Kater beißt mich

  • Themenstarter Kathrin81
  • Beginndatum
Kathrin81

Kathrin81

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
19. Oktober 2008
Beiträge
473
Ort
Ba-Wü
Hallo ihr Lieben,
ich muss euch mal um Rat fragen. Mein Kater ist nun knapp 7 Monate alt und dreht so langsam durch. Er wächst von Tag zu Tag und seine Kraft natürlich mit ihm. Kastriert wird er erst nächste Woche. Er ist eigentlich total verschmust und verspielt, aber im nächsten Moment springt er mich an und beisst richtig zu! Seine Milchzähne hat auch bereits verloren und hat nun scharfe Zähne-das könnt ihr euch vorstellen. Ich versuch ihn dann zu beruhigen, spreche leise und sag auch mal "Aua", damit er kapiert, das es kein Spiel mehr ist. Aber vergebens. Sobald ich meine Hand von ihm gerettet habe springt er mir ins Gesicht und dreht voll durch! Ich geh mittlerweile aus dem Zimmer und beachte ihn ne Weile nicht mehr.
Ich versteh echt nicht was ich an seiner Erziehung falsch gemacht haben könnte. War bisher eigentlich immer autoritär ! Habe mein Leben komplett umgestellt, seit er mit 8 Wochen bei mir war, damit ich viel Zeit mit ihm verbringen kann für seine tägliche Ration Spiel, Toberei und natürlich Kuschlerei! Also an Aufmerksamkeit kann es ihm auf gar keinen Fall mangeln! In letzter Zeit beisst er immer häufiger und hoffe, dass es sich mit der Kastration legt. Das ist für mich die einzige Erklärung...
Was meint ihr ? Habt ihr auch mal so ne Erfahrung gemacht? Wie habt ihr euer Kätzle wieder "zurechtgebogen"?
 
A

Werbung

Ich vermute, mit seinen 8 Wochen war es etwas zu früh, aus der Kinderstube wegzukommen, denn nur dort wird ihm von seinen Geschwistern und Mama beigebracht, wie weit man beim Spiel und Toben gehen kann.
Zuviel Beißen und Balgen wird gleich in die Grenzen gewiesen, so daß das ein für alle mal 'sitzt'.

Ich lese aus Deinem Text, daß das Katerle einzeln gehalten wird, also nicht mal ein kleiner Fellgefährte wird ihm das nötige Umgangsverhalten beibringen können. Das können Artgenossen nun mal am besten, die menschliche Erziehung kennt kaum die Feinheiten, die dazu nötig sind.

Wenn er Dich attackiert, dann zieh Dich zurück ohne jedes Zeichen einer Reaktion, so daß seine Handlungen quasi ins Leere laufen. Leicht ist das für Dich nicht, so mit voller Kralle im Arm oder Gesicht zu machen, als sei nichts geschehen; doch genau das ist jetzt nötig, weil er Dich bisher mit seinen Überfällen immer zu Spiel und Sport gebracht hat, aus seiner Sicht eine sehr erfolgreiche Strategie.
Ich vermute, daß ihn die Kastra ein wenig bremst, aber nicht durchgreifen, er wird sicher nicht zum absolut kuscheligen Schmusekater werden.
Wenn es möglich ist, dann blas ihn an, wenn er wieder zum Angriff übergegangen ist, denn Blasen ist eine sehr erfolgreiche Muttermethode, die Kleinen in ihre Grenzen zu weisen. Hätte bei Dir wohl wesentlich früher einsetzen müssen?

Er ist nun ein lebhafter, kräftiger Jungkater, dem einfach nur die rechte Erziehung fehlt. Mal gucken, ob man jetzt noch viel dran ändern kann ;)

Zugvogel
 
Mit 8 Wochen ist er einfach zu früh von seiner mutter und seinen Geschwistern genommen wurden. Denn in den 4 wochen (also bis 12 wochen) hätte er sowas noch gelernt bekommen.
Warum ist er denn so zeitig zu dir gezogen?

Ich könnte dir jetzt nur einen Katzenkumpel raten, er fühlt sich sicher allein und brauch gesellschaft. Ein mensch kann keine Katze ersetzen, da kannst du noch so viel mit ihm spielen
 
Liebe Kathrin,

dein Katerchen ist im besten Rabaukenalter, das hat nichts mit Unerzogenheit zu tun.

Aus diesem Grund sollte man junge Katzen nicht allein halten, sie brauchen einen Spiel-und Tobepartner mit dem sie ihre Kräfte messen können, mit dem sie toben raufen und rennen können (ebenso wie kuscheln, schmusen und Sozialkontakte pflegen).

Und weil deinem Katerchen ein Artgenosse fehlt musst du eben herhalten und da du keine Katze bist machen dir seine Spiele keinen Spass, das ist vollkommen normal.

Du solltest darüber nachdenken ob du ihm zuliebe nicht einen gleichaltrigen Spiel- und Tobepartner zu euch holst, so daß er seine kätzischen Bedürfnisse auch ausleben kann.

Liebe Grüsse
Anja
 
Die Umstände warum Katerle sich wie ein Raudi benimmt wurden ja alle schon angesprochen...

zu früh von der erziehenden Mami weggeholt, Potent, im Flegelalter und ohne kätzische Gesellschaft.

Für eine Sozialisierung durch die Ka-Ma ist es zu spät, aber in den anderen Punkten kann Katerle geholfen werden. Soll dein Katerchen Freigang bekommen oder Wohnungskater bleiben?

Es gibt einige Leute, die geschützt durch einen dicken Handschuh, ihren Katzen die Beiss- und Kratzattaken ausleben lassen. Finde ich aber nicht gut.
 
Mit 8 Wochen ist er einfach zu früh von seiner mutter und seinen Geschwistern genommen wurden. Denn in den 4 wochen (also bis 12 wochen) hätte er sowas noch gelernt bekommen.
Warum ist er denn so zeitig zu dir gezogen?

Ich könnte dir jetzt nur einen Katzenkumpel raten, er fühlt sich sicher allein und brauch gesellschaft. Ein mensch kann keine Katze ersetzen, da kannst du noch so viel mit ihm spielen

Dem stimme ich auch zu.
Da brauche ich es nicht noch mal selber zu tippseln.;)

Kätzische Gesellschaft fehlt.
 
Danke mal für eure schnellen Antworten!
Klar war ich naiv, als die "Katzenmama"zu mir sagte, dass die Kätzchen bereits mit 8 Wochen soweit seien, um vermittelt zu werden. Natürlich hätte ich ihn auch lieber erst mit frühestens 12 Wochen zu mir geholt, aber sie schien die Kleinen loswerden zu wollen. War mein Fehler. Hätte darauf bestehen sollen oder Moritz überhaupt nicht genommen. Er war das kleinste und zerbrechlichste Kätzchen mit Untergewicht . Ich fühlte mich einfach verpflichtet, den Kleinen aufzupeppeln.

Mein Moritz hat bisher eigentlich immer gehorcht, wenn er Mist gemacht hat. Die Pflanzen lässt er mittlerweile in Ruhe, an der Couch kratz er auch nicht mehr-beides abgewöhnt durch Wassersprüher, anpusten,schimpfen und "NEIn". Bisher ein Superkater, aber erst seit kurzem hat er diese Zornattacken.
Im Haus wohnt eine Katze, die regelmäßig vor der Türe steht und nach dem Rechten sehen will, was der Neuling so treibt. Die zeigt ihm auch immer wos langgeht und gibt ihm eine. Also einen "Kumpel" hätte Moritz, sobald er in den nächsten Wochen raus darf. Aber bis dahin bin ich sein Spielpartner. Ich kenne viele Katzen, die alleine gehalten werden und glücklich sind. Hoffe ich bin kein Tierquäler? Wäre Moritz ein reiner Stubentiger, hätte er auch selbstverständlich einen Partner, aber da von Anfang an feststand, dass er nach der Kastration raus darf...Draußen wird jede Katze zum Einzelgänger. Oder täusche ich mich da? in den ersten paar Lebensmonaten wäre ein Raufkumpane sicher angebracht gewesen.
Jetzt warte ich mal die Kastration ab und die nächsten Wochen, wenn er raus darf, dann ist er sicher ausgepowerter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Bei meinem Kater lief es ähnlich. Aus Unwissenheit und - wie man so schön sagt - umstandshalber habe ich ihn mit 8 1/2 Wochen bekommen.

Er ist ein richtiger Rabauke und ich kenne diese Beissattacken aus eigener schmerzvoller Erfahrung. Bei uns hat geholfen, dass wir ihn - sobald er anfängt auszuticken - vor die Tür setzten (in den Flur). Anpusten, Wasserpistole lautes "Nein" usw interessieren ihn nicht die Bohne. Er steigerte sich auch so hinein, dass er mich schon blutig gebissen hat. Da konnte man schon Angst bekommen. Weil er auch immer wieder angegriffen hat und einfach nicht aufhören wollte. Das tat so weh, dass es einem die Tränen in die Augen getrieben hat.

Ich hatte auch den Rat bekommen mit dicken Handschuhen ihn einfach beissen zu lassen. Das halte ich aber für falsch. Denn er sollte lernen, dass das nicht in Ordnung ist.

Nach der Kastration ist es jetzt aber auch besser geworden. Vielleicht fruchtet auch die Erziehung. Ganz selten einmal versucht er es noch, hört aber dann auch gleich wieder auf. Weil er merkt, dass er damit nicht weiter kommt. Ich brauche ihn gar nicht mehr rauszuwerfen - ich drehe mich einfach von ihm weg.

Aus bestimmten Gründen kann ich nur eine Katze halten. In reiner Wohnungshaltung finde ich das auch nicht o.k, weil ein Mensch keine Katze ersetzen kann. Mein Kater hat aber die Möglichkeit tagsüber rauszugehen und trifft viele Katzenkumpel. So dass er auch Kontakt zu Artgenossen hat.
 
;) Ah ok - er wird also ein Freigänger-Kater.:)
Dann trifft er ja auch bald Kumpels:D
 
  • #10
Wenn sie raus können, empfinde ich das mit der Einzelhaltung nicht als Tierqälerei.

Das ist sicher von Katze zu Katze verschieden, aber mein Kater besucht verschiedene Kumpel. Ich spioniere ihm ein bisschen nach und weiß so ziemlich genau wo er sich rumtreibt.
Hier bei uns haben viele Leute nur eine Einzelkatze. Die treffen sich. Manche kommen gut miteinander aus und manche haben Krach.

Wenn eine Katze nun aber nicht rauskann und den ganzen Tag alleine in der Wohnung ist und nur einen Menschen als Kontakperson hätte - das empfände ich doch als Quälerei. Da braucht man sich das ja nur für sich selber vorstellen - sein ganzen Leben ohne jemals mit nur einer Menschenseele zu reden? Furchtbar!
 
  • #11
Wenn sie raus können, empfinde ich das mit der Einzelhaltung nicht als Tierqälerei.

;) Sehe ich genauso.

Allerdings nehme auch ich, selbst bei Freigang, nur 2 Katzen, weil wir berufstätig sind und die Katzen nur raus dürfen, wenn wir zuhause sind.
 

Ähnliche Themen

staralfur
Antworten
5
Aufrufe
2K
Marita6584
Marita6584
U
Antworten
11
Aufrufe
652
Alwine
A
Jody09
Antworten
19
Aufrufe
3K
Selina90
Selina90
MadameChaot
Antworten
5
Aufrufe
597
teufeline
teufeline
T
Antworten
6
Aufrufe
2K
tconrad
T

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben