doch weiss man, dass sich die Ernährung durchaus schon während einer Generation völlig verändern kann.
Das natürlich schon, doch dann müssten im Falle der Katze sichtbare Veränderungen am Organismus beobachtbar sein. Und so etwas wurde bisher nicht festgestellt. Anatomie und Organe funktionieren bei der Hauskatze genau wie bei ihren wildlebenden Verwandten.
Fertigfutter (plus der Faktor reine Wohnungshaltung) sind noch gar nicht allzu lange Mode und ich bezweifle, dass sich in einer so kurzen Zeitspanne eine komplette Mutation bei jeder Katze vollzieht.
dass es tatsächlich eine steigende Anzahl Menschen gibt, für die Vollkorn ungesund ist, weil sie es nicht verdauen können; dabei sind Industriemehle eine sehr neue Erfindung.
Nur kurz dazu: An der Vollkorngeschichte scheiden sich die Geister.
Man darf nicht vergessen, dass der Organismus von allen Säugetieren überwiegend durch Kohlehydrate angetrieben, die den Brennstoff schlechthin darstellen
Wie du schon selbst schilderst, ist allerdings die Katze zur Aufrechterhaltung ihres Blutzuckerspiegels absolut nicht auf Kohlenhydrate angewiesen.
Der Darm der Katzen ist zu kurz um die in der Natur vorkommenden Kohlehydrate richtig zu verdauen, aber industriell aufbereitete Kohlehydrate sind in dem Sinne schon vorverdaut und auch für einen kurzen Darm geeignet.
Die Katze hat sowohl mit verdaulichen als auch mit unverdaulichen Kohlenhydraten Probleme.
Bei ersteren ergibt sich speziell folgendes Problem, das auch ein kurzer Darm nicht beheben kann.
(Verdauliche) Kohlenhydrate werden mit Hilfe der in der Bauchspeicheldrüse enthaltenen Amylase gespalten. Es entsteht dabei Glucose (Monosaccharid, aus dem der Körper Energie gewinnt), welches über die Dünndarmschleimhaut resorbiert wird.
Über eine Vene (Pfortader) wird die Glucose nun zur Leber transportiert. Normalerweise (sprich Omnivoren) sind zwei Leberenzyme – nämlich Hexokinase und Glucokinase – für die weitere Phosphorylierung von Glucose zuständig. Hexokinase wird aktiv, wenn kleinere Mengen Glucose "angeliefert" werden, Glucokinase kommt bei größeren Mengen zum Einsatz. Bei der Phosphorylierung generell wird freie Glucose zu Glucose-6-Phosphat umgewandelt, das später einen Ausgangspunkt für die Entstehung von Glykogen bildet – dem "Speicherformat" der Glucose. Die Katze zeigt allerdings praktisch keine Glucokinaseaktivität, sondern lediglich eine Hexokinaseaktivität.
Die Katze besitzt also nur ein einziges Leberenzym (Hexokinase) für diesen Prozess und kann deshalb Glucose schlechter zu Glykogen umwandeln als andere Lebewesen, die zwei dieser für diesen Prozess verantwortlichen Enzyme besitzen. Als Folge verbleibt überschüssige Glucose im Organismus und wird später zu Fett umgewandelt und im Fettgewebe eingelagert.
Resultat: Übergewicht und Diabetes können entstehen.
Man kann sich vorstellen, zu was Futtermittel mit 30-50% Nfe in der Lage sein können.
Allerdings ist mir der Fanatismus mancher Leute suspekt, die es ganz genau wissen... ich versuche herauszufinden, worauf sich ihre Sicherheit (sowohl der einen, als auch der anderen Seite) gründet - und finde nahezu nichts...
Das ist dann vermutlich Ansichtssache.
Ich finde sehr viel; vieles liegt alleine im Organismus der Katze (Scherengebiss, Besonderheit bei Kohlenhydraten, besonderer Proteinstoffwechsel usw.) begründet.
Letzten Endes bleibt die Katze ein Fleischfresser; das ist die einzige absolute Sicherheit, die es gibt.
Edit: Hast du dir schon einmal die
allgemeine Linksammlung zum Thema Ernährung durchgelesen? Dort steht sehr viel Wissen.