wo es eine Kastrationspflicht gibt, oft Futterstellen auf, weil sie eben dafür nicht aufkommen wollen oder können.

Wenn ich selbst ein Tier aufnehme als Privatperson, das krank oder verletzt ist, und vorher niemandem gehört, geht es in meinen Besitz über. Wenn mir bei der Versorgung etwas passiert, ist es so wie bei meiner eigenen Katze.

In Deutschland darf man doch sowieso nur sein eigenes Tier zum Tierarzt bringen und behandeln lassen? Dann stellt sich die Frage ja gar nicht.

Wenn ich dort hin gehe und nicht mit Vollmacht handele , gelte ich als Besitzer.

Die erste Studie dazu kommt übrigens aus den USA:

Tierärzte: Höchste Suizid-Rate in diesem Berufsfeld
 
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Felidae, dafür hat man doch hoffentlich eine Haftpflichtversicherung?
Sicher nicht jeder denke ich.

Was die Belastung der Tierärzte angeht, möchte ich mit denen nicht tauschen.
Die von @Motzfussel genannten Faktoren sind schon extrem belastend und hoch emotional.
Ich möchte euch dazu, weil es gerade gut zum Thema passt ein Video von einem TA dalassen, dem ich auf YouTube folge:
Tiermedizin und Depressionen - mentale Gesundheit am Limit
Wobei seine Argumentation meiner Meinung nach auch auf andere Studien zutrifft, was den Druck betrifft.
 
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Pitufa schreibt von Ecuador, aber hier in Deutschland ist es genau so , wie Salatblatt schreibt.

Da ist dann auch ganz egal, was jemand persönlich denkt, die Versicherungen machen das unter sich aus oder fordern das Geld.

Da hier auch über "Hufschmiede und Beschlag" diskutiert wurde, dachte ich mir, dass ich einfach mal einen Gedankengang eines Hufschmiedes hier einbringe.....egal, ob es jetzt einer aus Ecuador ist.

Aber, ich habe heute wieder gelernt, dass, "persönliche Meinungen" unerwünscht sind.
Womit ich mich aus diesem Thread wieder verabschiede.
 
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Das ist deutsche Rechtsprechung, in andern Ländern muss das nicht so sein.

Zur deutschen Gesetzesgebung äußere ich mich mal lieber nicht. 🙁

Das ist tatsächlich ein Problem , denn deshalb hören dort, wo es eine Kastrationspflicht gibt, oft Futterstellen auf, weil sie eben dafür nicht aufkommen wollen oder können.

Wenn dem wirklich so ist, sollte der Katzenschutz mal drüber nachdenken, komplett zu mauern. Schluß, ais, bevor sich Einzelpersonen in den Ruin treiben (lassen).

Wenn ich selbst ein Tier aufnehme als Privatperson, das krank oder verletzt ist, und vorher niemandem gehört, geht es in meinen Besitz über.

Nicht unbedingt.
Melde ich einen Tierunfall oder ein verletztes Tier, ist das schon mal nicht automatisch mein Tier, das wäre ja schlimm für den vorherigen Tierbesitzer in einem Fall, wo das Tier, wie so oft, keinem Besitzer zugeordnet werden kann.


In Deutschland darf man doch sowieso nur sein eigenes Tier zum Tierarzt bringen und behandeln lassen? Dann stellt sich die Frage ja gar nicht.

Echt jetzt? Nein, das glaube ich jetzt nicht.

Wenn ich dort hin gehe und nicht mit Vollmacht handele , gelte ich als Besitzer.

Und wer stellt die Vollmacht aus, wenn es ein entlaufenes Tier ist?

Studien aus den USA kenne ich. 🤣
Hab da mein Berufsleben verbracht.
 
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Ich dachte, Salatblatt hätte das überlesen, daher habe ich das als Erklärung geschrieben, weil sich ihr Beitrag ja auf die deutsche Rechtslage bezog , was dann so gar nicht zu Deinem Beitrag gepasst hat.


Ich kann ja nun auch nichts dafür, dass die Rechtslage in Deutschland so ist:

Urteil: Pferd tritt Hufschmied, Besitzerin muss zahlen

Haftung des Tierhalters für die Verletzung des Hufschmiedes

Zum Wesen des Beschlagvertrages gehört es, dass der Hufschmied sich einer erhöhten Tiergefahr aussetzt, nicht dagegen, dass er den Tierhalter von seiner gesetzlichen Haftung für Schadensfolgen entbindet, die aus der Tiergefahr erwachsen können.

Pferd tritt Hufschmied, Halter zahlt
 
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Zur deutschen Gesetzesgebung äußere ich mich mal lieber nicht. 🙁
Ich zur österreichischen auch nicht.
Wir haben 9 Bundesländer und 9 verschiedene Jagdgesetze 💩.
Wenn ich in das Auto des Nachbarn eine Beule trete (würde ich natürlich nicht machen) fasse ich mehr aus als jeder miese Tierquäler.
Ich verfolge seit Jahren das Strafmaß bei Tierquälerei. Es ist geradezu eine Einladung, schreckt überhaupt nicht ab und endet meist in einer Verwarnung.
Ich bin diesbezüglich nicht gut zu sprechen auf die Justiz.
Echt jetzt? Nein, das glaube ich jetzt nicht.
Das wäre ja schlimm. Demzufolge dürfte ich ein verletztes Tier nicht zum TA bringen @Echolot ?
 
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Wenn ich selbst ein Tier aufnehme als Privatperson, das krank oder verletzt ist, und vorher niemandem gehört, geht es in meinen Besitz über.
Darauf möchte ich noch einmal zurück kommen, weil es ja schon mal um Gesetz und Ordnung geht.
Wann weiß ich und woher, ob eine schwer verletzten Katze ohne Chip (oder mit Chip und ohne Registrierung) jemandem gehört?
Ich nehme die also von der Straße auf, laß sie mit tierärztlichen Zwischenfällen (Angriffen) operieren.
Soweit so gut. Bis nach etlichen Wochen/Monaten weiß ich ja nicht, ob sie einen Besitzer hat (Fundbüro und die OP konnten nicht soo viele Wochen aufeinander warten wie die Feststellung eines Besitzers).
Ich war halt doof. Katze gehört mir gar nicht. Hat Besitzer und hat TA gebissen. Beide wollen jetzt Geld von mir. Wegen unrechtmäßiger Aneignung Strafanzeige, wegen TA-Biß, wegen was weiß ich.
Uiuiui. Das wird teuer.
Fahrerflucht und alles ist dann echr besser.
Streuner ade, verabschiedet Euch schon mal.🙁
 
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Für unsere Pferde mussten wir in der Haltergemeinschaft Vollmachten ausstellen, wenn jemand in Urlaub war, sonst hätten die Tierärzte es nicht behandelt.

Bei Notfällen mag das anders aussehen, ich bin aber ziemlich sicher, dass derjenige, der ein verletztes Tier in die Klinik bringt, die Rechnung zahlen muss, wer denn sonst?

Und ein gefundenes Tier muss ich ja melden oder im Tierheim abgeben.
Wenn der Halter später gefunden wird, muss er für alle Kosten aufkommen, die kann man ihm dann in Rechnung stellen.

https://www.tierimrecht.org/documen...3-Rechtsfragen-rund-um-den-Tierarztbesuch.pdf

Hier steht etwas zu den Kosten, da ist von Auftraggeber die Rede, derjenige zahlt.

Details | TASSO

Mit einem fremden Tier außer im Notfall zum Tierarzt zu gehen, ist rechtlich eine ganz heikle Sache.
Stell Dir vor, ich gehe mit der Nachbarskatze zum Tierarzt und lasse die impfen, kastrieren, entwurmen, und dann geht etwas schief, dann könnte ich auf Schadensersatz verklagt werden.
Ich denke, dass das die meisten Tierärzte ablehnen, wenn sie davon wissen.
Notfälle ausgenommen, aber selbst da hat man keinen Anspruch auf eine Behandlung.
 
Man darf doch fremde Tiere nicht einfach behalten, sondern muss das Ordnungsamt oder das Tierheim informieren? Ich glaube, das ist sonst Fundunterschlagung.

Hier steht es:

Wie definiert sich der Begriff Fundtier?
 
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