Katerchen frißt seit ein paar Tagen sehr schlecht

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Galoppi

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3. Mai 2011
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Hallo miteinander,

so langsam hab ich mit unserem Paulchen (14 Wochen) ein Problem. Seit ein paar Tagen frißt er sehr schlecht.

Die Katzen bekommen alle so viel Nafu, wie sie möchten, dazu noch eine Handvoll Trockenfutter für den Hunger zwischendurch. Ich füttere vormittags und Abends grammgenau.

Bisher war Paul mit 75gr. vormittags und 85gr. abends zufrieden. Er hat zwar schon immer etwas länger für seine Portion gebraucht als die anderen, aber der Napf war ansonsten soweit leer.

Seit ein paar Tagen macht er nun Probleme. Er schafft noch nicht einmal mehr 40gr von allein. Selbst sein Lieblingsfutter läßt er stehen. Zudem nimmt er beim Fressen eine seltsame Haltung ein: Anstatt, wie alle anderen in geduckter Stellung über dem Napf zu fressen, fischt er sich ein Maul voll raus und geht dann mit dem Kopf vom Napf weg. Dann setzt er sich hin und zerkaut das Futter "kopfüber" (er nimmt das Kinn fast bis auf die Brust). Die Hälfte fällt dabei wieder aus dem Maul raus und wird dann vom Boden direkt aufgeschlabbert. Nachdem dann die halbe Portion auf diese, recht zeitaufwendige Weise verspeist worden ist, hat er keine Lust mehr und geht.

Gestern war unser Kastra-Termin. Ich habe die TA auf das Fressproblem angesprochen, da ich zunächst vermutet habe, es könnte vielleicht an den Zähnen liegen. Die TA hat ihm ins Mäulchen gekuckt und keine äußeren Anzeichen für eine Entzündung oder ähnliches festgestellt. Auch die zweiten Zähne sind noch nicht da. Desweiteren hat sie die Temperatur gemessen, aber auch hier keine Auffälligkeit bemerkt. Insgesamt macht Paul auf sie einen fitten und gesunden Eindruck, obgleich er für meinen Geschmack ein paar Gramm mehr auf den Rippen haben könnte (er sieht für mich ein bißchen mager aus). Die TA teilt diese Meinung nicht.

Nach der Kastra haben abends alle noch ca. 50gr. Futter bekommen und alle haben es gefuttert ohne Probleme wie Erbrechen oder ähnliches - nur nicht Paul. Er hat - obwohl den ganzen Tag nüchtern - wieder nur die Hälfte gefressen, also diesmal sogar nur rund 25gr (Einen "Trockenfuttermissbrauch" seinerseits kann ich dadurch also ausschließen, denn das hatte ich ihnen ja am Abend zuvor schon weggenommen). Mein Mann hat gesagt, es könnte sein, daß er von der Kastra noch recht Müde ist, zumal bei ihm ja der Nabelbruch gleich mit gemacht wurde und ich soll bis morgen (also heute) abwarten.
Getrunken hat er nach der Kastra einwandfrei.

Heute vormittag dann die nächste Raubtierfütterung. Diesmal hab ich gleich nur 50gr. gegeben, zusätzlich mit 10ml Wasser vermanscht und einen richtigen Brei draus gemacht (denn für mich sieht seine Fresstechnik nach wie vor so aus, als hätte er beim Kauen und/oder Schlucken ein Problem :( ). Und wieder dasselbe: Nur die Hälfte wollte er von sich aus fressen.

Vor lauter Verzweiflung habe ich dann den Futterbrei auf die Fingerspitzen genommen, Häppchen für Häppchen - und auf einmal ging's (in sitzender Position, aber er mußte das Köpfchen nicht bis zum Boden runter nehmen, weil ich ihm das Futter direkt unter die Nase gehalten habe).

Nun bin ich völlig verwirrt. Aus dem Napf frisst er nicht auf, die 50gr. vom Finger hat er problemlos gefressen (wollte danach allerdings keinen Nachschlag haben).
Meine Schwester meint, daß ihm der Napf vielleicht zu tief sei, ich soll es heute abend mal von einem Tellerchen versuchen. ABer warum hat er dann bisher ohne Probleme aus diesem Napf gefressen und macht jetzt erst seit ein paar Tagen "zicken" (und NUR aus diesem! Durch das Abwiegen des Futters sind alle Näpfe beschriftet und jeder bekommt SEINEN Napf).

An der Futtersorte liegt's wohl auch nicht, denn ich variiere von Fütterung zu Fütterung und bisher wurde alles sehr gut angenommen (bis auf Fisch - der bleibt bei allen immer liegen :D ).

Was meint ihr? Weiter beobachten oder andere TA fragen?

LG Galoppi
 
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Nunja, TroFu nutzt du ja sowieso eher als Leckerlie - oder hab ich das falsch gesehen?

Seltsam ist es schon. Sieh heute abend beim füttern mal nochmal genau hin. Wenn er nur von erhöhter Position frisst - also deimen Finger oder so - ist es evtl auch etwas mit Knochen oder Gelenken oder so. Evlt jat er sich was geprellt weil er beim spielen / toben wo runter gefallen ist und die gebückte Haltung stört ihn deshalb... Es muss also nicht unbedingt an den Zähnen liegen. Ich würd dir mal vorschlagen, das Essen bei normaler Konsistenz zu füttern - zuerst im Schälchen - dann vom Finger. Wenn er vom Finger auch die Brocken frisst, ist es wohl nicht wg Problemen beim Kauen.
 
Täglich eine Handvoll ist kein Leckerchen mehr, das ist dann Teil der normalen Ernährung.

äh... eigentlich dachte ich schon, denn die eine Hand ist ja für alle vier auf 24 Stunden verteilt... . Mal abgesehen davon, daß in eine geschlossene Faust nicht wirklich viel reinpasst.

Sie fressen es übrigens nicht leer. Die bezeichnung "täglich" ist also insoweit irreführend, denn ich achte lediglich darauf, daß die Menge, die im Napf drin ist, in etwa einer Hand entspricht.

LG Galoppi
 
Stell mal den Napf höher (Buch als Untersatz oder so). Evtl. kann er aus irgendeinem Grund nicht richtig schlucken oder bekommt, wenn er den Kopf so weit unten hält, nicht richtig Luft. Ich würde den Tierarzt mal den Hals und die Atemwege checken lassen. Ein Problem mit der Magensäure wäre auch möglich.

Das Trockenfutter solltest du evtl. auch abwiegen, da verschätzt man sich leicht mit der Menge. Aber das hat mit deiner Frage ja eigentlich nichts zu tun.
 
Das ist natürlich blöd, dass die Kastra schon weg ist, sonst hätte man gleich den Kiefer röntgen können.

Meine Katze hatte auch sowas. Hat immer super gefressen und auch immer alles aufgegessen. Auf einmal fing sie an und hat aller 3 Tage mal nicht aufgegessen, dann wurden die Abstände etwas kürzer und sie hat auch immer das Zeugs aus den Napf geholt und geschmatzt beim Futtern.
Ich bin dann (leider schon so spät, weil ich das für Mäkelei gehalten hab :() zum Tierarzt. 1 entzündeter Zahn nur. Der musste rausoperiert werden und ich hab ihr gesagt, sie soll trotzdem Röntgen, weil es FORL sein könnte. Gesagt, getan.
Ergebnis:
Zähne die völlig gesund ausgesehen haben beim draufsehen waren in der Wurzel völlig kaputt. Die Arme muss höllische Schmerzen durchlitten haben :(.
Das ist leider auch ein Zeichen von FORL, wenn man so nicht viel sieht, weil FORL kann fieserweise nur die Wurzeln angreifen, ohne das sich eine Entzündung bildet oder der Zahn Karies bekommt.

Es ist vielleicht übertrieben, ihn gleich nochmal röntgen zu lassen, aber ich wollte nur mal meine "Geschichte" erzählen, weil mich das irgendwie an deine erinnert hat.
 
Naja, mit 14 Wochen ist FORL nun nicht soooo wahrscheinlich :) Aber wenn mit dem Hals etc. nichts ist, würde ich ihn tatsächlich noch mal röntgen lassen.
 
Naja, mit 14 Wochen ist FORL nun nicht soooo wahrscheinlich :) Aber wenn mit dem Hals etc. nichts ist, würde ich ihn tatsächlich noch mal röntgen lassen.

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Ich hab tatsächlich das 14 Wochen überlesen. Wie kann man nur so blind sein, steht doch im ersten Satz. Ok, setzen, war mein Fehler. Sorry :oops:.
 
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Einverstanden.

Grad hab ich ihm die nächsten 50gr. serviert (Nafu), weil ich mir gedacht habe, daß die ungefähren 150gr. am Tag schon "rein" sollten :D .

Ich habe kein Gematsche fabriziert, einen Teller statt dem Napf verwendet und zunächst wieder auf den Boden gestellt. Diesmal (ohne die anderen daneben) hat er die ersten paar Happen normal gefressen (ich hab mich schon gefreut) und er schien nun mit dem Kauen keine Probleme zu haben. Doch nach ca. der Hälfte fing er wieder an, sich hinzusetzen, kopfüber und deutlich langsamer zu fressen. Schließlich hat er nach ca. 30gr. ganz aufgehört (*enttäuschtbin*). Ich hab dann den Teller angehoben - nix! Broken auf die Hand: Abgeschlabbert, aber nicht mehr gefressen. Mit der Gabel dem Rest auf dem Teller zu leibe gerückt und wieder Pampe vorgesetzt: Wieder nix, auch nicht vom Finger. Satt??!!!

Ansonsten verhält er sich normal, spielt (mit mir und den anderen), säuft, schläft, pinkelt. Lediglich die Socke (sein Hausanzug wegen der Nabel-OP :D ) stört ihn ein wenig, aber damit kann das Futterproblem nicht zusammen hängen, denn er hat ja schon vor der OP mit dem Theater angefangen.

Nur Kot habe ich noch keinen gesehen (bzw. kann ich nicht sagen, welcher Haufen im Klo von wem stammt - die schreiben keine Namen drauf *gg*).

Ehrlich gesagt, bin ich ratlos.

Ich hab ihn gestern nach dem Fressen gewogen, damit ich kontrollieren kann, ob er abnimmt (oder nicht doch heimlich - als einziger womöglich - die paar Krümel Trofu am Tag nascht). Er bringt 1546gr. auf die Waage (ist das eigentlich für 14 Wochen und ein paar Tage in Ordnung? Oskar wiegt - zum Vergleich - 2237gr. Er ist aber auch der größte und Kräftigste vom Wurf).

Ich werde jetzt heute sehen, wieviel er noch fressen mag und morgen vormittag wohl doch zu meiner TA gehen. Mein Bauchgefühl und auch eure Aussagen sagen mir einfach, daß da irgendwas nicht stimmen KANN.

Liebe, besorgte Grüße

Galoppi
 
Wenn du dir Sorgen machst, ist der Gang zum TA auf keinen Fall eine schlechte Wahl. Lass ihn komplett durchchecken und wiegen etc... der TA wird dir bestimmt sagen können, ob an dem kleinen Matz zu wenig dran ist.

Ich drück dir die Daumen dass alles OK ist und dein Katerchen einfach ein "schlechter Esser" ist, weil er nicht mehr fressen braucht.
 
  • #10
Du schreibst, daß er 'seit ein paar Tagen' so schlecht futtert. Was war den VOR diesen Tagen, was ihm den Appetit hätte verschlagen können?


Zugvogel
 
  • #11
Guten Abend, alle Miteinander.

Aaalso:

(...Paul, geh mir aus dem Bild... - Danke...)

Gestern Abend beim Mitternachtsimbiß hat Paulchen sein Futter wieder vom Teller bekommen, wieder nur 50 gr. und die hat er aber anstandslos gefressen. Der Teller war zwar nicht sauber geschleckt, so wie das die anderen drei machen, aber die paar Krümel fallen wohl nicht ins Gewicht. Das Haltungsproblem hatte sich jedoch sogar verschlimmert. Allerdings hab ich beobachtet, daß Sugar, die ja auch eine Bauchnarbe hat, fast genauso seltsam beim Fressen dagesessen war.

Trofu habe ich gestern ebenfalls weggelassen, weil ich mir dachte, daß es aufgrund der Dehydrierungsproblematik nach der OP nicht gerade förderlich sein könnte.

Heute morgen wollte ich dann die Socken entfernen - die waren nun dummerweise an den Nahtstellen bei beiden Katzen angeklebt. Also Wasser drauf und vorsichtig gelöst (mein Charlie fand den feuchten Waschlappen übrigens prima. Der hat sich damit tatsächlich kraulen und streicheln lassen!! Was ist das für eine verrückte Katze :D ).
Anschließend gab's Frühstück. Ohne Socke war die Haltung jetzt schon besser und er ist auch über dem Teller geblieben - allerdings haben ihn heute morgen seine zunächst servierten 50gr. nicht gereicht. Der Appetit schien also zurück gekommen zu sein.

Trotzdem bin ich am Vormittag dann mit Sugar und Paul noch zur TA gefahren. Zugegebenermaßen weniger wegen dem Fressen, als vielmehr wegen der Narbenkontrolle (Pauls Narbe schien mir ein wenig gerötet zu sein).
Sie hat ihn dann nochmal genauer angeschaut und auch gewogen (nach Röntgen hab ich sie gefragt, sie hielt es aber aufgrund seiner Verfassung und ihrem Befund derzeit nicht für nötig. Ich weiß nicht, ob das OK ist, aber sie ist die TA und ich vertraue ihr da schon).
Sein Gewicht ist für seine Größe OK, er ist halt keine Wuchtbrummel, macht aber auch keinen unterernährten Eindruck. Auch bei der TA war er heute wieder voll auf der Höhe, hatte bloß Quatsch im Kopf und war richtig aufgeweckt (ich denke, die OP hat ihm gestern einfach tatsächlich richtig in den Knochen gesteckt). Nur abnehmen sollte er auf keinen Fall, so daß ich jetzt zwei bis dreimal in der Woche kontrollieren soll.
An den Zähnen, bzw. der Maulhöhle fand sie auch nichts auffälliges, Temperatur ebenfalls in Ordnung.
Doch der Teller?
Ihre Meinung dazu war, daß es durchaus sein könnte, daß er es einfach nicht mag, mit der ganzen Nase im Futter versinken zu müssen, vor allem dann nicht, wenn ich freundlicherweise auch noch Brei kredenze. Ich soll die aktuelle Fütterung beibehalten, aber weiterhin beobachten und bei irgendwelchen Anzeichen (Durchfall, Schlappheit, etc.) sofort vorbei kommen. Die Narbe sieht gut aus (..."des hätt' ma zwar aweng scheener mach'n kenna, abba ansonst'n isses OK so!").

Ich bin also einigermaßen beruhigt und insgesamt wieder guter Dinge.


Noch ein Satz zu Kirschblüte:

8 Jahre lang war ich ein ganz normaler Dosi, hab fleisig Kittekat und Brekkies gefüttert, war der Meinung, daß die Katzen von zuviel Dosennahrung Durchfall bekommen und daß Weibchen einen Wurf gehabt haben müssen, bevor sie kastriert werden können.
Dann zog das Internet in meinen Haushalt ein und damit auch die Revolution in meiner Katzenhaltung.
Ich habe mich viel informiert, radikale Veränderungen vorgenommen und meine bisherigen Ansichten fast zu 95% revidiert. Nur in ein paar Punkten vertrete ich nach wie vor "eigene" Ansichten, und die betreffen auch das Trockenfutter. Ich kenne die Trofu-Diskussionsthreads zu Hauf, habe mich von der "überwiegend Trofu-Fütterung" zur "Trofu-als-Ergänzung-Fütterung" umerziehen lassen - aber dabei belasse ich es auch. Deshalb bin ich bisher nicht näher auf das Thema hier eingegangen.
Ich respektiere deine Auffassung (was ich mit dem Wörtchen "Einverstanden") auch signalisieren wollte, teile sie aber nicht zu hundert Prozent. Ich würde es dabei aber gern auch belassen, denn - und da bin ich dann auch ehrlich - weitere "Ansichtenänderungen-in-Bezug-auf-Sinn-und-Unsinn-von-Trofu" habe ich zumindest zu meinem derzeitigen Wissensstand nicht vor.
Ich hoffe sehr, daß auch du deshalb diesen Thread nicht weiter als Diskussionsgrundlage über die Fütterung von Trofu nutzen möchtest, da er - wahrscheinlich zu deinem Ärger - bei mir wohl keine weiteren Früchte in deinem Sinne tragen würde.
Als Friedensangebot auf dieser Ebene möchte ich dir jedoch mitteilen, daß ich kein Brekkies mehr kaufe, sondern sauteueres "Spezialtrockenfutter" ohne Getreide und mit einer (für Trofu) relativ hohen Restfeuchtigkeit.

LG
Galoppi
 

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