
höhlenbärin
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 21. Mai 2011
- Beiträge
- 5
- Ort
- Dresden
Hallo,
ich bin die Höhlenbärin, bin Studentin und wohne zusammen mit meinem Freund Christian und unseren zwei Wohnungskatern Haini und Gismo in Dresden. Wir haben die beiden Anfang März diesen Jahres bei eBay Kleinanzeigen entdeckt und die Besitzerin, die Haini und Gismo wegen eines Umzuges abgeben wollte, gleich angeschrieben. Danach ging alles sehr schnell und sie zogen bei uns ein. Nach einigen schüchternen Tagen der Eingewöhnung klappt jetzt eigentlich alles ganz gut. Eigentlich. Denn Haini ist ein kleiner Angsthase und wird in letzter Zeit in heiklen Situationen immer öfter panisch und pullert vor Angst.
Nun erstmal zu den beiden Katern:
Gismo ist kastriert und geimpft, 3 Jahre alt und wurde von der Vorbesitzern im Zooladen als Gesellschaft für Haini erstanden. Er ist ziemlich aufgeweckt, neugierig und lernfreudig. Ab und zu hat er Angst (z.B. vor der Türklingel, Staubsauger etc.) oder ist schüchtern gegenüber Fremden. Aber meistens kriegt er sich sehr schnell wieder ein.
Haini ist ein kastrierter Kater, etwa 4 Jahre alt und ein Fundtier. Die Vorbesitzerin hat ihn als Jungtier im Tierheim in einen Käfig eingesperrt vorgefunden, worauf sie sich gleich aus Mitleid für Haini entschieden hat. Beim Umzug zu ihr hat er sich erstmal 14 Tage verkrochen und das Futter verweigert. Bei uns ist er schon am zweiten Tag aus seinem Versteck gekommen. Er ist ziemlich schreckhaft, aber gleichzeitig sehr anhänglich und verschmust. Er ist nicht aggressiv.
Haini und Gismo sind dicke Freunde, putzen sich gegenseitig, spielen, raufen etc. Gismo ist eindeutig der dominantere von beiden, aber wir haben den Eindruck, dass sich Haini bereitwillig unterordnet, ohne davon Schaden zu nehmen. Außerdem hat sich Haini beim Umzug zu uns anscheinend sehr an Gismo orientiert, vielleicht ging daher die Eingewöhnung schneller als bei der Vorbesitzerin.
Nun zum eigentlichen Problem:
Haini ist aufgrund seiner Ängstlichkeit leicht aus der Fassung zu bringen. Dazu könnte ich einige Situationen nennen, bei denen er meinen Freund schon angefaucht hat, weil ihm etwas zu viel wurde (z.B. leichtes Zurechtrücken seines Schlafkissens, als er gerade darauf lag).
Aber seit letzten Dienstag ist es ziemlich schwierig mit Haini.
Wir probieren zur Zeit, die beiden an die Transportbox zu gewöhnen, da wir im Juni zum Tierarzt mit ihnen wollen (erstmal mit Gismo, dann später mit Haini). Ihr letzter Tierarztbesuch ist 3 bzw. 4 Jahre her. Gismo geht inzwischen wunderbar auf Kommando in die Box rein und wieder raus. Haini geht mit Hilfe von Leckerlies auch rein, bleibt ab und zu mal länger drin sitzen, hat aber noch Angst vor dem Schließen der Box, weil er in genau derselben zu uns gekommen ist und bestimmt generell schlechte Erfahrungen mit geschlossenen Kisten gemacht hat.
Jedenfalls hat Christian am Dienstag mit ihm In-die-Box-gehen geübt und dabei die Tür ganz kurz zu gemacht. Dabei ist Haini total ausgerastet und hat gefaucht. Die Tür wurde natürlich gleich wieder geöffnet. Haini ist beim Rausrennen gegen Christians Arm gerannt und fauchend über den Kratzbaum auf das Bücherregal geflüchtet. Christian wollte ihn zur Beruhigung nochmal streicheln, woraufhin Haini anfing, vom Bücherregal zu pullern. Anschließend floh er auf den Balkon und legte sich in seinen Pappkarton mit Ausblick auf den Hinterhof. Wir haben dann erstmal den Kratzbaum am Bücherregal abgebaut und Teppich und Regal saubergemacht. Haini bekam sein Baldriankissen und ein paar Leckerlies zur Beruhigung. Später lies er sich wieder gut streicheln und bis gestern war er auch wieder normal. Noch vor einigen Wochen, als er Christian angefaucht hatte, war er längere Zeit noch sehr vorsichtig gegenüber Christian, aber dieses Mal war er schneller wieder zutraulich. Zu mir geht Haini generell eher als zu ihm.
Freitag Abend dann saß Haini auf dem Bücherregal. Christian warf ihm ein Leckerli hoch. Dabei landete es hinter Haini. Christian wollte es nehmen, ihm vor das Gesicht legen und Haini kurz streicheln, woraufhin er ihn wieder anfauchte, über den Kratzbaum nach unten sprang und ins Bad rannte. Christian ging ihm hinterher und öffnete leicht die Badtür, um zu gucken, wo der Kater sitzt. Daraufhin rannte Haini los, stieß sich noch an der Badtür, floh ins Arbeitszimmer, pullerte ganz kurz und versteckte sich im Arbeitszimmer unter einem Regal. Dort urinierte er dann auch nochmal etwas. Christian streichelte ihn kurz und ließ ihn dann erstmal in Ruhe.
Gestern morgen dann war Haini im Wohnzimmer. Er kam, als Christian das Futter gemacht hatte und ließ sich auch wieder von ihm streicheln. Aber er wirkte noch deutlich verunsichert. Als er am Vormittag auf dem Balkon in seinem Karton lag und Christian sich nähern wollte, fauchte er ihn plötzlich wieder an. Christian ist dann nicht weiter auf ihn zugekommen.
Ja, was ist nur mit Haini los? Ich hab ja die Vermutung, dass er schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat und deshalb so schnell panisch wird, wenn Christian mal "zu weit" geht. Die beschriebenen Situationen waren immer dann, wenn ich nicht zu Hause war. Jetzt bin ich zum Beispiel gerade über das Wochenende bei meinen Eltern. Ich kann euch aber versichern, dass Christian nicht in irgendeiner Form böse zu Haini ist. Wir hängen sehr an den Katern und versuchen alles zu tun, damit sie es bei uns gut haben.
Wir fassen Haini eigentlich schon buchstäblich mit Samthandschuhen an, aber er wird halt dennoch sehr schnell unsicher. Klar, geht man mal zu weit mit dem Knuddeln oder beim Spielen, aber mit der Zeit haben wir jetzt auch gelernt, das man sehr vorsichtig mit Haini umgehen muss. Das kenn ich so von Lilly und Hermine nicht. Sie sind richtig selbstsichere Katzenpersönchen ;-) Andererseits ist Haini schon meistens lieb und anhänglich. Er lässt sich auch problemlos hochnehmen, wenn er gerade entspannt ist.
Manchmal könnte man auch denken, dass Haini sich vor sich selbst erschreckt, wenn er sich einfach mal gehen gelassen hat, z.B. beim Spielen oder wenn er in der Transportbox sitzt, um an die dortigen Leckerlies zu kommen. Dann rennt er plötzlich unter den Couchtisch, kommt aber kurze Zeit später wieder hervor.
Dass er sehr schreckhaft ist, damit haben wir uns ja abgefunden. Aber dass er jetzt Christian häufig so anfaucht und panisch reagiert (Abhauen, Pullern usw.), das macht mir schon Sorgen. Man kann ja nicht immer extrem vorsichtig mit ihm umgehen. Gerade wenn wir dann demnächst mit Haini zum Tierarzt fahren, müssen wir ihn ja praktisch zu etwas zwingen, was ihm extreme Angst macht. Das wird bestimmt furchtbar 🙁
Ich hab schon zu Christian gesagt, dass wir ihn wirklich nicht mehr streicheln oder irgendwie anders bedrängen dürfen, wenn er gefaucht hat. Ich denke, nur so können wir vermeiden, dass er dann richtig panisch wird. Andererseits tut er uns dann immer so leid, wenn er Angst hat 🙁
Ich denke, er hat ganz furchtbare Dinge erlebt, bevor er ins Tierheim kam 🙁
Tut mir leid, so viel geschrieben zu haben. Aber es ist so schwer, das in ein paar wenigen Sätzen abzuhandeln.
Liebe Grüße,
die Höhlenbärin.
ich bin die Höhlenbärin, bin Studentin und wohne zusammen mit meinem Freund Christian und unseren zwei Wohnungskatern Haini und Gismo in Dresden. Wir haben die beiden Anfang März diesen Jahres bei eBay Kleinanzeigen entdeckt und die Besitzerin, die Haini und Gismo wegen eines Umzuges abgeben wollte, gleich angeschrieben. Danach ging alles sehr schnell und sie zogen bei uns ein. Nach einigen schüchternen Tagen der Eingewöhnung klappt jetzt eigentlich alles ganz gut. Eigentlich. Denn Haini ist ein kleiner Angsthase und wird in letzter Zeit in heiklen Situationen immer öfter panisch und pullert vor Angst.
Nun erstmal zu den beiden Katern:
Gismo ist kastriert und geimpft, 3 Jahre alt und wurde von der Vorbesitzern im Zooladen als Gesellschaft für Haini erstanden. Er ist ziemlich aufgeweckt, neugierig und lernfreudig. Ab und zu hat er Angst (z.B. vor der Türklingel, Staubsauger etc.) oder ist schüchtern gegenüber Fremden. Aber meistens kriegt er sich sehr schnell wieder ein.
Haini ist ein kastrierter Kater, etwa 4 Jahre alt und ein Fundtier. Die Vorbesitzerin hat ihn als Jungtier im Tierheim in einen Käfig eingesperrt vorgefunden, worauf sie sich gleich aus Mitleid für Haini entschieden hat. Beim Umzug zu ihr hat er sich erstmal 14 Tage verkrochen und das Futter verweigert. Bei uns ist er schon am zweiten Tag aus seinem Versteck gekommen. Er ist ziemlich schreckhaft, aber gleichzeitig sehr anhänglich und verschmust. Er ist nicht aggressiv.
Haini und Gismo sind dicke Freunde, putzen sich gegenseitig, spielen, raufen etc. Gismo ist eindeutig der dominantere von beiden, aber wir haben den Eindruck, dass sich Haini bereitwillig unterordnet, ohne davon Schaden zu nehmen. Außerdem hat sich Haini beim Umzug zu uns anscheinend sehr an Gismo orientiert, vielleicht ging daher die Eingewöhnung schneller als bei der Vorbesitzerin.
Nun zum eigentlichen Problem:
Haini ist aufgrund seiner Ängstlichkeit leicht aus der Fassung zu bringen. Dazu könnte ich einige Situationen nennen, bei denen er meinen Freund schon angefaucht hat, weil ihm etwas zu viel wurde (z.B. leichtes Zurechtrücken seines Schlafkissens, als er gerade darauf lag).
Aber seit letzten Dienstag ist es ziemlich schwierig mit Haini.
Wir probieren zur Zeit, die beiden an die Transportbox zu gewöhnen, da wir im Juni zum Tierarzt mit ihnen wollen (erstmal mit Gismo, dann später mit Haini). Ihr letzter Tierarztbesuch ist 3 bzw. 4 Jahre her. Gismo geht inzwischen wunderbar auf Kommando in die Box rein und wieder raus. Haini geht mit Hilfe von Leckerlies auch rein, bleibt ab und zu mal länger drin sitzen, hat aber noch Angst vor dem Schließen der Box, weil er in genau derselben zu uns gekommen ist und bestimmt generell schlechte Erfahrungen mit geschlossenen Kisten gemacht hat.
Jedenfalls hat Christian am Dienstag mit ihm In-die-Box-gehen geübt und dabei die Tür ganz kurz zu gemacht. Dabei ist Haini total ausgerastet und hat gefaucht. Die Tür wurde natürlich gleich wieder geöffnet. Haini ist beim Rausrennen gegen Christians Arm gerannt und fauchend über den Kratzbaum auf das Bücherregal geflüchtet. Christian wollte ihn zur Beruhigung nochmal streicheln, woraufhin Haini anfing, vom Bücherregal zu pullern. Anschließend floh er auf den Balkon und legte sich in seinen Pappkarton mit Ausblick auf den Hinterhof. Wir haben dann erstmal den Kratzbaum am Bücherregal abgebaut und Teppich und Regal saubergemacht. Haini bekam sein Baldriankissen und ein paar Leckerlies zur Beruhigung. Später lies er sich wieder gut streicheln und bis gestern war er auch wieder normal. Noch vor einigen Wochen, als er Christian angefaucht hatte, war er längere Zeit noch sehr vorsichtig gegenüber Christian, aber dieses Mal war er schneller wieder zutraulich. Zu mir geht Haini generell eher als zu ihm.
Freitag Abend dann saß Haini auf dem Bücherregal. Christian warf ihm ein Leckerli hoch. Dabei landete es hinter Haini. Christian wollte es nehmen, ihm vor das Gesicht legen und Haini kurz streicheln, woraufhin er ihn wieder anfauchte, über den Kratzbaum nach unten sprang und ins Bad rannte. Christian ging ihm hinterher und öffnete leicht die Badtür, um zu gucken, wo der Kater sitzt. Daraufhin rannte Haini los, stieß sich noch an der Badtür, floh ins Arbeitszimmer, pullerte ganz kurz und versteckte sich im Arbeitszimmer unter einem Regal. Dort urinierte er dann auch nochmal etwas. Christian streichelte ihn kurz und ließ ihn dann erstmal in Ruhe.
Gestern morgen dann war Haini im Wohnzimmer. Er kam, als Christian das Futter gemacht hatte und ließ sich auch wieder von ihm streicheln. Aber er wirkte noch deutlich verunsichert. Als er am Vormittag auf dem Balkon in seinem Karton lag und Christian sich nähern wollte, fauchte er ihn plötzlich wieder an. Christian ist dann nicht weiter auf ihn zugekommen.
Ja, was ist nur mit Haini los? Ich hab ja die Vermutung, dass er schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat und deshalb so schnell panisch wird, wenn Christian mal "zu weit" geht. Die beschriebenen Situationen waren immer dann, wenn ich nicht zu Hause war. Jetzt bin ich zum Beispiel gerade über das Wochenende bei meinen Eltern. Ich kann euch aber versichern, dass Christian nicht in irgendeiner Form böse zu Haini ist. Wir hängen sehr an den Katern und versuchen alles zu tun, damit sie es bei uns gut haben.
Wir fassen Haini eigentlich schon buchstäblich mit Samthandschuhen an, aber er wird halt dennoch sehr schnell unsicher. Klar, geht man mal zu weit mit dem Knuddeln oder beim Spielen, aber mit der Zeit haben wir jetzt auch gelernt, das man sehr vorsichtig mit Haini umgehen muss. Das kenn ich so von Lilly und Hermine nicht. Sie sind richtig selbstsichere Katzenpersönchen ;-) Andererseits ist Haini schon meistens lieb und anhänglich. Er lässt sich auch problemlos hochnehmen, wenn er gerade entspannt ist.
Manchmal könnte man auch denken, dass Haini sich vor sich selbst erschreckt, wenn er sich einfach mal gehen gelassen hat, z.B. beim Spielen oder wenn er in der Transportbox sitzt, um an die dortigen Leckerlies zu kommen. Dann rennt er plötzlich unter den Couchtisch, kommt aber kurze Zeit später wieder hervor.
Dass er sehr schreckhaft ist, damit haben wir uns ja abgefunden. Aber dass er jetzt Christian häufig so anfaucht und panisch reagiert (Abhauen, Pullern usw.), das macht mir schon Sorgen. Man kann ja nicht immer extrem vorsichtig mit ihm umgehen. Gerade wenn wir dann demnächst mit Haini zum Tierarzt fahren, müssen wir ihn ja praktisch zu etwas zwingen, was ihm extreme Angst macht. Das wird bestimmt furchtbar 🙁
Ich hab schon zu Christian gesagt, dass wir ihn wirklich nicht mehr streicheln oder irgendwie anders bedrängen dürfen, wenn er gefaucht hat. Ich denke, nur so können wir vermeiden, dass er dann richtig panisch wird. Andererseits tut er uns dann immer so leid, wenn er Angst hat 🙁
Ich denke, er hat ganz furchtbare Dinge erlebt, bevor er ins Tierheim kam 🙁
Tut mir leid, so viel geschrieben zu haben. Aber es ist so schwer, das in ein paar wenigen Sätzen abzuhandeln.
Liebe Grüße,
die Höhlenbärin.