
Katuwi
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- Mitglied seit
- 29. Mai 2015
- Beiträge
- 25
Hallo!!! 🙂
Wir sind eigentlich glückliche, erfahrene Katzenbesitzer (Will und Kate, beide 2 Jahre alt, kastriert, Freigänger, laut Vorbesitzer Geschwister). Die beiden kamen letzten November zu uns aus einem privaten Haushalt. Dort wurden sie auf Grund von Zeitmangel abgegeben.
Nach einer Eingewöhnungsphase lief es sehr gut mit den beiden - Will verbringt generell mehr Zeit auf Tour als Kate, die lieber gemütlich in der Wohnung liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt.
Anfang des Jahres gab es einige Probleme mit einem aggressiven, unkastrierten Nachbarkater. Etwaige Streitigkeiten halten an (wie wir lautstark mitbekommen), enden aber nicht mehr ganz so brutal wie zu Beginn. Wir gehen davon aus, dass allmählich die Reviere klarer definiert oder die Erfahrungswerte unserer Katzen einfach gestiegen sind. (Oder unser häufiger Einsatz der Wasserspritzpistole wirkte unterstützend, aber das soll gar nicht das Thema sein.)
Seit einigen Wochen hat sich jedoch das Verhalten unseres Katers verändert und wir sind auf der Suche nach der Ursache und würden uns über Tipps und Ideen freuen. Vorab: Laut TA ist er fit und gesund. Daher gehen wir von keiner körperlichen Ursache aus. Auch hat sich weder etwas in der Umgebung, noch an unseren Gewohnheiten verändert.
Dass Will schon immer ein kurzes Maunzen von sich gegeben hat, wenn er durch die Katzenklappe eintrat, ist normal. Für uns hieß es: „Hallo ich bin zu Hause ihr Lieben!“
Mittlerweile geht es aber in ein intensives Schreien und Jammern über. Egal zu welcher Tageszeit. Auch die verschlossene Schlafzimmertür, die eigentlich als solche akzeptiert wurde und von Anfang an auch die Situation bei den Vorbesitzern war, ist zum Problem geworden. Es wird gekratzt, miaut und auch schon mehrere Male die Türklinke erreicht und die Tür geöffnet. Dies endete immer mit dem Rausschmiss aus dem Schlafzimmer und im Anschluss erneutem Kratzen oder seit Neustem: Markieren. Nicht am Schlafzimmer, dafür aber immer mal wieder in den anderen zugänglichen Räumen. Mal am Sessel, mal in einer anderen Ecke. Nicht regelmäßig, zumindest gehen wir davon aus – nicht immer entdecken wir es direkt. Das Katzenklo wird ab und an auch noch benutzt (z.B. wenn es draußen regnet und die beiden offensichtlich keine nassen Pfoten bekommen wollen😉). Das Markieren passiert allerdings nicht immer im Zusammenhang mit dem Drang ins Schlafzimmer zu gelangen. In vielen Nächten interessiert er sich überhaupt nicht dafür und trotzdem hatten wir Pfützen. (Nebenbei: hat jemand ein gutes Mittel zur Behandlung dieser? Geruchsneutralisierend und ungiftig für die Tiger??? Bin unendlich dankbar für Tipps!!!)
Das Miauen ist leider nicht auf die Wohnung beschränkt. Er tut draußen keinen Schritt ohne. Man hört ihn schon von Weitem die Straße entlanglaufen. Oder auch einfach direkt vor unserem Haus auf der Mauer sitzend/liegend/putzend. Mittlerweile glaube ich an eine Art Neurose, was auch der TA vermutete.
Dazu kommt, dass er seit zwei Wochen auf unsere Mieze losgeht. Eigentlich hatten wir den Eindruck dass sie das Sagen hat, da ihr generell in allem der Vortritt von ihm gelassen wurde. Das hat sich nun geändert. Als Beispiel: ich spiele mit ihr und ihrem Katzenspielzeug. Er kommt hinzu und prügelt einfach auf sie ein. Ohne Interesse an dem Spielzeug. Er scheucht sie quer durch die Wohnung bis sie fauchend unterm Stuhl sitzt und sich nicht mehr rührt.
Die Situation war für mich sehr beängstigend, da ich das Verhalten so nicht kenne, denn eigentlich war (nicht unbedingt täglich) gegenseitiges Putzen und zusammenliegen auch mal dabei. Er selbst hat kein Interesse mehr an Lasermaus und Co. und bleibt unbeeindruckt von meinen Versuchen ihn spielerisch zu beschäftigen. Er fordert dafür ab und an Kuschelzeit ein, köpfelt wie wild am Kinn in solchen Situationen, schläft und schnurrt sehr entspannt auf einem ein. Das Markieren durch Kopf reiben ist seit einer Weile auch sehr stark ausgeprägt bei ihm. Beim Betreten der Wohnung geht er diesem Verhalten intensiv nach, reibt sich an allem (Ecken, Möbel, Tischbeinen...) und... miaut.
Eine weitere Veränderung ist sein Fress- und Aufenthaltsverhalten. Wir haben den Eindruck, dass das Miauen zu dem Zeitraum anfing, als er zum ersten Mal länger verschwand. Das waren direkt 5 Tage in denen uns fast der Atem stockte wenn wir die Klappe gehen hörten. Er kam ziemlich schmuddelig zurück und verschwindet seither immer wieder für mehrere Tage. Irgendwann kam uns der Gedanke dass ihn jemand anderes füttert, da er seither auch konsequent Nassfutter verweigert und nur noch Trockenfutter akzeptiert. Es ist sehr schwierig ihm welches bereit zu stellen, da unsere Mieze natürlich auch davon fressen möchte und in seiner Abwesenheit alles wegputzt. Er erscheint nicht mehr wie früher zu den Fütterungszeiten. Ein Futterautomat mit Chiperkennung steht also quasi ganz oben auf der Einkaufsliste (hat da jemand Erfahrung mit Surefeed?). Um der Fremdfütterung Einhalt zu gebieten haben wir Katzenhalsbänder aus Chromoluxpapier erstellt mit der Aufschrift: bitte nicht füttern! (Chromoluxpapier ist recht wasserabweisend, gleichzeitig aber nicht sonderlich reißfest, sodass keine Verletzungsgefahr bestehen sollte – so viel dazu.). Das Resultat: er kommt zur Zeit regelmäßiger (aber nach wie vor zu unterschiedlichen Zeiten) nach Hause, frisst aber wenn dann nur Trockenfutter. Pippiflecken gibt’s aber dennoch.
Mir ist bewusst, dass ich hier gerade einen Roman fabriziert habe. Auf diese Weise habt ihr hoffentlich einen Einblick in die Problematik. Meinem Partner und mir liegt viel daran die Ursache zu finden und wieder dem Kater gerecht zu werden (etwas mehr Harmonie einkehren zu lassen).
Hat irgendjemand Ideen oder Anregungen?
Danke und viele Grüße
Jule
Wir sind eigentlich glückliche, erfahrene Katzenbesitzer (Will und Kate, beide 2 Jahre alt, kastriert, Freigänger, laut Vorbesitzer Geschwister). Die beiden kamen letzten November zu uns aus einem privaten Haushalt. Dort wurden sie auf Grund von Zeitmangel abgegeben.
Nach einer Eingewöhnungsphase lief es sehr gut mit den beiden - Will verbringt generell mehr Zeit auf Tour als Kate, die lieber gemütlich in der Wohnung liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt.
Anfang des Jahres gab es einige Probleme mit einem aggressiven, unkastrierten Nachbarkater. Etwaige Streitigkeiten halten an (wie wir lautstark mitbekommen), enden aber nicht mehr ganz so brutal wie zu Beginn. Wir gehen davon aus, dass allmählich die Reviere klarer definiert oder die Erfahrungswerte unserer Katzen einfach gestiegen sind. (Oder unser häufiger Einsatz der Wasserspritzpistole wirkte unterstützend, aber das soll gar nicht das Thema sein.)
Seit einigen Wochen hat sich jedoch das Verhalten unseres Katers verändert und wir sind auf der Suche nach der Ursache und würden uns über Tipps und Ideen freuen. Vorab: Laut TA ist er fit und gesund. Daher gehen wir von keiner körperlichen Ursache aus. Auch hat sich weder etwas in der Umgebung, noch an unseren Gewohnheiten verändert.
Dass Will schon immer ein kurzes Maunzen von sich gegeben hat, wenn er durch die Katzenklappe eintrat, ist normal. Für uns hieß es: „Hallo ich bin zu Hause ihr Lieben!“
Mittlerweile geht es aber in ein intensives Schreien und Jammern über. Egal zu welcher Tageszeit. Auch die verschlossene Schlafzimmertür, die eigentlich als solche akzeptiert wurde und von Anfang an auch die Situation bei den Vorbesitzern war, ist zum Problem geworden. Es wird gekratzt, miaut und auch schon mehrere Male die Türklinke erreicht und die Tür geöffnet. Dies endete immer mit dem Rausschmiss aus dem Schlafzimmer und im Anschluss erneutem Kratzen oder seit Neustem: Markieren. Nicht am Schlafzimmer, dafür aber immer mal wieder in den anderen zugänglichen Räumen. Mal am Sessel, mal in einer anderen Ecke. Nicht regelmäßig, zumindest gehen wir davon aus – nicht immer entdecken wir es direkt. Das Katzenklo wird ab und an auch noch benutzt (z.B. wenn es draußen regnet und die beiden offensichtlich keine nassen Pfoten bekommen wollen😉). Das Markieren passiert allerdings nicht immer im Zusammenhang mit dem Drang ins Schlafzimmer zu gelangen. In vielen Nächten interessiert er sich überhaupt nicht dafür und trotzdem hatten wir Pfützen. (Nebenbei: hat jemand ein gutes Mittel zur Behandlung dieser? Geruchsneutralisierend und ungiftig für die Tiger??? Bin unendlich dankbar für Tipps!!!)
Das Miauen ist leider nicht auf die Wohnung beschränkt. Er tut draußen keinen Schritt ohne. Man hört ihn schon von Weitem die Straße entlanglaufen. Oder auch einfach direkt vor unserem Haus auf der Mauer sitzend/liegend/putzend. Mittlerweile glaube ich an eine Art Neurose, was auch der TA vermutete.
Dazu kommt, dass er seit zwei Wochen auf unsere Mieze losgeht. Eigentlich hatten wir den Eindruck dass sie das Sagen hat, da ihr generell in allem der Vortritt von ihm gelassen wurde. Das hat sich nun geändert. Als Beispiel: ich spiele mit ihr und ihrem Katzenspielzeug. Er kommt hinzu und prügelt einfach auf sie ein. Ohne Interesse an dem Spielzeug. Er scheucht sie quer durch die Wohnung bis sie fauchend unterm Stuhl sitzt und sich nicht mehr rührt.
Die Situation war für mich sehr beängstigend, da ich das Verhalten so nicht kenne, denn eigentlich war (nicht unbedingt täglich) gegenseitiges Putzen und zusammenliegen auch mal dabei. Er selbst hat kein Interesse mehr an Lasermaus und Co. und bleibt unbeeindruckt von meinen Versuchen ihn spielerisch zu beschäftigen. Er fordert dafür ab und an Kuschelzeit ein, köpfelt wie wild am Kinn in solchen Situationen, schläft und schnurrt sehr entspannt auf einem ein. Das Markieren durch Kopf reiben ist seit einer Weile auch sehr stark ausgeprägt bei ihm. Beim Betreten der Wohnung geht er diesem Verhalten intensiv nach, reibt sich an allem (Ecken, Möbel, Tischbeinen...) und... miaut.
Eine weitere Veränderung ist sein Fress- und Aufenthaltsverhalten. Wir haben den Eindruck, dass das Miauen zu dem Zeitraum anfing, als er zum ersten Mal länger verschwand. Das waren direkt 5 Tage in denen uns fast der Atem stockte wenn wir die Klappe gehen hörten. Er kam ziemlich schmuddelig zurück und verschwindet seither immer wieder für mehrere Tage. Irgendwann kam uns der Gedanke dass ihn jemand anderes füttert, da er seither auch konsequent Nassfutter verweigert und nur noch Trockenfutter akzeptiert. Es ist sehr schwierig ihm welches bereit zu stellen, da unsere Mieze natürlich auch davon fressen möchte und in seiner Abwesenheit alles wegputzt. Er erscheint nicht mehr wie früher zu den Fütterungszeiten. Ein Futterautomat mit Chiperkennung steht also quasi ganz oben auf der Einkaufsliste (hat da jemand Erfahrung mit Surefeed?). Um der Fremdfütterung Einhalt zu gebieten haben wir Katzenhalsbänder aus Chromoluxpapier erstellt mit der Aufschrift: bitte nicht füttern! (Chromoluxpapier ist recht wasserabweisend, gleichzeitig aber nicht sonderlich reißfest, sodass keine Verletzungsgefahr bestehen sollte – so viel dazu.). Das Resultat: er kommt zur Zeit regelmäßiger (aber nach wie vor zu unterschiedlichen Zeiten) nach Hause, frisst aber wenn dann nur Trockenfutter. Pippiflecken gibt’s aber dennoch.
Mir ist bewusst, dass ich hier gerade einen Roman fabriziert habe. Auf diese Weise habt ihr hoffentlich einen Einblick in die Problematik. Meinem Partner und mir liegt viel daran die Ursache zu finden und wieder dem Kater gerecht zu werden (etwas mehr Harmonie einkehren zu lassen).
Hat irgendjemand Ideen oder Anregungen?
Danke und viele Grüße
Jule