Kater möchte nach Besitzerwechsel nicht mehr berührt werden

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felinosh

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11. Juni 2025
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Hallo liebes Forum!

Lange Zeit habe ich nur mitgelesen, nun habe ich mich entschlossen, auch mal einen Eintrag zu verfassen. Dabei geht es um unseren Kater Emil. Der kleine Herr hat einige Jahre bei meiner Mutter gelebt, wo er einen Garten und ein paar Artgenossen zum Spielen hatte. Vor ca. 3 Monaten haben wir uns nach sehr langem Überlegen entschieden, ihn bei uns aufzunehmen. Für diese Entscheidung gab es mehrere Gründe und uns ist bewusst, dass nicht alle Faktoren für diese Entscheidung gesprochen haben. Es erschien uns aber als die bessere Variante.

Der liebe Kerl war, als er noch bei meiner Mutter lebte, ein klassischer Schmusekater. Er kam angekuschelt, sobald man sich hingesetzt hat, wollte auf den Schoß und möglichst die ganze Zeit gekrault werden. Waren andere Katzen in der Nähe, hat er sich vorgedrängelt und den Raum um einen herum immer direkt eingenommen um es sich so richtig gemütlich zu machen. Das war eine Eigenschaft die meine Mutter sehr gestört hat, die wir aber sehr charmant fanden, da wir gerne eine Katze zum Kuscheln haben wollten. Viel draußen war er damals eigentlich nicht und hatte auch keinen super aktiven Lebensstil.

Seit Emil bei uns lebt, hat er leider keinen Garten mehr, in dem er umherpirschen kann, sondern nur noch einen Balkon. Außerdem hat er bei uns keine Artgenossen, sondern nur zwei Menschen, die er zwar schon von früher kennt, zu denen er aber auch keine besonders enge Bindung hat. Wir waren uns darüber natürlich bewusst und haben ihm möglichst viel Freiraum gegeben, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen und Vertrauen zu uns aufzubauen. Das hat auch eigentlich ganz gut funktioniert und im Groben und Ganzen wirkt er recht entspannt bei uns. Es hat sich aber sehr schnell ein Problem gezeigt, das wir in der Zeit seit er da ist leider nicht lösen konnten:

Emil möchte nicht mehr angefasst werden. Kein Streicheln, kein Kraulen oder Hochnehmen. Wenn man ihn anfasst, wird er sehr schnell kratzbürstig oder fängt an zu beißen, was sich irgendwann auch nicht mehr spielerisch anfühlt. Es gibt Momente, in denen er sich an einen herankuschelt, aber mit dem Schmusekater, den wir noch vor einem halben Jahr bei meiner Mutter zuhause gesehen haben, hat er nicht mehr viel gemein. er kratzt uns oft und teilweise auch in Momenten, in denen er eigentlich total entspannt wirkt und einem z.B. die Hand abschleckt. Sobald man dann einen Finger ausstreckt, um z.B. seine Bäckchen zu kraulen, hebt er die Pfote und fängt an zu kratzen.

Wir hatten anfangs den Eindruck, dass er nicht ausgelastet ist und gerne mehr spielen und sich bewegen würde. Wir haben ihm einen Katzenparkours an der Wand montiert, mit Klickertraining begonnen und spielen täglich mit seiner Spielangel. Wir haben ihm Liegeplätze überall an der Wohnung gebaut und hatten eigentlich die Hoffnung, dass etwas mehr körperlicher Ausgleich ihn wieder etwas kuscheliger machen würden. Das ist aber nach mehreren Monaten immer noch nicht der Fall.

Inzwischen sind seine häufigen Aggressionen auch wirklich belastend für uns. Wir möchten uns ihm natürlich nicht aufdrängen, aber selbst in Momenten, in denen er uns scheinbar signalisiert, dass er gern in unserer Nähe ist und auch von sich aus Körperkontakt aufbaut, kippt die Stimmung plötzlich und wir haben wieder mal seine langen Krallen in der Hand stecken. Wir haben vermutet, dass er es vielleicht gewohnt ist, auf diese Weise mit seinen Katzenkumpel zu spielen und nicht versteht, dass uns das weh tut. Wir haben versucht, ihm zu signalisieren, dass wir das nicht möchten indem wir "Nein!" sagen und uns für wenige Minuten entfernen. Aber das alles scheint keinen wirklichen Effekt auf das Problem zu haben. Er ist seit dem Umzug wie ausgewechselt und ständig aggressiv uns gegenüber. Wir wissen inzwischen auch nicht mehr, wie wir dieses Verhalten deuten sollen und sind mit unserem Katzenlatein am Ende.

Wir würden uns wahnsinnig über Tipps und Erfahrungen von anderen Katzenhaltern freuen, damit wir ein friedliches Miteinander fördern können und Emil hoffentlich bald wieder so ausgeglichen und verschmust ist, wie wir ihn kennengelernt haben.

Vielen Dank und beste Grüße
Felinosh
 
A

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Hallo Felinosh, darf ich fragen warum ihr einen Kater der soweit ich das jetzt verstanden habe sozial mit seinen Artgenossen zusammengelebt hat nun alleine zu euch geholt habt?
 
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Du nimmst ihm den Freigang und seine Katzenkumpels und wunderst dich über sein Verhalten? Der arme Kerl ist massiv gestresst.
 
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Das ist uns natürlich bewusst und genau deshalb geben wir ja unser Bestes, es ihm so angenehm wie möglich bei uns zu machen. Tatsache ist aber, dass er bei sich zuhause vernachlässigt wurde, kaum menschliche Nähe bekommen hat und meine Mutter ihn schlicht und ergreifend einfach nicht mochte. Sie hat ihn bei sich geduldet, aber konnte ihn eigentlich nicht leiden und er hat ihrer Empfindung nach mit seiner dominanten Art das Gefüge zwischen den anderen Tieren gestört. Ich finde diese Situation auch nicht optimal, aber er hat mir leid getan und ich wollte ihn nicht länger in einem Zuhause wissen, wo er eigentlich nur als Belastung angesehen wird. Über die Einstellung meiner Mutter zu ihren Haustieren brauchen wir hier nicht sprechen, das ist noch mal ein ganz anderes Thema. Auch zu den anderen Katzen hatte er kein besonders gutes Verhältnis und wurde meist eher von ihnen gemieden.

Wie gesagt, es gab Gründe dafür und dagegen aber letztendlich, so haben wir das für uns gerechtfertigt, ist es besser, wenn er bei Meschen lebt, die ihn lieben und sich um ihn kümmern. Und meine Mutter hat eben sehr deutlich gemacht, dass sie ihn einfach nicht mag und ihn gerne los wäre. Uns ist bewusst, was für eine große Umstellung das alles für ihn ist, aber wir hatten die Hoffnung, er würde bald merken, dass er es bei uns auch sehr gut hat und so viel kuscheln kann, wie er möchte, statt ständig vertrieben zu werden.
 
Er zeigt euch aber sehr deutlich, dass er das anders sieht. Wenn ihr ihm wirklich helfen wollt, dann benötigt er dringend einen passenden Kumpel und Freigang.
 
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Er ist eine Katze, vermutlich sind ihm andere Katzen wichtiger als nur Menschen, die ihn lieben. Und sein Freigang auch.
 
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Klar, das würden wir ihm sehr gerne bieten können, ist aber leider aktuell keine Option. Deiner Meinung nach sollten wir ihn also wieder zurück in sein altes Zuhause bringen?
 
Habt Ihr Emil schon durchchecken lassen? Vielleicht mag er nicht berührt werden, weil er Schmerzen hat.
 
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Klar, das würden wir ihm sehr gerne bieten können, ist aber leider aktuell keine Option. Deiner Meinung nach sollten wir ihn also wieder zurück in sein altes Zuhause bringen?

Oder ihm ein Zuhause suchen in dem er alles bekommt was er braucht.

Glücklich wird er bei euch leider nicht werden.
Das ligt nicht an euch als Person, sondern daran das ihr schlicht keine Katzen.
Kein Mensch kann eine andere Katze ersetzen.
(Es gibt zwar auch Einzelgänger, diese wurden aber in der Regel durch falsche Haltung zu solchen)
 
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Habt Ihr Emil schon durchchecken lassen? Vielleicht mag er nicht berührt werden, weil er Schmerzen hat.
Hi Brigitte, er war noch beim Tierarzt, bevor wir ihn genommen haben, um Impfungen aufzufrischen. Da war mit ihm alles in Ordnung. Bis dahin hatte er auch nie Probleme mit dem Angefasstwerden.
 
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Habt Ihr Emil schon durchchecken lassen? Vielleicht mag er nicht berührt werden, weil er Schmerzen hat.
Das ist natürlich etwas, das man immer in Betracht ziehen sollte. Auf jeden Fall dürfte er aber durch die völlige Veränderung seiner Lebensumstände extrem unter Stress stehen.
Es ist bereits ein großes Problem, einer daran gewöhnten Katze den Freigang zu entziehen, wenn sie es nicht selbst anstrebt. Wie sehr drängt er jetzt ins Freie? Und auch, wenn Eure Mutter den Kater als zu dominant in ihrer Gruppe empfunden hat, hat er diese Gruppe aber vielleicht gebraucht (nicht alle Katzen, die sich mögen und akzeptieren, kuscheln miteinander).

Ich fürchte leider auch, dass der Kater so nicht glücklich werden wird. Wenn Euch nicht wenigstens ein passender Kumpel möglich ist solltet Ihr versuchen für ihn ein Zuhause mit Freigang und passender Katzengesellschaft zu finden
 
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Wenn Ihr es riskieren wollt, könnt Ihr versuchen, ihn mit einem etwa gleichaltrigen Kater mit ähnlichem Temperament zu vergesellschaften. (Stichwort langsame Zusammenführung, gibt einen langen Faden dazu hier.)
Es kann aber sein, dass er seinen gar nicht so oft genutzten Freigang so sehr vermisst, dass Ihr Emil dennoch abgeben müsst, und für den Neuen dann einen weiteren Kumpel adoptieren.

Seine (vermeintliche) Aggression ist wahrscheinlich das, was Deine Mutter als dominant erlebte.
Unsere beiden Stallkater sind jetzt vier und werden ein kleines bisschen ruhiger. Aber wenn die beiden Rumtreiber und Mauser in Spiellaune sind, wird gefaucht, gerauft, dass die Haare in alle Richtungen fliegen. Und kurz danach sitzen sie nebeneinander, putzen sich und kuscheln sich zum Schlafen zusammen.
Jungs halt.

Wie alt ist Emil?
Hat er bei Deiner Mutter mit Katern oder Katzen gelebt?
 
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Es gibt auch Katzen in Gruppen die sich aus dem Weg gehen, und sich trotzdem brauchen.
Emil, wie alt ist er?, hat Katzen gesehen, gehört und gerochen, er konnte in den Freigang gehen.
Das fehlt ihm jetzt, das könnt ihr auch nicht ersetzen.
Ihr müsst jetzt eine Lösung finden, einen charakterlich passenden Kater, eventuell Freigang oder Vermittlung.
 
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Ich muss mich ehrlich gesagt den anderen hier anschließen. Man liest aus euren Worten, dass ihr den kleinen Kerl echt lieb habt und auch alles für ein tolles Zusammenleben tun würdet. Allerdings kein Freigang mehr und keine Katzen-Kumpels zu haben ist wahrscheinlich sehr schwer für ihn.
Das ist ja dann quasi wie wenn wir Menschen mit zwei Hunden (sorry mir fällt sonst nichts vernünftiges ein) in einer Wohnung eingesperrt sind. Klar beschäftigen sich Hunde mit einem aber ansonsten fällt einem ja nach kurzer Zeit die Decke auf den Kopf…

Ich denke Emil ist unzufrieden mit der Situation. Am aller besten wäre natürlich ihr könntet ihm immerhin einen Kater dazu holen und ihm den Balkon schön herrichten. Vielleicht passt es für ihn dann auch so schon.
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung für den kleinen Mann😊
 
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Das ist natürlich etwas, das man immer in Betracht ziehen sollte. Auf jeden Fall dürfte er aber durch die völlige Veränderung seiner Lebensumstände extrem unter Stress stehen.
Es ist bereits ein großes Problem, einer daran gewöhnten Katze den Freigang zu entziehen, wenn sie es nicht selbst anstrebt. Wie sehr drängt er jetzt ins Freie? Und auch, wenn Eure Mutter den Kater als zu dominant in ihrer Gruppe empfunden hat, hat er diese Gruppe aber vielleicht gebraucht (nicht alle Katzen, die sich mögen und akzeptieren, kuscheln miteinander).

Ich fürchte leider auch, dass der Kater so nicht glücklich werden wird. Wenn Euch nicht wenigstens ein passender Kumpel möglich ist solltet Ihr für ihn ein Zuhause mit Freigang und passender Katzengesellschaft zu finden
Sofern ich das beurteilen kann drängt er überhaupt nicht. Er hat den ganzen Tag Zugang zum Balkon, da sitzt er gerne und schaut in den Hof oder beobachtet die Vögel auf den Bäumen. Er kratzt aber nie an Türen oder versucht auszubüxen oder so. Ich denke auch, dass er sich unter den anderen Katzen wohlgefühlt hat. Nur beruhte das eben nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit, so wie meine Mutter es geschildert hat. Einen Katzenkumpel haben wir bereits in Erwägung gezogen, ist aber auch keine Entscheidung, die man mal eben so trifft.
 
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Wenn Ihr es riskieren wollt, könnt Ihr versuchen, ihn mit einem etwa gleichaltrigen Kater mit ähnlichem Temperament zu vergesellschaften. (Stichwort langsame Zusammenführung, gibt einen langen Faden dazu hier.)
Es kann aber sein, dass er seinen gar nicht so oft genutzten Freigang so sehr vermisst, dass Ihr Emil dennoch abgeben müsst, und für den Neuen dann einen weiteren Kumpel adoptieren.

Seine (vermeintliche) Aggression ist wahrscheinlich das, was Deine Mutter als dominant erlebte.
Unsere beiden Stallkater sind jetzt vier und werden ein kleines bisschen ruhiger. Aber wenn die beiden Rumtreiber und Mauser in Spiellaune sind, wird gefaucht, gerauft, dass die Haare in alle Richtungen fliegen. Und kurz danach sitzen sie nebeneinander, putzen sich und kuscheln sich zum Schlafen zusammen.
Jungs halt.

Wie alt ist Emil?
Hat er bei Deiner Mutter mit Katern oder Katzen gelebt?
Emil ist ca. 6 Jahre alt und hat mit einem Senior-Kater und 3 etwa gleichaltrigen Katzen zusammengelebt. Der Senior war leider schon zu gebrechlich, um noch mit ihm zu raufen, auch wenn Emil oft versucht hat, ihn mit kleinen Neckereien zu animieren. Von den Katzen sind ihm zwei meistens aus dem Weg gegangen, da sie auch eher schüchtern sind, die dritte war aber ein richtiger Brummer und hat sich auch ab und zu mit ihm gekloppt. Das fand er wahrscheinlich richtig super.
 
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ich kann mich (zu eurem Leidwesen) leider den o.g. Punkten nur anschließen.
Er war bei deiner Mutter glücklich und zufrieden.
Schwupps, viele Dinge die ihn glücklich und zufrieden machten wurden ihm genommen.

Und noch eins; es liest sich, als ob ihr den Kontakt immer initiiert? Das ist ganz ganz wichtig, die Katze soll immer zu euch kommen. Tut sie das nicht, fasst ihr sie nicht an.
Also nicht nach ihm greifen, von oben im vorbeigehen drüber streicheln etc..

Ich befürchte aber dass das alleine nicht wieder für sein aufblühen reicht. Ihr könnt es versuchen, mit Zeit, Geduld, eventuell beim TA nochmal richtig untersuchen lassen um Schmerzen aufzuschließen… dann könntet ihr einen Kumpel für ihn holen,..
Ich finde aber, und es tut mir echt leid für dich, aber.. er hatte bei deiner Mutter alles! Darf ich fragen was die Gründe waren wieso sie ihn abgeben wollte?
Ein dominantes auftreten kann doch nicht alles gewesen sein, oder?
 
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Er kratzt aber nie an Türen oder versucht auszubüxen oder so.
vermutlich weiß er nicht, dass er durch eine der Türen nach draußen KÖNNTE (besser ist es), heißt aber nicht, dass er sein altes Leben nicht vermisst oder so.

Ich finde ihr habt sehr egoistisch gehandelt. Ihr wolltet eine liebe, artige schmusekatze - toll, wenn man einer Katze die man schon kennt ein neues zuhause bieten kann, ihr habt aber nicht in seinem Sinne gehandelt.

Er ist jetzt alleine und seine Kumpels sind weg. Du sagst, ihr möchtet euch nicht aufrängen, scheint es aber zu tun, sonst müsste er nach euch nicht hauen.

Stell dir vor, du setzt dich nach einem langen Arbeitstag zu deinem Partner/Partnerin aufs Sofa und er beginnt einfach absolut immer dich anzugrabbeln nur weil du dich an ihn ranlehnst. Du als Mensch kannst entweder aufstehen und weggehen oder ihn bitten das zu lassen. Katz nutzt eben seine möglichkeiten um euch zu bitten das zu lassen. Aber ohne die situation gesehen zu haben ists eh schwer das einzuschätzen. Kann auch sein, dass ers cool findet und sein Spieltrieb aktiviert wird und er raufen möchte, kann aber auch sein, dass ers doof findet und euch das wirklich krumm nimmt in dem Moment.

Ganz ganz ehrlich: Ich würde ihn behutsam in sein altes zuhause zurückführen und wenn bei euch der Wunsch nach Katzen noch da ist, einem Katzenpäärchen, vielleicht aus dem Forum, ein zuhause schenken.

Krasse verhaltensänderungen haben meiner Erfahrung nach immer Gründe, einer davon ist eventuell Krankheit/Schmerzen, der andere Stress, unglücklich,.. irgendwas passt jedenfalls nicht.
 
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Ich muss mich ehrlich gesagt den anderen hier anschließen. Man liest aus euren Worten, dass ihr den kleinen Kerl echt lieb habt und auch alles für ein tolles Zusammenleben tun würdet. Allerdings kein Freigang mehr und keine Katzen-Kumpels zu haben ist wahrscheinlich sehr schwer für ihn.
Das ist ja dann quasi wie wenn wir Menschen mit zwei Hunden (sorry mir fällt sonst nichts vernünftiges ein) in einer Wohnung eingesperrt sind. Klar beschäftigen sich Hunde mit einem aber ansonsten fällt einem ja nach kurzer Zeit die Decke auf den Kopf…

Ich denke Emil ist unzufrieden mit der Situation. Am aller besten wäre natürlich ihr könntet ihm immerhin einen Kater dazu holen und ihm den Balkon schön herrichten. Vielleicht passt es für ihn dann auch so schon.
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung für den kleinen Mann😊
Ja, wir haben ihn wirklich sehr gern. Ich kenne ihn schon, seit er ein kleiner Plüschhaufen war und es tut weh, mit anzusehen, wie unglücklich er jetzt ist. Es ist nicht alles am Zusammenleben schlecht, aber der plötzliche Wandel bedrückt ihn offenbar sehr. Seit unser Frodo vor einem Jahr gegangen ist, haben wir uns so sehr wieder einen flauschigen Mitbewohner gewünscht und wir dachten, wir würden ihm einen Gefallen tun. Meine Mutter ist beruflich und auch privat viel unterwegs und öfters auch über ein ganzes Wochenende nicht zuhause. Da dachten wir, es wäre doch toll, wenn der Schmusekater mit zwei kuschelfreudigen Menschen zusammenleben könnte, die viel mehr zuhause sind.

Gerade während ich das schreibe kommt er an meinen Schreibtisch gelaufen und drückt immer wieder seinen Kopf gegen meine Hand. Streicheln ist zwar nicht erlaubt, aber der Kuschelkater steckt noch irgendwo in ihm. Ich habe nur Angst, dass eine zweite Katze im Zweifel auch nichts an seiner Situation verbessert und wir dann beide weggeben müssen. Aber wir wollen alles versuchen, damit unser Zuhause auch sein Zuhause wird.
 
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vermutlich weiß er nicht, dass er durch eine der Türen nach draußen KÖNNTE (besser ist es), heißt aber nicht, dass er sein altes Leben nicht vermisst oder so.

Ich finde ihr habt sehr egoistisch gehandelt. Ihr wolltet eine liebe, artige schmusekatze - toll, wenn man einer Katze die man schon kennt ein neues zuhause bieten kann, ihr habt aber nicht in seinem Sinne gehandelt.

Er ist jetzt alleine und seine Kumpels sind weg. Du sagst, ihr möchtet euch nicht aufrängen, scheint es aber zu tun, sonst müsste er nach euch nicht hauen.

Stell dir vor, du setzt dich nach einem langen Arbeitstag zu deinem Partner/Partnerin aufs Sofa und er beginnt einfach absolut immer dich anzugrabbeln nur weil du dich an ihn ranlehnst. Du als Mensch kannst entweder aufstehen und weggehen oder ihn bitten das zu lassen. Katz nutzt eben seine möglichkeiten um euch zu bitten das zu lassen. Aber ohne die situation gesehen zu haben ists eh schwer das einzuschätzen. Kann auch sein, dass ers cool findet und sein Spieltrieb aktiviert wird und er raufen möchte, kann aber auch sein, dass ers doof findet und euch das wirklich krumm nimmt in dem Moment.

Ganz ganz ehrlich: Ich würde ihn behutsam in sein altes zuhause zurückführen und wenn bei euch der Wunsch nach Katzen noch da ist, einem Katzenpäärchen, vielleicht aus dem Forum, ein zuhause schenken.

Krasse verhaltensänderungen haben meiner Erfahrung nach immer Gründe, einer davon ist eventuell Krankheit/Schmerzen, der andere Stress, unglücklich,.. irgendwas passt jedenfalls nicht.
Das finde ich um ehrlich zu sein etwas vermessen. Wir haben den Kater ja nicht genommen, weil wir ihn unbedingt haben wollten, sondern weil meine Mutter ihn loswerden wollte. Wie gesagt kenne ich den Kleinen seit er ein Baby ist und ich finde die Annahme nicht allzu weit hergeholt, dass er sich bei bereits bekannten Menschen wohler fühlen würde, als bei Fremden oder in einem Tierheim. Und wie bereits erwähnt, haben wir dem Unterfangen in der Annahme zugestimmt, er wäre eh größtenteils Stubenkater und nicht besonders sozial mit den anderen Tieren. Dass die Schilderungen meiner Mutter da nicht ganz der Wahrheit oder viel mehr ihrer uninformierten Einschätzung entsprachen, war uns zu dem Zeitpunkt nicht bewusst. Wir haben aber versucht im Interesse von Emil zu handeln, nicht in unserem eigenen.

Zum Thema streicheln: natürlich verfolgen wir den Kater nicht oder "grabbeln" ihn einfach so an, sondern warten auf entsprechende Signale. Sich auf dem Sofa an meinem Arm kuscheln oder den Kopf gegen meine Hand drücken verstehe ich als ein solches Signal. Das ist ja der Grund meines Beitrags, ich möchte seine Signale besser verstehen. Wenn auf scheinbar eindeutige Kuschelaufforderungen plötzlich ein kratziger Hieb folgt, traut man sich irgendwann gar nicht mehr, sich in der Nähe der Katze zu bewegen. Aber offenbar sucht er ja aktiv die Nähe zu uns, sonst würde er sich nicht an uns heran kuscheln und beginnen zu schnurren. Und ja, oft beobachte ich auch, dass sein Blick beim Spielen langsam an der Angel hoch zu meiner Hand wandert und er diese dann mit fast schwarzen Augen anvisiert. Deshalb ist es so schwierig für uns einzuordnen, wann es ein etwas zu grobes Spiel und wann ein Aufzeigen von Grenzen ist.

Letztendlich ist dieses Mittelding, in dem wir uns gerade befinden, schwierig einzuschätzen. Muss er erst warm mit uns und seinem neuen Umfeld werden? Hat er Heimweh? Vermisst er den Kontakt zu anderen Katzen? Kratzt er, weil er gerne richtig rangeln will oder weil wir ihm zu nahe kommen? Er isst gut, geht brav auf die Toilette und spielt gern. Alles eigentlich gute Zeichen dafür, dass er sich recht wohl zu fühlen scheint.
 
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