Kater kastrieren - ja oder nein?

  • Themenstarter Yvylein
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Darüber hinaus gibt es keine einzige wissenschaftliche Studie, die die negativen Folgen einer Kastration bei Katzen in hoher Zahl feststellen konnten.
Sexuelle Frustration durch Fehlen einer Partnerin bedeutet für das Tier enormen Stress. Erst recht muss man nicht damit warten, bis das die Tier mit dem Markieren anfängt bzw. dieses sich auch noch angewöhnt.
Es genügt außerdem nur eine kleine Unachtsamkeit seitens des Halters und das potente Tier entwischt durch die Wohnungstür und begattet draußen Streunerkatzen, die anschließend verzweifelt versuchen mit ihren Kitten zu überleben. Und das passiert in aller Welt nicht selten. Man sollte das Schicksal nicht unnötig herausfordern.
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Gut geschrieben.

Und ehrlich gesagt, mir gefallen Katermänner ohne Knicker auch optisch besser.:smile: Vielleicht weil ich weiß, da kann nichts mehr passieren...

Hunde übrigens auch. In unserer Straße lebt ein Boxerrüde, schon älter, dessen Knicker hängen sozusagen am seidenen Faden fast bis auf den Boden.:eek:
Bißchen sehr unappetitlich.....wenn ich mir vorstelle, der legt sich neben einem auf's Sofa...:muhaha::muhaha::muhaha:


LG
 
A

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  • #22
Die Kastration ist ein Eingriff, der in der heutigen Zeit absolut unabdingbar geworden ist. Darüber hinaus gibt es keine einzige wissenschaftliche Studie, die die negativen Folgen einer Kastration bei Katzen in hoher Zahl feststellen konnten.
Sexuelle Frustration durch Fehlen einer Partnerin bedeutet für das Tier enormen Stress. Erst recht muss man nicht damit warten, bis das die Tier mit dem Markieren anfängt bzw. dieses sich auch noch angewöhnt.
Es genügt außerdem nur eine kleine Unachtsamkeit seitens des Halters und das potente Tier entwischt durch die Wohnungstür und begattet draußen Streunerkatzen, die anschließend verzweifelt versuchen mit ihren Kitten zu überleben. Und das passiert in aller Welt nicht selten. Man sollte das Schicksal nicht unnötig herausfordern.

nur schnell alles kastrieren, was nicht bei drei auf dem baum ist.

wenn draußen eine unkastrierte katze rumrennt findet sich in der regel auch ein kater dazu, da muß kein wohnungskater ausbrechen.

und nur weil es keine studien gibt, die negative auswirkungen einer kastra zeigen bedeutet das nicht, dass das fehlen von testisteron keinen einfluss hat. ich hab nen kastrierten kater und der ist von totalen rumtreiber zum faulpelz geworden, der jetzt total anhänglich ist. das ist keine negative folge, aber ein zeichen, dass die kastra einen einfluss auf das verhalten hat.

und wie bitteschön kommst du darauf, dass ein kater, der sexuell nicht ausgelastet ist total gestresst ist? hast du damit erfahrungen oder nimmst du das einfach mal so an?

und auch wenn es ein routineeingriff ist, der oft gemacht wird und keine große wunde verursacht ist es ein eingriff in den körper und hormonhaushalt des tieres, der sich dadurch verändert. wenn es dafür keine medizinische notwendigkeit gibt, die katze keine chance hat sich zu vermehren und kein unerwünschtes verhalten wie markieren zeigt stellt sich die frage nach der notwendigkeit des ganzen. die katze ist zwei jahre alt, also gehe ich einfach mal davon aus, dass sie schon geschlechtsreif ist.
 
  • #23
nur schnell alles kastrieren, was nicht bei drei auf dem baum ist.

Das war zu erwarten.
Aber lieber kastriert man eigene Tiere nicht und lässt das Katzenelend weiter anwachsen, als ernsthaft eigene Ansichten zu überdenken.

wenn draußen eine unkastrierte katze rumrennt findet sich in der regel auch ein kater dazu, da muß kein wohnungskater ausbrechen.

Studien? Statistiken?
Es reicht aus, dass er eine einzige unkastrierte Katze findet und das Katzenelend wächst weiter an.

ich hab nen kastrierten kater und der ist von totalen rumtreiber zum faulpelz geworden, der jetzt total anhänglich ist. das ist keine negative folge, aber ein zeichen, dass die kastra einen einfluss auf das verhalten hat.

Dass eine Kastration das Verhalten beeinflusst, steht außer Frage. Aber gesundheitliche Nachteile sind nicht bewiesen.

und wie bitteschön kommst du darauf, dass ein kater, der sexuell nicht ausgelastet ist total gestresst ist? hast du damit erfahrungen oder nimmst du das einfach mal so an?

Ja, ich habe Erfahrungen.
Ein unkastrierter Kater, der in einer Wohnung gehalten wird, in der es keine rollige Partnerin gibt, kann logischerweise auch seinen sexuellen Trieb nicht ausleben. Und das ist eine Qual - das steht außer Frage.

und auch wenn es ein routineeingriff ist, der oft gemacht wird und keine große wunde verursacht ist es ein eingriff in den körper und hormonhaushalt des tieres, der sich dadurch verändert.

Beweise mir die negativen Auswirkungen.

wenn es dafür keine medizinische notwendigkeit gibt, die katze keine chance hat sich zu vermehren und kein unerwünschtes verhalten wie markieren zeigt stellt sich die frage nach der notwendigkeit des ganzen.

Wie schon erwähnt - doch. Es entwischen Unmengen unkastrierter Wohnungskatzen, die gedeckt zurückkommen oder gedeckt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
muß eine sache immer negative auswirkungen haben, damit man sie nicht macht? ich bin der meinung, man sollte so wenig wie möglich einfluss auf den organismus eines tieres nehmen. auch wenn der einfluss nicht negativ ist.

du hast erfahrungen mit einem unkastrierten kater in der wohnung?
wenn dem so wäre, dass die kater ohne sexuellen kontakt gestresst wären, dann wäre ja die mehrzahl der kater das ganze jahr über gestresst, denn bekanntlich sind die weibchen auch nicht das ganze jahr über rollig. die kater hier machen eigentlich nicht den eindruck.

ich sage nicht, dass man kater aus prinzip nicht kastrieren soll. ich hab nur was gegen dieses pauschale: alles was katze heißt muß kastriert werden. ich sehe in dem beschriebenen fall eben keine notwendigkeit dafür. der kater ist drinnen, die katze, mit der er zusammen lebt ist kastriert und er zeigt weder recht agressives verhalten noch markiert er. man muß den einzelfall sehen und nicht alle über einen kamm scheren und diese einstellung werd ich garantiert nicht ändern.

und willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass es draußen nur unkastrierte weibliche katzen gibt, die darauf angewiesen sind, dass ein wohnungskater ausbricht und sie dann begattet? wenn du in einer solchen tollen welt lebst, dann hat sich das streunerproblem doch bald erledigt. in der realität ist es doch meistens eher so, dass eine streunerkatze nicht allein auf weiter flur ist und sich auch unter streunern genug potete tierchen finden, die sie begatten. von daher hat ein unkastrierter wohnungskater wohl einen recht geringen einfluss auf die streunerproblematik.
 
  • #25
muß eine sache immer negative auswirkungen haben, damit man sie nicht macht?

Welchen Grund gibt es denn, eine Sache nicht zu machen, wenn sie keine negativen, sondern nur positive Auswirkungen hat?
Oder anders gefragt: Muss man eine Sachen machen, obwohl dies erwiesenermaßen negative Auswirkungen hat.

ich bin der meinung, man sollte so wenig wie möglich einfluss auf den organismus eines tieres nehmen.

Ich sehe das ähnlich.
Aber das ändert nichts daran, dass diese Maßnahmen gesundheitsfördernd sind und viel Leid verhindern und die Katze heute nicht mehr in einem vollkommen natürlichem Umfeld lebt.
Man könnte diese Ansicht weiter dehnen.
Darf man eine Katze nicht mehr operieren, weil dies in der Natur nicht vorgesehen ist? Darf man ein Tier nicht mehr ärztlich versorgen oder füttern, weil dies "widernatürlich" ist?
Muss ich ein sterbendes Tier im Straßengraben liegen lassen, weil das natürlich ist?
Wo zieht man die Grenze?

du hast erfahrungen mit einem unkastrierten kater in der wohnung?

Ja. ;)
Und nein; das kann ich absolut nicht weiterempfehlen.
wenn dem so wäre, dass die kater ohne sexuellen kontakt gestresst wären, dann wäre ja die mehrzahl der kater das ganze jahr über gestresst,

Kattepukkel’s hat ihre Erfahrungen hierzu auch geschrieben.
Darüber hinaus ist nicht jede Katze immer zum gleich Zeitpunkt rollig.
Ein Kater, der seinen Sexualtrieb nicht ausleben kann, wird durch einen solchen Testosteronüberschuss unausgeglichen. Dies können viele Halter bestätigen.

ich sehe in dem beschriebenen fall eben keine notwendigkeit dafür. der kater ist drinnen, die katze, mit der er zusammen lebt ist kastriert und er zeigt weder recht agressives verhalten noch markiert

Nur, weil er es momentan nicht tut, bedeutet dies nicht, dass er es in Zukunft nicht tun wird.
Das Rangordnungsgefüge zwischen kastrierten und unkastrierten Katzen ist immer anders und wirkt sich oft zum Nachteil der zuerst genannten Gruppe aus.
Potente Tiere stehen weiter oben in der Rangordnung und neigen dazu, nicht potente Tiere zu unterdrücken oder mitunter zu mobben. Und dies muss noch nicht einmal für den Halter offensichtlich sein, dies geschieht ganz subtil.

und willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass es draußen nur unkastrierte weibliche katzen gibt, die darauf angewiesen sind, dass ein wohnungskater ausbricht und sie dann begattet?

Nein.
Aber es passiert. Zu häufig für meinen Geschmack.

wenn du in einer solchen tollen welt lebst, dann hat sich das streunerproblem doch bald erledigt.

?
Ich lebe in einer Welt, in welcher Katzen in Tötungsstationen vergast werden und Katzenmütter mit ihren Jungen ertränkt werden oder in der Kälte erfrieren.

von daher hat ein unkastrierter wohnungskater wohl einen recht geringen einfluss auf die streunerproblematik.

Und genau da bin ich anderer Ansicht. Eine unkastrierte Katze, die diesem Kater über den Weg läuft, genügt.
Oder um mit Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten:
Bricht ein kastrierter Kater aus, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 0, dass er eine Katze begattet.
Bricht ein unkastrierter Kater aus, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 20-30% (Idealschätzung), dass er eine Katze begattet.

Wäre es nicht in diesem Falle sinnvoller, die Option mit der geringsten statistischen Wahrscheinlichkeit vorzuziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Liebe TE


es gibt meiner Meinung nach absolut keinen Grund, den Kater nicht kastrierne zu lassen.

Verhaltensveränderungen nach einer Kastra sind nicht bewiesen, mein Kater zum Beispiel hat sich nach seiner Kastra überhaupt nicht verändert und ich kenn viele andere. Die Berichte der Wesensverönderung halten sich wohl eher in Grenzen und ob das auf die Kastra zurückzuführen ist, ist ohnehin fraglich.


Da du keine Rassekatze hast, wirst du wohl nicht züchten wollen, das wär der einzige akzeptabele Grund gewesen, den Kater nicht kastrieren zu lassen.


Zu dem Argument der WOhnungshaltung kann ich nur sagen, dass ich das für Blödsinn halte, wenn der Kater geil ist, wird er alles mögliche versuchen, um ein williges Weibchen zu finden, er wird versuchen, aus der Wohnung auszubrechen und so schnell kannst du gar nicht gucken,w ie ihm das gelingt. Ist er einmal entwischt, sorgt er für viel Nachwuchs, da er sich nicht mit einer Kätzin begnügen wird.
Angesichts der Katzenschwämme in den TH ist das ein Risiko, das kein verantwortungsvoller Katzernbesitzer auch nur ansatzweise in Kauf nehmen sollte.
Du kannst ja deine Wohnung auch nicht für die ganze Zeit völlig zu lassen, keine TÜr und kein Fenster mehr öffnen.


Außerdem werden Kater auf der Suche nach Weibchen unorsichtig, in der freine Natur wandern sie kilometerweit und landen, durch ihren Trieb abgelenkt, schneller unter ein Auto, als das sie gucken könnnen. Das ist eine Gefahr, die dein Kater auch hat, sollte er ausbüchsen.
Außerdem allein der Versuch durch ein gekipptes Fenster zu schlü+fen kann so schnell tötlich enden, auch die Wohnung an sich kann also in dieser Zeit eine Große Gefahr für deinen KAter sein.



Auch halte ich den Stress für ein unkastriertes Tier für sehr hoch, dass Tier leidet, weil es seinen Trieb nicht ausleben kann. Und wer möchte sein Tier schon leiden sehen?


Die Kastration, gerade von Katern, ist ein minimaler Eingriff der schnell durchgeführt wird. Innerhalb weniger Stunden sind Kater wieder auf den Beinen. Eine kastration eines Männchens ist auch nicht teuer.

Meiner Meinung nach gibt es da absolut keine Grund, den Kater nicht kastrieren zu lassen.

Ich würd auch nicht warten, bis er markiert. Manche Kater hören nach der Kastra nicht auf zu markieren und das wird echt unschön. Warum das also herausfordern?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #27
also das mit der wesensänderung ist bei vielen zumindest älteren katzen sehr wohl zu beachten. deshalb werden ja viele freigänger auch kastriert. weil sie dann nicht so weit streunern und weniger agressiv sind (katerkämpfe). ich sehe es bei meinem dicken. der war vorher der totale draufgänger, hat sich ständig rumgetrieben und hatte regelmäßig kleinere blessuren. seit er kastriert ist ist er die totale schmusemietz und absolut faul. und das ist sehr wohl auf die kastra zurückzuführen.

es kommt natürlich darauf an, wann das tierchen kastriert wird. geschieht dies vor der geschlechtsreife ist der einfluss der hormone ja noch nicht so hoch und deshalb wird sich das wesen auch weniger verändern.
 
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  • #28
Tigerlillys Argumente gefallen mir. Bei mir steht das Thema Katerkastration ja auch vor der Türe. Früher oder später. Sehr viel später oder gar nicht wäre mir am liebsten.

Hier leben zwei kastrierte Kater mit Klein-Anubis, knapp 5 Monate alt. Sobald er anfängt zu markieren wird er natürlich kastriert.

Und nun wünsche ich mir sehr, daß es mir so geht wie der TE, das er es einfach nicht tut. Wunschdenken. :verschmitzt: Aber vielleicht dauert es ein bisschen bevor er loslegt. So lange werde ich warten.

Kastrationsdiskussionen kenne ich zur Genüge. Meine Hündin, knapp 10 Jahre alt, ist nicht kastriert.:oha:
 

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