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skylinekatze
Benutzer
- Mitglied seit
- 26. April 2023
- Beiträge
- 67
Hallo zusammen,
bevor jemand wegen des Titels erschrickt: Ich weiß, dass Katzen keine Einzelgänger sind und optimalerweise in Gesellschaft gehalten werden sollen. Ich weiß auch, dass durch falsche Sozialisierung Ausnahmen entstehen die eben keinen Partner tolerieren.
Und ich hätte gerne eure Einschätzung, ob wir so ein Fall sind.
Hintergrund:
Vor knapp einem Jahr haben mein Partner und ich eine Katze adoptiert, die von einer deutschen Tierschützerin aus einer Tötungsstation im Ausland gerettet wurde. Die eigentliche Interessentin, für die die Katze ausgereist ist, hat allerdings abgesagt, nachdem das Tier schon in Deutschland war, weshalb die Katze erstmal bei der Tierschützerin blieb - zusammen mit unzähligen (20?30?) Katzen, die dort auf Vermittlung gewartet haben.
Wir nahmen unsere Katze als Notfall auf, da sie dort sehr unglücklich war - lag eigentlich den ganzen Tag depressiv in der Ecke und wenn ihr eine andere Katze zu nah kam, wurde gefaucht bzw sich ins letzte Eck verzogen - wir adoptierten sie als Einzelkatze. Zudem war sie krank (Schnupfen) und FIP (dagegen wurde sie erfolgreich behandelt).
Als sie bei uns in der Wohnung ankam, war sie direkt eine Traumkatze: Neugierig hat sie alles angeschaut und sich nach 30 Minuten auf den Schoß meines Partners gepflanzt und geschnurrt. Seit der ersten nacht schläft sie mit uns im Bett, ist sehr menschenbezogen und kuschelbedürftig (ich arbeite von zu Hause, das ist der Vorteil). Geschlafen hat sie anfangs auch bei uns sehr viel, allerdings wurden wir erst im August, nach 5 Monaten, den leidigen Schnupfen los, kann also auch daran gelegen haben. Seitdem taut sie immer weiter auf: Sie spielt mit uns und hat angefangen, durch Miauen zu kommunizieren (nach dem Klogang, wenn sie Aufmerksamkeit braucht). Und sie braucht immer mehr Aufmerksamkeit - manchmal mehr, als ich ihr geben kann, trotz Home Office. Und sie kann sich absolut nicht alleine beschäftigen, gespielt wird nur zusammen mit dem Menschen.
Das hat mich zum Denken angeregt: Vielleicht ist sie ja doch keine Einzelkatze, vielleicht waren ihr die vielen verschiedenen Katzen bei der Tierschützerin einfach zu viel, vielleicht war sie genervt weil sie krank/depressiv war (so eine Ausreise aus einer Tötungsstation ist ja nicht gerade Entspannung).
Allerdings habe ich auch echt Zweifel, ob eine zusätzliche Katze gut wäre:
1. Wir haben nur 50 qm ohne Freigang, keinen Balkon (großes vergittertes Fenster wo sie auf dem Fensterbrett sitzen können), viele Kletter- und Versteckmöglichkeiten in der Wohnung (die unsere jetzige Katze aber kaum nutzt, liegt eben meistens auf mir) -> Reicht da überhaupt der Platz?
2. Was ist, wenn sich die beiden nicht verstehen würde, ich will am besten so wenig Stress wie möglich, damit es keinen FIP Rückfall gibt. Es käme mir dann auch sehr fies vor, die neue Katze einfach wieder abzugeben. Wie viel Zeit wartet man überhaupt ab bis man entscheidet, dass es nicht geht?
3. Wir haben keine Möglichkeit, die beiden Anfangs getrennt zu halten, außer vielleicht in der ca 7qm großen Küche, weil der Rest der Wohnung offen ist und das Bad zu klein und dunkel. Da kann eine Vergesellschaftung ja nur schief gehen?
4. Heißt eine zweite Katze überhaupt, dass sie glücklicher wäre? Wenn schon Partner, dann sollen sich die beiden ja mögen und nicht nur in der Wohnung aneinander vorbei leben.
5. Ich habe das Gefühl, dass eine Katze mit dem Eigenschaften, den wir brauchen, gar nicht existiert: Interessiert an anderen Katzen, aber nicht zu aufdringlich; verspielt, aber nicht zu aktiv (fehlender Platz); weniger Interesse am Menschen (wegen Eifersucht), aber nicht komplett scheu; weiblich, 3-5 Jahre alt (unsere ist jetzt offiziell fast 5, wird aber ein wenig älter geschätzt), Corona-positiv, restliche Krankheiten negativ, geeignet für Wohnungshaltung.
Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, schreibt mir doch gerne einfach mal, was ihr denkt. Ich schätze allein der Austausch hilft. Mein Partner ist nämlich der Meinung, dass sie alleine zufrieden ist, weil sie ja mal andere Katzen angefaucht hat. Er ist aber echt kein Katzenprofi 😀
Danke und viele Grüße!
bevor jemand wegen des Titels erschrickt: Ich weiß, dass Katzen keine Einzelgänger sind und optimalerweise in Gesellschaft gehalten werden sollen. Ich weiß auch, dass durch falsche Sozialisierung Ausnahmen entstehen die eben keinen Partner tolerieren.
Und ich hätte gerne eure Einschätzung, ob wir so ein Fall sind.
Hintergrund:
Vor knapp einem Jahr haben mein Partner und ich eine Katze adoptiert, die von einer deutschen Tierschützerin aus einer Tötungsstation im Ausland gerettet wurde. Die eigentliche Interessentin, für die die Katze ausgereist ist, hat allerdings abgesagt, nachdem das Tier schon in Deutschland war, weshalb die Katze erstmal bei der Tierschützerin blieb - zusammen mit unzähligen (20?30?) Katzen, die dort auf Vermittlung gewartet haben.
Wir nahmen unsere Katze als Notfall auf, da sie dort sehr unglücklich war - lag eigentlich den ganzen Tag depressiv in der Ecke und wenn ihr eine andere Katze zu nah kam, wurde gefaucht bzw sich ins letzte Eck verzogen - wir adoptierten sie als Einzelkatze. Zudem war sie krank (Schnupfen) und FIP (dagegen wurde sie erfolgreich behandelt).
Als sie bei uns in der Wohnung ankam, war sie direkt eine Traumkatze: Neugierig hat sie alles angeschaut und sich nach 30 Minuten auf den Schoß meines Partners gepflanzt und geschnurrt. Seit der ersten nacht schläft sie mit uns im Bett, ist sehr menschenbezogen und kuschelbedürftig (ich arbeite von zu Hause, das ist der Vorteil). Geschlafen hat sie anfangs auch bei uns sehr viel, allerdings wurden wir erst im August, nach 5 Monaten, den leidigen Schnupfen los, kann also auch daran gelegen haben. Seitdem taut sie immer weiter auf: Sie spielt mit uns und hat angefangen, durch Miauen zu kommunizieren (nach dem Klogang, wenn sie Aufmerksamkeit braucht). Und sie braucht immer mehr Aufmerksamkeit - manchmal mehr, als ich ihr geben kann, trotz Home Office. Und sie kann sich absolut nicht alleine beschäftigen, gespielt wird nur zusammen mit dem Menschen.
Das hat mich zum Denken angeregt: Vielleicht ist sie ja doch keine Einzelkatze, vielleicht waren ihr die vielen verschiedenen Katzen bei der Tierschützerin einfach zu viel, vielleicht war sie genervt weil sie krank/depressiv war (so eine Ausreise aus einer Tötungsstation ist ja nicht gerade Entspannung).
Allerdings habe ich auch echt Zweifel, ob eine zusätzliche Katze gut wäre:
1. Wir haben nur 50 qm ohne Freigang, keinen Balkon (großes vergittertes Fenster wo sie auf dem Fensterbrett sitzen können), viele Kletter- und Versteckmöglichkeiten in der Wohnung (die unsere jetzige Katze aber kaum nutzt, liegt eben meistens auf mir) -> Reicht da überhaupt der Platz?
2. Was ist, wenn sich die beiden nicht verstehen würde, ich will am besten so wenig Stress wie möglich, damit es keinen FIP Rückfall gibt. Es käme mir dann auch sehr fies vor, die neue Katze einfach wieder abzugeben. Wie viel Zeit wartet man überhaupt ab bis man entscheidet, dass es nicht geht?
3. Wir haben keine Möglichkeit, die beiden Anfangs getrennt zu halten, außer vielleicht in der ca 7qm großen Küche, weil der Rest der Wohnung offen ist und das Bad zu klein und dunkel. Da kann eine Vergesellschaftung ja nur schief gehen?
4. Heißt eine zweite Katze überhaupt, dass sie glücklicher wäre? Wenn schon Partner, dann sollen sich die beiden ja mögen und nicht nur in der Wohnung aneinander vorbei leben.
5. Ich habe das Gefühl, dass eine Katze mit dem Eigenschaften, den wir brauchen, gar nicht existiert: Interessiert an anderen Katzen, aber nicht zu aufdringlich; verspielt, aber nicht zu aktiv (fehlender Platz); weniger Interesse am Menschen (wegen Eifersucht), aber nicht komplett scheu; weiblich, 3-5 Jahre alt (unsere ist jetzt offiziell fast 5, wird aber ein wenig älter geschätzt), Corona-positiv, restliche Krankheiten negativ, geeignet für Wohnungshaltung.
Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, schreibt mir doch gerne einfach mal, was ihr denkt. Ich schätze allein der Austausch hilft. Mein Partner ist nämlich der Meinung, dass sie alleine zufrieden ist, weil sie ja mal andere Katzen angefaucht hat. Er ist aber echt kein Katzenprofi 😀
Danke und viele Grüße!
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